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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung #ur Wärmedämmung
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von Fenster und dergleichen.
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Es ist bekannt, daß auch qut isolierte Fenster von beheizten Gebäuden
im Winter eine maßgebliche Wärmeverlustquelle darstellen. Für Fenster mit weniger
gutem Wärmedämmvermögen hat man vorgeschlagen, sogenannte Vorfenster zu benutzen.
Diese Vorfenster werden nur im Winter verwendet.
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Die Einpassung solcher Vorfenster ist jedoch umständlich.
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Die Fenster lassen sich nicht mehr öffnen. Die Aufbewahrung im Sommer
ist problematisch.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Wärmedämmvorrichtung
für Fenster zu schaffen, die problemlos zu montieren ist, die das Öffnen des Fensters
jederzeit zuläßt und die im Sommer leicht entfernt und aufbewahrt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfincungsgemäß gelöst, durch einen Folienzuschnitt,
der rauminnenseitig oberhalb der Maueröffnung in einer Schiene verschiebbar aufgehängt
ist und an beiden Vertikal rändern an Vertikalschienen befestigt ist, welche beidseitig
der Ma0IDröffnung befestigt sind und wobei mindestens ein Vertikalrand des Folienzuschnittes
an seiner Schiene lösbar befestigt ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß der Abstand der
Vertikalschienen etwa gleich der Breite des straff ausgebreiteten Folienzuschnittes
ist, daß jede der beiden Vertikalschienen zwei gestufte Befestigungsflächen aufweist,
wobei die einander benachbart gegenüberliegenden Befestigungsflächen einen ersten
Folienzuschnitt und die einander abgewandt gegenüberliegenden Befestigungsflächen
einen zweiten Folienzuschnitt halten, der eine größere Breite als der erste Folienzuschnitt
aufweist.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen faltbaren Folienzuschnitt
rauminnenseitig vor dem Fenster derart anzubringen, daß eine möglichst ringsum laufende
hermetische Abdichtung erzielt wird, sodaß kein Luftaustausch zwischen dem fensterseitigen
abgeschlossenen Raum und dem Zimmer-Innenraum stattfinden kann. Damit wird einmal
ein Wärmedämmpolster in der Maueröffnung zwischen Fensterglas und Folienzuschnitt
geschaffen, das den Wärmedurchgang erheblich herabsetzt und zum anderen auch das
unmittelbare Einströmen von Kaltluft durch schlecht schließende Fenster vermieden.
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Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Stufenschienen, mit denen
es möglich ist, mindestens zwei straff gespannte Folienzuschnitte im Abstand von
etwa 2 cm oder 3 cm voneinander an der Rauminnenfläche zu befestigen. Falls das
Fenster mit einem Fensterbrett versehen ist, sind die Bodenränder
der
Folienzuschnitte beschwert, insbesondere durch Verwendung von Bleiketten, die in
einem Saum des Folie zuschnittes eingezogen sind. Diese Bleiketten legen sich durch
ihr Eigengewicht auf das Fensterbrett und schließen die Luftpolsterkammer zwischen
Fensterglas und Folie unten ab. Oben werden die Folienzuschnitte vorzugsweise in
einer Nuten-Schiene derart aufgehängt, daß der Oberrand des Folienzuschnittes an
der Schiebeschiene abdichtend anliegt. Für den Anwendungsfall ohne Fensterbrett
kann unterhalb der Maueröffnung innenseitig eine Bodenschiene lösbar angebracht
werden, an der die Bodenränder der Folienzuschnitte z. B. mittels Klettverschluß-Verbindung
befestigt werden können.
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Der Folienzuschnitt ist also ringsum laufend bezüglich der Mauer abgedichtet.
Ein Stoffaustausch kann somit nicht stattfinden.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mindestens
ein Vertikalrand des Folienzuschnittes an der Vertikalschiene lösbar befestigt ist,
sodaß nach Lösen des Randes der Folienzuschnitt wie ein Vorhang zur anderen Vertikalschiene
hingeschoben werden kann und hinter dem normalerweise vorgesehenen Fenstervorhang
verschwindet, Das Fenster kann also jederzeit geöffnet werden. Da die Vertikalschienen
hinter den Fenstervorhängen unsichtbar
sind, stören sie in den Sommermonaten
nicht. Die Folienzuschnitte können ihrerseits leicht aus der Hängeschiene ausgefahren,
zusammengefaltet und problemlos verstaut werden.
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Ein besonders wichtiges Merkmal der Erfindung ist noch darin zu sehen,
daß der Folienzuschnitt sich nicht über die gesamte Höhe bis zur Aufhängeschiene
erstreckt, sondern daß am oberen Rand des Folienzuschnittes ein Gewebeband von maßgeblicher
Breite befestigt ist, dessen Länge mit der Zuschnittbreite übereinstimmt. Dieses
Gewebeband hat verschiedene Funktionen. Einmal dient es dem Einhaken der Gleit-
und Rollkörper für die Nuten-Schiene. Das Gewebeband ist viel reißfester als die
dünne Folie, sodaß die Aufhängung des Folienzuschnittes betriebssicherer ist. Darüberhinaus
ermöglicht das breite Gewebeband eine einfache Anpassung der aus Folienzuschnitt
und Gewebeband bestehenden Einheit an eine vorgegebene Fensterhöhe. Im Fall nämlich,
daß die Aufhängeschiene an der Zimmerdecke befestigt wird, muß die Höhe des aus
Folienzuschnitt und Gewebeband bestehenden Schutzvorhanges z. B.
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bis zur Auflage auf einem Fensterbrett genau angepaßt werden. Das
breite Gewebeband ermöglicht dies, indem es in eine Anzahl Streifen unterteilt ist,
die einfach abgeschnitten werden können. Jeder dieser Streifen hat vorzugsweise
Einstecköffnungen für die Haken, sodaß praktisch eine
stufenlose
Anpassung an die gebäudeseitigen Gegebenheiten möglich ist.
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Die luftdichte Verbindung des Folienzuschnittes an den Vertikalschienen
und gegebenenfalls an der Bodenschiene wird vorzugsweise durch Klettverschluß-Stücke
erzielt, wobei jeweils zwischen zwei Klettverschlußabschnitten Hohlräume verbleiben,
die durch Schaumstoff stücke ausgefüllt sind. Alternativ können die Vertikalränder
auch durch eine andere Art von Haftverschluß befestigt werden, insbesondere bietet
sich ein Magnet-Haftverschluß an.
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Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die Folienränder
mit einem über die ganze Höhe des Zuschnittes verlaufenden Steg zu versehen, der
in eine entsprechende Nut in der Vertikalschiene formschlüssig eingerastet wird.
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Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die
Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: FIG. 1 einen Horizontalschnitt durch ein Fenster mit rauninnenseitig
angebrachter Wärmedämmvorrichtung, FIG. 2 eine Ansicht der Wärmedämmvorrichtung
gemäß FIG.
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1 von der Rauminnenseite her,
FIG. 3 eine Schnittansicht
durch ein Fenster mit rauminnenseitiger Wärmedämmvorrichtung in größerem Naß stab,
FIG. 4 einen Horizontalschnitt durch eine Vertikalschiene mit an dieser befestigten
Folienzuschnitten und FIG. 5 eine vertikale Schnittansicht durch den oberen Bereich
der Wärmedämmvorrichtung in größerem Maßstab.
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In FIG. 1 ist in einer Hauswand 10 eine Fensteröffnung 12 vorgesehen,
in welcher ein herkömmliches doppelt verglastes Klappfenster 14 eingesetzt ist.
Rauminnenseitig ist unmittelbar benachbart der beiden Vertikalränder der Maueröffnung
12 jeweils eine Vertikalschiene 16 befestigt, die als Stufenschiene ausgebildet
ist, wie insbesondere aus FIG. 4 hervorgeht und eine erste Befestigungsfläche 18
und eine davon im Querabstand zur Wand 10 vorgesehene zweite Befestigungsfläche
20 aufweist. Die beiden Befestigungsflächen 18, 20 haben etwa einen Abstand von
2 oder 3 cm voneinander. Die beiden Schienen 16 werden an den beiden Vertikalrändern
der Naueröffnung 12 so angeordnet, daß die dem Fenster zugewandt liegenden Befestigungsflächen
18, 18 einander benachbart gegenüberliegen, während die Befestigungsflächen 20 einander
abgewandt
gegenüberliegen. An-den sefestigungsflächen 18, 18 der
beide Schienen ist ein erster Folienzuschnitt befestigt, und an den außenliegenden
Befestigungsflächen 20, 20 ist ein zweiter Folienzuschnitt 24 befestigt.
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Der Folienzuschnitt 24 ist breiter als der Folienzuschnitt 22, und
zwar um das doppelte Maß der Breite der Befestigungsfläche 20. Die Breite der beiden
Folienzuschnitte 22, 24 ist bedeutsam, weil die Folienzuschnitte in ihrer Funktionsstellung
relativ straff gehalten oder gespannt sein sollen. Die Schienen 16, 16 müssen deswegen
in genau vorgegebenem Abstand befestigt werden, um zu erreichen, daß die Vertikalränder
der Folienzuschnitte 22, 24 bis an die Außenkanten der Befestigungsflächen 18, 20.
gezogen werden können, wonach die Folienzuschnitte straff, d. h. faltenfrei, gehaltensind.
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Der Folienzuschnitt 24 ist an seinem Oberrand 26 an einem Gewebeband
28 befestigt, insbesondere angenäht, das mehrere Reihen von im Abstand liegenden
Einstecköffnungen aufweist. In eine passende Reihe Einstecköffnungen 30 werden Haken
32 von Rollkörpern 34 eingehängt, die in einer Nutenschiene 36 verfahrbar sind.
In FIG. 2 ist die Nutenschiene 36 an der Zimmerdecke befestigt.
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Es versteht sich, daß jeder der beiden Zuschnitte 22, 24 mit einem
Gewebeband 28 ausgestattet ist, sodaß beide Folienzuschnitte
in
parallelen Nuten der Nutenschiene aufgehängt sind.
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Wesentlich ist, daß jeweils einer der beiden Vertikalränder beider
Folienzuschnitte 22, 24 an der Schiene 16 lösbar befestigt ist. In FIG. 1 ist vorgesehen,
daß der dem Fenster zugewandte Folienzuschnitt 22 an der rechten Schiene 16 fest
angebracht, beispielsweise angeklebt ist und an der linken Schiene 16 lösbar, beispielsweise
mittels eines Klettverschlusses angebracht ist. Für den äußeren Zuschnitt 24 sind
die Verhältnisse umgekehrt. Dieser Zuschnitt ist an der linken Schiene 16 fest angebracht
und an der Befestigungsfläche 20 der rechten Schiene -16 lösbar befestigt. Löst
man also den rechten Vertikalrand 38 (FIG. 2) des Zuschnittes 24 von der rechten
Vertikalschiene 16, so kann der Zuschnitt 24 an der Schiene 36 nach links bis hinter
die Ubergardine 40 verfahren und dabei zusammengefaltet werden. Das leichte Zusammenfalten
wird durch das Gewebeband 28 unterstützt. Dann wird der linke Vertikalrand des anderen
Folienzuschnittes 22 entsprechend von der linken Vertikalschiene 16 gelöst, sodaß
dieser Zuschnitt 22 dann nach rechts hinter den dort dargestellten Vorhang zusammengefaltet
werden kann. Das Fenster ist dann zugänglich und kann geöffnet werden. Die beiden
Folienzuschnitte sind unsichtbar und stören also nicht.
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Wesentlich ist, daß in der Funktionssteln der beiden Folienzuschn.te
22, 24 eine ringsum laufende Abdichtung an der Wand 10 erzielt wird. Zu diesem Zweck
ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß ein Vertikalrand jedes Folienzuschnittes
einen über die ganze Höhe reichenden Klettstreifen 42 aufweist, der mit einem Gegenstreifen
44 an der Befestigungsfläche 18 bzw. 20 der Vertikalschiene 16 einen Klettverschluß
ergibt. Am jeweils anderen Vertikalrand befinden sich nur einzelne Klettverschlußstücke
46, die mit entsprechenden Gegenstücken 48 zusammenwirken, während jeweils dazwischen
Schaumstoffstücke 50, 52 eingesetzt sind. Der mit Unterbrechungen versehene Klettverschluß-Rand
ist also leichter von der Schiene abzuziehen als der gegenüberliegende durchgehende
Klettverschluß-Rand. Im Ausführungsbeispiel befindet sich beim Zuschnitt 24 der
unterbrochene Klettverschluß-Rand rechts, während er beim Zuschnitt 22 links vorgesehen
wird.
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Wie aus FIG. 3 hervorgeht, weist das Fenster 14 ein Fensterbrett 54
auf. Die beiden Folienzuschnitte 22, 24 haben jeweils einen Bodensaum 56, in den
eine Bleikette 58 eingezogen ist. Das Gewebeband 28 wird nun in seiner höhenmäßigen
Erstreckung so weit gekürzt, daß die Haken 32 in die oberste Einstecköffnungs-Reihe
30 eingehakt werden können, wenn die Bodensäume 56 gerade auf der Fensterbank 54
auf liegen. Dadurch wird erreicht, daß neben der absoluten Abdichtung an
den
Vertikalrändern auch der Bodenrand jedes Zuschnittes 22, 24 eine Luftzirkulation
verhindert. Der Oberrand jedes Zuschnittes ist ebenfalls an derSchiene 36 abgedichtet,
da dieser Rand sich an der Schiene 36 anlegt, wie FIG. 5 veranschaulicht. Damit
ist eine Ringsum-Abdichtung sichergestellt, die für die Funktion des doppelschichtigen
Schutzvorhanges wesentlich ist.
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Wie#FIG. 3 erläutert, sind die beiden Folienzuschnitte 22, 24 in einer
Deckenschiene verfahrbar, die in eine Vorhangschiene integriert ist. Diese Schiene
hat vier parallele Nuten. Die zwei dem Fenster 14 zugewandten Nuten dienen der Aufhängung
der Folienzuschnitte 22, 24, während die beiden weiteren Nuten für die üblichen
Fenstervorhänge vorgesehen sind.
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Die beiden Folienzuschnitte 22, 24 bestehen aus sehr dünner glasklarer
Kunststoff-Folie, die die Durchsicht durch das Fenster praktisch nicht behindert.
Im Winter können diese Zuschnitte daher mit Ausnahme der Lüftungsphase dauernd in
Funktionsstellung verbleiben. Die dadurch erzielte Wärmedämmung ist erheblich. Die
Montage kann von jedem Laien vorgenommen werden. Bauliche Veränderungen sind nicht
erforderlich. Die Kosten für die neue Wärmeschutzvorrichtung sind sehr gering. Im
Sommer können die Folienzuschnitte von beiden Schienen leicht abgenommen und zusammengelegt
und
daher problemlos aufbewahrt werden Di# Vertikalschienen liegen
hinter den Fenstervorhängen und sind damit unsichtbar.
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Für Fenster ohne Fensterbrett 54 kann anstelle dieses Brettes eine
Horizontalschiene unterhalb der Fensterötfnung vorgesehen werden, die im Querschnitt
der Vertikalschiene 16 entsprechen kann, sodaß hier ebenfalls I(le-ttverschluß-Verbindungen
möglich sind. Diese Schiene kann mittels eines einfachen Spezialbeschlages abnehmbar
gemacht werden. Es reicht aber auch aus, eine einfache Winkelschiene vorzusehen,
auf der die beschwerten Bodensäume 56 auf liegen, wie in Verbindung mit der Fensterbank
54 gemäß FIG. 3 gezeigt ist.
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Um zu gewährleisten, daß die beiden oder mehr als zwei Folienzuschnitte
22, 24 nicht zur Anlage kommen, ist in einer nicht dargestellten Ausführungsform
vorgesehen, daß an mindestens einem Zuschnitt eines Paars von Folienzuschnitten
in Längsabständen Vertikal stege angeschweißt sind, die als Abstandhalter wirken.
Diese Stege haben einen L- oder T-Querschnitt, und der sich rechtwinklig zur Folienebene
erstreckende Schenkel steht etwa 2 bis 3 cm vor. Der Abstand zwischen den Stegen
beträgt 20 bis 50 cm.
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