-
Bezeichnung Handgerät zum Ablängen von Metallbandstücken, insbesondere
zum Herstellen von Rohrschellen oder Rohrbefestigungen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Handgerät zum Ablängen von Metallbandstücken, insbesondere zum Herstellen
von Rohrschellen und Laschen oder Winkelstücken für Rohrbefestigungen mit einem
Trennmesser, das starr an einem Druckarm befestigt ist, dessen eines Ende verschwenkbar
mit einer Grundplatte verbunden ist und dessen anderes, ausschwenkbares Ende über
eine Lasche mit einem an der Grundplatte schwenkbar gelagerten Handhebel verbunden
ist und das mit einer gegen die Grundplatte abgestützten Gegenschneide zusammenwirkt.
-
Zum Ablängen von beispielsweise 20 mm breiten und 2 mm dicken Stahlbandmaterial
sind von Hand zu betätigende Trennscheren bekannt, mit denen an der Baustelle Stahlbandstücke
zugeschnitten werden können. Falls aus diesen Stahlbandstücken Rohrschellen oder
Aufhängelaschen angefertigt werden sollen werden mit einem Körner die Punkte auf
den Stahlbandstücken.markiert ! an denen ein Loch zur Durchführung einer Befestigungsschraube
eingearbeitet werden soll. Die Löcher werden dann mittels einer elektrischen Bohrmaschine
in das Stahlbandstück eingearbeitet. Weil diese Arbeiten an einer Baustelle nur
mit großem Zeitaufwand durchgeführt werden können,
werden dort meist
fabrikmäßig vorgefertigte Aufhängelaschen, Rohrschellen und dergleichen. verwendet.
Da aber die Maße und die Zahl der benötigten Aufhängelaschen und Rohrschellen häufig
nicht bekannt sind, ist es notwendig, daß der Monteur an der Baustelle die benötigten
leise anfertigt.
-
Zur Herstellung dieser Stahlbandteile stehen dem Monteur einer Sanitär-,
Heizungs- oder Lüftungsfirma an der Baustelle meist eine Werkbank, ein Schraubstock,
Sägen, Handhebelscheren, Bohrmaschinen und manchmal auch Handhebellochstanzen zur
Verfügung Trotz dieser Ausrüstung ist der Zeitaufwand für die Herstellung der benötigten
Stahlbandteile erheblich.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät zu schaffen,
mit dessen Hilfe der Monteur an der Baustelle schnell und mit geringem Aufwand eine
solide Rohrbefestigung herstellen kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Trennmesser
an beiden Seiten Schneidkanten aufweist, die mit zwei gegen die Grundplatte sich
ab stützende Gegenschneiden zusammenwirken und zu beiden Seiten des Trennmessers
im gleichen Abstand von messen Schneidkanten Lochstempel angeordnet sind, die un
eine zur Schwenkachse des Druckarmes parallele Schwenkachse schwenkbar am Druckarm
befestigt und in Führungsblöcken senkrecht zu einer Führungsbahn für das Bandmaterial
verschiebbar geführt sind und die mit Schneidlöcher
gegen die Grundplatte sich abstützende Matrizen zusammenwirken. Beim Ablängen eines
Bandstückes mit Hilfe des erfindungsgemäßen Handgerätes werden gleichzeitig in das
Ende des abge ängten Bandstücks und in den Anfang des folgenden Bandstücks je ein
Loch eingestanzt, das einen konstanten Abstand von den Trennschnitten des Bandes
hat.
-
Zur Vereinfachung der Handhabung ist das Handgerät mit einer Führungsbahn
für das Bandmaterial versehen1 die derart in Bezug auf die Lochstempel angeordnet
ist, daß diese stets in der Längsmitte des zu bearbeitenden Metallbandes auftreffen.
-
Zwecknäßigcrweise ist zwischen den Matrizen und den Führungsblöckel
ein Führungsspalt angeordnet, der die größte Dicke u;ld dies größte Breite des zu
bearbeitenden Bandmaterials begrenzt.
-
Hinter dem Führungsspalt ist ein einstellbarer Anschlag angeordnet,
der dazu dient, die abzutrennende Länge des Bandstücks einzustellen.
-
Vorteilhafter ist in der Flucht einer Seitenwand der Führungsbahn
eine Anschlagführung angeordnet, auf welche der Anschlag verschiebbar und feststellbar
geführt ist Diese Anschlagführung trägt eine tängenmaßskala und dient auch gleichzeitig
zur Verlängerung der Führungsbahn.
-
Um mit geringem Aufwand auch die Befestigungsflansche von Rohrschellen
abwinkeln zu können, ist zwischen dem Trennmesser und dem ausschwenkbaren Ende des
Druckarms am Druckarm ein Biegestempel befestigt, der mit einer gegen die Grundplatte
sich abstützenden Biegematrize derart zusammenwirkt, daß ein in die Biegematrize
eingelegtes Stahlbandstück um 90 bis 1000 abgewinkelt wird.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen.
-
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in den
Zeichnungen dargestellt. Diese zeigen in Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung Fig, 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig.
1 in öffnungsstellung Fig, 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig, 1 in
Schließstellung
Fig, 4 eine Ansicht nach der Schnittlinie IV-rVin
Fig, 2 Fig, 4a-4c Bearbeitungsstufen des Stahlbandes Fig, 5 eine Ansicht nach der
Schnittlinie V-V in Fig 2 Fig, 5a-5e weitere Bearbeitungsstufen des abgelängten
Stahlbandstückes.
-
Das dargestellte Handgerät ist zum Ablängen, Lochen und Biegen von
Stahlbandstücken bestimmt, die zum Herstellen von Rohrschellen gemäß Fig. 5e dienen.
Diese Vorrichtung dient aber auch zum Herstellen von Lutschen und Winkelstücken,
die bei cer Aufhängung oder Befestigung von Rohrleitungen, Lüftungskanälen oder
dergleichen benötigt werden.
-
Die Ablängvorrichtung weist eine mit Befestigungslöchern versehene
Grundplatte 1 auf, auf welcher zwei Lagerbockpaare 2 und 3 befestigt sind. In Lagerbockpaar
2 ist um eine horizontale Achse 4 schwenkbar ein Druckarm 5 gelagert, an dem ein
Trennmesser 6 starr befestigt ist. Im Lagerbockpaar 3 ist um eine Achse 7 schwenkbar
ein Handhebel 8 gelagert, an dessen freiem, nicht dargestellten Ende ein Handgriff
beispielsweise aus Gummi angeordnet ist. ueber Laschen 9, die in einem relatLv geringen
Abstand von der Achse 7 am Handhebel 8 und am ausschwenkbaren Ende des Druckarms
5 angelenkt sind, ist der Handhebel 8 mit dem Druckarm 5 unter Bildung einer Ubersetzung
verbunden.
-
Zu beiden Seiten des Trennmessers 6 sind Lochstempel 10 angeordnet,
die um eine zur Schwenkachse 4 des Druckarmes 5 parallele Achse 11 schwenkbar am
Druckarm 5 befestigt sind. Die Lochstempel 10 sind in Führungsblöcken 12 geführt,
die sich auf Matrizen 13 abstützen, in denen die Schneidlöcher 14 eingearbeitet
sind, die mit den Schneidkanten der Lochstempel 10 zusammenwirken Wie Fig, 4 zeigt,
sind an den oberen, innenliegenden Kanten der beiden Matrizen 13, die mit den Schneidkanten
des
Trennmessers (, zusammenwirkenden Gegenschneiden 15 angeordnet.
Das Trennmesser 6 ist zwischen den beiden Führungsblöcken 12 geführt. Zwischen den
Führungsblöcken 12 und den Matrizen 13 ist ein Führungsspalt 16 für das zu bearbeitende
Stahlbandmaterial 17 angeordnet, dessen Ausgang in Fig. 1 zu sehen ist. Der etwa
2 cm breite Führungsspalt 16 wird durch Distanzstücke 18 gebildet, die zwischen
den Matrizen 13 und den Führungsblöcken 12 angeordnet isl. Die Matrizen 13 sind
derart auf Stützblöcke 19 abgestützt, daß unterhalb des Führungsspaltes 16 ein Durchgang
20 zum Aufnehmen und Abführen des Stanzahfalles 40, 41 frei bleibt.
-
Mit einer Seite des Führungsspaltes 16 fluchtens ist in Höhe des
Führungsspaltes 16 eine Anschlagführung 21 angeordnet, auf der ein verschiebbarer
und feststellbarer Anschlag 22 für das abzulängende Stahlbandmaterial 17 geführt
und gehalten ist. Auf der Anschlagführung 21 befindet sich eine tängenmaßskala 23,
mit deren Hilfe die Länge des abzulängenden Stahlbandstücks 17' und bzw.
-
oder der Abstand der in das Stahlbandstück 17' eingestanzten Löcher
24 eingestellt werden kann. Dabei dient die Anschlagfläche des Anschlages 22 als
Zeiger, der auf der Längenmaß:;kala 23 die eingestellte Länge anzeigt.
-
Damit mit Hilfe des verschiebbaren Anschlags 22 auch der Lochabstand
eingestellt werden kann, ist mit dem Anschlag 22 ein Zeiger 25 verbunden, der gegenüber
dem Anschlag 22 um einen Betrag nach innen versetzt ist, der dem Abstand der Lochmitten
der beiden eingestanzten Löcher 24 von den Enden der Stellbandstücke 17' entspricht.
Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, ist der Anschlag 22 mittels einer mit einem Handrad
versehenen Klemmschraube 26 auf der von einem T-Profil gebildeten Anschiagführung
21 feststellbar, Die untere Kante des Anschlages 22 befindet sich nur wenig unterhalb
der oberen
Fläche des Führungsspaltes 16, damit das vom Stahlbandmaterial
17 abgeschnittene und mit Löchern 24 versehene Stück 17' nicht zwischen dem Trennmesser
6 und dem Anschlag 22 eingeklemmt wird. Ferner ist zur leichteren Entnahme des Bandstücks
17' am Ausgang des Führungsspaltes 16 eine Abschrägung vorgesehen, die es ermöglicht,
das Bandstück 17' bei der Entnahme nach unten zu drücken.
-
Zum leichteren Einführen des Stahlbandmaterials 17 in den Führungsspalt
16 kann dieser an seinem Eingang trichterartig erweitert sein, Die beiden Lochstempel
10 stützen sich gegen eine Druckwelle 27 ab, die drehbar in den Druckarm 5 eingesetzt
ist Damit sich die Druckwelle 27 bei einseitiger Belastung nicht verkantet, sind
auf die beiden seitlich aus dem Druckarm 5 herausragende Wellenstummel großflächige
Ringe 28 aufgesetzt, die an den Seitenwänden des Druckarmes 5 anliegen. :n der Druckwelle
27 sind zwei Bohrungen angebracht, durch welche die beiden Lochstempel 10 gesteckt
werden. Die Lochstempel 10 haben an ihrem oberen Ende einen seitlich vorstehenden
Bund, der als Anschlag dient. Die beiden Ringe 28 weisen radial verlaufende Bohrungen
auf, durch welche die Loch stempel 10 eingesetzt werden können Die oberen radialen
Bohrungen der Ringe 28 sind mittels Schraubenbolzen 29 verschließbar. Die Schraubenbolzen
29 drücken die lochstempel 10 mit ihrem Bund gegen die Druckwelle 27. Auf diese
Weise sind die Lochstempel 10 starr mit der Druckwelle 27 verbunden.
-
Weil die Lochstempel 10 vertikal verschieblich geführt sind, muß
dafür gesorgt werden, daß während des Stanzhubes keine größeren seitlich auf die
Lochstempel 10 wirkenden Kräfte auftreten. Das kann dadurch erl-eicht werden, daß
die Druckwelle 27 horizontal verschiebbar im
Druckarm 5 gelagert
ist oder aber daß der Druckarm 5 gegenüber seiner Schwenkachse 4 horizontal verschiebbar
ist. Letzteres wird beim Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß der Druckarm
5 über zwei aneinandergelenkte tasche: 30, 31, von denen die tasche 30 um die Schwenkachse
~# sch##nkbar mit der Grundplatte 1 und die Lasche 31 um ctie Schwenkachse 32 schwenkbar
mit dem Druckarm 5 verbunden ist, mit der Grundplatte 1 gekuppelt ist.
-
Am Druckarm 5 ist zwischen dem Trennmesser 6 und dem ausschwenkbaren
Ende des Druckarmes ein Biegestempel 33 befestigt, der mit einer auf der Grundplatte
1 befestigten Biegematrize 34 zusammenarbeitet. Dieses Biegewerkzeug 33, 34 dient
in erster Linie dazu, die je mit einem Loch 34 versehenen Endbereiche eines abqelängten
Stahlbanditticks 7 um einen Winkell von & ~ 100 ahzubiegen, so daß Befestigungsflansche
35 einer Rohrschelle 36 entstehen.
-
Der Biegestempel 33 ist über ein Laschenpaar 37 so am Druckarm 5
angelenkt, daß sich seine Biegeschneide stets parallel zur Oberfläche der Biegematrize
einstellen kann.
-
Die Biegematrize 34 ist mit Führungsstegen 38 und mit einem Anschlag
39 versehen, um ein richtiges Einlegen der zu bearbeitenden Stahlbandstücke 17'
zu erleichtern. Der Anschlag 39 ist ausschraubbar, so daß er ohne Schwierigkeiten
entfernt werden kann, falls beispielsweise Winkelstücke hergestellt werden sollen,
Das Handgerät nach der Erfindung ist zur Verarbeitung eines Stahlbandes bestimmter
Breite und Dicke bestimmt.
-
Selbstverständlich können auch Bänder gleicher Breite und Dicke aus
Aluminium oder anderen Metallen verarbeitet werden. Ein im Rohrleitungsbau häufig
benutzte Bandgröße ist 20mm breit und 2mm dick. Insbesondere für ein derartiges
Band ist das dargestellte Gerät ausgelegt.
-
Damit beim Hochschwenken des Handhebels 8 auch das Trennmesser sowie
der Lochstempel wieder in die Ausgangslage hoch gehoben werden können, muß der Schwenkwinkel
der am Druckarm 5 angelenkten Lasche 31 auf einen relativ kleinen Winkel, beispielsweise
50r begrenzt werden, da andernfalls beim Hochdrücken des ausschwenkbaren Endes die
beiden am anderen Ende des Druckarmes angelenkten Laschen einknicken, so daß das
Trennmesser 6 die Lochstempel 10 und die Biegestempel 33 nicht in ihre Ausgangslage
hochgehoben würden. Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, werden die Anschläge
44 durch eine Bohrung im Druckarm 5 gebildet, durch welche ein beidendig in den
Laschen 31 eingesetzter Stift 43 hin#durchgeführt ist. Auf diese Weise ist der Schwenkwinkel
des Druckarmes 5 gegenüber der Lasche 31 auf einen Schwenkwinkel von etwa 30 eingegrenzt.
-
B E Z U G Z E I C H E N L I S T E 1 Grundplatte 2 Lagerbockpaar 3
Lagerbockpaar 4 Schwenkachse 5 Druckarm 6 Trennmesser 7 Schwenkachse 8 Handhebel
9 Lasche 10 Lochstempel tt Schwenkachse 12 Führungsblöcke t3 Matrize t4 Schneidlöcher
15 Gegenschneiden 16 Führungsspalt 17 Stahlbandmaterial 17'- abgeschnittene Stahlbandstiicke
18 Distanzstücke 19 Stützblöcke 20 Durchgang 21 Anschlagführung 22 Anschlag 23 tängenmeßskala
24 Löcher 25 Zeiger 26 Klemmschraube -27 Druckwelle .28 Stellring 29 Schraubenbolzen
30 tasche 31 Lasche
32 Schwenkachse 33 Biegestempel 34 Biegematrize
35 Befestigungsflansch 36 Rohrschelle 37 Laschenpaar 38 Führungssteg 39 Anschlag
Stanzabfall 41 Stanzabfall 42 verlorenes Stück 43 Anschlagstift 44 Anschlagbohrung
Leerseite