DE3106620A1 - Pharmazeutische zubereitung in form eines mikroklysmas - Google Patents

Pharmazeutische zubereitung in form eines mikroklysmas

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DE3106620A1 DE19813106620 DE3106620A DE3106620A1 DE 3106620 A1 DE3106620 A1 DE 3106620A1 DE 19813106620 DE19813106620 DE 19813106620 DE 3106620 A DE3106620 A DE 3106620A DE 3106620 A1 DE3106620 A1 DE 3106620A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61K31/403Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom, e.g. sulpiride, succinimide, tolmetin, buflomedil condensed with carbocyclic rings, e.g. carbazole
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    • A61K31/405Indole-alkanecarboxylic acids; Derivatives thereof, e.g. tryptophan, indomethacin

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Description

  • Pharmazeutische Zubereitung in Form eines Mikro-
  • klysmas Die Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zubereitung in Form eines Mikroklysmas mit einem therapeutisch virksamen Gehalt eines Arzneistoffs im wässrigen System.
  • Zahlreiche Arzneistoffe, wie Analgetika und Antiphlogistika, zu denen auch Indometacin gehört und die beispielsveise zur Behandlung von Gelenkentzündungen eingesetzt verden, können gastrointestinale Irritationen erzeugen, sofern diese Stoffe oral verabreicht verden. Diese peroralen Arzneiformen, wie Tabletten und Kapseln, verursachen bei einigen Patienten u.a. auch Magengeschwüre. Weitere unerwtinschte Zustände, wie Anorexia, Nausea, Dispepsia, Durchfall und Erbrechen, verden ebenso insbesondere bei der Verabreichung von Indometacin beobachtet.
  • Es wurde daher die Applikation von Näpfchen, insbesondere bei Indometacin, vorgeschlagen, um die Magenbelastung zu umgehen. Allerdings kommt es jedoch auch hier zu unervunschten Nebenwirkungen, beispielsweise zu lokal brennenden Irritationen des Rektums. Neben den rein mechanischen Irritationen, die auf die Einführung des Zäpfchens zurückzuführen sind, entsteht die Reiz-Wirkung der im Handel befindlichen ZåpEchen dadurch, daß die Polyethylenglykolgrundmasse im Rektum mit der Darmflüssigkeit eine hyperosmotische Lösung bildet, was die Darmmukosa derart irritiert, daß ein Defäkationsreiz ausgelöst vird.
  • Um diese Reizwirkungen einzuschränken bzw. zu vermeiden, wurde bereits die Einführung einer flüssigen, rektal zu verabreichenden Arzneiform als Mikroklysma vorgeschlagen, die bis zu einem Volumen von 20 ml gut toleriert wird, sofern die Lösungen nicht hyperosmotisch sind und keine Tenside oder laxierend wirkende Stoffe enthalten. Dementsprechend können nur wasserlösliche Arzneistoffe in Lösung gebracht werden, da solubilisierende Substanzen, wie Tenside und dgl., aus den vorgenannten Gründen nicht eingesetzt werden können.
  • Weiterhin sind Lösungsmittelgemische aus Wasser und organischen Lösungsmitteln nicht einsatzfähig, da für eine Löslichkeitsverbesserung der organische Anteil am Gemisch so hoch sein muß, daß stark hypertonische Lösungen entstehen. Um beispielsweise eine therapeutisch wirksame, stabile Lösung von Indometacinherzustellen, das bei einem pH-Wert von 4,96 in Lösung stabil ist und bei einem pH-Wert von ca. 4,6 gut resorbiert wird, müßte derethanolische Bestandteil bei 80%, der Anteil von Polyethylenglykol mindestens bei 70% und der Anteil von 1:1-Ethylcarbamat-Ethylurea-Lösung bei über 60% liegen, da das Indometacin bei diesen pH-Werten praktisch unlöslich (14t/ml) und selbst bei einem pH-Wert von 7 praktisch keine Verbesserung der Löslichkeit festzustellen ist. Zusätzlich wird bei Indometacin beobachtet, daß die Stabilität bei dem letztgenannten pH-Wert abnimmt.
  • Insofern sind auch Indometacin-Salz-Lösungen (Lysinat, Argininat, Natriumsalz usw.) wegen der dabei erhaltenen höheren pH-Werte nicht einsetzbar.
  • Andererseits existieren bisher keine stabilen wässrigen Suspensionen auf dem Einsatzgebiet der Mikroklysmen Da die Suspensionsmenge in einem derartigen Behälter beschränkt ist und daher eine relativ hohe ArzneistofÇ-konzentration in diesem geringen Volumen vorliegt, bedarf es spezieller wässriger Suspensionen. Es ist nämlich zu gewährleisten, dan der Arzne'stoff nicht in dem Gemisch ausfällt oder sedimentlert da derartige wässrige Suspensionen als in Plastiktuben gefüllte Mikroklysmen nur in den Handel gebracht werden dürfen, wenn die Arzneidosis für jede Applikation bekannt und konstant ist. Infolge Sedimentation ändert sich zum einen die Arzneidosis und zum anderen steht die sedimentierte Arzneistoffmenge nicht mehr für die Applikation zur Verfügung und verbleibt regelmäßig im Behälter. Da die Homogenisierung einer in Tuben sedimentierten Suspension durch Aufschütteln nicht mehr möglich ist und auch vom Patienten ein Aufschütteln vor der Applikation nicht zu erwarten ist, muß gewährleistet sein, dan die Suspension bis zum Zeitpunkt der Anwendung homogen bleibt. U.U führt die Sedimentation zurVerstopfung der Tube.
  • Diese Nachteile könnten durch eine hohe Viskosität des Mediums behoben werden, sofern nicht hierdurch weitere Nachteile erzeugt werden. Hierzu gehören jedoch erhöhte Schvierigkeiten bei der Produktion derartiger Mikroklysmen in Tubenfülimaschinen und direkt bei der Applikation aus den Tuben in das Rektum, da einerseits das mit dem Arzneistoff beaufschlagte Medium nur mit Schwierigkeiten in das Rektum applizierbar ist, andererseits durch die hohe Viskosität eine homogene Verteilung des Arzneistoffs, die für die gute Resorption Voraussetzung ist, nicht mehr erhalten werden kann.
  • Es muß nämlich sichergestellt sein, daß nach der Applikation die Suspension gut spreitet, , um eine möglichst große Kontaktfläche zvischen Wirkstoff und Darmwand zu erreichen. Die Gesamtproblematik ist jedoch nicht gelöst, was daraus zu ersehen ist, daß bisher im Handel nur rektale Lösungen, nicht jedoch rektale Suspensionen erhältlich sind.
  • Bei schlecht wasserlöslichen Arzneimitteln, wie beispielsveise beim Indometacin, sind noch weitere Schvierigkeiten zu beobachten.
  • Für eine gute Resorption soll der pH-Wert der Arzneizubereitung dem pKa-Wert des Arneistoffs entsprechen, während für die Stabilität der günstigste pH-Bereich gesucht werden muß. Diese Effekte decken sich jedoch häufig nicht mit der Löslichkeit des Arzneistoffs in Wasser, so daß die vorstehend beschriebenen Schvierigkeiten auftreten. Weiterhin sind größere Suspensionsvolumina, durch die die Resorptionsmöglichkeit verbessertwerden kann, in der Praxis nicht realisierbar. Derartige größere Volumina (über 5 ml) sind nicht nur aus Produktionsgründen ungünstig, sondern werden auch kaum vom Patienten toleriert.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine pharmazeutische Zubereitung der eingangs erwähnten Ärt zu schafen, bei der schwer uasserlösliche Arzneistoffe über einen längeren Zeitraum in einer stabilen Suspension vorliegen, die sowohl günstig herstellbar als auch leicht applizierbar ist und nach der Applikation in das Rektum eine gute Spreitung sicherstellt.
  • Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine pharmazeutische Zubereitung in Form eines Mikroklysmas mit einem therapeutisch wirksamen Gehalt eines Arzneistoffs im wässrigen System, die dadurch qekennzeichnet ist. dan Indometacin in wässriger Suspension vorliegt, die 0,1 - 40 Gew.% mindestens eines Kolloidbildners aufweist.
  • Trotz der bekannten Schwieriqkeiten ist es gelungen, eine stabile Suspension eines schwer wasserlöslichen Arzneistoffs, insbesondere des Indometacinz herzustellen, wobei beispielsweise etwa 100 mg Arznestoff in ca. 5 ml Suspension vorliegen. Diese Suspension verändert sich auch Uber einen Zeitraum von mehreren Monaten nicht und ist ausgezeichnet verträglich, d.h. der In der Suspension vorliegende Ar:neistoff besitzt eine verbesserte Bioverfügbarkeit als handelzübliche Arzneistoffzubereitungen.
  • Die erfindungsgemäße Suspension liest sich leicht nach Ublichen Mischverfahren herstellen und kann ohne zusätzliche Aufwendungen mit bereits bestehenden TubenabfUllmaschinen abgefüllt werden. Sie wird durch Druck oder Dclastung sofort In den flUssigen Zustand UberfUhrt, aus dem sie sich nach einiger Zeit reversibel wieder in den suspendierten Ausgangszustand zurückbegibt. Wenn also auf die Tube bei rektaler Verabreichung Druck ausgeübt wird, ua die Suspension In das Rektum einzuspritzen, wird die Suspension in den flüssigen Zustand überfürht, ro daß eine optimale Verteilung dieses Gemischs mLt geringer Viskosität auf der Mucosa in der Darmwand erhalten wird.
  • Die Viskosität dieses Gemischs kann bereits durch geringe Mengen eines Elektrolyten erniedrigt werden, so daß die im Rektum vorliegende Elektrolytmenge zusätzlich des verabreichte Gemisch völlig verflüssigt.
  • Als Kolloidbildner können organische oder anorganische Hydrogelbildner in Frage kommen. Zu organischen Hydogel- bildnern gehören beispielsweise polymere Makromoleküle, die entweder in sphärischer oder linearer Form vorliegen können.
  • Zu sphärischen MakromolekUlen gehört beispielsweise Glykogen. Zu linearen Makromolekülen, die gegenüber den sphdrischen bevorzugt sind, gehören Gummi arabicum, Traganth, Pektin, Alginsäure sowie deren Salze, StArke sowie Gelatine. Diese letztgenannten Makromoleküle kommen natürlich vor, während Ethylcellulose, deren Ether und Ester, Hydroxypropylcellulose, Methylcellulose, Na-Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrolidon sowie Polyacrylsäure und deren Salze synthetischer Natur sind.
  • Diese synthetischen Makromoleküle auf organischer Basis sind gegenüber den natürlichen bevorzugt.
  • Es lassen sich Ethylcellulose, das unter der Bezeichnung Ethocel von Dow Chemical Co. oder AT-Cellulose von Bayer im Handel erhältlich ist, in einer Menge von 8 - 30, insbesondere 5 - 25 Gew.X, Hydroxypropylcellulose, das unter der Bezeichnung Klucel von Hercules Inc. im Handel ist, in einer Menge von 3 - 10, insbesondere 4 - 7 Gew.%, Methylcellulose, das unter der Bezeichnung MethocelMC von Dow Chemical im Handel ist, in einer Menge von 3 - 20, insbesondere 4 - 8 Gew.%, Na-Carboxymethylcellulose, das unter der Bezeichnung Tylose C der Hoechst AG im Handel ist, in einer Menge von 4 - 25, insbesondere 5 - 15 Gew.%, Polyvinylpyrolidon, das unter der Bezeichnung Kollidon oder Luviskol der BASF AG oder unter der Bezeichnung Plasdone von General Aniline vertrieben wird, in einer Menge von 6 - 25, insbesondere 8 - 12 Gew X und Polyacrylsäure sowie deren Salze, die unter der Bezeichnung Eudispert von Röhm oder Carbopol von Goodrich im Handel sind, in einer Menge von 0,1 - 2, vorzugsweise 0,? - 0,6 insbesondere ca. 0,4 Ges % einsetzen.
  • Von diesen linearen synthetischen Makromolekülen auf organischer Basis sind die Polyacrylsäure sowie deren Derivate und Salze besonders bevorzugt. Zu einsetzbaren Polyacrylsäuren gehört beispielsweise die unter der Bezeichnung Carbopol 934 von Goodrich vertriebene Polyacrylsäure. Sie kann beispielsweise in Wasser dispergiert und durch Zusatz von Laugen, wie Natronlauge oder Kalilauge, Ammoniak,iethanolamin unter Salzbildung in Lösung gebracht werden, wobei ein Gel gebildet wird, das auf Scherbelastung hin sich leicht in den angegebenen Gewichtsmengen verflüssigt.
  • Als Gelbildner sind weiterhin Gelatine in einer Menge von 3 - 50, vorzugsweise 20 - 30 Gew.%, Stärke in einer Menge von 10 - 40, insbesondere 15 - 25, Alginsäure sowie deren Salze in einer Menge von 10 - 30, insbesondere 15 - 20 sowie Pektin, Traganth und Gummi arabicum in einer Menge von 7 - 30, insbesondere 8 - 12 Gew.Z einsetzbar.
  • Auner den organischen Gelbildnern lassen sich auch anorganische Gelbildner, wie Bentonit, kolloidales SiO2 oder Quellton in einer Menge von 10 - 40, insbesondere 15 -20 Ges %, einsetzen.
  • Die vorstehenden Hydrogelbildner werden im allgemeinen bei Raumtemperatur in der entsprechenden Menge in das vorgelegte Wasser eingerührt, wobei gegebenenfalls zur Erleichterung der Auflösung dieses erwärmt'werden kann.
  • Da häufig der pH-Wert für die Stabilität des Arzneiwirkstoffs oder die Verabreichungsart von ausschLaggebender Bedeutung ist, wird diesem Gemisch eine entsprechende Menge einer Base, beispielsweise Natronlauge, Kalilauge oder Ammoniak, oder einer Säure, beispielsweise Salzsäure, Weinsäure, Essigsäure und dgl. zugesetzt. Sofern man als schwer wasserlöslichen Arzneistoff Indometacin einsetzt und Polyacrylsäure als Kolloidbildner wählt, wird der pH-Wert mit einer Base, beispielsweise mit etwa 4 X Natronlauge auf einen pH-Wert von etwa 4,9 eingestellt.
  • Für den Fall, daß das erhaltene Gel hyperosmotisch ist und daher auf das Rektum reizend wirkt, wird diese hyperosmotische Eigenschaft dadurch beseitigt, dan man ein isotonisierendes Mittel zusetzt, das jedoch nicht die Gelstruktur des vorstehenden Gemischs und sein rheologisches Verhalten in Abhängigkeit von der Elektrolytezugabe entscheidend beeinflussen darf. Durch Zugabe derartiger isotonisierender Mittel darf insbesondere nicht die Gelstruktur zusammenbrechen und es darf nicht die Wirkung von Elektrolyten auf das Gel aufgehoben werden.
  • Zu derartigen isotonisierend wirkenden Mitteln gehören beispielsweise Glucose in einer Menge von 4 - 6, insbesondere 2 - 5 Gew.%, Glyzerin in einer Menge von 3 - 10, insbesondere 4 - 6 Ges %, Mannit in einer Menge von 5 40, insbesondere 15 - 35 Gew.X, Polyvinylalkohol in einer Menge von 5 - 40, insbesondere 5 - 25, Polyethylenglykol, das unter der Bezeichnung Carbowax von Union Carbide, Lutrol von BASF KG oder Polyglykol von Hoechst AG im Handel ist, in einer Menge von 5 - 40, insbesondere 5 - 25 Gew.X, Saccharose in einer Menge von 9 - 65, insbesondere 20 - 40 Gew.X, Sorbit in einer Menge von 6 - 85, insbesondere 20 - 40 Gew.X, Ethylenglykol und Propylenglykol jeweils in einer Menge von 4 - lS, insbesondere 4 - 6 Ges. %.
  • Ein besonders bevorzugtes isotonisierendes Mittel ist Polyethylenglykol 400 bzw. 4000, das in einer Menge von 8 bzw. 25 Gew.% der Suspension zugeführt wird. Ein zusatz von 8 X PEG 400 erniedrigt zwar die Viskosität des Gels um etwa 30 %, beeinflußt jedoch die Abfüllbarkeit und Lagerstabilität des Gemisches nicht. Ebenso bleibt der Einfluß von Elektrolyten auf das erhaltene Gemisch unverändert.
  • Eine besonders bevorzugte Gelsuspension enthält etwa 0,1 - 0,5 Gew.X Polyacrylsäure, wie Carbopol 934, und etwa 8 Gew.% PEG 400.
  • Gegebenenfalls können derartige Suspensionen durch Zugabe von an sich bekannten Konservierungsstoffen konserviert werden, wobei wiederum die vorstehenden Bedingungen zu beachten sind. Hierzu gehören beispielsweise PHB-Ester und dergleichen, die in einer Menge bis zu etwa 0,5, insbesondere etwa 0,2 Gew.% der Mischung zugesetzt werden können. Bei derart zugesetzten Mengen wird zwar die Viskosität erniedrigt, jedoch aber nicht so weit, dan der Arzneistoff sedimentiert. Bei Einsatz von Carbopolgelen und Indometacin erübrigt sich üblicherweise eine derartige Konservierung, da Carbopolgele selbst keine NShrböden für Bakterien darstellen und Indometacin eine leicht bakteriostatische Wirkung besitzt.
  • Zu schlecht wasserlöslichen Arzneistoffen, die wegen ihrer Magenunverträglichkeit nur ungern oral eingenommen werden, gehören Analgetica auf der Basis von Arylcarbonsäurederivaten, Anthranilsäurederivaten und Pyrazolidindionderivaten.
  • Zu Arylcarbonsäurederivaten gehören z.B. Indometacin, Alclofenac und Iboprofen.
  • Zu Anthranilsäurederivaten gehören beispielsweise Mefanaminsäure, Neclofenaminsäure, Flufenaminsdure und Nifluminsäure.
  • Zu einsetzbaren Pyrazolidindionderivaten gehören beispielsweise Phenylbutazon, Mofebutazon, Ketophenylbutazon, Oxyphenbutazon und Sulfinpyrazon. Derartige Arznei- stoffe werden vorteilhafter Weise mikronisiert eingesetzt und besitzen daher eine Korngröne von höchstens 20 insbesondere eine Korngrößenverteilung, bei der etwa 95X der Wirkstoffpartikel unter 5,um und etwa 50X der Teilchen unter 2 fim zerkleinert sind.
  • Die Konzentration des Wirkstoffs im fertigen Mikroklysma kann entsprechend der zu verabreichenden Menge gewählt werden. Beispielsweise können in einem Gelvolumen von 5 ml bis zu 1 g Wirkstoff suspendiert sein. Üblicher Weise wird man den Wirkstoff in einer Menge von etwa 20 -400, vorzugsweise 50 - 200, insbesondere 100 mg, einsetzen.
  • Der Wirkstoff selbst wird vorteilhafter Weise im bereits fertigen Gel, vorzugsweise im Polyacrylsäuregel mikronisiert,daman so im Vergleich zu anderen Verfahren eine optimale Verteilung und Zerteilung des Arzneistoffes im Gel erhält.
  • Eine geeignete Formulierung kann beispielsweise folgendermaßen aussehen: Indometacin 100 mg 100 mg 100 mg Carbopol 934 10 mg 20 mg 30 mg Natronlauge 4% bis pH 4,9 4,9 4,9 Dest. Wasser ad 5 ml 5 ml 5 ml Abfüllbarkeit mit Injektions- mit TubenfUll- schlecht füllapparaten maschinen abfüllbar gut gut Zur Verflüssigung 0,25 ml 0,25 ml 0,5 ml notwendige Menge Natriumchloridlösung (0,9X) Physikalische gut gut gut und chemische Stabilität Bei der vorstehenden Formulierung erfüllt die Gelsuspension mit etwa 0,4% Acrylsäure am besten die gestellten Bedingungen. Um die hyperosmotischen Eigenschaften dieses Gels aufzuheben, können zusätzlich 81 PEG 400 bzw.
  • 25X PEG 4000 zugesetzt werden. Andrerseits kann aber auch Isotonie mit anderen Stoffen, beispielsweise 8% Macrogol 600 oder 2% Propylenglykol eingestellt werden.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1: Man streut unter langsamem Rühren 4 g Carbopol 934 in 850 ml destilliertes Wasser und mischt, bis eine homogene Dispersion entsteht. Unter langsamem Rühren gibt man tropfenweise etwa 10 ml 1 N- Natronlauge hinzu,.bis pH 5 erreicht ist. Es entsteht ein homogenes klares Gel.
  • 20 g feinkörniges Indometacin-Pulver (85X unter 20 um) wird in das Gel gemischt. Nach Zugabe von 80 g Polyethylenglykol 400 wird mit einer höheren Geschwindigkeit 5 Minuten gemischt und, falls nötig, der pH-Wert mit Natronlauge auf pH 4,9 korrigiert. Mit destilliertem Wasser wird bis auf l kg Gesamtgewicht aufgefüllt und eine Minute lang gemischt. Anschließend werden die Gaseinschlüsse entfernt, so daß eine blasenfreie Abfüllung gewährleistet ist. Die Suspension wird so abgefüllt, daß die Entnahmedosis 5 g beträgt.
  • Beispiel 2: Man löst 0,7g p-Hydroxybenzoesäuremethylester und 0,39 p-Hydroxybenzoesäurepropylester in 850 ml destilliertem Wasser.
  • Die Rezeptur wird nach Beispiel 1 durchgeführt; allerdings werden nun fünf Gramm Carbopol 934 und anstatt Polyethylenglykol 400 die gleiche Menge Polyethylenglykol 600 eingesetzt.
  • Beispiel 3 Die Rezeptur wird nach Beispiel 1 ausgeführt Statt 4 g Carbopol 934 werden 3,5 g und an Stelle von Polyethylenglykol 400 die gleiche Menge Polyethylenglykol 600 eingesetzt.
  • Die Suspension ist ausgezeichnet verträglich und übertrifft die Wirkung der Suppositorien, so daß eine Herabsetzung der Indometacin-Einzeldosis infolge der günstigen biologischen Verfügbarkeit denkbar ist.
  • Die nach Beispiel 1 oder 2 hergestellte Gelsuspension ist stabil und verändert sich auch nach dreimonatiger Lagerung bei 350C nicht.

Claims (11)

  1. Anspruche 1. Pharmazeutische Zubereitung in Form eines Mikroklysmas lit eine. therapeutischen Gehalt eines Arsneistoffs Im wissrigen System, dadurch gekennzeichnet, daß Indometacin in wässriger Suspension vorliegt, die 0,1 - 40 Gew.% mindestens eines Kolloidbildners aufweist.
  2. 2. Zubereitung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als Kolloidbildner ein organisches MakronolekUl eingesetzt wird.
  3. 3. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kolloidbildner ein sphärisches Makromolekül eingesetzt wird.
  4. 4. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kolloidbildner ein lineares Makromolekül, wie Ethylcellulose, Gelatine, Hydroxypropylcellulose, Methylcellulose, Na-Carboxymethylcellulose, Ppolyacrylsäure, Polyvinylpyrolidon undoder Alginalure sowie gegebenenfalls deren Salse, eingesetzt werden.
  5. 5. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kolloidbildner Bentonit, kolloidales SiO2 und/ oder Quell ton eingesetzt werden.
  6. 6. Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dan die Polyacrylsäure und/oder ihre Salze mit Basen in einer Menge von 0,1 - 2, vorzugsweise 0,2 - 0,6, insbesondere etwa 0,4 Gew.% eingesetzt werden.
  7. 7. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension ein isotonisierendes Mittel, wie Polyethylenglykol oder Propylenglykol, zugesetzt ist.
  8. 8. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension ein Konservierungsmittel, wie p-Hydroxybenzoesäure und/oder deren Derirate, zugesetzt Ist.
  9. 9* Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet0 daß Indometecin in feinmikronisierter Form vorliegt.
  10. 10. Zubereitung nach einem der AnsprUche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeldosis des Endometacins In 2 - 10, vorzugsweise etwa 5 ml Suspension vorliegt.
  11. 11. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß Indmetacin im viskosen Vehikel mikronisiert ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2727913A1 (de) * 1976-06-21 1977-12-29 Toko Yakuhin Kogyo Kk Gelartiges arzneipraeparat zur einfuehrung in den mastdarm, die scheide oder urethra sowie grundmasse zu seiner herstellung

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DE2727913A1 (de) * 1976-06-21 1977-12-29 Toko Yakuhin Kogyo Kk Gelartiges arzneipraeparat zur einfuehrung in den mastdarm, die scheide oder urethra sowie grundmasse zu seiner herstellung

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