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Einstellbares Waschbecken
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Waschbecken, dessen vertikale
Lage einstellbar ist.
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Waschbecken sind üblicherweise an einer Wand in einer solchen Höhe
über dem Boden befestigt, die erwachsenen Menschen von normaler Größe entspricht.
Das bedeutet, daß es für in einem Rollstuhl sitzende körperbehinderte Personen äußerst
schwierig, wenn nicht sogar völlig unmöglich ist, ein solches Waschbecken ohne fremde
Hilfe zu benutzen.
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Es ist an sich bereits bekannt, ein Waschbecken mit einer Einrichtung
zu versehen, die eine Höhenverstellung ermöglicht.
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Diese herkömmlichen Einrichtungen sind aber entweder sehr kompliziert
und daher kostspielig beim Einbau und bei der Wartung, oder aber sie sind mit einem
sperrigen Einstellmechanismus versehen, der die Annäherung eines Rollstuhls in einem
solchen Masse behindert, daß das Waschbecken von den in einem solchen Rollstuhl
sitzenden Personen nicht benutzt werden kann. Ausführungsbeispiele
dieser
beiden herkömmlichen Bauarten von Waschbecken sind in der US-PS 3 486 175 und in
der DE-AS 2 819 428 beschrieben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein höhenverstellbares
Waschbecken zu schaffen, das nicht mit den vorstehend geschilderten Nachteilen behaftet
ist, so daß es eine brauchbare Lösung des Problems bildet, welches darin besteht,
ein Waschbecken zu schaffen, das sowohl von stehenden erwachsenen Personen als auch
von in einem Rollstuhl sitzenden körperbehinderten Personen benutzt werden kann.
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Der allgemeine Erfindungsgedanke besteht darin, daß das Becken nicht
in seiner Höhe verlagerbar, sondern schwenkbar ist. Ein zweites wesentliches Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß der Boden des Beckens so geformt ist, daß in dem
Becken sowohl in der normalen als auch in der geschwenkten Stellung desselben eine
ausreichende Wassermenge enthalten ist.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich der Offenbarung
aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Waschbeckens mit einer geeigneten Lagereinrichtung, wobei das Waschbecken in strichpunktierten
Linien in seiner normalen horizontalen Stellung gezeigt ist, und Fig. 2 eine teilweise
geschnittene Seitenansicht des Waschbeckens in einer gekippten Stellung.
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Das Waschbecken 1 ist an einer Wand 2 befestigt. Das Waschbecken
hat ein von der Wand 2 abliegendes freies Ende, wobei das freie Ende dem Benutzer
am nächsten liegt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Lagereinrichtung
aus zwei Befestigungsbügeln 3, die eine horizontale Welle 6 tragen. Die horizontale
Welle 6 trägt zwei Lagerarme 4, die auf jeder Seite des Beckens angeordnet und an
diesem mit Schrauben 5 befestigt sind. Der Befestigungsbügel 3 hat eine untere Verlängerung
9, an der das untere Ende einer Gasdruckfeder schwenkbar gelagert ist. Die Gasdruckf
eder besteht aus einem Zylinder 7, einer Kolbenstange 8 und einer Einstellstange
10. Es ist ein Gelenkmechanismus 11 vorgesehen, um eine vertikale Schwenkbewegung
eines Handgriffs 12 in eine Drehbewegung der Einstellstange 10 der Gasdruckfeder
umzuwandeln. Es wird darauf hingewiesen, daß die besonderen Bauteile 7-12 keinen
Bestandteil der vorliegenden Erfindung bilden, weil sie einerseits zum Stand der
Technik gehören und weil sie andererseits nnlt eine mögliche Lösung darstellen,
wie die Neigungsbewegung des Beckens eingestellt werden kann. Es kann jede beliebige
äquivalente Einrichtung benutzt werden.
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Wie dies insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Boden des Waschbeckens
1 so geformt, daß er in der gekippten Stellung des Beckens im wesentlichen horizontal
ist. Das bedeutet, daß stets eine angemessene Wassermenge in dem Becken enthalten
ist, unabhängig davon, ob sich das Becken in seiner in Fig. 1 gezeigten normalen
horizontalen Stellung oder in seiner in Fig. 2 gezeigten gekippten Stellung befindet.
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Es ist erkennbar, daß sich alle Stützbauteile des Waschbeckens 1
innerhalb des Beckenumrisses befinden, was bedeutet, daß ein Rollstuhl sehr weit
unter das Becken hineingefahren werden kann Das Becken selbst oder dessen Stützbauteile
behindern eine solche Stellung des Rollstuhls in keiner Weise, und die Bewegung
des Rollstuhls wird daher nicht behindert,
bis seine Fußstütze an
der Wand 2 zur Anlage gelangt. Eine körperbehinderte Person kann sich daher in ihrem
Rollstuhl sitzend in eine solche Position bringen, daß sie das Waschbecken bequem
benutzen kann, wenn dieses in der in Fig. 2 gezeigten Weise gekippt ist.
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Wenngleich das Waschbecken bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
um eine Welle 6 verschwenkbar ist, so ist ohne weiteres erkennbar, daß es sich bei
der Schwenkachse nicht notwendigerweise um eine körperliche Welle handeln muß. Es
muß lediglich eine Anordnung gewählt werden, die eine Schwenkbewegung des Beckens
um eine horizontale Achse ermöglicht. Das erfindungsgemäße Gesamtkonzept unterscheidet
sich also grundlegend von solchen herkömmlichen Einrichtungen, die ebenfalls horizontale
Wellen verwenden welche Gelenkarme abstützen, wo diese Arme aber einen Viergelenkmechanismus
bilden, so daß die Schwenkbewegung der Arme eine vertikale Parallel-Verlagerung
des Waschbeckens zur Folge haben.
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Einstellbares Waschbecken Bezugszeichenaufstellung : 1 Waschbecken
2 Wand 3 Befestigungabügel 4 Lagerarme 5 Schrauben 6 horizontale Welle
7 Zylinder |
Gasdruckfeder |
8 Kolbenstange ) |
9 untere Verlängerung von 3 10 Einstellstange 11 Gelenkmechanismus 12 Handgriff