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Fassaden-UnterkonstruktiW , insbesondere
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für kleine Fassadenplatten Die Erfindung betrifft eine Fassaden-Unterkonstruktion,
insbesondere für kleine Fassadenplatten, bestehend aus auf einer Wand in senkrechter
Lage mit Zwischenabstand befestigbaren Tragschienen und daran in waagerechter Lage
mit Zwischenabstand befestigbaren Querschienen in Form von Profilschienen, an welchen
die Fassadenplatten anhängbar sind.
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In den meisten Fällen werden Fassadenplatten, insbesondere kleinere
Formate, z.B. in der Größe von 60 x 30 cm, auf einer Unterkonstruktion, bestehend
aus Holzlatten, befestigt.
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Es sind aber auch schon Unterkonstruktionen aus Aluminiumschienen
bekannt. Bei einer derartigen bekannten Ausführung werden die Fassadenplatten z.B.
mittels Haken an in senkrechter Lage an der Wand befestigten Schienen angebracht.
Nachteilig ist dabei, daß im Falle kleiner Platten eine große Zahl von Schienen
verhältnismäßig dicht nebeneinander, z.B. im Abstand von nur 30 cm, und mit großer
Genauigkeit an der Wand angebracht werden müssen. Im Falle einer weiteren bekannten
Konstruktion sind ähnlich wie bei Verwendung von Holzlatten waagerechte vorgelochte
Querschienen auf senkrechte, mit genau einzuhaltendem Zwischenabstand zu befestigende
Tragschienen aufgeschraubt. Auch in diesem E'all ist die Montage langwierig und
kompliziert, und die feste Verbindung zwischen den sich kreuzenden Schienen behindert
deren Wärmedehnung, so daß Geräusche entstehen. Die zur Befestigung der Fassadenplatten
verwendeten Haken können zwar an beliebiger Stelle in eine Nut der Querschienen
eingehängt werden, d.h. es brauchen wenigstens hierzu keine genauen Querabstände
eingehalten zu werden, aber die Haken sitzen locker und bieten keinen festen Halt,
wenn Sog versucht, die Platten zu bewegen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Unterkonstruktion
der eingangs genanntenArt zu schaffen, welche sich einfach, schnell und ohne strenge
Maßgenauigkeit montieren
läßt und eine feste Halterung der Fassadenplatten
gewährleistet.
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Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Querschienen
mit ihrem Profilquerschnitt einerseits unmittelbar oder über Befestigungselemente
mit den Tragschienen und andererseits mittels spielfrei gehaltener Befestigungselemente
(22) mit den Platten (14) in Eingriff bringbar sind.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß sich nicht nur die Querschienen
an den Tragschienen, sondern auchdie Fassadenplatten an den Querschienen schnell
und einfach durch Anhängen befestigen lassen. Weil zum formschlüssigen Eingriff
nur der Profilquerschnitt der Querschienen benutzt wird, braucht nicht genau auf
Einhaltung von Querabständen geachtet zu werden.
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Gleichzeitig bietet die Verwendung des Profilquerschnitts der Querschienen
für beide Befestigungen, nämlich zunächst der Befestigung der Querschienen auf den
Tragschienen und sodann der Befestigung der Fassadenplatten an den Querschienen,
die Möglichkeit, trotz leichten und einfachen Ineinanderfügens der Teile deren Lösen
oder auch nur Lockerung formschlüssig wirksam zu verhindern, so daß man eine sehr
feste, zuverlässige Halterung der Fassadenplatten erhält.
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In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Querschienen
auf aufwärts weisende Vorsprünge an den Tragschienen aufsteckbar, welche in eine
Längsnut der Querschienen eingreifen. Beispielsweise durch Federelastizität oder
Hinterschneidungen an den Vorsprünven und/oder den mit ihnen zusammenwirkenden Nuten
der Querschienen kann der Eingriff nach Art einer Klemm- oder Einschnapp-Verbindung
ausgebildet sein.
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Als Tragschienen haben sich u.a. L-Profile bewährt, wobei erfindungsgemäß
aus deren einen Schenkel die Vorsprünge zungenförmig ausgestanzt und nach außen
vorgebogen werden.
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Anstelle dieser Vorsprünge können z.B. auch nietenförmige Befestigungselemente
vorgesehen sein, die in eine rückseitige Längs-T-Nut der Querschienen und in sich
nach unten verjüngende Löcher der Tragschienen einsetzbar sind.
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Bei verhältnismäßig dünnen Fassadenplatten, z. B. aus Asbestzement
oder Kunststoff, fehlen normalerweise rückseitige Ausnehmungen oder Vorsprünge,
die unmittelbar mit den Querschienen in Eingriff gebracht werden könnten. Aus diesem
Grund ist vorgesehen, daß hakenförmige Befestigungselemente für die Fassadenplatten
mit einem Kopf in eine Längsnut der Querschienen einsetztbar sind, welcher dem Querschnitt
der Längsnut derart angepaßt ist, daß das hakenförmige Befestigungselement im eingesetzten
Zustand gegen Bewegung nach aufwärts gesichert ist. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß die an ihrer Unterkante von den hakenförmigen Befestigungselementen umgriffenen
und an ihren Oberkannten von anderen Fassadenplatten überlappten Platten bei Druckschwankungen
an der Fassade unbeweglich gehalten werden. Dieses Ziel kann noch dadurch gefördert
werden, daß das hakenförmige Befestigungselement in der Traglage unter Vorspannung
mit der Querschiene in Eingriff steht. Eine einfache Montage der Fassadenplatten
mittels hakenförmiger Befestigungselemente kann dadurch gewonnen werden, daß deren
Kopf so flach ausgebildet wird, daß er an beliebiger Stelle in eine Längs-T-Nut
einführbar ist und anschließend durch Drehung des Befestigungselements
in
die Traglage zu bringen ist, in welcher er eine Stellung quer zur Nut einnimmt und
somit darin verriegelt ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 einen waagerechten Querschnitt durch eine Fassaden-Unterkonstruktion
gemäß der Erfindung; Fig. 2a einen senkrechten Querschnitt gemäß Schnittlinie II-II
in Fig. 1; Fig. 2b eine seitliche Draufsicht auf die in senkrechter Lage an der
Wand befestigte Tragschiene in dem in Fig. 2a dargestellten Bereich; Fig. 3a + 3b
Ansichten entsprechend Fig. 2a und 2b eines weiteren Ausführungsbeispiels.
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Die Fassaden-Unterkonstruktion gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen
aus in senkrechter Lage an einer Wand 2 zu befestigenden Tragschienen 4 und daran
anzuhängenden Querschienen 6. Im Beispielsfall haben die Tragschienen 4 ein L-förmiges
Winkelprofil. Es sind auch andere Profilquerschnitte verwendbar, z. B. T-förmige
Profile. Die Befestigung der Tragschienen 4 an der Wand 2 erfolgt in herkömmlicher
Weise mit bekannten Wandwinkelböcken 8, die vorzugsweise mit mehreren Langlöchern
versehen sind und damit eine genaue Justierung und Festlegung der Tragschienen 4
in paralleler Lage und auf gleichem Niveau gestatten. Als Verbindungselemente zwichen
den an der Wand 2 mittels Dübeln und Schrauben 1o befestigten Wandwinkelböcken 8
und den Tragschienen 4 kommen Schrauben und/oder Niete 12 in Frage. Es bedarf nur
weniger Tragschienen 4, um eine Wand mit Fassadenplatten zu verkleiden, da die letzteren
nicht unmittelbar an den Tragschienen 4, sondern an den Querschienen 6 abgestützt
werden.
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Die schwierige Arbeit der Befestigung und Ausrichtung der senkrechten
Tragschienen 4 kann demnach auf ein Minimum begrenzt werden. Außerdem ist es dabei
nicht erforderlich, auf Einhaltung genauer Zwischenabstände zwischen den senkrechten
Tragschienen 4 zu achten.
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Zur Befestigung der mit 14 bezeichneten Fassadenplatten an den Querschienen
6 und dieser wiederum an den Tragschienen 4 wird zunächst auf Fig. 2a und 2b Bezug
genommen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Tragschienen 4 mit mehreren hakenförmig
nach oben weisenden Vorsprüngen 16 ausgebildet, die längs der Tragschienen 4 einen
Zwischenabstand haben, welcher dem Format der Fassadenplatten unter Berücksichtigung
von deren gegenseitiger Überdeckung entspricht oder einen Bruchteil dieses Maßes
darstellt. Die Vorsprünge 16 werden vorzugsweise aus dem parallel zur Wand 2 angeordneten
Schenkel des Profils der Tragschienen 4 ausgestanzt und nach außen vorgebogen, wie
dies in Fig. 2a und 2b gezeigt ist.
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Die Querschiene 6 hat dann ein solches Profil, daß sie auf die auf
gleichem Niveau liegenden Vorsprünge 16 von zwei oder mehr Tragschienen 4 aufgesteckt
werden kann. Dabei ist die Eingriffsverbindung zwischen den Vorsprüngen 16 und der
Querschiene 6 vorzugsweise so gestaltet, daß das Lösen der Verbindung erschwert
ist. Zu diesem Zweck kann z. B. vorgesehen sein, daß nicht gezeigte Ausnehmungen
oder Zapfen am Vorsprung 16 mit entsprechenden Zapfen oder Ausnehmungen an der Querschiene
6 in Eingriff kommen. Alternativ kann auch eine der Begrenzungswände der mit 18
bezeichneten Längsnut der Querschiene 6, in welche der Vorsprung 16 eingreift, derart
schräg ausgebildet sein, daß sich der Vorsprung 16 nur nach elastischer Auslenkung
in die Längsnut 18 einführen läßt.
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Die Querschiene 6 hat außer der mit den Vorsprüngen 16 der Tragschienen
4 zusammenwirkenden Längsnut 18 eine vorn offene T-Nut 20, in welche hakenförmige
Befestigungselemente 22 für
die Fassadenplatten 14 eingehängt werden
können. Die Befestigungselemente 22 sind verhältnismäßig dünn und flach und haben
auch einen entsprechend flachen Kopf 24. In Fig. 2a ist das Befestigungselement
22 in senkrechter Lage dargestellt.
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In waagerechter Lage kann der flache Kopf 24 an beliebiger Stelle
der Querschiene 6 in die T-Nut eingeführt werden.
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Durch eine dann folgende Drehung des Befestigungselements 22 in die
gezeigte senkrechte Lage erfolgt die Verriegelung des Kopfes 24 in der T-Nut 20,
Die Maße des in Seitenansicht ovalen oder z. B. im wesentlichen rechteckigen Kopfes
24 sind dabei zweckmäßigerweise so gewählt, daß er in der Lage nach Fig. 2a,eventuell
sogar unter Vorspannung, in Anlage an der Wand der T-Nut gehalten wird, so daß das
Befestigungselement 22 aus der gezeigten Stellung keine Kippbewegungen von der Wand
2 weg oder zur Wand hin ausführen kann, wenn Sog oder Druckkräfte an den Fassadenplatten
14 angreifen.
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Die Festlegung des Befestigungelements 2-2 mit Bezug auf die Querschiene
6 kann außer durch die Bemessung des Kopfes 24 auch durch die Wahl des Abstands
des Kopfes von dem überhalb der T-'£tut 20 befindlichen Teil des Befestigungselements
22 erfolgen.
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Im übrigen untergreifen die hakenförmigen Befestigungselemente 22
die Fassadenplatten 14 in üblicher Weise. Vorteilhaft ist, daß sich die Befestigungselemente
22 während der Montage jeweils sehr genau an den vorgesehenen Stellen der Fassadenplatten
14 ansetzen lassen, ohne daß sich daraus schwierige Genauigkeitsanforderungen an
die Unterkonstruktion ergeben.
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Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3a und 3b unterscheidet sich von
dem nach Fig. 2a und 2b nur durch andersartige Verbindung zwischen den hier mit
4' bezeichneten Tragschienen und den mit 6' bezeichneten Querschienen. Die Tragschienen
4' sind zwar ebenfalls wieder L-förmige Winkelprofile, diese sind jedoch auf dem
parallel zur Wand 2 liegenden Schenkel statt mit Vorsprüngen 16 mit im wesentlichen
schlüssellochförmigen
Ausnehmungen 26 versehen. Die Querschiene
6' hat in diesem Fall statt einer nach unter offenen Längsnut 18 eine rückseitig
offene T-Nut 28, in die nieteliartige Befestigungselemente 30 mit zwei Köpfen von
den Enden der Querschiene 6' aus eingeschoben werden können. Der außerhalb der T-Nut
28 befindliche Kopf des nietenförmigen Elements 30 ist kleiner als der Durchmesser
des oberen, größeren Teils der schlüssellochförmigen Ausnehmungen 26, jedoch größer
als deren Breite im unteren Bereich, so daß die Querschienen 6' mittels der Befestigungselemente
30 in die Ausnehmungen 26 der Tragschienen 4' eingehängt werden können.
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Es versteht sich, daß außer den gezeigten unterschiedlichen Profilen
für die Trag- und Querschienen sowie für die Befestigungselemente zahlreiche weitere
Querschnittsformen möglich sind, welche ebenfalls die vorstehend beschriebenen Eingriffsverhältniss
gewährleisten und daher äquivalent sind.
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