DE3105979A1 - Hydraulisch betaetigte steuervorrichtung fuer die funktionseinheit eines behandlungsstuhls o.dgl. - Google Patents
Hydraulisch betaetigte steuervorrichtung fuer die funktionseinheit eines behandlungsstuhls o.dgl.Info
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Description
PAF 1033
Kabushiki Kaisha Morita Seisakusho
680, Higashihama Minami-machi, Fushimi-ku,
Kyoto-shi, Japan
Hydraulisch betätigte Steuervorrichtung für die Funktionseinheit eines Behandlungsstuhls
oder dergleichen
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigte Steuervorrichtung
zum Steuern einer insbesondere einen Sitz und eine Rückenlehne umfassenden Funktionseinheit eines Behandlungsstuhls
oder dergleichen, wobei die Funktionseinheit mit einem hin- und hergehend verstellbaren Hydraulikkolben
gekoppelt ist.
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In den letzten Jahren wurden in großem Umfang Behandlungsstuhle
oder dergleichen eingesetzt, deren Funktionseinheit, beispielsweise bestehend aus einer schwenkbaren Rükkenlehne
101 und einem in lotrechter Richtung verstellbaren Sitz 102 (Fig. 1), hydraulisch gesteuert wird.
Die Steuerung der Funktionseinheit erfolgt dabei durch Ein- und Abschalten eines über einen Hydraulikdurchlaß
fließenden Ölstroms durch Betätigen eines Magnetventils, das rasch schließt und öffnet (einige ms bis einige zig
ms). Eine solche bekannte Anordnung ist beispielsweise in Fig. 2 dargestellt. Die Anordnung befindet sich normalerweise
im Schließzustand. Sie ist so ausgelegt, daß das Ventil öffnet und schließt sowie Öl von einem Einlaß
51 zu einem Auslaß 52 gelangt, indem ein Ventilkörper auf- und abbewegt wird. Bei dem Ventilkörper 54 handelt
es sich um einen Magnetanker, der normalerweise mittels einer Feder 55 und eines Verschlußpfropfens 53 nach unten
gedrückt wird und der verstellt werden kann, indem eine Elektomagnetspule 57 erregt wird. Beim Starten und
Stoppen der Funktionseinheit kommt es dabei unvermeidlich zu Stößen, die von einem auf dem Stuhl sitzenden oder
liegenden Patienten als unangenehm empfunden werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulisch betätigte Steuervorrichtung zum Steuern der Funktionseinheit,
beispielsweise eines Sitzes und einer Rükkenlehne, eines Behandlungsstuhls oder dergleichen zu
schaffen, die solche Stöße beim Starten und Stoppen der Funktionseinheit vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
langsam öffnende und schließende erste und zweite Steuerventile, die in Öleinlaß- und Ölauslaßleitungen liegen,-die
zu einem einen Hydraulikkolben aufnehmenden Hydraulikzylinder führen, sowie eine Steueranordnung vorgesehen
werden, mittels deren die beiden Steuerventile wahlweise zum Schließen und Öffnen veranlaßbar sind und mittels
deren eine in der Öleinlaßleitung liegende Hydraulikpumpe (Ölförderpumpe) betätigbar ist.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
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Fig, 1 eine Seitenansicht eines Behand
lungsstuhls entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt eines bei her
kömmlichen Steuervorrichtungen vorgesehenen Magnetventils,
Fig. 3 einen Schnitt einer Ausführungs
form eines bei der Vorrichtung nach der Erfindung verwendeten Steuerventils,
Fig. 4 einen Schnitt einer weiteren Aus
führungsform eines Steuerventils, das sich für die Vorrichtung nach
der Erfindung eignet,
Fig, 5 ein Flußdiagramm einer Ausfüh
rungsform eines bei der Vorrichtung nach der Erfindung vorgesehenen
Hydraulikkreises,
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Fig. 6 ein Blockdiagramm einer Steuer
anordnung,
Fig, 7 ein elektrisches Schaltbild der
Steueranordnung nach Fig. 6,
Fig. 8 ein Steuerdiagramm einer her
kömmlichen Vorrichtung,
Fig. 9 ein Steuerdiagramm der Vorrich
tung nach der Erfindung,
Fig. 10 eine Vorrichtung mit Hydraulik
kreis entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 11 eine teilweise aufgebrochene
Frontansicht der wesentlichen
Teile.der Anordnung nach Fig. 10,
Teile.der Anordnung nach Fig. 10,
Fig, 12 einen Schnitt entlang der Linie
A-A der Fig. 11, und
Fig. 13 einen Schnitt entlang der Linie
B-B der Fig. 11. -
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Bei der vorliegend offenbarten Vorrichtung wird die Funktionseinheit mit Hilfe von Steuerventilen gesteuert,
die langsam öffnen und schließen. Mit Hilfe einer elektrischen Steueranordnung, werden die in Einlaß- und Auslaßkanälen
liegenden Steuerventile sowie eine Hydraulikpumpe angesteuert.
Das in Fig. 3 veranschaulichte Steuerventil weist einen Öleinlaß 301 und einen Ölauslaß 302 auf. Öl tritt über
den Öleinlaß 301 ein und durchströmt einen Verbindungskanal 306, wobei die Steuerung durch Schließen und Öffnen
eines Kükens 304 erfolgt, das in einer Ventilkammer 303 sitzt. Das Öl verläßt das Steuerventil über den
ölauslaß 302.
Das Küken 304 ist mit einem Ventildurchlaß 307 versehen, der von dem Verbindungskanal 306 zum Ölauslaß 302 reicht.
Der Ventildurchlaß 307 besteht aus zwei Kanälen, die in der Radialrichtung des Kükens 304 verlaufen und die sich
am einen Ende rechtwinklig schneiden. Das Öffnen und Schließen erfolgt mit Hilfe eines (nicht dargestellten)
Elektromotors, der Teil einer Antriebseinheit 313 ist.
Mittels einer Führung 308 ist das Küken 304 in der Ventilkammer 303 wasserdicht und drehbar geführt. Das Küken
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ist an seiner Oberseite mit einer Ausnehmung 314 versehen,
in die eine Antriebswelle 312 eingreift. Die Antriebswelle 312 ist über eine Kupplung 311 mit einer Abtriebswelle
310 des Motors verbunden. Mittels einer Stellschraube 309 kann die Durchflußmenge des in die Ventilkammer
303 einströmenden Öls vorgegeben werden. Die Stellschraube 309 bildet ein Nadelventil, das zur Einstellung
der Öldurchflußmenge mehr oder weniger weit in das Steuerventil
eingeschraubt wird. Das Verstellen des Kükens 304 erfolgt durch Drehen des (nicht dargestellten) Elektromotors
in der einen oder in der anderen Drehrichtung. Auf diese Weise wird die Durchflußmenge des Öls, welches das
Ventil über die Ventilkammer 303 durchströmt, allmählich
gesteigert oder vermindert.
Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Steuerventils,
das die Durchflußmenge des durch das Ventil hindurchtretenden
Öls dadurch steuert, daß ein Kolben 305 innerhalb der Ventilkammer 303 in lotrechter Richtung
hin- und herbewegt wird. Das Auslecken von Öl wird bei Steuerventilen nach den Fign. 3 und 4 mittels eines
O-Rings 300 verhindert.
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Fig. 5 zeigt ein Fließdiagramm eines Ölhydraulikkreises der vorliegenden Vorrichtung. Der Kreis umfaßt zwei Leitungssysteme
aus Öleinlaß- und Ölauslaßleitungen, die nebeneinander angeordnet sind, um eine Rückenlehne und
einen Sitz einer Funktionseinheit unabhängig voneinander zu steuern. Erste Steuerventile 31, 31' liegen in
Öleinlaßleitungen 1, 1', während zweite Steuerventile 32, 32' in Ölauslaßleitungen 2, 2' angeordnet sind. Ein
Sicherheitsventil 6 führt bei einer Überlastung Öl zu einem Tank 7 zurück. Es sind ferner ein Rückschlagventil
8, Stromventile 9, 9', eine Ölförderpumpe 4 und
Hydraulikzylinder 100, 100' vorgesehen. Die aus einer
Rückenlehne und einem Sitz bestehende Funktionseinheit ist mit Hydraulikkolben 103, 103' gekoppelt, die in den
Hydraulikzylindern 100, 100' hin- und herverschiebbar
sind.
Was beispielsweise die lotrechte Verstellung des Sitzes 102 anbelangt, so wird bei einer Vorwärtsbewegung des
Hydraulikkolbens 103 (in der Richtung A in Fig. 5) der Sitz angehoben, während ein Senken des Sitzes 102 erfolgt,
wenn der Kolben 103 (in der Richtung B in Fig. 5) zurückbewegt wird.
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Durch Schließen des zweiten Steuerventils 32 in der Ölauslaßleitung 2 und anschließendes Öffnen des ersten
Steuerventils 31 in der Öleinlaßleitung 1 sowie gleichzeitigen Antrieb der ölförderpumpe 4 wird der Sitz 102
hochgefahren. Bei diesem Vorgang wird Öl dem Hydraulikzylinder 100 allmählich zugeführt, wodurch der Sitz 102
stetig und langsam angehoben wird. Um den Sitz 102 während seiner Aufwärtsbewegung anzuhalten, braucht nur
das erste Steuerventil 31 in der Öleinlaßleitung 1 geschlossen zu werden, während das zweite Steuerventil
32 in der Ölauslaßleitung 2 geschlossen bleibt, worauf der Antrieb der ÖlfÖrderpumpe 4 gleichzeitig mit dem
vollständigen Schließen des ersten Steuerventils 31 abgeschaltet wird (im folgenden kurz als Öleinlaßsteuerung
bezeichnet).
Wenn der Sitz 102 abgesenkt werden soll, wird das erste
Steuerventil 31 geschlossen gehalten, während das zweite Steuerventil 32 geöffnet wird. Soll die Senkbewegung des
Sitzes 102 unterbrochen werden, braucht nur das zweite
Steuerventil 32 geschlossen zu werden (im folgenden kurz als Ölauslaßsteuerung bezeichnet). Durch ein Öffnen und
Schließen der Steuerventile auf die vorstehend erläuterte Weise wird die Höhenlage des Sitzes 102 derart gesteuert,
daß Stöße beim Einleiten der Hub- und der Senk-
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bewegung sowie beim Stoppen des Sitzes 102 vermieden sind.
Um die Rückenlehne 101 zu schwenken werden die Ölförderpumpe
4 sowie das erste und das zweite Steuerventil 31', 32', die in den Öleinlaß- und Olauslaßleitungen 1 ',
21 liegen, in analoger Weise betätigt, wie dies vorstehend
für das Verstellen des Sitzes 102 erläutert ist.
Im folgenden sei eine Ausführungsform der Steueranordnung
beschrieben. Dabei zeigt Fig. 6 ein elektrisches Blockschaltbild für das Betätigen der Steuerventile 31 (32)
sowie der Ölförderpumpe 4. Die die Steueranordnung bildende
elektrische Schaltungsanordnung umfaßt einen Befehlssignalgenerator
10, einen Motorantriebssteuersignalgenerator 11, eine Motortreiberschaltung 12 und eine
Ölpumpentreiberschaltung 13.
In Fig. 7 ist ein elektrisches Schaltbild der Steueranordnung nach Fig. 6 dargestellt.. Der Befehlssignalgenerator
10 weist einen Befehlsschalter 457 und ein Flip-Flop
458 auf. Der Befehlsschalter 457 gestattet es, ein Verstellen
der Funktionseinheit auszulösen. Zu dem Motorantriebssteuersignalgenerator 11 gehören Analogschalter
460a, 460b, Vergleicher 462a, 462b und eine ODER-Schal-
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tung 468. Bei der veranschaulichten Ausführungsforni werden
der Schließ- und Öffnungsvorgang des Steuerventils
automatisch dadurch gesteuert, daß ein Motor M in der einen oder anderen Drehrichtung gedreht wird. Gleichzeitig
damit wird das Bezggseingangssignal des Vergleichers 462b mittels einer anderen zweckentsprechenden
Kopplungseinrichtung (nicht im einzelnen dargestellt) geändert. Das Schließen und Öffnen des Steuerventils
wird auf diese Weise vollständig selbsttätig gesteuert.
Wenn beispielsweise die Höhenlage des Sitzes 102 gesteuert
werden soll, wird der Befehlsschalter 457 in die Startposition gebracht. Über das Flip-Flop 458
geht ein Steuersignal an die ODER-Schaltung 468, wodurch ein Transistor 469 stromführend gemacht wird.
Ein Relais 470 zieht an und schließt den Speisestromkreis der Ölförderpumpe 4. Öl wird in die Öleinlaßleitung
1 eingespeist. Gleichzeitig damit wird über ein Ausgangssignal des Flip-Flops 458 der Analogschalter
460a geschlossen und der Analogschalter 460b geöffnet. Ein Bezugseingangssignal Va wird vom Analogschalter
460a in die Vergleicher 462a, 462b eingegeben. Vorzugsweise sind die Vergleicher 462a, 462b so ausgelegt, daß
sie ein umkehrbares Eingangssignal mit einem nichtumkehrbaren Eingangssignal vergleichen und das Ausgangs-
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signal des Vergleichers umgekehrt wird, wobei der erhaltene Wert als Schwellwertpegel eingestellt wird, wenn die
Werte gleich sind. Die Ausgangsspannung des Vergleichers 462a nimmt daher einen Η-Pegel an, während der Ausgang
des Vergleichers 462b auf einen L-Pegel zu liegen kommt. Transistoren 464,. 465 werden stromführend, während Transistoren
463 und 466 gesperrt werden. Der Motor M wird in der einen Drehrichtung gedreht (Strom fließt in der
Richtung b-a). Das Steuerventil 31 beginnt daher sofort sich zu öffnen. Öl wird dem Hydraulikzylinder 100 allmählich
zugeleitet, so daß der Sitz 102 sich sanft zu bewegen beginnt.
Sobald das Öffnen des Steuerventils 31 einsetzt, wird der Widerstandswert eines Widerstands 461, der mit dem
nichtumkehrbaren Eingang des Vergleichers 462b verbunden ist, geändert (erhöht). Die Ausgangsspannung des
Vergleichers 462b geht von einem L-Pegel auf einen H-Pegel über, bis schließlich auch der Transistor 466 stromführend
wird. Dementsprechend hält der Motor M an; das Steuerventil 31 ist voll geöffnet. Dem Hydraulikzylinder
100 geht eine feste Durchflußmenge an Öl zu, wodurch der
Sitz 102 mit konstanter Geschwindigkeit hochfährt.
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Bei der veranschaulichten Ausführungsform wird das
Schließen und Öffnen des Steuerventils durch Ändern des Bezugseingangs des Vergleichers 462b automatisch
gesteuert. Der untere Grenzwert des Bereichs des variablen Bezugseingangssignals entspricht einem
vollständigen Schließen des Steuerventils, während der obere Grenzwert des Bezugseingangssignals so gewählt
ist, daß das Steuerventil voll geöffnet ist.
Um den sich mit konstanter Geschwindigkeit nach oben bewegenden Sitz 102 in einer Sollstellung anzuhalten,
braucht nur der Befehlsschalter 457 in die Stoppstellung
gebracht zu werden, wodurch ein Stoppsignal erzeugt wird. Dies hat zur Folge, daß der Ausgang des
Flip-Flops 458 sofort auf L-Pegel zurückgestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Ausgang des Vergleichers
4o2b auf Η-Pegel. Infolgedessen wird die Ölförderpumpe
4 weiter angetrieben, bis der Ausgang des Vergleichers 4o2b auf L-Pegel abfällt. Zu dem Zeitpunkt, zu welchem
der Motor M aufhört, sich zu drehen, und das Steuerventil 31 voll geschlossen ist, wird der Antrieb der Ölförderpurnpe
4 ausgeschaltet. Der Sitz 102 hält infolgedessen in der Sollstellung sanft an, ohne daß auf den
auf dem Stuhl sitzenden Patienten ein Stoß ausgeübt wird.
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Das Absenken des Sitzes 102 erfolgt auf entsprechende
Weise durch Betätigen eines Schalters 459, wodurch ein Startsignal bzw. ein Stoppsignal erzeugt werden. In diesem
Fall wird das in der Ölauslaßleitung liegende Steuerventil 32 angesteuert. Eine konkrete Ausführungsform der
Schaltungsanordnung zum Steuern der Senkbewegung des Sitzes ist in Fig. 7 innerhalb des strichpunktierten
Blocks 500 veranschaulicht. Es versteht sich, daß die Steuerung der Schwenkbewegung der Rückenlehne 101 dadurch
geschieht, daß entsprechende Schaltungsanordnungen wie für den Sitz 102 der Öleinlaßleitung I1 bzw.
der Ölauslaßleitung 2' zugeordnet werden. Die Steueranordnung nach Fig. 7 gestattet es, den Sitz 102 und
die Rückenlehne 101 unabhängig voneinander zu steuern.
Fig. 9 zeigt den zeitlichen Verlauf der Steuergeschwindigkeit der Funktionseinheit, wie er mittels der vorliegend
beschriebenen Vorrichtung erhalten wird. Es werden beim Starten und Stoppen sprunghafte Übergänge
vermieden, wie dies ein Vergleich mit der Steuercharakteristik einer konventionellen Steuervorrichtung (Fig.
8) deutlich zeigt«
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Bei der vorliegenden Steuervorrichtung können mehrere Hydraulikeinheiten mit jeweils einer Öleinlaßleitung
und einer Ölauslaßleitung der erläuterten Art nebeneinandergesetzt werden. FUr sämtliche Hydraulikeinheiten
kann eine einzige Ölförderpumpe herangezogen werden.
Auf diese Weise läßt sich die Anzahl der angesteuerten Funktionseinheiten beliebig erhöhen. Grundsätzlich
ist es ferner möglich, die Zufuhr und die Ableitung von Öl mittels eines einzigen Ventils zu steuern,
statt in der oben beschriebenen Weise die Steuerventile
paarweise vorzusehen. In einem solchen Fall ist lediglich zusätzlich ein Befehlssignalgenerator zum Steuern
des Ableitens des Öls erforderlich. Dieser Befehlssignalgenerator
ist so auszulegen, daß weder aufgrund des Startsignais noch aufgrund des Stoppsignals die Ölförderpumpe
angetrieben wird.
Die Fign. 10 bis 13 zeigen eine Ausführungsform, bei
der ölhydraulische Einheiten für zwei Leitungssysteme in besonders kompakter Weise miteinander vereinigt sind.
Die Steuerventile 31, 31' sind mit den Öleinlässen 301, 301' und den Ölauslässen 302, 302' versehen. Die Steuerventile
32, 32' weisen Öleinlässe 303',' 303" und Ölauslässe
304', 304" auf. Die Steuerventile 31, 32 bzw. 31 ',
32' bilden jeweils ein. Leitungssystem. Über einen An-
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Schluß 601 wird der Hydraulikzylinder 100 mit Öl beaufschlagt,
während dem Hydraulikzylinder 100' Öl über einen Anschluß 602 zugeht. Die Ölförderpumpe 4 wird über
einen Anschluß 603 mit Öl gespeist. Über einen Anschluß 604 wird Öl zum Tank 7 zurückgeführt. Ein Verbindungskanal 605 verbindet den Öleinlaß 303" des Steuerventils
32' mit dem Ölauslaß 302' des Steuerventils 31'. Das
Rückschlagventil 8 ist als Kugelventil ausgebildet. Das Sicherheitsventil 6 öffnet, wenn ein Hydraulikdruck aufgebaut
wird, der höher ist, als der Hydraulikdruck, bei welchem das Rückschlagventil 8 öffnet.
Wenn der Sitz 102 hochgefahren werden soll, strömt von der Pumpe 4 gefördertes Öl über den Anschluß 603 in die
Vorrichtung ein. Es gelangt über das Rückschlagventil 8 nach oben in einen Öldurchlaß 606 sowie über den Öleinlaß
301 in das Steuerventil 31. Das Öl verläßt das Steuerventil über den Ölauslaß 302. Es strömt nach unten
durch einen Öldurchlaß 607 sowie über den Anschluß 601 zum Hydraulikzylinder 100. Dadurch wird der Sitz
102 nach oben bewegt.
Beim Absenken des Sitzes 102 (Ölauslaßsteuerung) strömt das vom Hydraulikzylinder 100 zurückkommende Öl über einen
Verbindungskanal 608 zu einem Durchlaß 615 und von
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dort zum Öleinlaß 303' des Steuerventils 32. Das Öl durchläuft das Steuerventil 32. Es tritt von dort über
den Ölauslaß 304' aus und gelangt über einen Verbindungskanal 609 und den Anschluß 604 zum Tank 7.
Beim Hochschwenken der Rückenlehne 101 tritt das von der Ölförderpumpe 4 angelieferte Öl ober den Anschluß
603 ein. Es gelangt von dort über das Rückschlagventil 8 und einen Verbindungskanal 610 zum Öleinlaß 301' des
Steuerventils 31'. Nach Durchlaufen des Steuerventils
31' tritt das Öl über den Ölauslaß 302' aus. Es strömt
dann nach unten durch einen Durchlaß 611 und gelangt über den Anschluß 602 zum Hydraulikzylinder 100'.
Zum Abwärtsschwenken der Rückenlehne wird das Steuerventil 31' geschlossen. Das Steuerventil 32' wird geöffnet.
Das vom Hydraulikzylinder 100' zurückströmende Öl tritt über den Anschluß 602 ein und gelangt nach
oben durch den Durchlaß 611 sowie dann über den Verbindungskanal
605 und den Öleinlaß 303" zum Steuerventil 32'. Aus dem Steuerventil 32' tritt Öl über den Ölauslaß
304" aus. Es wird über den Verbindungskanal 609 und den Anschluß 604 zum Tank 7 abgeleitet. Beim Öffnen
des Sicherheitsventils 6 strömt Öl über einen Verbindungskanal 612 und den Anschluß 604 zum Tank 7 ab.
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Die erläuterte Vorrichtung erlaubt es, einen Behandlungsstuhl oder Behandlungstisch in einer für den Patienten
besonders angenehmen Weise zu verstellen. Beim Starten oder Stoppen der Funktionseinheit treten keine Stöße auf.
Der Patient kann untersucht und behandelt werden, ohne daß er durch ruckweise Verstellbewegungen des Stuhls
irritiert wird.
Die beschriebene Vorrichtung eignet sich insbesondere für medizinische und zahnärztliche Behandlungsstühle. Sie ist
aber auch bei Friseurstühlen, Sofas und dergleichen anwendbar .
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Leerseite
Claims (5)
- PATENTANWALT DIPL.-ING. CERHAlUJ 5'C-H-WAN ■■·ELFENSTRASSE 32 · D-8000 MÜNCHEN 83PAF 1033Kabushiki Kaisha Morita Seisakusho 680, Higashihama Minami-machi, Fushimi-ku, Kyoto-shi, JapanAnsprücheVorrichtung zum Steuern der hydraulisch betätigten, mit einem Hydraulikkolben gekoppelten Funktionseinheit eines Behandlungsstuhls oder dergleichen,- gekennzeichnet durch langsam schließende und öffnende erste und zweite Steuerventile (31, 32, 31', 32'), die in Öleinlaß- bzw, Olauslaßleitungen (1, 2, I1, 21) liegen, die zu einem den Hydraulikkolben (103, 103') aufnehmenden Hydraulikzylinder (100, 100') führen, sowie durch eine Steueranordnung (10, 11, 12, 13), mittels deren die beiden Steuerventile wahlweise zum Schließen und Öffnen veranlaßbar sind und mittels deren eine in der Öleinlaßleitung (1, 1') liegende Hydraulikpumpe (-4) betätigbar ist.130050/0598FERNSPRECHER: 089/6Q12O39 · TELEX, 5i 2S89 elp* i ■ KABEL: ELECTRICPATENT MÜNCHEN
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum langsamen Schließen und Öffnen der ersten und zweiten Steuerventile (31, 32, 31', 32') der Ventilverstellung dienende Elektromotoren (M) vorgesehen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steueranordnung (10, 11, 12, 13) derart ausgelegt ist, daß bei Empfang eines externen Startsignals das erste Steuerventil (31, 31') gleichzeitig mit dem Starten des Antriebs der Hydraulikpumpe (4) öffnet, um den mit der Funktionseinheit (101, 102) gekoppelten Hydraulikkolben (103, 103') vorzubewegen, daß auf den Empfang eines Stoppsignals hin der Schließvorgang des ersten Steuerventils (31, 31') beginnt und der Antrieb der Hydraulikpumpe (4) stoppt, nachdem das erste Steuerventil (31, 31') voll geschlossen ist, um dadurch die Vorbewegung des Hydraulikkolbens anzuhalten, sowie daß auf Empfang eines externen Startsignals hin das zweite Steuerventil (32, 32') öffnet,- um den Kolben (103, 103') zurückzubewegen, worauf nach Zugang eines Stoppsignals das zweite Steuerventil schließt, um die Rückwärtsbewegung des Kolbens zu stoppen.130050/0598
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen und Schließen der ersten und zweiten Steuerventile (31, 32, 31 ', 32') ein drehbares Küken (304) vorgesehen ist, das in einer zu einem Einlaß (301) und einem Auslaß (302) führenden Ventilkammer (303) sitzt.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen und Schließen der ersten und zweiten Steuerventile (31, 32, 31', 32') ein geradlinig hin- und herbewegbarer Ventilkörper (305) vorgesehen ist, der in einer zu einem Einlaß (301) und einem Auslaß (302) führenden Ventilkammer (303) sitzt.130050/0598
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