DE3105857C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Schließzeitregelung von
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Zündanlagen
mit Schließzeitregelung sind z. B. aus der DE-OS 27 11 894, 27 46 885,
27 01 968, 30 15 343 und aus der US-PS 40 41 912 bekannt. Weiterhin
sind solche Schließzeitregelungen noch aus den nicht vorveröffentIich
ten DE-OS 30 09 821 und DE-OS 30 09 822 bekannt. Bei diesen bekannten
Zündanlagen wird der Beginn der auf einen Zündzeitpunkt folgenden
Schließzeit in Abhängigkeit des primärseitigen Stromflusses durch die
Zündspule geregelt. Der Strom wird hierbei als Spannungsabfall an
einem Widerstand gemessen. Ist der Stromfluß zu groß, bzw. die Strom
flußzeit zu lang, so wird der darauffolgende Schließzeitbeginn ver
zögert, im umgekehrten Fall vorverlegt. Dies erfolgt bei den bekannten
Zündanlagen kontinuierlich und in direkter Abhängigkeit von dem er
reichten Stromfluß. Aus der nicht vorveröffentIichten DE-OS 31 12 023
ist weiterhin ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern des Er
regungsintervaIles der Zündspule an einer Brennkraftmaschine aufge
zeigt. Dort wird beim Erkennen einer Beschleunigung der Schließwinkel
in vorgebbaren Schritten verlängert.
Ausgehend von dem aufgezeigten Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren zur Schließzeitregelung anzugeben, das ein
verbessertes dynamisches Verhalten aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptan
spruchs gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Schließzeitregelung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
den Vorteil, daß auch bei starker Beschleunigung
oder Verzögerung Zündaussetzer vermieden werden, ohne daß
die Verlustleistung der Endstufe über das für einen statio
nären Betrieb notwendige Maß hinaus erhöht werden muß.
Auch bei ungünstigsten Betriebsbedingungen wird sehr rasch
wieder eine optimale Schließzeit eingeregelt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich. Besonders
vorteilhaft ist, daß bei Überschreitung des Sollwerts über
den Toleranzbereich hinaus die darauffolgende Schließzeit
um einen festlegbaren Bruchteil des Zeitintervalls der
Überschreitung verkürzt und bei Nichterreichen des Soll
werts die darauffolgende Schließzeit um einen festen zeit
lichen Betrag verlängert wird. Dieser zeitliche Betrag
kann jedoch vorteilhaft auch von der Periodendauer und
der maximal möglichen Beschleunigung abhängig sein, um eine
Kompensation der Verhältnisse bei niedrigen und hohen
Drehzahlen zu erreichen.
Der Toleranzbereich wird dabei vorteilhaft durch eine feste
Zeitdauer ab dem Einsetzen einer Strombegrenzung des Zünd
spulenstroms vorgegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen Fig. 1 ein Schaltungsbeispiel des Aus
führungsbeispiels, Fig. 2 ein Signaldiagramm zur Erläute
rung der Wirkungsweise und Fig. 3 ein Schaltungsbeispiel
zur periodendauerabhängigen Verlängerung einer darauffol
genden Schließzeit.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
eine vorzugsweise mit der Kurbelwelle einer Brennkraftma
schine verbundene Zündgeberanordnung 10 mit den Setzein
gängen S eines Zählers 11 sowie eines Zwischenspeichers
12 verbunden. Die Zündgeberanordnung 10 kann einen nicht
näher dargestellten Zündungsrechner zur Verstellung des
Zündzeitpunkts in Abhängigkeit von Parametern der Brenn
kraftmaschine enthalten.
Der Takteingang des Zählers 11 ist mit einer Zähltaktfre
quenz f 1 beaufschlagt. Der Überlaufausgang CO ist sowohl
mit dem Sperreingang E dieses Zählers 11, wie auch über
einen Verstärker 13 mit dem Steuereingang eines elektro
nischen Schalters 14 verbunden, dessen Schaltstrecke, ein
Strommeßglied 15 sowie die Primärwicklung einer Zündspule
16 eine zwischen Masse und einer Versorgungsspannungsquelle
geschaltete Reihenschaltung bilden. In den Sekundärstrom
kreis der Zündspule 16 ist eine Zündkerze 17 geschaltet.
Bei mehreren Zündkerzen kann in bekannter Weise eine mecha
nische oder elektronische Hochspannungsverteilung vorge
sehen sein. Der Meßwert bzw. Spannungsabfall an dem z. B.
als Strommeßwiderstand ausgebildeten Strommeßglied 15 ist
einer Grenzwerterkennungsstufe 18 zugeführt, die z. B. als
Schmitt-Trigger ausgebildet sein kann. Der Spannungsab
fall am Strommeßglied 15 wirkt ferner auf den Verstärker
13 zur Begrenzung des primärseitigen Stroms oberhalb der
Ansprechschwelle der Grenzwerterkennungsstufe 18.
Der Ausgang der Grenzwerterkennungsstufe 18 ist weiterhin
mit dem Rücksetzeingang R sowie mit dem Sperreingang E
eines weiteren Zählers 19 verbunden, dessen Takteingang
mit der halben Zähltaktfrequenz f 1/2 beaufschlagt ist.
Die Zahlenausgänge des Zählers 19 sind über eine z. B. als
Transmissionsgatter ausgebildete Torstufe 20 mit ersten
Zahleneingängen eines Addierers 21 verbunden. Weiterhin
sind die Zahlenausgänge des Zählers 19 einer als Deko
dierer ausgebildeten Schwellwertstufe 22 zugeführt, deren
Ausgang mit dem Steuereingang der Torstufe 20 verbunden
ist. Ein z. B. durch feste Verdrahtung erzeugter konstanter
Zahlenwert T ist über eine weitere Torstufe 23 weiteren
Zahleneingängen mit negativer Bewertung des Addierers
21 zugeführt. Die Torstufe 23 wird über den Überlaufaus
gang CO des Zählers 19 gesteuert. Die Zahlenausgänge des
Addierers 21 sind mit Zahleneingängen des Zählers 11 sowie
des Zwischenspeichers 12 verbunden, dessen Zahlenausgänge
wiederum auf die Zahleneingänge des Addierers 21 rückge
führt sind.
Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiels soll im folgenden anhand des in Fig. 2 dar
gestellten Signaldiagramms erläutert werden. Die Zündgeber
anordnung 10 erzeugt eine Signalfolge U 10, wobei jeweils eine
Signalrückflanke den Zündzeitpunkt vorgibt. Das Tastver
hältnis dieser Signalfolge ist daher nur dann von Bedeutung,
wenn diese Signalfolge - z. B. wie beim eingangs angegebenen
Stand der Technik - als Hilfsschließzeit Verwendung finden
soll. Mit jeder Rückflanke eines solchen Signals U 10 wird
der Zähler 11 auf den augenblicklich vorliegenden Ausgangs
zahlenwert Z 21 des Addierers 21 gesetzt. Es erfolgt ein
Abwärtszählvorgang, da die Sperrung des Zählers 11 durch
das Überlaufsignal CO nunmehr beendet ist. Die Beendigung
des Überlaufsignals CO des Zählers 11 mit dem Setzen bewirkt
den Zündvorgang, da durch dieses Signal über den Verstärker
13 der elektronische Schalter 14 gesperrt wird. Der primär
seitige Stromfluß Ip geht auf Null zurück. Erreicht der
Zählerstand des Zählers 11 wiederum den Wert Null, so wird
der Zähler 11 durch sein Überlaufsignal CO gesperrt und
eine erneute Schließzeitphase des elektronischen Schalters
14 mit einem sich aufbauenden Stromfluß Ip(t) beginnt.
Dieser Stromfluß geht jeweils nur bis zum Grenzwert Ig,
der durch den Sollwert im Verstärker 13 vorgegeben ist.
Das Ausgangssignal U 18 der Grenzwerterkennungsstufe 18
bewirkt kurz vor Erreichen von Ig die Aufhebung der Sper
rung des Zählers 19, der mit der halben Frequenz des
Zählers 11 aufwärts zu zählen beginnt. Mit der Rückflanke
des Signals U 18 wird der Zähler 19 wieder rückgesetzt und
gesperrt. Das zu diesem Zeitpunkt erzeugte Überlaufsignal
U 19 am Überlaufausgang CO öffnet die Torstufe 23, so daß
im Addierer 21 der Zahlenwert T subtrahiert wird. Diese
Subtraktion findet somit nur dann statt, wenn im Zähler
19 kein Zählvorgang abläuft. Da die Torstufe 20 nur öff
net, wenn im Zähler 19 der Schwellwert S 1 der Schwell
wertstufe 22 überschritten wird, wird im Addierer 21
somit der Zahlenwert des Zählers 19 nur bei Überschrei
tung dieses Schwellwerts S 1 zuaddiert. Weiterhin wird dem
Addierer 21 immer der Zahlenwert des Zwischenspeichers 12
zuaddiert, wobei dieser Zahlenwert Z 12 jeweils den Aus
gangszahlenwert des Addierers 21 der vorangegangenen Periode
darstellt.
Zunächst werden die Verhältnisse anhand des ersten, in
Fig. 2 dargestellten Zyklus bei Drehzahländerung inner
halb eines vorgegebenen Toleranzbereichs erläutert. Der
Toleranzbereich ist dadurch vorgegeben, daß im Zähler 19
der Schwellwert S 1 nicht erreicht wird. In diesem Fall
bleibt die Torstufe 20 geschlossen, so daß der im Zähler
19 erreichte Zahlenwert den Addierer 21 nicht beeinflußt.
Auch der Zahlenwert T bleibt außer Betracht, da während
des Zählvorgangs im Zähler 19 die Torstufe 23 ebenfalls
geschlossen ist. Sowohl der Zähler 11, wie auch der Zwi
schenspeicher 12 übernimmt den Zahlenwert der Vorperiode,
so daß durch den Zähler 11 wiederum dieselbe Offenzeit aus
gezählt wird. Wenn sich die Drehzahlverhältnisse nicht
ändern, so würde dies wiederum zur selben Schließzeit
führen.
Im zweiten und dritten in Fig. 2 dargestellten Zyklus
sind die Verhältnisse bei einer starken Verzögerung dar
gestellt. Da sich hierdurch die Periodendauer verlängert,
wird der Schwellwert S 1 durch den Zähler 19 zum Zeitpunkt
t 1 überschritten. Die Torstufe 20 öffnet, und im Addierer
21 wird der jeweils aktuelle Zahlenwert des Zählers 19
zuaddiert. Der Zahlenwert T bleibt wiederum außer Betracht,
da während des Zählvorgangs des Zählers 19 die Torstufe
23 geschlossen bleibt. Bei der nun folgenden Rückflanke
eines Signals U 10 zum Zeitpunkt t 2 wird der Zähler 11 und
der Zwischenspeicher 12 mit einem Wert geladen, der gegen
über dem Wert der vorangegangenen Periode um den im Zähler 19
erreichten Zahlenwert erhöht ist. Da im Zähler 19 mit
der halben Frequenz gezählt wird, bedeutet dies eine
Verlängerung der Offenzeit um die halbe Zähldauer des
Zählers 19, also um die halbe Zeit, in der die Strom
begrenzung wirksam wurde. Ändern sich die Drehzahlver
hältnisse nicht, so wird entsprechend die darauffolgende
Schließzeit um die Hälfte dieser Strombegrenzungszeit
verkürzt. Bei gleichbleibender Drehzahl nähert sich
somit die Schließzeit wieder exponentiell dem Sollwert
an. Wie schnell diese Annäherung erfolgen soll, kann
z. B. durch die Wahl der Zähltaktfrequenz des Zählers 19
im Vergleich zur Zähltaktfrequenz f 1 des Zählers 11 vor
gegeben werden. Die Verkürzung der Strombegrenzungs
zeit erfolgt im Verhältnis der Zähltaktfrequenzen der
Zähler 11 und 19.
Im vierten in Fig. 2 dargestellten Zyklus ist der Fall
einer starken Beschleunigung dargestellt, bei der der
vorgegebene Stromgrenzwert Ig durch den primärseitigen
Stromfluß Ip nicht erreicht wird. Es kann demnach weder
eine Strombegrenzung eintreten noch ein Zählvorgang im
Zähler 19 erfolgen. Die Torstufe 23 bleibt dadurch geöff
net, wodurch der mit der darauffolgenden Rückflanke eines
Signals U 10 in den Zähler 11 und den Zwischenspeicher 12
übernommene Zahlenwert um den Zahlenwert T gegenüber dem
vorangegangenen Zyklus vermindert ist. Dies bedeutet eine
entsprechende Verkürzung der Offenzeit und eine entspre
chende Verlängerung der darauffolgenden Schließzeit. Bei
starken Beschleunigungen nähert sich somit die Schließzeit
in durch T vorgegebenen Schritten dem vorgegebenen Sollwert.
In dem in Fig. 3 dargestellten Schaltungsbeispiel ist
ein Zähler 30 mit einer Zähltaktfrequenz f 2 beaufschlagt.
Die Zahlenausgänge dieses Zählers 30 sind mit Zahlenein
gängen eines Zwischenspeichers 31 verbunden, dessen Zahlen
ausgänge den Zahlenwert T vorgeben. Die Signalfolge U 10
ist dem Rücksetzeingang des Zählers 30 sowie dem Setzein
gang des Zwischenspeichers 31 zugeführt.
Die Wirkungsweise des in Fig. 3 dargestellten Schaltungs
beispiels besteht darin, daß der Zähler 30 mit jeder Rück
flanke (oder Anstiegsflanke) eines Signals U 10 rückgesetzt
wird und dann erneut mit einer Frequenz f 2 aufwärts zu
zählen beginnt. Der erreichte Zählerstand ist demnach
proportional zur Periodendauer und wird jeweils in den
Zwischenspeicher 31 übernommen wo er den nun nicht mehr
konstanten Zahlenwert T vorgibt. Da die Schließzeitab
nahme innerhalb einer Periode bei gleicher Beschleunigung
bei niedrigen Drehzahlen größer ist als bei höheren,
kann eine Optimierung dadurch erreicht werden, daß
der Zahlenwert T aus der Periodendauer gebildet wird. Er
wird vorzugsweise durch einen Faktor dividiert, der von
der maximalen Beschleunigung abhängig ist, um bis zu
maximalen Drehzahlen eine möglichst optimale Nachführung
der Schließzeit zu erreichen. Diese Division durch einen
von der maximalen Beschleunigung abhängigen Wert wird
durch die Wahl der Zählfrequenz f 2 vorgenommen.
In einer einfacheren Ausführung des Verfahrens können
natürlich auch die Schritte zur Rückführung der Schließ
zeit auf den Sollzustand bei starker Verzögerung konstant
gewählt werden, anstelle der dargestellten Version der
Annäherung in einer e-Funktion.
Claims (7)
1. Verfahren zur Schließzeitregelung von Brennkraft
maschinen, bei der der primärseitige Zündspulenstrom
fluß Ip als Istwert erfaßt und mit einem Sollwert
Ig verglichen wird und bei der in Abhängigkeit der
Abweichung die darauffolgende Schließzeit festgelegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines
Toleranzbereichs der Abweichung die darauffolgende
Schließzeit unverändert gelassen wird und daß unterhalb
und oberhalb des Toleranzbereichs die den Stromfluß
festlegende Schließzeit in vorgebbaren Schritten in
Richtung Sollwert verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreitung des Sollwerts über den Toleranz
bereich hinaus die darauffolgende Schließzeit um einen
festlegbaren Bruchteil des Zeitintervalls der Überschrei
tung verkürzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenzeichnet,
daß bei Nichterreichen des Sollwerts die darauffolgende
Schließzeit um einen festen zeitlichen Betrag verlängert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Nichterreichen des Sollwerts die
darauffolgende Schließzeit um einen periodendauerab
hängigen zeitlichen Betrag verlängert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der periodendauerabhängige zeitliche Betrag die Perioden
dauer dividiert durch einen der maximal möglichen Be
schleunigung abhängigen Faktor ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zündspulenstrom auf
einen festen Stromwert (Ig) begrenzt wird und daß eine
feste Zeit ab dem Einsetzen der Begrenzung den Toleranz
bereich vorgibt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verlängerung bzw. Ver
kürzung der darauffolgenden Schließzeit die Offenzeit
verkürzt bzw. verlängert wird, wobei die Offenzeit durch
einen Auszählvorgang eines verkleinerten bzw. vergrößer
ten Zahlenwerts (Z 11) festgelegt wird.
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