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Einrichtung zur Veränderung der Belichtungs-
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verhältnisse und/oder Wärmedammung in Gewächshäusern Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Veränderung der Belichtungsverhältnisse und/oder Wärmedämmung
in Gewächshäusern mittels entlang der Innenseiten des Daches und/oder der Wände
des Gewächshauses beweglicher Bahnen.
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Um ein gutes Pflanzenwachstum zu gewährleisten und damit möglichst
hohe Erträge zu erzielen, ist es erforderlich, die Sonneneinstrahlung in Gewächshäusern
dem Bedarf entsprechend verändern zu können, um beispielsweise bei lichtempfindlichen
Pflanzen eine Verdunkelung vornehmen zu können oder einen besonders frühen Einfall
des Sonnenlichts in das Gewächshaus schon bei sehr tiefstehender Sonne zu erreichen.
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Weiter gibt es aber auch Pflanzen, die eine Verdunkelung wünschen.
Für andere Anwendungsgebiete kann es günstig sein, eine zu starke Sonneneinstrahlung
zu verhindern. Schließlich besteht gerade in Zeiten der Energieknappheit das Bedürfnis,
Gewächshäuser auch gegen Wärmeverluste dämmen bzw. bei künstlicher Belichtung die
Strahlungsverluste herabsetzen zu können.
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Bisher war es im wesentlichen nur üblich, Gewächshäuser gegen zu starken
Sonneneinfall zu schützen, was dadurch bewerkstelligt wurde, daß man entlang der
Innenwände bzw. der Dachflächen des Gewächshauses abschirmende Bahnen aufgehängt
hat, die dann entweder abgenommen oder entlang entsprechender Auflagen teilweise
zurückgeschoben wurden. Eine wesentliche Beeinflussung der Belichtung im Sinne einer
Verstärkung war mit den bekannten Maßnahmen nicht möglich. Dies gilt auch für bereits
benutzte schwarze Folien, die einseitig metallisiert waren. Die Metallisierung wurde
dabei stets so angeordnet, daß sie nach außen wies, d.h. das einstrahlende Licht
reflektierte, sodaß mittels der bekannten Folien nur eine Abschirmung gegen zu starke
Sonneneinstrahlung erreicht werden konnte.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für
Gewächshäuser vorzuschlagen, die in äußerst weitgehendem Maße die Möglichkeit gibt,
die Belichtungsverhältnisse und die Wärmedämmung in Gewächshäusern zu verändern,
wobei insbesondere auch die Möglichkeit bestehen soll, eine besonders starke Belichtung
der Pflanzen zu erreichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung eine Einrichtung
der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, daß die
nur auf einer Seite mit einer metallischen, reflektierenden Beschichtung versehenen
Bahnen wendbar angeordnet sind. Bei der Einrichtung nach der Erfindung können also
die Bahnen nicht nur zusammen- bzw. auseinandergeschoben oder vollständig abgenommen
werden. Es ist
vielmehr zusätzlich die Möglichkeit gegeben, die
Bahnen ganz oder teilweise zu wenden, so daß die metallische Beschichtung entweder
nach außen oder nach innen verwendet werden kann. Gerade bei Anordnung der metallischen
Beschichtung nach innen läßt sich aber eine verstärkte Beleuchtung der Pflanzen
erreichen, sei es bei Kunstlicht dadurch, daß kein Licht nach außen entweicht oder
von den Bahnen absorbiert wird, sei es bei Sonnenlicht dadurch, daß bei entsprechender
Stellung der Bahnen auch die Strahlen der relativ tief stehenden Sonne ins Innere
des Gewächshauses reflektiert werden.
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Die Bahnen bestehen zweckmäßig aus einem synthetischen Stoff, der
sich unter den speziellen Verhältnissen in Gewächshäusern als besonders geeignet
erwiesen hat.
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Die Anbringung der metallischen Beschichtung erfolgt vorteilhafterweise
mittels einer Heißprägefolie, z.B.
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mittels der unter der Bezeichnung Chromtex 9304 Silber" im Handel
befindlichen Folie. Selbstverständlich kann aber nicht nur eine silberfarbige Metallisierung
verwendet werden, sondern beispielsweise auch eine goldfarbige Beschichtung.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bahnen auf
der nicht reflektierenden, d.h. nicht metallisierten Seite schwarz sind. Diese Farbwahl
ist besonders dann günstig, wenn mittels der Einrichtung auch eine Verdunkelung
des Gewächshaus es erreicht werden soll, wofür es etliche Anwendungsfälle gibt.
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Die Wendung der Bahnen kann auf die unterschiedlichste
Art
und Weise, im einfachsten Fall von Hand erfolgen.
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Besonders günstig ist jedoch, wenn die Bahnen mittels eines entlang
der Wände und/oder Dachflächen des Gewächshauses verlegten Seilzugsystems wendbar
sind, da dann die Wendung rasch und zuverlässig vorgenommen werden kann. In einem
solchen Fall ist es ja nur erforderlich, das Seilzugsystem entsprechend zu bewegten,
wodurch dann die Bahnen gewendet werden.
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Das Seilzugsystem umfaßt zweckmäßig zueinander parallele Seilzüge,
die jeweils zwei zueinander parallel und im Abstand voneinander verlaufende Seiltrume
aufweisen, welche mittels eines gemeinsamen Antriebs gegenläufig bewegbar sind,
wobei dann die Bahnen jeweils mit ihrer einen, quer zu den Seiltrumen verlaufenden
Querkante am einen Seiltrum, mit ihrer anderen Querkante dagegen am anderen Seiltrum
befestigt sind. Wird ein derartiges Seilzugsystem in einer Richtung bewegt, bewegen
sich die entsprechenden Querkanten der Bahnen im Sinne einer Streckung auseinander,
wobei dann beispielsweise die nicht metallisierte Seite der Bahn zum Gewächshaus-Inneren
weist. Bewegt man dagegen das Seilzugsystem in der entgegengesetzten Richtung, bewegen
sich zuerst die Querkanten der Bahnen aufeinander zu und dann wieder voneinander
weg. Gleichzeitig erfolgt eine Wendung der Bahn, wobei am Ende der Bewegung dann
die andere, metallisierte Seite der Bahn ins Gewächshaus-Innere weist. Selbstverständlich
kann die Bewegung des Seilzugsystems nahezu an jeder beliebigen Stelle angehalten
werden, wodurch dann erreicht wird, daß nur ein Teil der Seiten- bzw.
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Dachflächen des Gewächshauses von den Bahnen abgedeckt
ist,
somit nur eine teilweise Schattierung bzw. Wärmedämmung oder nur bereichsweise eine
Lichtreflexion eintritt. Den Verlauf der Seilzüge des Seilzugsystems muß man entsprechend
den jeweiligen Anforderungen und der Geometrie des Gewächshaus es geeignet wählen.
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Sind, wie nach der Erfindung weiter vorgesehen, im Gewächshaus wenigstens
zwei unabhängig voneinander bewegbare Seilzugsysteme vorgesehen, deren jedes zur
Bewegung einzelner, nur dem jeweiligen Seilzugsystem zugeordneter Bahnen dient,
ergeben sich weitere Variationsmöglichkeiten für die Abschattung bzw. Belichtung
des Gewächshaus-Innenraumes. Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, die beiden
Seilzugsysteme gemeinsam an den Bahnen angreifen zu lassen, wobei ein Seilzugsystem
an einer Querkante, das andere an der anderen Querkante angreift. In diesem Falle
ließen sich dann die Bahnen zur Erzielung spezieller Effekte gleichsam parallel
zueinander verschieben.
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Wenn mehrere Seilzugsysteme vorgesehen sind, ist es günstig, wenn
mit einem Seilzugsystem auf einer Seite des Dachfirstes des Gewächshauses befindliche
Bahnen, mit einem anderen Seilzugsystem Bahnen auf der anderen Seite des Dachfirstes
bewegbar sind.
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Zur Vereinfachung des Aufbaus ist es günstig, die Seile des Seilzugsystems
mittels wenigstens einer gemeinsamen Welle zu bewegen, wobei die Welle vorteilhafterweise
entlang einer Seitenwand des Gewächshauses angeordnet ist.
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Eine andere Möglichkeit besteht aber schließlich auch darin, daß entlang
einer Seitenwand des Gewächshauses die Welle eines Seilzugsystems, entlang der zweiten
Seitenwand die eines zweiten Seilzugsystems angeordnet ist.
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Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach
der Erfindung schematisch anhand der Zeichnung erläutert. Die Figuren stellen jeweils
stark schematisierte Querschnitte durch Gewächshäuser dar, und zwar zeigen dabei
Fig. 1 eine Einrichtung mit Einzelseiltransport bei beidseitiger Bewegung und Gegenlauf;
Fig. 2 eine Einrichtung, bei der beidseits des Gewächshauses Wellen zur Bewegung
von Seilzügen angeordnet sind und eine Führung der Seile über Umlenkrollen erfolgt;
Fig. 3 eine Anordnung ähnlich Fig. 2, wobei jedoch die Seilzüge nicht bis zum Dachfirst
geführt sind; Fig. 4 eine Einrichtung ähnlich Fig. 1, bei der die Seile unterhalb
des Daches des Gewächshauses horizontal verlaufen; Fig. 5 die wesentlichen Teile
der Einrichtung nach Fig. 4, wobei die Stoffbahnen in ihren unterschiedlichen Endstellungen
angedeutet sind; Fig. 6 die Einrichtung in einer Stellung, in der die Morgensonne
verstärkt eingefangen werden soll; Fig. 7 eine Einrichtung, beispielsweise gemäß
Fig. 1, zum Einfangen der Abendsonne und
Fig. 8 die Einrichtung
nach der Erfindung, bei der einerseits die Position der Bahnen bei vollständiger
Verdunkelung des Gewächshaus es und andererseits in einer Stellung gezeigt sind,
in welcher Licht innerhalb des Gewächshauses reflektiert wird.
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Bei der Einrichtung gemäß Fig. 1 ist entlang der Seitenflächen 1 und
Dachflächen 2 des Gewächshaus es ein Seilzugsystem angeordnet, welches aus mehreren,
grundsätzlich gleichen Seilzügen besteht. Die einzelnen Seilzüge umfassen zwei Trume
3 und 4, die über etliche Umlenkrollen 5 parallel zu den Seitenflächen 1 und Dachflächen
2 des Gewächshauses geführt sind.
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Die Seiltrume 3, 4 sind gegenläufig beweglich, wie durch Pfeile angedeutet.
Zum Antrieb der Seiltrume dient eine Welle 6.
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Bei der Einrichtung gemäß Fig. 1 ist nur eine einzige Welle 6 parallel
zu der linken Seitenwand 1 des Gewächshauses vorgesehen, was bedeutet, daß sämtliche
Seilzüge des Seilzugsystems in gleicher Weise bewegt werden.
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Die Einrichtung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der nach der Fig.
1 dadurch, daß zwei Seilzüge vorhanden sind, nämlich ein Seilzug, welcher über die
Welle 6a (links in Fig. 2) angetrieben ist, sowie ein zweiter Seilzug, zu dessen
Antrieb die Welle 6b dient. Die Seiltrume 3a, 4a bzw. 3b, 4b, verlaufen im Prinzip
entsprechend den Seiltrumen 3 und 4 gemäß Fig. 1. Lediglich im Bereich der Seitenwände
1
sind die Seiltrume 3a, 3b in einem Abstand von den Seitenwänden
1 geführt, wozu Umlenkrollen 5a, 5b vorgesehen sind.
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Die Einrichtung gemäß Fig. 3 entspricht grundsätzlich der der Fig.
2. Allerdings sind die Seilzüge nicht bis zum Dachfirst 7, sondern in einem gewissen
Abstand unterhalb des Dachfirstes 7 geführt, was durch entsprechende Umlenkrollen
5' erreicht wird.
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Die Einrichtung nach Fig. 4 ist eine Abänderung zu der Einrichtung
der Fig. 1. Der Unterschied besteht darin, daß die Seiltrume 3, 4 des Seilzuges
bzw.
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der Seilzüge nicht parallel zu den Dachflächen 2 verlaufen, sondern
etwa horizontal in Höhe des oberen Endes der Seitenflächen 1. Diese Anordnung kann
dann günstig sein, wenn es darum geht, die Einrichtung im wesentlichen nur zum Verdunkeln
bzw. zur besseren Energieausbeutung bei innerer Beleuchtung zu benutzen. Sie hat
außerdem den Vorteil, daß die Seillängen kürzer sind, weniger Bahnen benötigt werden
und die Umlenkrollen 5 im Bereich des Dachfirstes 7 entfallen können.
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Während die Fig. 1 bis 4 nur die Anordnung der Seilzüge bzw. Seile
veranschaulichen, ist in den Fig. 5 bis 8 die Einrichtung jeweils mit den Bahnen
skizziert.
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Bei Fig. 5 wird dabei von einer Seilanordnung ausgegangen, wie sie
beispielsweise in Fig. 4 gezeigt ist.
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An dem einen Seiltrum 4 sind dabei jeweils die einen Querkanten 8
der durch die gestrichelten Linien 9 bzw. ausgezogenen Linien 10 angedeuteten Bahnen
befestigt. Die anderen Querkanten 11 sind an dem anderen, gegenläufigen Seiltrum
4 festgelegt, wobei
die Laufrichtung beispielsweise durch die Pfeile
12 angedeutet sein soll.
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Es sei nun angenommen, daß sich die Bahnen in der gestrichelten Stellung
9 befinden, in welcher die beschichtete Seite zum Gewächshaus-Inneren zeigt.
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Es ist dann das Gewächshaus gegen Licht von außen abgedunkelt. Etwa
im Inneren des Gewächshauses vorgesehene Beleuchtung wird jedoch durch die Reflexionswirkung
der Beschichtung verstärkt.
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Soll nun eine andere Position eingestellt werden, beispielsweise Licht
von außen eingelassen werden oder das Innere verdunkelt werden, werden die Seilzüge
durch entsprechende Einschaltung der Wellen betätigt. Dies hat zur Folge, daß sich
die Seiltrume 3 und 4 in Richtung der Pfeile 12 bewegen.
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Dabei bewegen sich die Querkanten 11 der gestrichelt gezeigten Bahnen
9 nach links, die Querkanten 8 dagegen nach rechts, d.h. aufeinander zu. Es wird
dann eine Stellung erreicht, in der beide Querkanten 8, 11 sich genau übereinander
befinden und die Querausdehnung der Bahnen am geringsten ist. Diese Position entspricht
der völligen Öffnung. Bei Weiterbewegung der Seiltrume 3, 4 in Pfeilrichtung 12
gelangen dann die Querkanten 8, 11 der Bahnen in die Position, die in ausgezogenen
Linien dargestellt ist.
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Dabei ist eine Wendung der Bahn erfolgt, so daß nunmehr die metallisierte
Seite der Bahnen nach außen, die nicht metallisierte, beispielsweise schwarze Seite
nach innen weist.
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Soll eine erneute Wendung der Bahnen vorgenommen werden, ist es lediglich
erforderlich, die Seiltrume 3, 4 entgegen der Pfeilrichtung 12 zu bewegen.
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Mit der Einrichtung nach der Erfindung ist also ohne große Schwierigkeiten
lediglich über eine Welle (bei der Ausführungsform der Fig. 1, 4 und 5) eine weitgehende
Veränderung in der Belichtung bzw. Wärmedämmung eines Gewächshauses möglich.
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In Fig. 5 ist weiter noch dargestellt, daß Zwischenstücke 13 vorgesehen
sein können, mit denen die Spalten zwischen den in der Endstellung schuppenförmig
angeordneten Bahnen in der Position 9 bzw.
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10 verdeckt werden können.
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Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen eine besondere Beleuchtungsmöglichkeit
bei Verwendung einer Einrichtung nach der Erfindung, wobei allerdings die Anordnung
so getroffen sein muß, daß die Bahnen an den beiden Dachflächen 2 getrennt bewegt
werden können, was beispielsweise bei Verwendung zweier Seilzüge gemäß den Fig.
2, 3 möglich ist.
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Zum Einfangen der häufig sehr tiefstehenden Morgensonne werden die
Bahnen 9a mit ihrer reflektierenden Seite nach unten in die Positon gemäß Fig. 6
gebracht. Es erfolgt dann eine Reflexion des Morgen-Sonnenlichtes an diesen Bahnen
9a in Richtung der Pfeile 14, d.h. auf die Pflanzen im Gewächshaus zu.
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Durch die Bahnen 9a wird lediglich die rechte Dachfläche 2a abgedeckt.
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Die Bahnen im Bereich der in Fig. 6 linken Dachfläche werden dagen
in ihre öffnungsposition gefahren, d.h. in eine Stellung, in welcher die Querkanten
übereinander liegen. Es wäre auch denkbar, die Bahnen im Bereich der linken Dachfläche
2b -bei entsprechender Ausbildung der Seilzüge - ganz nach unten oder oben zu fahren,
so daß die Dachfläche frei ist.
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Ist entgegen der Darstellung der Fig. 6 beabsichtigt, hauptsächlich
die Abendsonne einzufangen, so wird die Dachfläche 2b durch Bahnen 9b abgedeckt,
während die Dachfläche 2a entsprechend frei bleibt.
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Es leuchtet ein, daß es auf diese Weise möglich ist, zu den Zeiten
der niedrigstehenden Sonne, wo sonst praktisch kein Licht bzw. keine Sonnenstrahlung
auf die Pflanzen kam, die Pflanzen relativ stark zu belichten und somit das Wachstum
für Pflanzen, die einen langen Tag benötigen, zu verbessern.
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Fig. 8 zeigt schließlich nochmals zusammenfassend ein Gewächshaus,
in dem sowohl Seiten- als auch Dachflächen mit Bahnen verdunkelt werden können.
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Die Bahnen sind dabei in ihren beiden Endstellungen 9 (Metallisierung
zum Gewächshaus-Inneren weisend) und 10 (schwarze Fläche in Richtung auf das Gewächshaus-Innere)
dargestellt. Durch entsprechende Bewegung der Seiltrume 3, 4 der Seilzüge können
die Bahnen in eine Position gebracht werden, wie sie für den jeweiligen Anwendungsfall
erforderlich ist.
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Die Einrichtung kann praktisch in jedem vorhandenen Gewächshaus montiert
werden. Sie wird aus Eisenprofilen, Rollen, Seilen und Wellen aufgebaut, wobei zum
Antrieb der Wellen Elektromotoren dienen, die dann auch automatisch ein- bzw. ausgeschaltet
werden können. Die Wellen lassen sich ohne weiteres an einer besonders günstigen
Stelle im Gewächshaus unterbringen.
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Wie aer vorstehenden Beschreibung entnommen werden kann, kann die
Einrichtung zur Wärmedämmung, Verdunkelung, Schattierung und Beleuchtungsverstärkung
eingesetzt werden.
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Wenn eine Wärmedämmung erreicht werden soll, werden die Bahnen mit
der schwarzen Seite nach innen zeigend eingesetzt. Hierdurch wird gewünschte Temperatur
besser eingehalten, weil die Kälte der Glasabstrahlung zurückgestrahlt wird. Infolge
der Metallisierung bzw. Metallbeschichtung ist der Stoff auch absolut lichtundurchlässig,
so daß er für alle Kurztagspflanzen als Verdunkelung verwendet werden kann.
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Soll eine Schattierung erfolgen, wird die Metallisierung nach unten
eingesetzt. Je nach Stellung der Bahnen kann dann dabei die Bestrahlung der Pflanzen
durch die Sonne variiert werden. Selbst wenn während der Mittagszeit die gesamten
Dachflächen mittels der Bahnen abgedeckt sind, d.h.
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eine vollständige Schattierung vorliegt, ergibt sich durch das durch
die Seitenwände einfallende Tageslicht eine gute Belichtung.
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Besonders günstig ist es, wenn die Metallisierung der Bahnen entsprechend
der Darstellung in den Fig. 6 und 7 verwendet wird, um eine besondere Belichtung
zu erreichen. Für einen solchen Fall könnte es sogar zweckmäßig sein, beidseitig
beschichtete Bahnen zu verwenden. Auf jeden Fall kann durch die Anordnung gemäß
den Fig. 6 und 7 die Belichtung der Pflanze verlängert und dadurch diese zu schnellerem
Wachstum angeregt werden.
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Auch bei künstlicher Belichtung ist die Einrichtung nach der Erfindung
gut verwendbar. Schließt man nämlich die Bahnen vollständig, wobei die Metallisierung
zum Gewächshaus-Inneren zeigt, wird künstliches Licht von den Bahnen reflektiert
und somit die auf die Pflanzen fallende Lichtmenge vergrößert, während bisher ein
Großteil der Energie des künstlichen Lichtes durch die Scheiben des Gewächshaus
es nach außen entwich.
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Abschließend sei noch daraufhin gewiesen, daß die Einrichtung nach
der Erfindung nicht unbedingt maschinell angetrieben sein muß. Für einfache Fälle
wäre es durchaus auch möglich, die Bahnen von Hand zu wenden. Im übrigen können
für evtl. nicht schließbare Ecken und Zwischenräume von Lüftungsgestängen besondere
Schaumstoffteile vorgesehen werden.
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