-
Mundhygienegerät
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mundhygienegerät und insbesondere
auf eine für eine Verbindung mit einem Zahnputzmittelreservoir ausgebildete Zahnbürste
zum direkten Auftragen des Zahnputzmittels auf die Zähne.
-
Bekannte Zahnbürsten der Art, bei denen ein Zahnputzmittel durch einen
Bürstenkopf in die Borsten gepreßt werden kann, weisen eine Reihe von Nachteilen
auf, wie z.B.: die Durchpreßöffnung für das Zahnputzmittel in dem Bürstenkopf neigt
zu Verstopfungen, die Verteilung des Zahnputzmittels über den gesamten Bürstenkopf
ist nicht gleichmäßig, das Zahnputzmittelreservoir ist schwer füllbar und bei Abnutzung
der Borsten muß die ganze Zahnbürste weggeworfen werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Mundhygienegerät mit
einer rückwirkungsgeschützten Art der Zuführung von Behandlungsmaterial zu schaffen.
-
Zur Lösung der Aufgabe schafft die Erfindung ein Mundhygienegerät
mit einem an einem Handhabungsteil beweglich befestigten Kopfteil, der mindestens
ein Zahn- oder Zahnfleischbehandlungselement sowie mehrere Austrittskanäle für die
Zufuhr von Behandlungsmaterial zu dem Element aufweist und zwischen einer ersten
Position, in der die Austrittskanäle zur Verhinderung der Behandlungsmaterialzufuhr
verschlossen sind, und einer zweiten Positon, in der die Austrittskanäle
zur
Ermöglichung der Behandlungsmaterialzufuhr zu dem Element geöffnet sind, bewegbar
ist.
-
Vorzugsweise ist der Behandlungskopf an dem Handhabungsteil lösbar
befestigt.
-
Vorzugsweise ist der Behandlungskopf zwischen der ersten und der zweiten
Position auf dem Handhabungsteil gleitend verschiebbar.
-
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Handhabungsteil
mit einer innenliegenden Durchführung zur Verbindung der Austrittskanäle mit einem
Behandlungsmaterialvorrat ausgebildet.
-
Zur Vergleichmäßigung der Behandlungsmaterialzufuhr zu dem Behandlungselement
kann man die Austrittskanäle mit einer innenliegenden Durchführung verbinden, deren
Querschnitt zum äußeren Endbereich des Behandlungskopfs hin größer wird.
-
Die Entfernung von Rückständen von Behandlungsmaterial aus dem Behandlungskopf
und insbesondere aus den Austrittskanälen läßt sich dadurch erleichtern, daß jeder
Austrittskanal derart ausgebildet ist, daß sein Querschnitt in der Richtung größer
wird, in der das Behandlungsmaterial durch die Austrittskanäle austritt.
-
Die optimale Methode, das Behandlungsmaterial auf die Zähne oder das
Zahnfleisch aufzutragen, hängt von der Viskosität des Behandlungsmaterials und von
den physischen Gegebenheiten der Mundhöhle ab. Aus diesem Grund erstreckt sich der
Umfang der Erfindung auch auf ein Gerät bei dem das oder jedes Behandlungselement
in Form von Borsten, Filzstreifen bzw. Filzstäben, kissenartigen Elementen oder
Schwämmen vorgesehen ist.
-
Das erfindungsgemäße Gerät läßt sich zum Einbringen von Flüssigkeiten,
Lotionen, Pasten und Cremes in die Mundhöhle, einschließlich Medikamenten für die
therapeutische Behandlung der Mundhöhle und der Zähne, verwenden.
-
Bevorzugterweise besitzt das Gerät ein Behandlungsmaterialreservoir;
bei dem Behandlungsmaterial handelt es sich bevorzugterweise um ein Zahnputzmittel.
-
Das Gerät nach der Erfindung und dessen Weiterbildungen weisen ein
verbessertes Abdicht- und Zufuhrsystem auf. Die eingangs genannten Nachteile bekannter
Zahnbürsten lassen sich vermeiden. Außerdem ist das Gerät aus Kunststoff kostengünstig
herstellbar.
-
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
an Hand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen
Längsschnitt durch den Behandlungskopf und einen Teil des Griffs einer Zahnbürste,
wobei die Austrittskanäle verschlossen sind; Fig. 2 einen Längsschnitt durch den
Behandlungskopf und einen Teil des Griffs der Zahnbürste, wobei die Austrittskanäle
geöffnet sind; Fig. 3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie C-C der Fig. 1;
Fig. 4 einen Längs schnitt entlang der Längsachse der Zahnbürste in Kombination
mit einem Zahnputzmittelreservoir; und Fig. 5a und Fig. 5b Längsschnitte von alternativen
Verbindungen zwischen der Zahnbürste und einem austauschbaren Reservoir.
-
Nun wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Das Mundhygienegerät in Form einer
Zahnbürste weist einen Behandlungskopf 30 auf, der auf einem Handhabungsteil 10
verschiebbar befestigt ist. Der Handhabungsteil 10, der im folgenden kurz als Griff
10 bezeichnet wird, weist einen Anbringungsbereich zur Anbringung des Behandlungskopfes
30 sowie einen länglichen Fortsatz auf, an dem das Gerät gegriffen wird.
-
Der Behandlungskopf 30 weist mehrere Austrittskanäle 33 auf und trägt
Borsten 32 zum Auftragen eines Zahnputzmittels auf Zähne und Zahnfleisch. Der Griff
10 ist mit einer innenliegenden Durchführung 11 ausgebildet, deren Querschnitt in
Richtung auf das von der ZaputzmiclzuEur ntfrntc Ende größer wird- , wodurch ein
Druckgefälle in dem Zahnputzmittel
entsteht, das eine gleichmäßige
Zufuhr von Zahnputzmittel zu jedem Austrittskanal 33 gewährleistet. Die obere Fläche
15 des Griffs 10 bzw. dessen Anbringungsbereichs weist mehrere Löcher 12 auf; in
Fig. 1 fluchten die Löcher 12 nicht mit den Austrittskanälen 33, und sie sind von
dem Behandlungskopf 30 dichtend verschlossen. Die Austrittskanäle 33 weisen einen
Querschnitt auf, der in Austrittsrichtung des Zahnputzmittels durch die Austrittskanäle
zunimmt, um nach Gebrauch der Zahnbürste ein leichteres Entfernen von Zahnputzmittelresten
aus den Austrittskanälen 33 zu ermöglichen.
-
Der Behandlungskopf 30 wird mittels eines in einer Bohrung 16 in
dem Griff 10 untergebrachten Festlegestifts 13, der in eine Vertiefung 34 in der
Unterseite des Behandlungskopfs 30 eingreift, in der Position gehalten, in der die
Austrittskanäle 33 verschlossen sind.
-
Nunmehr wird auf Fig. 2 Bezug genommen, wobei.die Austrittskanäle
33 der Zahnbürste zur Aufnahme von Zahnputzmittel geöffnet sind.
-
Der Behandlungskopf 30 wurde von der in Fig. 1 dargestellten Position
in einer zum Griff 10 bzw. zu dessen Ambringunasbereich parallelen Richtung bewegt,
bis der Festlegestift 13 in eine zweite Festlegevertiefung 35 in der Unterseite
des Behandlungskopfs 30 eingreift. Ein Schlitz 36 zwischen der Vertiefung 34 und
der Vertiefung 35 gewährleistet zur Verhinderung einer zufälligen bzw. unbeabsichtigten
Längsbewegung des Behandlungskopfs 30 einen ausreichenden
Bewegungswiderstand.
Der Festlegestift 13 schnappt in jede Vertiefung 34 und 35 ein und schafft somit
eine formschlüssige Festlegung des Behandlungskopfs 30 auf dem Griff 10. Durch Herausziehen
des Festlegestifts 13 aus der Bohrung 16 wird ein vollständiges Entfernen des Behandlungskopfs
30 zum Austausch oder zur Sterilisation desselben ermöglicht.
-
In der geöffneten Stellung fluchten die Löcher 12 in dem Griff 10
mit den Austrittskanälen 33, wodurch eine Zahnputzmittelzufuhr durch die Austrittskanäle
33 zu den Borsten 32 ermöglicht wird.
-
Nun wird auf Fig. 3 Bezug genommen. Zwischen dem 3ehandlungskopf 30
und dem Griff 10 ist eine Schwalbenschwanzverbindung 15 vorgesehen, die eine seitliche
Bewegung des Behandlungskopfs relativ zum Griff verhindert.
-
Die Schwalbenschwanzverbindung 15 ist durch Winkelvorsprünge 14 an
dem Griff 10 gebildet, die mit Winkelrücksprüngen 31 in dem Behandlungskopf 30 eng
zusammenpassen.
-
In Fig. 4, auf die nun Bezug genommen wird, ist die Zahnbürste in
Kombination mit einem Zahnputzmittelreservoir dargestellt.
-
Das Zahnputzmittelreservoir dient als eigentlicher Griffbereich des
Handhabungsteils.
-
Ein zylindrischer Reservoirkörper 20 enthält einen satt anliegenden
Kolben 21 mit einer mittigen, mit einem Gewinde versehenen Bohrung 25, sowie einen
Zahnputzmittelvorrat 29.
-
Ein Schraubkopf 23 trägt eine mit einem Gewinde versehene Stanqe 22,
die mit der Bohrung 25 in dcsm l'olbcw 1 zrlr;;llnmcnwirkt.
Der
Umfang des Kolbens 21 ist mit einem axialen Schlitz 27 ausgebildet, der an einem
an der Innenseite des Reservoirkörpers 20 vorgesehenen axialen Steg 26 angreift,
wodurch eine Drehbewegung des Kolbens 21 verhindert wird.
-
Bei Drehung des Schraubkopfs 23 dreht sich die mit dem Gewinde versehene
Stange 22, und der Kolben 21 wird dazu veranlaßt, sich an der Stange 22 entlangzubewegen.
Auf diese Weise wird das Zahnputzmittel 29 durch die innenliegende Durchführung
11 und dann durch die Austrittskanäle 33 zu den Borsten 32 gepreßt.
-
Der Reservoirkörper 20 hat einen Steckbereich 24, der im Schnappsitz
in einen entsprechenden Aufnahmebereich 14' in dem Griff 10 einschnappt. Auf diese
Weise wird der Austausch eines leeren Reservoirs gegen ein mit frischem Zahnputzmittel
oder einem anderen Behandlungsmaterial gefülltes Reservoir ermöglicht.
-
Fig. 5a zeigt eine andere Art, den Reservoirkörper 20 mit dem Griff
10 zu verbinden, nämlich durch Verwendung einer Schraubverbindung, während Fig.
5b eine Bajonettverbindung als Verbindungsart zeigt.
-
Leerseite