DE3811382C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste nach dem
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 2.
Zahnbürsten der jeweiligen Gattung zum Patentanspruch 1
sind durch die US-PS 35 89 823 oder die US-PS 19 50 767
bzw. zum Patentanspruch 2 durch die US-PS 31 87 758 bekannt.
Diesem Stand der Technik ist gemeinsam, daß ein im Borsten
kopf aufgenommenes Zahnreinigungsmittel durch Druck auf
ein nach Art eines Kolbens wirkendes plattenförmiges Bau
teil über individuelle Öffnungen im Borstenkopf, die nicht
der Aufnahme von Borsten dienen, zwischen die Borstenbü
schel befördert und gepreßt wird. Ferner betrifft der Stand
der Technik Zahnbürsten, die erneut gefüllt werden können
(US-PS 31 87 758, US-PS 19 50 767), um sie über längere
Zeiträume benutzen zu können, oder eine Einmal-Zahnbürste
(US-PS 35 89 823), die nach jedem Gebrauch weggeworfen
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste
zu schaffen, die ein Zahnreinigungsmittel in einer Menge
enthält, die etwa für einen Monat bei täglich zweimaligem
Zähneputzen oder bis zu dem Zeitpunkt, da die Borsten ihre
Elastizität verlieren, was ebenfalls in etwa einem Monat
bei 60 Reinigungsvorgängen entspricht, ausreicht, wobei
dieses Reinigungsmittel durch Speichel oder Leitungswasser
lösbar ist, um auf die Borsten zu gelangen.
Diese Aufgabe wird bei Zahnbürsten nach dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. 2 durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils dieser Ansprüche jeweils gelöst.
Bei den Zahnbürsten gemäß der Erfindung wird auf das Reini
gungsmittel keinerlei Druck ausgeübt, so daß hierzu notwen
dige Konstruktionen völlig unnötig sind. Die Zahnbürsten
gemäß der Erfindung sind keine Einmal-Zahnbürsten, sondern
sind solche, die über einen bestimmten Zeitraum hinweg,
der etwa dem entspricht, über welchen auch normale Zahnbür
sten, auf die eine Paste aufgetragen wird, benutzbar und
voll funktionsfähig sind. Das bedeutet, daß diese Zahnbür
sten weder die Menge an Müll (wie Einmal-Zahnbürsten) ver
größern, noch besondere Kosten verursachen. Darüber hinaus
sind aufwendige Konstruktionen, um das Reinigungsmittel
aus seinem Vorratsraum auf die Borsten zu bringen, nicht
notwendig, vielmehr gelangt das durch Speichel oder Leitungs
wasser lösliche Reinigungsmittel in genügender Menge von
selbst dorthin.
Durch den Erfindungsgegenstand wird folglich eine Zahnbür
ste zur Verfügung gestellt, die das Reinigungsmittel in
sich trägt, die kostengünstig ist, über einen ausreichenden
Zeitraum bei einfachem Aufbau voll funktionsfähig ist (und
ihrem Benutzer durch den Verbrauch des Reinigungsmittels
auch die schlechte Funktion, die auf dem Verlust der Elasti
zität der Borsten beruht, signalisiert) und auch einen er
höhten Anfall an Müll nicht hervorruft.
Das bei der erfindungsgemäßen Zahnbürste verwendete Zahnrei
nigungsmittel kann ein Pulver, ein Blatt oder ein Plätt
chen, Paste oder eine Flüssigkeit sein, die aus einem der
folgenden Materialien oder aus einer Mischung dieser gebil
det sind: ein übliches Zahnputzmittel oder eine übliche
Zahnputzsubstanz, ein Schleifmittel, wie Kalziumkarbonat
oder Natriumphosphat, Hydroxyapatit, ein keimtötendes Agens,
ein Arzneimittel, ein Atemerfrischungsmittel, Fluor und
ein Prüfagens für Zahnstein.
Wenn mit der Zeit das gesamte Reinigungsmittel durch seine
Auflösung verbraucht ist, dann werden auch die Borsten der
Zahnbürste ihre Elastizität verloren haben. Somit erfährt
der Benutzer durch den Verbrauch des Zahnreinigungsmittels,
daß es Zeit ist, die Zahnbürste gänzlich oder nur den die
Borsten tragenden Kopf zu ersetzen. Es ist auch möglich,
Zahnbürsten vorzusehen, die verschiedene Arten einer Reini
gungsmittelzusammensetzung enthalten. Dadurch hat der Benut
zer die Möglichkeit, eine Zahnbürste mit einer Reinigungs
mittelzusammensetzung zu wählen, die für den oralen Zustand
des Mundes des einzelnen am besten geeignet ist, wann immer
die Zahnbürste ersetzt wird.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsformen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Zahnbürste in einer
ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Zahn
bürste;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Zahnbürste in einer zweiten
Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 3 dargestellte
Zahnbürste.
Die Zahnbürste 1 in der ersten Ausführungsform (Fig. 1
und 2) umfaßt ein Borstenteil 2 mit einem Borstenkopf 3,
in dem mit Abstand zueinander mehrere Vertiefungen oder
Sacklöcher 4 ausgebildet sind, die eine größere Tiefe ha
ben als die Sacklöcher bei einer herkömmlichen Zahnbürste.
Der Bodenbereich einer jeden Vertiefung 4 ist mit einem
Zahnreinigungsmittel 5 angefüllt, in das die Borsten 6 in
üblicher Weise fest eingefügt sind. Das Borstenteil 2 ist
mit vertieften, ausgesparten Räumen 7 und 7′ wie auch mit
einer mittigen Bohrung 8, in die ein an einem (nicht gezeig
ten) Griffstück angebrachtes (nicht gezeigtes) stabförmiges
Bauteil eingefügt ist, versehen. Selbstverständlich ist
die mittige Bohrung 8, wenn das Griffsstück und das Borsten
teil 2 einteilig ausgebildet sind, nicht notwendig.
Es wird bevorzugt, wenngleich das nicht erforderlich ist,
daß ein weiteres Zahnreinigungsmittel 9 in Form eines Plätt
chens, einer Tafel oder Paste am Borstenkopf 3 zwischen
den Vertiefungen 4 haftend angebracht wird.
Bei Benutzung der Zahnbürste wird diese in den Mund einge
führt und in der üblichen Weise über die Zähne hinweg be
wegt. Hierbei kommen Speichel oder Leitungswasser mit dem
Reinigungsmittel 5 über die Borsten 6 in Berührung, so daß
das Reinigungsmittel sich auflöst und längs der Borsten
6 in das Innere des Mundes eintritt. Das aufgelöste Reini
gungsmittel haftet von selbst an den Zähnen, so daß eine
Reinigungs- und Polierwirkung durchgeführt wird, um Zahnbe
lag zu entfernen, Paradentose zu verhindern und Mundbak
terien abzutöten. Das am Borstenkopf 3 fest angebrachte
weitere Reinigungsmittel 9 kommt mit dem Speichel in unmit
telbaren Kontakt, während der gelöste Teil dieses Reinigungs
mittels in das Innere des Mundes eintritt, um die gleichen,
oben genannten Wirkungen zu erzeugen.
Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten zweiten Ausführungs
form einer Zahnbürste gemäß der Erfindung sind zur ersten
Ausführungsform (Fig. 1 und 2) gleiche oder gleichartige
Teile mit denselben Bezugszahlen bezeichnet. In diesem
Fall erstreckt sich die das stabförmige, am (nicht gezeig
ten) Griffstück befestigte Bauteil aufnehmende mittige Boh
rung 8 bis zum unteren Bereich der Borsten 6, so daß eine
Bohrungsverlängerung 10 gebildet wird, welche mit dem aus
gesparten Raum 7 in Verbindung steht. Es wird bevorzugt,
daß die Bohrungsverlängerung 10 Verbindung zu den längs der
Mitte des Kopfes in dessen Längsrichtung gelegenen Sacklö
chern 4 hat. Die Bohrungsverlängerung 10 ist mit einem Zahn
reinigungsmittel 11 angefüllt. Wenngleich die Reinigungsmit
tel 5 und 9 bei dieser Ausführungsform nicht unbedingt not
wendig sind, so werden sie jedoch bevorzugt vorgesehen,
wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Durch einen Kontakt
mit Leitungswasser oder Speichel vom ausgesparten Raum 7
gelöstes Reinigungsmittel 11 tritt in das Innere des Mun
des aus dem Raum 7 ein, so daß von den Zähnen Belag entfernt
wird, Paradentose verhindert wird und Mundbakterien abgetö
tet werden, wie das für die Reinigungsmittel 5 und 9 im
Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform erläutert
wurde.
Wenngleich die Sacklöcher bei den beschriebenen Ausführungs
formen bodenseitig verschlossen sind, so kann eine Anord
nung vorgesehen werden, wobei diese Löcher sich durch den
Borstenkopf 3 der Zahnbürste erstrecken. In diesem Fall wird
sich das Reinigungsmittel 5 auflösen sowie unmittelbar aus
den Öffnungen der Vertiefungen 4 und auch längs der Borsten
6 in den Mund eintreten. Es ist auch möglich, das blatt-
oder pastenartige weitere Reinigungsmittel an der zu den
Borsten entgegengesetzten Seite des Kopfes 3 anzubringen.
Der Borstenkopf 3 kann auch aus einem transparenten Material
gefertigt werden, um die Reinigungsmittel 5, 9 und 11 von
außen her sichtbar zu machen.
Claims (3)
1. Zahnbürste mit einem Borstenkopf (3), der eine Mehrzahl
von Vertiefungen (4), in die Borsten (6) eingesetzt sind,
aufweist, wobei im Borstenkopf ein Zahnreinigungsmittel
(5) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das durch
Speichel oder Leitungswasser lösbare Zahnreinigungsmittel
(5) in den jeweiligen Bodenabschnitten der Vertiefungen
(4) am Fuß der Borsten (6) enthalten ist.
2. Zahnbürste mit einem Griffstück, mit einem an diesem fest
angebrachten stabförmigen Bauteil und mit einem Borsten
kopf (3), der eine Mehrzahl von Vertiefungen (4), in die
Borsten (6) eingesetzt sind, aufweist, wobei im Borsten
kopf ein Zahnreinigungsmittel (5) aufgenommen und eine
mittige Bohrung (8) ausgebildet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittige Bohrung (8) durch eine Bohrungs
verlängerung (10) zu den Vertiefungen (4) der längs der
Mitte des Borstenkopfes (3) angeordneten Borsten (6)
geführt sowie mit einem durch Speichel oder Leitungswas
ser lösbaren Zahnreinigungsmittel (11) gefüllt ist und
daß in den jeweiligen Bodenabschnitten der übrigen Ver
tiefungen (4) im Borstenkopf (3) ein durch Speichel oder
Leitungswasser lösbares Zahnreinigungsmittel (5) am Fuß
der Borsten (6) enthalten ist.
3. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
ein weiteres Zahnreinigungsmittel (9) in fester Form,
das am Borstenkopf (3) zwischen einander benachbarten
mehreren Gruppen von Vertiefungen (4) festgehalten ist.
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