DE3811382A1 - Zahnbuerste - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige, nützliche
Zahnbürste mit einem Zahnhygiene-Füllmaterial.
Im allgemeinen sind Zahnbürsten in einer von zwei grundsätz
lichen Ausführungsformen verfügbar. In der einen Ausführungs
form umfaßt die Zahnbürste ein Borstenteil und ein Griffstück,
die einstückig miteinander ausgebildet sind. In der anderen
Ausführungsform umfaßt die Zahnbürste ein Griffstück, ein
an diesem fest angebrachtes, stabförmiges Bauteil und ein
Borstenteil mit einer mittigen Bohrung, in die das stabför
mige Bauteil eng eingepaßt wird.
Wann immer Zahnbürsten dieser Art verwendet werden, wird üb
licherweise Zahnpaste auf das durch Borsten gebildete Bür
stenteil aufgebracht. Der Benutzer kann aus diesem Grund in
erhebliche Schwierigkeiten kommen, wenn die Zahnpaste nicht
sofort zur Hand ist, wenn sie beispielsweise bei Antritt
einer Reise seitens des Benutzers vergessen wurde. Um
diesen Übelstand zu vermeiden, gibt es wegwerfbare, bequem
bei sich zu führende Zahnbürsten, die mit einer erforderli
chen Menge von Zahnputzpulver oder Zahnpaste, welche die
Zwischenräume zwischen den Borsten anfüllen, versehen sind.
Dieser Notbehelf oder Ausweg ist jedoch unwirtschaftlich,
weil das Zahnputzpulver oder die Zahnpaste lediglich für
einen Tag ausreicht, was bedeutet, daß die Zahnbürste täglich
gewechselt werden muß.
Ferner verlieren Zahnbürsten ihre Fähigkeit, die Zähne sauber
zuhalten, wenn die Borsten der Bürste ihre Nachgiebigkeit
oder Federkraft verlieren, so daß es zu diesem Zeitpunkt not
wendig ist, die Zahnbürste durch eine neue zu ersetzen. Wenn
man die Zähne zweimal täglich putzt, nämlich am Morgen und
am Abend, wie es allgemein der Fall ist, so ist es üblicher
weise erforderlich, die Zahnbürste in einem Zeitabstand von
weniger als einem Monat ihres Gebrauchs zu erneuern.
Es ist insofern die Aufgabe der Erfindung, eine Zahnbürste
zu schaffen, die mit einem die Zähne reinigenden Zahnhy
giene- oder Zahnpflege-Füllmaterial versehen ist, das einen
Gebrauch der Zahnbürste ermöglicht, ohne die jedesmalige An
wendung von Zahnpaste, und zwar bis die Bürstenborsten ihre
Elastizität verlieren, so daß es nicht notwendig ist, die
Bürste täglich wegzuwerfen.
Der Erfinder hat die den Gegenstand der Erfindung bildende
Zahnbürste insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache
entwickelt, daß eine Zahnbürste üblicherweise periodisch nach
einer relativ kurzen Zeitspanne von beispielsweise einem Mo
nat, wie oben erwähnt wurde, ersetzt wird. Der Erfinder hat
festgestellt, daß durch Schaffen einer Zahnbürste mit einer
Füllung eines Materials, das zur Zahnpflege von Nutzen ist,
die Zähne mit dem Füllmaterial versorgt werden können, bis
die Bürstenborsten ihre Elastizität verlieren, so daß es in
sofern nicht nötig ist, Zahnpaste bei jedem Gebrauch der
Bürste aufzutragen, sondern vielmehr möglich ist, dieselbe
Zahnbürste für eine normale Zeitspanne zu benutzen.
Gemäß der Erfindung wird die genannte Aufgabe durch eine
Zahnbürste gelöst, die ein Borstenteil mit einer Mehrzahl
von Vertiefungen, in die die Borsten eingesetzt (einge
pflanzt) werden, und an den jeweiligen Basisteilen dieser
Vertiefungen aufgenommenes Zahnpflege-Füllmaterial enthält.
Entsprechend diesem Gesichtspunkt der Erfindung tritt das
Füllmaterial in den Mund durch die oder längs der Borsten
ein, wobei es sich auflöst und die Reinigung sowohl der Zähne
wie auch des Inneren des Mundes bewirkt.
Gemäß einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung wird eine
Zahnbürste derjenigen Art geschaffen, die ein Griffstück,
ein an diesem fest gehaltenes stabartiges Bauteil und ein
Borstenteil mit darin eingesetzten Borsten sowie mit einer
mittigen Bohrung, in die das stabförmige Bauteil eingesetzt
wird, umfaßt. In Übereinstimmung mit einem Merkmal der Erfin
dung wird die mittige Bohrung bis zu den unteren Abschnitten
der Borsten als eine Bohrungsverlängerung geführt, die mit
einem Zahnpflege-Füllmaterial angefüllt wird.
Gemäß diesem Gesichtspunkt der Erfindung tritt das Füllmate
rial aus den Räumen zwischen den Borsten und auch aus einem
ausgesparten Raum, der im Halterungsteil für die Borsten aus
gebildet ist, in den Mund ein.
Das bei der erfindungsgemäßen Zahnbürste verwendete Füllmate
rial kann ein Pulver, ein Blatt oder ein Plättchen, Paste
oder eine Flüssigkeit sein, die aus einem der folgenden Mate
rialien oder aus einer Mischung dieser gebildet sind: ein
übliches Zahnputzmittel oder eine übliche Zahnputzsubstanz,
ein Schleifmittel, wie Kalziumkarbonat oder Natriumphosphat,
Hydroxyapatit, ein keimtötendes Agens, eine Medizin, ein
Atemerfrischungsmittel, Fluor und ein Prüfagens für Zahnstein.
Wenn mit der Zeit das gesamte Füllmaterial durch seine Auf
lösung verbraucht ist, dann werden auch die Borsten der Zahn
bürste ihre Elastizität verloren haben. Somit erfährt der
Benutzer durch den Verbrauch des Füllmaterials, daß es Zeit
ist, die Zahnbürste gänzlich oder nur den die Borsten tragen
den Kopf zu ersetzen. Es ist auch möglich, Zahnbürsten vorzu
sehen, die verschiedene Arten einer Füllmaterialzusammenset
zung enthalten. Dadurch hat der Benutzer die Möglichkeit,
eine Zahnbürste mit einer Füllmaterialzusammensetzung zu wäh
len, die für den oralen Zustand des Mundes des einzelnen am
besten geeignet ist, wann immer die Zahnbürste ersetzt wird.
Weitere Merkmale wie auch die Vorteile des Erfindungsgegen
standes werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug
nehmenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
deutlich. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Zahnbürste in einer ersten
Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Zahn
bürste;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Zahnbürste in einer zweiten
Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 3 dargestellte Zahn
bürste.
Die Zahnbürste 1 in der ersten Ausführungsform (Fig. 1 und 2)
umfaßt ein Borstenteil 2 mit einem Kopf 3, in dem mit Abstand
zueinander mehrere Vertiefungen oder Sacklöcher 4 ausgebildet
sind, die eine größere Tiefe haben als die Sacklöcher bei
einer herkömmlichen Zahnbürste. Der Bodenbereich einer je
den Vertiefung 4 ist mit einem Zahnpflege-Füllmaterial 5 ange
füllt, in das die Borsten 6 in üblicher Weise fest eingefügt
sind. Das Borstenteil 2 ist mit vertieften, ausgesparten Räu
men 7 und 7′ wie auch mit einer mittigen Bohrung 8, in die
ein an einem (nicht gezeigten) Griffstück angebrachtes (nicht
gezeigtes) stabförmiges Bauteil eingefügt ist, versehen.
Selbstverständlich ist die mittige Bohrung 8, wenn das Griff
stück und das Borstenteil 2 einteilig ausgebildet sind, nicht
notwendig.
Es wird bevorzugt, wenngleich das nicht erforderlich ist,
daß ein Füllstoff in Form eines Plättchens, einer Tafel oder
Paste am Kopf 3 zwischen den Sacklöchern 4 haftend angebracht
wird.
Bei Benutzung der Zahnbürste wird diese in den Mund einge
führt und in der üblichen Weise über die Zähne hinweg bewegt.
Hierbei kommen Speichel oder Leitungswasser mit dem Füllstoff
5 über die Borsten 6 in Berührung, so daß der Füllstoff 5
sich auflöst und längs der Borsten 6 in das Innere des Mundes
eintritt. Das aufgelöste Füllmaterial haftet von selbst an
den Zähnen, so daß eine Reinigungs- und Polierwirkung durch
geführt wird, um Zahnbelag zu entfernen, Paradentose zu ver
hindern und Mundbakterien abzutöten. Der am Kopf 3 fest ange
brachte Füllstoff 9 kommt mit dem Speichel in unmittelbaren
Kontakt, wobei der gelöste Teil des Füllstoffs in das Innere
des Mundes eintritt, um die gleichen, oben genannten Wirkun
gen zu erzeugen.
Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten zweiten Ausführungsform
einer Zahnbürste gemäß der Erfindung sind zur ersten Ausfüh
rungsform (Fig. 1 und 2) gleiche oder gleichartige Teile mit
denselben Bezugszahlen bezeichnet. In diesem Fall erstreckt
sich die das stabförmige, am (nicht gezeigten) Griffstück
befestigte Bauteil aufnehmende mittige Bohrung 8 bis zum
unteren Bereich der Borsten 6, so daß eine Bohrungsverlänge
rung 10 gebildet wird, welche mit dem ausgesparten Raum 7
in Verbindung steht. Es wird bevorzugt, daß die Bohrungsver
längerung 10 Verbindung zu den längs der Mitte des Kopfes
in dessen Längsrichtung gelegenen Sacklöchern 4 hat. Die Boh
rungsverlängerung 10 ist mit einem Füllstoff 11 angefüllt.
Wenngleich die Füllmaterialien 5 und 9 bei dieser Ausführungs
form nicht unbedingt notwendig sind, so werden sie jedoch
bevorzugt vorgesehen, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist.
Durch einen Kontakt mit Leitungswasser oder Speichel vom aus
gesparten Raum 7 gelöster Füllstoff 11 tritt in das Innere
des Mundes aus dem Raum 7 ein, so daß von den Zähnen Belag
entfernt wird, Paradentose verhindert wird und Mundbakterien
abgetötet werden, wie das für die Füllmaterialien 5 und 9
im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform erläutert wurde.
Wenngleich die Sacklöcher bei den beschriebenen Ausführungsfor
men bodenseitig verschlossen sind, so kann eine Anordnung
vorgesehen werden, wobei diese Löcher sich durch den Kopf 3
der Zahnbürste erstrecken. In diesem Fall wird das Füllmateri
al 5 sich auflösen, unmittelbar aus den Öffnungen der Vertie
fungen 4 und auch längs der Borsten 6 in den Mund eintreten.
Es ist auch möglich, den blatt- oder pastenartigen Füllstoff
an der zu den Borsten entgegengesetzten Seite des Kopfes 3
anzubringen. Der Kopf 3 kann auch aus einem transparenten
Material gefertigt werden, um die Füllstoffe 5, 9 und 11
von außen her sichtbar zu machen.
Obwohl die Erfindung anhand ihrer bevorzugten Ausführungs
formen wörtlich und bildlich erläutert wurde, so ist sie auf
die dargelegten Einzelheiten keineswegs beschränkt, da dem
Fachmann bei Kenntnis der vermittelten Lehre Abwandlungen
und Abänderungen der verschiedensten Art an die Hand gegeben
worden sind, die jedoch als in den Rahmen der Erfindung fal
lend anzusehen sind.
Claims (4)
1. Zahnbürste mit einem Borstenteil (2), das eine Mehrzahl
von Vertiefungen (4), in die Borsten (6) eingesetzt sind,
aufweist, gekennzeichnet durch ein in den Vertiefungen
(4) an deren jeweiligen Bodenabschnitten aufgenommenes
erstes Zahnpflege-Füllmaterial (5).
2. Zahnbürste nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
zweiten Zahnpflege-Füllstoff (9) in fester Form, der an
dem Borstenteil (2) zwischen einander benachbarten mehre
ren Gruppen von Vertiefungen (4) festgehalten ist.
3. Zahnbürste mit einem Griffstück, mit einem an diesem fest
angebrachten stabförmigen Bauteil und mit einem Borsten
teil, in das Borsten eingesetzt sind und das eine das
stabförmige Bauteil aufnehmende mittige Bohrung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die mittige Bohrung (8) durch
eine Bohrungsverlängerung (10) zu den unteren Bereichen
der Borsten (6) hin erstreckt und die Bohrungsverlänge
rung mit einem Zahnpflege-Füllstoff (11) angefüllt ist.
4. Zahnbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweiter Zahnpflege-Füllstoff (9) in fester Form am
Borstenteil (2) zwischen einander benachbarten mehreren
Gruppen von Borsten (6) befestigt ist.
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