DE310451C

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Info

Publication number: DE310451C
Application number: DENDAT310451D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die zum Zwecke der Durchführung der Reinigungsarbeit und insbesondere der Farbkastenentleerung zur Verfügung stehenden Hilfsmittel sind bei Buch- und Zeitungsdruckmaschinen in der Handhabung nicht nur sehr

- unvollkommen, sondern erfordern auch in allen Fällen einen ganz ,erheblichen Zeitaufwand. Das Entleeren der Farbbkästen geschieht bei bekannten Einrichtungen beispielsweise in der

ίο Weise, daß, wie aus Fig. ι der Zeichnung ersichtlich ist, unter der Duktorwalze ι jeweils eine Sammelrinne 2 vorgesehen ist, in welche die in dem Farbkasten 3 befindliche Farbe ablaufen kann. Die untere Kante des Farbkastens wird zum Zwecke der Entleerung durch eine geeignete Einrichtung , von dem Umfang der Duktorwalze 1 weggehoben und letztere dann vorteilhaft von Hand so lange in Richtung des Pfeiles gedreht, bis keine Farbe mehr im Farbbehälter 3 vorhanden ist. Der auf den Falzorganen und den übrigen Teilen der Maschine angesammelte Staub wird in der Regel unter Zuhilfenahme eines Blasebalges oder Wischlappens oberflächlich ent-

fernt. '

Diese Arbeitsverrichtungen erfordern, da die Bedienung lediglich von Hand geschieht, einen ganz erheblichen Aufwand von Zeit. Nach der vorliegenden Erfindung soll die Bedienung dadurch bedeutend vereinfacht werden, daß die Durchführung der Reinigungsarbeit und insbesondere der Farbkastenreinigung unter Zuhilfenahme von Saugleitungen geschieht. Gegenüber den bisher in Anwendung gebrach-'ten Hilfsmitteln zeigt die Einrichtung nach vorliegender Erfindung den Vorteil erhöhter Leistungsfähigkeit und leicht durchführbarer Bedienung.

In Fig. 2 der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Darstellung gebracht.

Die Duktorwalzen 1 dienen bekanntlich dazu, die in den Farbkästen 3 befindliche dicke und zähflüssige Farbe mittels der Leckwalzen 4 auf die Farbzylinder 5 zu übertragen, wo sie durch in achsialer Richtung bewegte Verreibwalzen 6 genügend ausgebreitet wird. Unterhalb der Duktorwalzen sind Sammelrinnen 2 zur Aufnahme abtropfender Farbe vorgesehen. Die Farbkästen sind untereinander durch Rohre 7 verbunden, die zweckmäßig auf ein gemeinsames Standröhr 8 zulaufen. Außerdem sind aber auch die Sammelrinnen durch Rohrleitungen 7' an die Rohre 7 angeschlossen. Die Rohre 7 sind mit Absperrorganen 9 versehen, um ein unbeabsichtigtes Abfließen der in den Farbkästen 3 befindlichen Farbe zu verhindern. Das Standrohr 8 mündet in einen Kessel 10, in welchen durch eine gleichzeitig angeschlossene Saugleitung 11 durch entsprechende Einstellung eines Absperrorgans 12 jeweils ein Vakuum herbeigeführt werden kann. Unter dem Windkessel 10 befindet sich ein Trichter 13, der mit einer Farbmühle 14 in Verbindung gebracht ist. An die Farbmühle ist eine Austrittsleitung 15 angeschlossen, die zu einem Farbvorratsbehälter führt. Durch ein Verbindungsrohr 16 ist an die Hauptsaugleitung 11 eine Nebensaugleitung 17 angeschlos-

sen, die durch ein Absperrorgan i8 von der . Hauptleitung ii abgeschlossen werden kann. Die Nebensaugleitung hat an mehreren Stellen geeignete Stutzen 19, an welche zweckmäßig biegsame Saugleitungen 20 mit einem Staubsauger 21 angeschlossen werden können.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Durch die Saugleitung 11 wird in dem Windkessel 10 ein Vakuum erzeugt, was zur Folge hat, daß, nachdem die Absperrorgane 9 auf »Durchlaß« gestellt sind, die in den Farbbehältern 3 und auch die in den Sammelrinnen 2 befindliche Farbe abgesaugt wird, durch' die Rohre 7 und 8 fließt, um hierauf in dem Trichter 13 gesammelt zu werden. In der Farbmühle 14 wird die Farbe sorgfältig durchgemahlen und gelangt dann durch das Rohr 15 in einen in der Zeichnung nicht ersichtlichen Vorratsbehälter. Ist alle Farbe aus den Farbbehältern 3 und den Sammelrinnen 2 entfernt, so werden ' die Absperrorgane wieder umgestellt und durch eine geeignete Farbpumpe, die in der Regel mit dem Maschinengetriebe in Verbindung steht, neue Farbe aus de'n Vorratsbehältern' in die Farbkasten ge-'leitet. Auf diese Weise findet ein steter Umlauf der Farbe statt. Gleichzeitig oder auch in einem getrennten Zeitraum kann in der Saugleitung 17 ein Vakuum erzeugt werden, welches den Staubsauger 21 betätigt. Das Mundstück 21 wird zweckmäßig von Hand dorthin geführt, wo sich Staub und Faserteile angehäuft haben.

Claims

Patent-Anspruch: ^3S

Reinigungseinrichtung für Buch- und Zeitungsdruckmaschinen, gekennzeichnet durch ein an die Farbbehälter (3) angeschlossenes Saugleitungssystem (7, 7') durch das ein wahlweises Absaugen der in den Farbbehältern angehäuften Farbstoffe erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.