DE3103480C2 - Abstreifer für Landmaschinen, insbesondere für eine Ballenpresse, zum Abstreifen eines geknüpften Knotens von einem Knoter - Google Patents

Abstract

Abstreifer für eine Landmaschine, wie Ballenpressen, zum störungsfreien Abstreifen eines geknüpften Knotens von einem Knoter, wobei die richtige Einstellung des Abstreifers zum Knoter dadurch leicht erfolgt, daß der Abstreifer mit einem Messerarm einstellbar verbunden ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Abstreifer für Landmaschinen, insbesondere für eine Ballenpresse, zum Abstreifen eines geknüpften Knotens von einem Knoter, wobei der Abstreifer von einem gegabelten Messerarm aufgenommen ist

Derartige Abstreifer (John Deere Betriebsanleitung OM.CC 13 763) sind einstückig mit dem Messerarm ausgebildet Ein störungsfreies Abstreifen des Knotens setzt daher die richtige Einstellung des Messerarmes voraus, was durch Richten oder Biegen des Messerarmes vorgenommen werden kann. Der Arm muß also eine gewisse Elastizität aufweisen. Derartige Verfahren sind zufriedenstellend, solange die Ballen mit Draht gebunden werden oder eine nicht allzu große Festigkeit aufweisen. Das Binden mit Draht kann aber bei der Verfütterung nachteilige Wirkungen, beispielsweise Vergiftungserscheinungen, hervorrufen. Ein Binden mit Garn, insbesondere Plastikgarn, bietet sich daher an, aber hierzu sind größere Kräfte erforderlich, um feste Knoten knüpfen zu können. Hinzu kommt, daß die Festigkeit der Ballen immer größer wird. Somit muß der Messerarm stabiler ausgebildet werden, wodurch die herkömmliche Einstellungsmethode nicht mehr erfolgreich anwendbar ist.

Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, den Messerarm unter Beibehaltung seiner Einstellmöglichkeiten stabiler auszubilden.

Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst worden, daß der Abstreifer als vom Messerarm separater biegesteifer oder nahezu biegesteifer Teil ausgebildet und mit dem Messerarm einstellbar verbunden ist. Auf diese Weise ist es nicht mehr erforderlich, den Messerarm durch Richten oder Biegen einzustellen, da der Abstreifer einfach durch Verstellen am Messerarm richtig zur Unterseite des Knoters ausgerichtet werden kann. Dadurch aber kann der Messerarm sehr stabil ausgebildet werden.

Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind Gegen

stand der Unteransprüche.

In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigt

Fig. 1 einen Messerarm mit Messerteil in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 Messerann mit Knoter und
F i g. 3 Messerarm mit Knoter beim Knüpfvorgang.
In F i g. 1 der Zeichnung ist die aus Messerarm 12 und

ίο Messerteil 14 bestehende Vorrichtung mit 10 bezeichnet Hierbei ist der Messerarm zur Führung des Bindegarns gegabelt ausgebildet, wobei seine Schenkel mit 16 und 18 bezeichnet sind und der Schenkel 16 an der Maschine anschließbar ist Der Messerarm 12 selbst ist herkömmlicher Bauart, und seine Schenkel 16 und 18 - laufen in einem Fuß 20 zusammen. An der mit Bezug auf Fig. 1 rechten Seite des Fußes 20 ist ein Flansch 22 angeformt, in den zwei Gewindebohrungen 24 eingearbeitet sind. Der Messerarm 12 kann ferner aus Gußeisen hergestellt sein oder aus Schmiedeeisen. Er ist daher sehr stabil.

Der Messerteil 14 besteht aus gehärtetem Stahl und ist mit einem Abstreifer 26 versehen, der zu dem Flansch 22 ausgerichtet ist Mit dem Abstreifer 26 ist ein Messer 28 fest verbunden, und zwar derart daß es etwa einen rechten Winkel zu der Ebene des Abstreifers aufweist so daß es mit der Bodenkante des Fußes 20 abschließt In den Abstreifer 26 sind zwei nach oben gerichtete Langlöcher 30 eingearbeitet die zu den Gewindebohrungen 24 in dem Messerarm 12 ausgerichtet werden können. Das Profil des Abstreifers ist herkömmlicher Bauart, so daß es an seiner Oberkante einen Abstreifkamm 32 aufweist
Der Messerteil 14 ist lösbar mit dem Messerarm 12 über zwei Schrauben 34 verbunden, deren Schäfte eben durch die Langlöcher 30 gesteckt und in die Gewindebohrungen 24 einschraubbar sind, so daß der Messerarm mit dem Messerteil fest verbindbar ist, wobei der Abstreifer 26 gegen den Flansch 22 anliegt und das Messer 28 die Bodenkante des Fußes 20 überdeckt. Durch die vorgesehenen Langlöcher kann der Messerteil 14 auf den Schrauben 34 höhenverstellt werden, wenn diese gelockert sind. Die Schrauben selbst sind natürlich auch durch andere Befestigungsmittel ersetzbar.

Aus F i g. 2 ist nun ersichtlich, daß die Vorrichtung aus Messerarm 12 und Messerteil 14 im Einsatz zu einem Knoter 36 richtig eingestellt sein muß, um ein störungsfreies Abstreifen des Knotens zu gewährleisten. Hierbei besteht der Knoter 36 aus einer Knoterzunge 38 und einem Knoterhaken 40. Zur richtigen Einstellung gehört ferner, daß eine Vertiefung im Abstreifkamm 32 auf die Mitte der Knoterunterseite 42 ausgerichtet sein muß und daß bei der Drehung des Knoters die Knoterzunge höchstens 2,4 mm oder 2,5 mm am Abstreifkamm des Messerarms vorbeigeht. Wie bereits in der Einleitung ausgeführt wurde, war bisher zur richtigen Einstellung des Messerarms zum Knoter ein Richten oder Biegen des Arms erforderlich. Dies ist nunmehr nach der Erfindung nicht mehr nötig, da durch Verstellung des Abstreifers gegenüber dem Messerarm eine richtige Einstellung erfolgen kann, was wiederum bedeutet, daß diese Teile erheblich stabiler ausgebildet werden können als bisher, da ein Ausrichten oder Biegen nicht mehr erforderlich wird.

Das Knüpfen und Abstreifen des Knotens ist herkömmlich und wird nachfolgend anhand der F i g. 3 kurz erläutert. Zunächst ist es erforderlich, Garn 46 einzufädeln, und zwar in eine Nadel 44, wonach das Ende des

U 3

|| Garns 46 in einer Garnscheibe 48 durch einen Garnhal-

p? ter 50 gehalten werden muß. Während des Preßvorgan-

p ges wird das Garn rund um einen Ballen 52 aus einem in

:ίϊ der Zeichnung nicht dargestellten Garnkasten gezogen,

|| und, sobald der Ballen 52 seine richtige Länge erreicht

W- hat, löst ein ebenfalls nicht dargestelltes Messerrad den

P Bindemechanismus aus. Mit Hilfe eines nicht dargestell-

(5 ten Greifers bringt dann die Nad« 44 ein zweites Garn-

J^ ende durch die Garnführung am Messerarm i2 über die

|< Knoterzunge 38 in die Garnscheibe 48. Ober ein nicht

H dargestelltes Getriebe wird die Garnscheibe 48 dabei

i| genügend gedreht, so daß der Garnhalter 50 beide Gar-

l'i nenden in der Garnscheibe sicher festhalten kann. Zu

diesem Zeitpunkt beginnt der Knoter 36 seine Umdrehung und hat nach seiner Drehung eine Garnschlinge '- um seinen Schnabel gebildet, worauf sich der Schnabel

'zi öffnet, um das Garn aufzunehmen. Dann rückt das Messer ser 28 vor, um das Garn zwischen dem Knoter und der

;Vi Garnscheibe abzuschneiden.

ri.-; In diesem Augenblick beginnt die Nadel 44 gerade

;g zurückzugehen, wobei sie das Garn in der Garnscheibe

48 mittels Druck des Garnhalters 50 zurückläßt Das Garn wird bis zum nächsten Knoten festgehalten.

Während des Vorrückens des Messers 28 schließt sich der Schnabel des Knoters 36 und hält die Gamenden sicher fest Das Garn wird abgeschnitten, und der Abstreifer 26 am Messerarm 12 rückt vor, um die Garnschlinge von der Außenseite des Knoters abzustreifen, während der Schnabel die abgeschnittenen Gamenden zur Vollendung des Knotens festhält. Danach kann der Knoten vom Knoter abgezogen werden, und die Bindung eines Ballens ist damit beendet.

Sollte bei diesem Vorgang das Abstreifen nicht störungsfrei erfolgen, so ist der Abstreifer, wie vorstehend ausgeführt wurde, entsprechend einzustellen, was nunmehr ohne Richten, Biegen oder Ausbauen des Messerarms in einfacher Weise erfolgen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

40

45

55

60

65

Claims (5)

3ί 03 480 Patentansprüche:

1. Abstreifer für Landmaschinen, insbesondere für eine Ballenpresse, zum Abstreifen eines geknüpften Knotens von einem Knoter, wobei der Abstreifer von einem gegabelten Messerarm aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (26) als vom Messerarm (12) separater biegesteifer oder nahezu biegesteifer Teil ausgebildet und mit dem Messerarm (12) einstellbar verbunden ist

2. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (26) mit dem Messerarm (12) höhenverstellbar verbindbar ist

3. Abstreifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (26) mit Langlöchern (30) versehen ist

4. Abstreifer mit einem am Messerarm vorgesehenen Messer nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (28) mit dem Abstreifer (26) fest verbunden ist

5. Abstreifer nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Messerarm (12) aus Guß- oder Schmiedeeisen herstellbar ist