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"Straßenschieber"
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DieErfindung bezieht sich auf einen Straßenschieber zur Betätigung
von Gas- und Wasserabsperrschiebern mit einem am unteren Ende drehfest mit der Schieberspindel
zu verbindenden Teleskopgestänge, das - von Schutzrohren umgeben - oben in einer
mit einem lösbaren Deckel versehenen Schieberkappe endet.
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Bei den bisher verwendeten Straßenschiebern ist das Schiebergestänge
entweder ein starres Rohr, oder aber bei der Ausbildung als Teleskopgestänge sind
die Teleskopabschnitte fest miteinander verbunden und es bedarf eines Aufgaben,
um den tiefliegenden Verriegelungspunkt erreichen zu können, der eine Längenveränderung
des Gestänges ermöglicht. Anschließend werden die Teleskopabschnitte wieder verbunden,
so daß sie wie ein starres Gestänge wirken.
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Diese Ausbildung führt zu erheblichen Schwierigkeiten sowohl beim
Straßenbau als auch im späteren Betrieb, und zwar insbesondere im Hinblick auf mögliche
Verwerfungen, Straßenabsenkungen u.dgl. Beim Straßenbau wird zunächst das Straßenbett
ausgekoffert, wodurch das obere Ende des Schiebergestänges mit der Schieberkappe
auf einer entsprechenden Länge freigelegt wird. Dabei besteht die erhebliche Gefahr,
daß sowohl beim Auskoffern, als auch bei den späteren Arbeiten das Schiebergestänge
herausgerissen oder verbogen wird. Hinzu kommt, daß das endgültige Straßenniveau
von vorneherein selten so genau festliegt oder diese Festlegung so genau eingehalten
wird, daß die bei der vorhergehenden Verlegung- der Versorgungsleitungen im Bereich
der Straßentrasse eingebauten Straßenschieber mit ihrem Kopfende tatsächlich genau
in der Fahrbahndecke ausmünden. Hinzu kommt noch, daß bei unvermeidlichen Fahrbahnsetzungen,
bei denen infolge der festen Verankerung der Schieberkappe in der Fahrbahn das Gestänge
nach unten gestaucht wird,sowohl das Gestänge als auch der von ihm zu betätigende
Schieber der Wasser- oder Gasleitung bweschädigt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Strassenschieber
zu schaffen, der sowohl einen problemloseren Straßenausbau ohne die Gefahr einer
Beschädigung des Schiebergestänges ermöglicht, wobei auch Veränderungen der Strassenhöhe
gegenüber der Ursprungspl anung problemlos aufgefangen werden können, als auch die
Gefahr einer Beschädigung des Gestänges und des1Ybetätigenden Rohrschiebers selbst
bei späteren Setzungen oder Straßenverwerfungen quantitativ ausschließt.
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Zur Lösung dieter Aufgabe ist bei einem Straßenschieber der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Teleskopabschnitte des Teleskopgestänges
in Längsrichtung frei gegeneinander verschiebbar sind und daß der oberste
Teleskopabschnitt
ebenso wie der obere Abschnitt des Schutzrohres in der Schieberkappe aufgehangt
ist, wobei zumindest der Teleskopabschnitt frei gegenüber der Schieberkappe drehbar
ist.
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Durch die erfindungsgemäße freie Verschiebbarkeit der Teleskopabschnitte
in Verbindung mit der Aufhängung seines Kopfendes in der Schieberkappe ergibt sich
der Vorteil, daß sich die Lange des Schiebergestänges durch einfaches Hochheben
oder Absenken der Schieberkappe problemlos nachregelt.
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Dies ermöglicht auf der einen Seite einen Straßenbau in der Weise,
daß die Schieberkappen beim Verlegen der Versorgungsleitungen zunächst unterhalb
des Niveaus des Straßenunterbettes verlegt werden so daß beim Auskoffern und Ausbau
der Straße eine Beschädigung von vorne herein ausgeschlossen ist Durch einfaches
Ziehen der nach dem Ausko<fern freigelegten Schieberkappe nach oben in die gewünschte
Ausbauhöhe wird das Teleskopgestänge entsprechend verlängert5 wobei auch jede weitere
spätere Korrektur selbsttätig mitgemacht wird.
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Auch bei etwaigen späteren Veränderungen (starkes Abpacken eines Straßenabschnittes)
ist eine Beschädigung des Gestänges oder des Schiebers ausgeschlossen. Bei derartigen
Absenkungen senkt sich die Schieberkappe mit ab und schiebt dabei das Teleskopgestänge
um ein entsprechendes Stück zusammen. Bei den bisherigen Schiebern, bei denen das
Gestänge nicht in der Schieberkappe aufgehängt war, ssnkte sich allein die Schieberkappe,
was zur folge hatte, daß ihr Deckel, bzw. der Bördelrand seiner Gleitverbindungsstange
auf das Kopfende des Gestänges drucke, wodurch die bereits beschriebenen Beschädigungen
zustandekamen.
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Um keine Behinderungen der Verschiebbarkeit der Teleskopabschnitte
des Teleskopgestänges sowie der verschiedenen Abschnitte des Schutzrohrs durch das
umgebende Erdreich bzw.
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durch in das Schutzrohr gefallenes Erdreich in Kauf nehmen
zu
müssen, sollen die jeweils oberen Abschnitte des Teleskopgestänges und des Schutzrohrs
im jeweils unteren Abschnitt, vorzugsweise gleitend geführt, angeordnet sein.
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Die drehbare Aufhängung des oberen Kopfendes des Gestänges in der
Schieberkappe läßt sich in Weiterbildung der Erfindung besonders einfach in der
Weise erzielen, daß der oberste Teleskopabschnitt mit zwei beabstandeten Ringflanschen
versehen ist, zwischen denen beidseits der Teleskopachse verlaufende, das obere
Schutzrohr und die Schieberkappe durchsetzende Querträger angeordnet sind. Diese
Querträger, die bevorzugt die Schenkel eines U-förmigen Stahldrahtbiegeteils sein
können - selbstverständlich könnte statt der Querträger auch eine Ringscheibe vorgesehen
sein - haben den zusätzlichen Vorteil, daß sie aufgrund ihrer federnd elastischen
Verbiegbarkeit eine zusätzliche Sicherung gegen Beschädigungen bewirken können.
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Infolge der Verbiegbarkeit der Querträger, bzw. eines anderen Aufhängegliedes,
mit weichem das Kopfende in der Schieberkappe drehbar aufgehängt ist, wird nämlich
auch in dem Fall, daß das Schiebergestänge bereits auf seine kürzestmöglicheLänge
zusammengefahren ist und nachträglich die Schieberkappe nochmals infolge einer Straßenabsenkung
ein Stück absinkt, noch keine Beschädigung des Schiebers bewirkt. Das Absenken derSchieberkappe
wird nicht starr über das Gestänge auf die Schieberspindel Ubertragen, sondern über
die Verbiegbarkeit der Querträger abgefangen.
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Um das Einfallen von Schmutz ins Innere des Schutzrohrs und damit
eine mögliche Blockierung oder Beeinträchtigung der Verschiebbarkeit des Teleskopgestänges
zu vermeiden, soll in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine im oberen Schutzrohr
angeordnete Dichtkappe vorgesehen sein, aus der das Kopfende des Teleskopgestänges
herausragt
Diese Dichtkappe kann dabei beispielsweise durch eine
am unteren Ringflansch befestigte Dichthülse gebildet sein, die mit Paßsitz in das
obere Schutzrohr einragt. Stattdessen wäre es auch möglich, auf das unter dem Kopfende
des Teleskopgestänges endende Schutzrohr eine übliche Dichtkappe übergreifend aufzusetzen
und zusätzliche Aufhängeglieder vorzusehen, mittels deren das Schutzrohr in der
Schieberkappe aufgehängt ist.
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Nachdem bei der erfindungsgemäßen Konstruktion eine Gegeneinanderverschiebung
des Gestängekopfes und der Schieberkappe -abgesehen von der Verbiegbarkeit der Querträger-
nicht stattfindet, so daß auf diese Weise die Gefahr einer Stauchung des Gestänges
durch den Deckel bzw. dessen Gleitverbindungsstange nicht bestehen kann, soll selbstverständlich
von vorne herein die Aufhängung des Teleskopgestänges in der Schieberkappe so angeordnet
sein, daß der Bördelrand der Gleitverbindungsstange des Deckels in Abstand vom Kopfendes
des- Gestänges liegt. Dieser Abstand wird dann - insbesondere wenn er größer ist
als die maximale Verbiegbarkeit der Querträger - in jedem Fall aufrechterhalten,
egal ob die Schieberkappe angehoben oder abgesenkt wird.
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Um insbesondere beim Straßenbau und der damit verbundenen Anhebung
der Schieberkappe mit dem darin hängenden Teleskopgestänge ein Aushängen der Teleskopabschnitte
zu verhindern, können diese mit einer vorzugsweise von oben lösbaren Auszugssicherung
versehen sein. Dabei soll die Ausbildung bevorzugt so getroffen sein, daß das Teleskopgestänge
von oben her durch Austausch oder zusätzliches Aufsetzen einzelner Teleskopabschnitte
nachträglich verlängerbar ist, wenn sich nämlich herausstellt, daß entgegen den
ursprünglichen Erwartungen derart erhebliche Nieveauunterschiede zwischen der geplanten
und der endgültigen Straßenhöhe auftreten, daß sie durch den Verstellbereich des
ursprünglichen Teleskopge-
stänges nicht aufgefangen werden können.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, die zur Abstützung der Schieberkappe
bisher vorgesehene Unterlegplatte mit einer Aufnahmevertiefung zweigeteilt auszubilden,
so daß die beiden Teile von der Seite her unter die Schieberkappe geschoben werden
können. Bei den bisherigen Straßenschiebern war dies nicht notwendig, da ja infolge
der fehlenden Aufhängung des Gestänges in der Schieberkappe diese ohne weiteres
von oben aufgesetzt werden konnte, so daß auch vor dem Aufsetzen zunachst die Unterlagplatte
auf das Gestänge aufgefädelt werden konnte. Die beiden Teile der Unterlagplate sollen
dabei bevorzugt mit einer Eingriffsverzahnung derart versehen sein, daß sie sich
nicht einfach zur Seite auseinanderschieben können, sondern daß eine Trennung nur
durch vertikales Abheben möglich wäre, was aber durch die auflastende Schieberkappe
ja im Betrieb verhindert wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Straßenschieber, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen
Schnitt durch die Unterlegplatte für die Schieberkappe in etwas kleinerem Maßstab,
als er in den Fig. 1 und 2 gewählt ist, Fig. 4 eine Draufsicht auf die auseinandergez-ogenen
beiden Teile der Unterlegplatte nach Fig. 3 und Fig. 5 einen Teilschnitt durch dis
Kopfende des Schiebergestänges mit einer abgewandelten Abdichtung des Schutzrohrs.
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In Fig. 1 ist bei 1 ein Wasser- oder Gasrohr angedeutet, des sen Absperrschieber
über eine Spindel 2 betätigbar ist, auf der mittels einer Feststellschraube 3 gesichert
die Betätigungsnuß 4 eines Teleskopgestänges 5 aufgesetzt ist. Das Teleskopgestänge
besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem äußeren Vierkantrohr 6 und
einem darin gleitend geführten Vierkant 7, dessen oberes Ende in der Schieberkappe
8 drehbar aufgehängt ist. Zu diesem Zweck sind zwei Ringflansche 9 und 10 auf den-
oberen Teleskopabschnitt 7 des Teleskopgestänges 5 aufgeschweißt oder sonstwie befestigt.
Zwischen diesen verlaufen die beiden Schenkel 11 eines U-BUgels, der von außen durch
Ausnehmungen 12 und 13 der Schieberkappe gesteckt ist. Der obere Ringflansch liegt
auf den Querträger bildenden Schenkelnil auf. Der untere Ringflansch 10 könnte gegebenenfalls
auch weggelassen werden. Er verhindert aber eine Verschiebung des Kopfendes des
Gestänges 5 gegenüber der Schieberkappe bei Absenkung der Kappe. Der Bügel 14 mit
den die Querträger bildenden Schenkeln 11 kann durch einen Sicherungssplint 14 bzw.
durch Vorsehen eines Paßsitzes der Schenkel 11 in den Bohrungen 12 und 13 der Schieberkappe
oder in sonstiger Weise gegen ein selbsttätiges Verschieben gesichert sein.
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Das gesamte Gestänge ist von einem Schutzrohr umgeben, welches bevorzugt
aus Kunststoffrohren teleskopartig zusammengesetzt ist. Das obere Schutzrohr 16
ist gleitend im unteren Schutzrohr 17 geführt und am oberen Ende mit einer Erweiterung
für die Ringflansche 9 und 10 versehen. In diesem Bereich sind Ausnehmungen 18 vorgesehen,
die von den Schenkeln 11 des Bügels mit durchsetzt werden, so daß das obere Schutzrohr
in gleicher Weise in der Schieberkappe 8 aufgehängt ist, wie das Kopfende des Gestänges
selbst. Beim Anheben oder Absenken der Schieberkappe 8 verlängert oder verkürzt
sich somit das Schutzrohr 16, 17 in gleicher Weise wie das Teleskopgestänge 5. Die
Aufhängung in der Schieberkappe ist so ausge-
bildet, daß der Bördelrand
19 der Gleitverbindungsstange 20 des Deckels 21 in seiner Betriebsstellung einen
Sicherheitsabstand zum Kopfende des Gestänges und des Schutzrohrs einhält. Dieser
Sicherheitsabstand sollte so groß sein, daß er auch dann noch nicht überbrückt wird,
wenn infolge der Verbiegbarkeit der Schenkeln 11 desBügels 14 eine gegenseitige
Verschiebung des oberen Kopfendes des Teleskopgestänges 5 gegenüber der Schieberkappe
8 zustandekommt. Eine derartige Verschiebung könnte nämlich dann auftreten, wenn
bei vollständig zusammengefahrenem Teleskopgestänge 5 infolge einer Straßenabsenkung
die Schieberkappe 8 nach unten rutschen würde, wobei ja dann das Kopfende des Teleskopgestänges
nicht folgen kann. Um den bei starrer Kopplung notwendigerweise auftretenden starken
Druck auf die Schieberspindel 2 zu vermeiden, der praktisch zwangsläufig zu einer
Beschädigung des Schiebers führen müßte, sind die Schenkel 11 verbiegbar, wobei
die Kraft, die notwendig ist, um sie zu verbiegen, kleiner sein muß als die Kraft,
die der Schieber maximal als Druckkraft ohne Beschädigungen aufnehmen kann. Dies
ist eine einfache Forderung an die Stärke und das Material des Tragbügels 14.
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Nachdem dieSchieberkappe 8 drehbar, aber ansonsten fest mit dem Kopfende
des Teleskopgestänges 5 verbunden ist und somit die Unterlegplatte 22 mit einer
Aufnahmevertiefung 23 für die Schieberkappe 8 nicht von oben aufgefädelt werden
kann, ist die Unterlegplatte 22 - wie man insbesondere aus den Fig. 3 und 4 erkennen
kann - zweigeteilt. Die beiden Teile lassen sich dann einfach von der Seite her
unter die Kappe schieben. Um eine einfache Nachaußenverschiebung der Teile zu vermeiden,
ist dabei eine Eingriffsverzahnung vorgesehen, die man besonders gut in Fig. 3 erkennen
kann. Die Trennung der beiden Teile der Unterlegplatte 22 erfordert ein Anheben
des einen Teils gegenüber dem anderen Teil, was im Betrieb durch das Gewicht der
auflastenden Schieberkappe 8
verhindert wird. Die Unterlegplatte
22 wird beim Straßenbau nach Fertigstellung des Schotterbettes und vor Aufbringen
der Teerdecke angebracht, nachdem die bei der ursprünglichen Verlegung unter dem
unteren Niveau des Schotterbeettes versenkt angeordnete Schieberkappe auf die gewünschte
endgültige Straßenhöhe nach oben gezogen worden ist.
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Während zur Abdichtung des Inneren des Schutzrohrs 16, 17 bei derAusfUhrungsform
nach den Fig. 1 und 2 eine am unten ren Ringflansch 10 befestigte. gleitend in das
obere Schutz rohr 16 einragende, Dichthülse 24 vorgesehen ist. verwendet man bei
der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 5 eine übliche, das obere Schutzrohr
16 übergreifende Dichtkappe 25. Zum Zwecke der Aufhängung des Schutzrohrs auf den
Schenkeln 11 des Bügels 14 sind am Schutzrohr seitliche Bügel 26 befestigt. die
gegebenenfalls aber auch als ein sich nach oben erweiternder Rohrabschnitt ausgebildet
sein können.
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Die Betätigungsnuß 4 ist auswechselbar arti Teleskopgestänge 5 gehaltert,
sa daß sie ohne Schwierigkeiten - in Anpassung an die Größe der Spindel 3 - gegen
eine andere Betätigungsnuß ausgetauscht werden kann.
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L e e r s e i t e