DE3103002A1 - "verfahren zur herstellung von tert.-butylstyrol oder vinyltoluol" - Google Patents
"verfahren zur herstellung von tert.-butylstyrol oder vinyltoluol"Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von tert.-Butylstyrol oder Vinyltoluol
beanspruchte
Priorität: 29. Januar 1980 - V.St.A. - Nr. 116 660
Alkenylsubstituierte aromatische Verbindungen sind wichtige Ausgangsverbindungen für die Herstellung von Harzen, Kunststoffen,
Kautschuken { Lösungsmitteln, chemischen Zwischenprodukten
und dergleichen.
Verfahren zur Herstellung von alkenylsubstituierten aromatischen Verbindungen zeichnen sich häufig durch einen geringen
Umwandlungsgrad aus, was die Rückführung großer Mengen nichtumgesetzter
Verbindungen erforderlich macht. Viele der bekannten Verfahren erfordern zudem erhebliche Mengen an Wasserdampf
oder anderen gasförmigen Verdünnungsmitteln, was auf die Kosten nachteilig wirkt. Bei einigen Verfahren wird die Umwandlungswirksamkeit in alkenylsubstituierte aromatische Verbindungen
wegen der Bildung eines verhältnismäßig großen Anteils an Kohlenoxiden oder anderen Nebenprodukten vermindert.
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In einem der bekannten, industriell angewendeten Verfahren werden alkylaromatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, wie Äthylbenzol, Äthyltoluol oder Isopropy!benzol,
in die entsprechenden Styrolderivate umgewandelt, indem man eine Beschickung oder einen Strom von alkylaromatischen
Kohlenwasserstoffen über einen Fe203~Katalysator leitet.
Die Umwandlung je Durchgang liegt in der Größenordnung von 35 bis 40 %, und man benötigt für die oxidative Dehydrierung vergleichsweise
hohe Temperaturen.
Als Beispiel anderer oxidativer Dehydrierungen wird in der US-PS 3 299 155 ein Verfahren 2ur Herstellung von Alkenylbenzolen
beschrieben/ wobei ein Gemisch von äthyl- oder isopropyl-•substituiertem
Benzol und Schwefeldioxid in der Dampfphase mit
einem Metallphosphatkatalysator, wie Calciumphosphat, in Berührung gebracht wird.
In der US-PS 3 409 696 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem ein Gemisch von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und Wasserdampf bei einer Temperatur von 500 bis 65O0C mit einem Katalysator in Berührung
gebracht wird, der 20 bis 60 Gewichtsprozent einer Wismutver-· bindung, beispielsweise Wismutoxid, auf einem Calciumphosphatträgermaterial
enthält, von dem mindestens 90 % des Porengesamtvolumens Poren mit einem Durchmesser von 100 bis 600 nm
aufweisen.
Ferner wird in der US-PS 3 733 327 ein oxidatives Dehydrierungsverfahren
zur Umwandlung einer alkylaromatischen Verbindung mit
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fe 31030Q2
2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest in die entsprechenden
alkenylaromatischen Verbindungen beschrieben, wobei ein Gemiseh der Ausgangsverbindung und Sauerstoff bei 400 bis 6500C mit
einem Cerphosphat- oder Cer-Zirkoniumphosphat-Katalysator in
Berührung gebracht wird.
Auch in der ÜS-PS 3 957 897 wird ein Verfahren zur oxidativen
Dehydrierung von alkylaromatischen Verbindungen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest beschrieben, das die\ferwendung
von Sauerstoff, einer Reaktionszonentemperatur von 450 bis 65O0C,
einer Raumgeschwindigkeit von 55 bis 2500 und eines Katalysators umfaßt, der aus einem Pyrophosphat zumindest eines der
Metalle Calcium, Magnesium oder Strontium besteht.
Vor kurzem hat sich die Bedeutung in bezug auf möglicherweise schädliche Umweltwirkungen erhöht, die mit der Herstellung von
synthetischen Harzprodukten verbunden sind. Beim Verpressen von großen Formkörpern können beispielsweise flüchtige Bestandteile
einer polymerisierbaren Monomerenrezeptur manchmal aus den frisch gepreßten, freiliegenden Schichtoberflächen verdampfen.
Es sind zahlreiche Maßnahmen erwogen worden, um die Menge der flüchtigen Dämpfe in einer Anlage zur Herstellung synthetischer
Harze zu vermindern. Ein Verfahren besteht darin, flüchtige Monomere einer Rezeptur durch Monomere mit einem niedrigeren
Dampfdruck zu ersetzen. Daher ist es vorteilhaft, bei einer polymerisierbaren Rezeptur, die als Comonomeres flüchtiges
Styrol enthält, das Styrol durch eine alkenylaromatische Ver-
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bindung, wie tert.-Butylstyrol, zu ersetzen.
Als eine weitere Erwägung ist gefunden worden, daß tert.-Butylstyrol
als Comonomer bei der Herstellung von Mischpolymerisaten oder als Härtungsmittel für faserverstärkte Kunststoffe
erwünscht ist, da es die Verpreßbarkeit der polymerxsierbaren Rezepturen verbessert und das Formenschwindmaß des Kunststoffpreßlings
vermindert.
Die Vorteile von tert.-Butylstyrol als Comonomeres in Harzsystemen
hat das Interesse bei verbesserten Verfahren zur Synthetisierung dieses Typs von höhermolekularen alkeny!aromatischen Verbindungen
angeregt.
In der ÜS-PS 3 932 549 ist ein Verfahren zur Herstellung von
tert.-Butylstyrol beschrieben, nach dem tert.-Butylbenzol mit
Äthylen und Sauerstoff bei 50 bis 3000C in Gegenwart eines Katalysators
umgesetzt wird, der durch Behandeln von metallischem Palladium oder dessen Fettsäuresalz mit Pyridin hergestellt
worden ist.
Andere bekannte Verfahren zur Herstellung von tert.-Butylstyrol
schließen die oxidative Dehydrierung von tert.-Butyläthylbenzol ein. Die Art der vorstehend beschriebenen patentierten
Verfahren zur oxidativen Dehydrierung von alkylaromatischen Verbindungen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest werden
im allgemeinen zur Umwandlung von tert.-Butyl-äthylbenzol in
tert.-Butylstyrol angewendet.
- γ-
Jedoch ist die chemische Reaktionsfähigkeit von tert.-Butyläthylbenzol
unter oxidativen Dehydrierungsbedingungen komplexer als diejenige von einfachereren chemischen Strukturen, wie
Äthylbenzol oder Äthyltoluol. Der tert.-Butyl-Substituent beim tert.-Butyl-äthylbenzol unter oxidativen Dehydrierungsbedingungen
läßt ein Cracken zu, so daß man Methan und einen restlichen Isopropenyl-Substituenten am Benzolkern erhält. Demzu- .
folge ist eines der entscheidenden Nebenprodukte einer oxidativen Dehydrierung von tert.-Butyl-äthylbenzol ein Dialkenylbenzolderivat,
wie Isopropenylstyrol.
Wegen des Vorhandenseins von zwei oder mehreren polymerisierbaren Alkenylresten kann eine Verbindung, wie Isopropenylstyrol,
bei einer oxidativen Dehydrierung einer vernetzenden Wirksamkeit ausgesetzt sein und unlösliche Nebenprodukte während
der Hochtemperaturkreisläufe der Umwandlung der Ausgangsverbindung
und der Gewinnung des Produkts bilden. Wärmeaustauscher und Destillationssaulen können durch eine Ablagerung von hochmolekularen
polymeren Rückständen unwirksam gemacht werden.
Weiterhin kann die Anwesenheit einer Verbindung vom Typ des Isopropenylstyrols als Verunreinigung - insbesondere in unterschiedlichen
Mengen derartiger Verbindungen - bei gereinigtem tert.-Butylstyrol die Anwendung des verunreinigten tert.-Butylstyrols
als Comonomeres in polymerisierbaren Formulierungen komplizieren oder sogar verhindern.
Demzufolge ist es eine Aufgabe bei vorliegender Erfindung, ein Verfahren zur oxidativen Dehydrierung von alkylsubstituierten
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aromatischen Verbindungen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest zu den entsprechenden alkenylsubstituierten aromatischen
Derivaten zurVerfügung zu stellen. Eine weitere Aufgabe war es bei vorliegender Erfindung, ein Verfahren zur überführung
von tert.-Butyl-äthylbenzol in tert.-Butylstyrol unter
gemäßigten Bedingungen mit einer hohen Umwandlungsausbeute an der Ausgangsverbindung und an einer Selektivität des Endprodukts
zur Verfügung zu stellen. Des weiteren soll ein Verfahren zur Umwandlung von tert.-Butyl-äthylbenzol in tert.-Butylstyrol
mit keiner oder praktisch keiner Erzeugung von Dialkenylbenzolen als Nebenprodukte zur Verfügung gestellt werden. Außerdem
soll ein neuer Katalysator für die oxidativen Dehydrierungsverfahren geschaffen werden. Andere Gegenstände und Vorteile
vorliegender Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und den Beispielen ersichtlich.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung von tert..-Butyl styrol oder Vinyltoluol, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Beschickungsstrom mit einem Gehalt an tert.-Butyl-äthylbenzol oder Äthyltoluol
und Sauerstoff in der Dampfphase mit einem Katalysator aus Aluminium-Calciumphosphat in Berührung bringt.
Nach einer besonderen Ausfuhrungsform ist das Verfahren zur
Herstellung vontert.-Butylstyrol unter oxidativen Dehydrierungsbedingungen
nach vorliegender Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß man einen- Beschickungsstrom . aus tert.-Butyläthylbenzol
und Sauerstoff bei einer Temperatur im Bereich zwi-
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sehen etwa 350 und 65O0C mit einem Katalysator aus gemeinsam
ausgefälltem Aluminium-Calciumphosphat in Berührung bringt, wobei die Umwandlungsselektivität zum tert.-Butylstyrol mindestens
80 Molprozent und die Umwandlungsselektivität zu Dialkenylbenzolen praktisch 0 Molprozent beträgt. Bei^einer anderen
bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung
von Vinyltoluol unter oxidativen Dehydrierungsbedingungen nach vorliegender Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Beschickungsgemisch aus Äthyltoluol und Sauerstoff bei einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 350
und 6500C mit einem Katalysator aus gemeinsam ausgefälltem
Aluminium-Calciumphosphat in Berührung bringt, wobei die Umwandlungsselektivität zum tert.-Butylstyrol mindestens 80
Molprozent beträgt.
Der bevorzugte Reaktionstemperaturbereich für die oxidative
Dehydrierung liegt zwischen etwa 400 und 6000C.
Der Beschickungsstrom von tert.-Butyl-äthylbenzol und Sauerstoff
kann Mengen anderer Kohlenwasserstoffe enthalten, die die erfindungsgemäße oxidative Dehydrierung nicht nachteilig
beeinflussen, beispielsweise Octan, Decen, Naphthen, Benzol, Toluol, Pyridin,Thiophen und dergleichen, die in handelsüblichen
Alkylbenzolen vorliegen können.
Der molekulare Sauerstoff, eine Komponente des Beschickungsstroms, liegt vorzugsweise in einer Menge zwischen etwa 0,2
und 5 Mol je Mol tert.-Butyl-äthylbenzol und insbesondere in
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Λ* 31Q30D2
- er -
einem molaren Verhältnis von 0,8 bis 2 : 1 vor. Der Sauerstoff kann in Form von Luft, von handelsüblichem reinem Sauerstoff
oder von mit Sauerstoff angereicherter Luft zugeführt werden.
Es ist vorteilhaft, in den Beschickungsstrom ein gasförmiges
Verdünnungsmittel einzubringen. Beispiele von geeigneten Verdünnungsmitteln sind Kohlendioxid, Stickstoff, Edelgase und
Wasserdampf, entweder einzeln oder in Gemischen. Das Verdünnungsmittel wird üblicherweise in einer Menge zwischen etwa 2
bis 20 Mol je Mol tert.-Butyl-äthylbenzol in dem Beschickungsstrom verwendet.
Der bei der oxidativen Dehydrierung in der Dampfphase angewendete Druck kann Normaldruck, verminderter oder erhöhter Druck
sein. Ein zweckmäßiger Druck für das Dampfphasenverfahren liegt im Bereich zwischen etwa 0,071 bis 14,186 bar.
Geeignete Reaktionsgefäße für das Dampfphasenverfahren sind entweder Festbett- oder Fließbett-Reaktionsgefäße,
die den Aluminium-Calciumphosphat-
Katalysator nach der Erfindung enthalten. Das Verfahren kann
kontinuierlich oder absatzweise durchgeführt werden. Der Katalysator kann in unterschiedlichen Formen, wie als Festbett oder
als Fließbett, vorliegen.
Die Verweilzeit des Beschickungsstroms in dem Dampfphasenverfahren,
d.h. die Berührungszeit mit dem Katalysator, kann von
etwa 0,5 bis 20 S, vorzugsweise durchschnittlich von etwa 1 bis 15 s, variieren. Die Verweilzeit bezieht sich auf die Berührungslos I /Q4Q5
zeit, bezogen auf 25°C und Normaldruck. Die Berührungszeit
wird durch Dividieren des Volumens des Katalysatorbetts (einschließlich der Hohlräume) durch das Volumen je Zeiteinheit
der Fließgeschwindigkeit' des Beschickungsstroms bei Normaltemperatur und Normaldruck berechnet.
Ein wichtiges Merkmal beim Verfahren vorliegender Erfindung besteht in der Verwendung eines neuen gemeinsam ausgefällten
Aluminium-Calciumphosphat-Katalysators.
Der Katalysator zeigt einheitliche Eigenschaften für die Umwandlung
des tert.-Butyl-äthylbenzols in tert.-Butylstyrol
mit einer hohen Umwandlungswirksamkeit und mit einer geringen oder keiner Erzeugung von Dialkenylbenzolen als Nebenprodukte.
Das Atomverhältnis der Metalle in dem Katalysator kann im Bereich von etwa 5 bis 1 Aluminium:1 bis 5 Calcium
variieren. Der Phosphatbestandteil liegt in einer Menge vor, die zumindest ausreicht, die Valenzen der Metallkomponenten im
Katalysator abzusättigen.
Der Katalysator kann dadurch hergestellt werden, daß man eine
wäßrige Lösung von Ammoniumphosphat zu einer wäßrigen Lösung oder Aufschlämmung von wasserlöslichen oder teilweise wasser-
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löslichen Verbindungen von Aluminium und Calcium zufügt. Beispiele von wasserlöslichen oder teilweise wasserlöslichen
Verbindungen sind Chloride, Nitrate, Sulfate und Acetate von Aluminium und Calcium. Gegebenenfalls kann die Lösung
der Aluminium- und-Calciumverbindungen zu der Phosphatlösung
- vorzugsweise langsam und unter lebhaftem Rühren - zugegeben werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der pH-Wert der erhaltenen Lösung der Aluminium-, Calcium- und Phosphatkomponenten
mit Hilfe eines alkalischen Mittels, wie Ammoniumhydroxid, auf etwa 7 eingestellt. Die Feststoffe, die
miteinander ausfallen, werden gewonnen, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Es ist gefunden worden, daß die Wirksamkeit des Katalysators gesteigert wird, wenn das gemeinsam ausgefällte Präparat
in einer inerten Atmosphäre bei einer Temperatur zwischen etwa 300 und 60O0C etwa 1 bis 24 h lang calciniert
wird.
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-Vf-
Das vorstehend beschriebene, gemeinsam ausgefällte Aluminium-Calciumphosphat . kann als Katalysator per se
verwendet werden, oder es kann mit einem geeigneten inhärenten Verdünnungsmittel
oder Trägermaterial kombiniert werden. Das Trägermaterial wird vorzugsweise während der Stufe
der Bildung des gemeinsamen Ausfällungsproduktes bei der Katalysatorherstellung
eingearbeitet.
Das Trägermaterial sollte bei den im erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten Bedingungen verhältnismäßig hitzebeständig
sein. Beispiele geeigneter Trägermaterialien sind
(1) Siliciumdioxid oder Silicagel, Siliciumcarbid, Tone und synthetisch hergestellte oder natürlich vorkommende Silicate,
die gegebenenfalls mit einer Säure behandelt worden sind, wie Attapulgit-Tone, Chinaclay, Diatomeenerde, Fuller-Erden, Kaolin,
Asbest und Kieselgur;
(2) Keramik, Porzellan, zerkleinerte feuerfeste Ziegel und Bauxit;
(3) hitzebeständige anorganische Oxide, wie Aluminiumoxid, Titandioxid, Zirkoniumdioxid, Chromoxid, Berylliumoxid, Vanadiumoxid,
Caesiumoxid, Hafniumoxid, Zinkoxid, Molybdänoxid, Wismutoxid, Wolframoxid, Uranoxid, Magnesiumoxid, Boroxid,
Thaiumoxid, Siliciumaluminiumoxide, Siliciummagnesxumoxide, Chromaluminiumoxide, Aluminiumboroxide und Siliciumzirkoniumoxide;
(4) kristalline zeolithische Aluminiumsxliciumoxide, wie natürlich vorkommender oder synthetisch hergestellter Mordenit
und/oder Faujasit, entweder in der Wasserstofform oder in einer
Form, die mit mehrwertigen Kationen behandelt worden ist; und
(5) Spinelle, WIe-MgAl3O4, FeAl3O4, ZnAl3O4, MnAl3O4, CaAl3O4
und andere ähnliche Verbindungen der allgemeinen Formel MCAl3O3, in der M ein zweiwertiges Metall bedeutet.
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator kann in Form von Granulaten, Pellets, Extrudaten, Pulvern,
Tabletten, Fasern oder anderen derartigen zweckmäßigen physikalischen
Formen vorliegen.
Ein bevorzugter Katalysator gemäß vorliegender Erfindung entspricht
der Formel:
<PO4)x
in der χ einen Zahlenwert darstellt, der ausreicht, die Wertigkeiten
der Metallverbindungen abzusättigen.
Der bevorzugte Katalysator gemäß vorliegender Erfindung ist für. die oxidative Dehydrierung von Kohlenwasserstoffverbindungen,
wie Alkenen wie 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, Cycloalkenen mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und alky!aromatischen Verbindungen
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest geeignet und besitzt den besonderen Vorteil einer oxidativen Dehydrierung von tert.-Butyl-äthy!benzol
und Äthyltoluol unter milden Oxidationsbedingungen.
Das Vorliegen der Aluminiummetallkomponente in dem Aluminium-Calciumphosphat-Katalysator
nach vorliegender Erfindung ver-
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leiht Abriebfestikeit und verlängert die Lebensdauer des Katalysators unter den oxidativen Kohlenwasserstoffdehydrierungsbedingungen
.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung und Anwendung eines Aluminium-Calciumphosphat-Oxidationskatalysators.
A. Es wird eine Lösung hergestellt, indem man 200 g Aluminiumnitrat
(0,53 Mol; Al (NO3)3·9H2O) und 128 g Calciumnitrat
(0,54 Mol; Ca(NO3)2.4H2O) in 400 g Wasser löst. Dann stellt
man eine zweite Lösung her, indem man 160 g Diammoniumhydrogenphosphat
(1,21 Mol; (NH4J2HPO4) in 400 g Wasser löst.
Eine Hälfte der ersten Lösung und eine Hälfte der zweiten Lösung
werden unter 45minütigem Rühren zusammengegeben. Dann fügt man Ammoniumhydroxid bis zum Anstieg des pH-Wertes auf
etwa 6 hinzu. Das Reaktionsgemisch wird weitere 45 min bei einer Temperatur von etwa 80QC gerührt. Die feste Katalysatorvorstufe,
die ausfällt, wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Der feuchte Filterkuchen wird durch ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von 2,38 mm gepreßt, um eine gleichmäßig zerteilte Katalysatorvorstufe zu erzeugen, die dann in einem
Vakuumofen bei 1200C getrocknet wird. Die getrocknete Katalysatorvorstufe
wird unter Stickstoffatmosphäre 5 h lang bei 55O0C calciniert. Der erhaltene Katalysator wird als Katalysator
A bezeichnet.
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-M-
Wenn eine Trägersubstanz verwendet werden soll, wird sie vorzugsweise
während der Anfangsstufe des Vermischens der Lösungen
und des Ausfällens der Feststoffe eingebracht.
Die verbleibenden Anteile der beiden Lösungen werden vereinigt und 45 min unter Zugabe einer Ammoniuraphosphatlösung zu der
Metallnitratlösung gerührt. Ohne Zugabe von Ammoniumhydroxid wird die gemeinsam ausgefällte Katalysatorvorstufe wie vorstehend
beschrieben abgetrennt, zerteilt, getrocknet und calciniert.
Der erhaltene Katalysator wird als Katalysator B bezeichnet. Das saure Filtrat des Katalysatorherstellungsmediums
hat einen pH-Wert von etwa 3.
B. Ein elektrisch erhitztes Reaktionsgefäß wird mit 1 cm3
des Katalysators A beschickt. Das Reaktionsgefäß wird dann auf eine Temperatur von etwa 45O0C erhitzt.
Ein Luftstrom von 10 ml/min und ein Strom von tert.-Butyläthylbenzol
von 1 ml/h werden in den Einlaß des Reaktionsgefäßes eingespeist. Der Abfluß aus dem Reaktionsgefäß wird gekühlt,
und die erhaltenen flüssigen Bestandteile werden gesammelt und identifiziert.
Die Umwandlung von tert.-Butyl-äthylbenzol in Molprozent beträgt
31 und die Selektivität bezüglich tert.-Butylstyrol 85
Molprozent. Die relative Selektivitätsausbeute an Dialkenylbenzo!-Nebenprodukt
liegt unter etwa 0,6 Molprozent.
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Wenn die Kohlenwasserstoffeinspeisgeschwindigkeit um den Faktor 10 herabgesetzt wird, beträgt die Selektivität bezüglich
tert.-Butylstyrol 85 Molprozent/ und es wird durch gaschromatographische
Analyse keine feststellbare Menge an Dialkenylbenzol-Nebenprodukten
über dem Grenzwert von 100 Teile je Million ermittelt.
Unter Anwendung des gleichen oxidativen Kohlenwasserstoffdehydrierungsverfahrens
und des gleichen vorstehend beschriebenen Reaktionsgefäßes wird ein Beschickungsstrom von Luft und
• tert.-Butyl-äthylbenzol mit einem Anteil von 1 cm3 des Katalysators
B in dem Reaktionsgefäß in Berührung gebracht.
Die Umwandlung des tert.-Butyl-äthylbenzols beträgt 40 Molprozent
und die Selektivität bezüglich tert.-Butylstyrol 86 Molprozent. Bei der.gaschromatographisehen Analyse werden keine
feststellbaren Mengen an Dialkenylbenzol-Nebenprodukten ermittelt.
Ein Reaktionsgefäß, das ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit
einem Durchmesser von 12,7 mm und einer Länge von 60,96 cm ist, wird mit einem Anteil von 100 cm3 des Aluminium-Calciumphosphat-Katalysators
A aus Beispiel 1 beschickt. Das Reaktionsgefäß und ein Teil der Zuführungsleitungen werden in ein Bad aus
geschmolzenem Salz eingetaucht.
Die Zuführungsströme von Sauerstoff, tert.-Butyl-äthylbenzol und Stickstoff werden im Einlaßrohr miteinander vermischt und
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-Vt-
in das Reaktionsgefäß eingespeist. Die Anteile .der Beschickungsbestandteile variieren bei den verschiedenen Ansätzen.
Eine andere Serie von Ansätzen wird unter Verwendung eines
Anteils von 100 cm3 des Katalysators B in dem Reaktionsgefäß durchgeführt.
Die Reaktionsparameter und die Produktausbeuten der beiden Reihen sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben. Nur bei
einem einzigen Ansatz wird die Anwesenheit von Dialkenylbenzol-Nebenprodukten
festgestellt.
Wenn anstelle von tert.-Butyl-äthy!benzol Äthyltoluol bei der
vorstehend"beschriebenen oxidativen Dehydrierung verwendet wird,
erreicht man eine Selektivität bezüglich Vinyltoluol von durchschnittlich mindestens 80 Molprozent.
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Ansatz Katalysator
Molanteil an Molverhältnis maximale Tem- Flüssigkeitstert. -Butyl- entert.-Butyl- peratur im raumgeschinäthylbenzol
äthylbenzol Reaktionsge-* digkeit, i.d.Einspeisung f äß, 0C g/g/h
Selektivität, %
tert.- Dialkenyl
Butyl- benzolstyrol Nebenprodukte *)
tert.- Dialkenyl
Butyl- benzolstyrol Nebenprodukte *)
1 | A | 0,09 | 0,6 |
2 | A | 0,04 | 1,4 |
3 | A | 0,04 | 1,4 |
4 | B | 0,062 | 0,9 |
5 | B | 0,055 | 1,0 |
6 | B | 0,053 | 1,1 |
520 | 0,96 | 87,6 | 0 | ί I |
i * C ι it |
||||
530 | 0,83 | 75,3 | 0,11 | «* |
ti 4 | ||||
«AC* | ||||
536 | 0,80 | 81,5 | 0 | |
530 | 1,17 | 80,8 | 0 | |
523 | 1,03 | 80,5 | 0 | |
502 | 1,0 | 82,5 | 0 | ■ < 1 |
*) unterhalb der gaschromatographisch feststellbaren Menge von 100 Teilen je Million
■O OO
O Ό
- te -
Beispiel 3
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird eine größere Menge an dem Katalysator A hergestellt. Das in Beispiel 2 beschriebene
Reaktionsgefäß wird mit einem Anteil von 250 cm3 dieses Katalysators beschickt.
Luft, tert.-Butyl-äthylbenzol und entweder Kohlendioxid oder
Wasserdampf als Verdünnungsmittel werden dem Einlaßrohr des Reaktionsgefäßes in einem vorerhitzten Zustand, wie vorstehend
beschrieben, zugemessen.
Die Reaktionsparameter und Produktausbeuten sind in der nachstehenden
Tabelle II angegeben. Bei keinem der Ansätze wird mittels gaschromatographischer Analyse das Vorliegen von Dialkenylbenzol-Nebenprodukten
festgestellt.
In der gleichen Weise werden weitere Ansätze mit Aluminium-Calciumphosphat-Katalysatoren
mit einem Aluminium/Calcium-Verhältnis von 4:1 und 9:1 durchgeführt. Bei jedem Ansatz beträgt
die Selektivität bezüglich tert.-Butylstyrol mindestens
82 Molprozent, und es werden keine oder keine feststellbaren Mengen an Dialkenylbenzol-Nebenprodukten mittels gaschromatographischer
Analyse ermittelt.
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Ansatz | Verdün | Molanteil an | Molverhältnis | maximale Tem | Flüssigkeits- | Selektivität, % | Dialkenyl- benzol- Nebenpro- dukte *) |
f t κ t < t |
|
nungs mittel |
tert.-Butyl- äthy!benzol i.d.Einspeisung |
O2:tert.-Butyl- äthylbenzol |
peratur im Reaktionsge fäß, 0C |
raumgeschin- digkeit, g/g/h |
tert.- Butyl- styrol |
0 | i' IT 1 ί |
||
7 | CO2 | 0,90 | 0,072 | 539 | 0,48 | 0 | MU \ % t t |
||
8 | CO2 | 0,83 | 0,078 | 505 | 0,52 | 82,5 | I 0 |
||
(*> | 9 | H2O | 0,90 | 0,074 | 576 | 0,95 | 85,1 | o , | I II 'Ul t |
O O |
10 | H2O | 0,90 | 0,098 | 653 | 0,95 | 83,3 | 0 | 4 t t, t * L i t C |
Ο- ■>» |
11 | H2O | 0,90 | 0,093 | 578 | 0,95 | 70,5 | ||
O | 79,9 | ||||||||
O cn |
|||||||||
*) unterhalb der gaschromatographisch feststellbaren Menge
von 100 Teilen je Million
von 100 Teilen je Million
CjO CD CD
Claims (9)
- PatentansprücheVj. ) Verfahren zur Herstellung von tert.-Butylstyrol oder Vinyltoluol, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Beschickungsstrom- mit einem Gehalt an tert.-Butyl-äthylbenzol oder Äthyltoluol und Sauerstoff in der Dampfphase mit einem Katalysator aus Aluminium-Calciumphosphat in Berührung bringt.
- 2. Verfahren zur Herstellung von tert.-Butylstyrol unter Bedingungen der oxidativen Dehydrierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Beschickungsstrom aus tert.-Butyl-äthylbenzol und Sauerstoff bei einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 350 und 6500C mit einem gemeinsam ausgefällten Aluminium-Calciumphosphat-Katalysator in Berührung bringt, wobei die Umwandlungsselektivität bezüglich tert.-Butylstyrol mindestens 80 Molprozent und die Umwandlungsselektivität bezüglich Dialkenylbenzolen praktisch 0 Molprozent beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bßschickungsstrom verwendet, der zwischen etwa 0,2 bis 5 Mol molekularen Sauerstoff je Mol tert.-Butyl-äthylbenzolenthält· 130061/0405
- 4. Verfahren zur Herstellung von Vinyltoluol unter Bedingungen der oxidativen Dehydrierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Beschickungsstrom aus Äthyltoluol und Sauerstoff in der Dampfphase mit einem Aluminium-Calciumphosphat-Katalysator in Berührung bringt, wobei die
Umwandlungsselektivität bezüglich Vinyltoluol mindestens80 Molprozent beträgt. - 5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Beschickungsstrom verwendet, der ein gasförmiges, inertes Verdünnungsmittel enthält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Beschickungsstrom verwendet, der Stickstoff und/oder Kohlendioxid und/oder Wasserdampf als gasförmiges, inertes
Verdünnungsmittel enthält. - 7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kontaktierungszeit zwischen dem Beschickungsstrom und dem Katalysator im Bereich
zwischen etwa 0,5 und 20 s einhält. - 8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, bei dem die Aluminium- und CaIciummetal!komponenten im Katalysator in einem Atomverhältnis von etwa 1 bis 10:1 bis 5 vorliegen.130061/0405
- 9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Aluminium-Calciumphosphat-Katalysator verwendet, der auf einem Trägermaterial aufgebracht ist.130061/0405
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