DE310092C

DE310092C -

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Publication number: DE310092C
Application number: DENDAT310092D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

Der Grad der Absorption organischer Gase, wie Methan, Äthylen,- Acetylen, Cyan für sich oder in Gemischen mit Luft oder anderen nicht öder schwer absorbierbaren Gasen, wie Wasserstoff, durch Kohle, wie Holz-, Blut- oder Knochenkohle, hängt nach den Angaben der Literatur u. a. von der Beschaffenheit der Kohle, wie ihrer Porosität, . ab. Dasselbe gilt von leichtflüchtigen, in ver-

ίο gaster Form den luftgasen oder anderen Gasen, wie Wasserstoff, beigemischten organischen Substanzen, wie Äther, Methyl- oder Äthylalkohol, Aceton, Benzol, Essigäther, Essigsäure. Während obengenannte Gase, wenn sie mit Luft oder mit Wasserstoff gemischt sind, in. gewöhnlicher Holzkohle nur in Bruchteilen eines Prozentes vom Gewicht der Kohle absorbiert werden, gelingt es, wie gefunden wurde, auf einer besonders porösen Kohle, wie sie nach dem Verfahren des Patents 290656 hergestellt werden kann, dieselben bis zu 5 Prozent vom Eigengewicht der Kohle, die genannten vergasten Flüssigkeiten dagegen, die in Gemischen mit Luft von gewöhnlicher Kohle nur bis zu 6 bis 7 Prozent absorbiert werden, in Mengen bis zu 50 bis 70 Prozent niederzuschlagen und die so behandelte Kohle wieder von den absorbierten Körpern , zwecks ihrer Rückgewinnung dadurch zu befreien und die Kohle sofort wieder zu dem gleichen Zweck gebrauchsfähig zu machen, daß man die Kohle mit Hilfe von Wasserdampf in der Hitze behandelt. Es ist so möglich, in geeigneten Apparaten in

leichter Weise eine fast quantitative'technisch wertvolle Wiedergewinnung der organischen Stoffe zu erzielen. Beim Erhitzen.' der mit den organischen Körpern beiadenen Kohle der genannten Art im Vakuum bleiben stets beträchtliche Mengen, wie etwa 10 Prozent Äther vom Gewicht der Kohle, in ihr zurück, die erst mit -Wasserdampf ausgetrieben werden können. Von Wert für die Ausführung des Verfahrens ist noch der Umstand, daß das Absorptionsmittel auf einer Stelle verbleibt.

Es ist bekannt, gebrauchte Entfärbungskohle dadurch wiederzubeleben, daß ,,man sie aussüßt. und ausdämpft, ζ. Β. mit Wasser kocht, mit Salzsäure extrahiert und darauf mit Chlor glüht. Eine Wiedergewinnung der in der Kohle etwa enthaltenen organischen Körper ist so natürlich nicht möglich, da durch das Erhitzen mit Chlor die organische Substanz völlig zerstört wird.

B e i s ρ i el. '

1000 Gewichtsteile in einem zylindrischen Apparat geschichtete Holzkohle (Patent ·■" 290656) absorbieren bei Berührung mit einem durch kaltes Aceton geleiteten Luftstrom 505 Gewichtsteile Aceton. .Beim Durchblasen von Wasserdampf durch die Kohle wird ein wäßriges Destillat von Aceton erhalten, das durch Rektifikation von Wasser befreit werden kann. Die Kohle wird dann unter Durchlesen von auf etwa 120⁰ erhitzter Luft getrocknet und von neuem benutzt. .

Claims

" ' ' r, ' ■ .■ I ' daß man solche Gemische mit besonders

.Patent-Anspruch: 1 _poröser Kohle, wie sie nach dem Verfah-

ABscheidung von organischen Gasen j ren des Patents 290656 hergestellt werden

. bzw.■-_;vön_r, vergasten ,organischen Körpern j . kann, behandelt und die von der Kohle ab-,

aus ihren Gemischen mit Luft oder ande- j sorbierten organischen Körper wieder mit

reni.'stliwe'T · bzw! nicht absorbierbareii | Hilfe von Wasserdampf in der Hitze aus-

Gasen, wie Wasserstoff, darin bestehend, j treibt.

BERLIN. UED[IUCIvT IN DER BElCHSDRt)CKEREL