DE3100580A1 - Zweikomponenten-diazotypiematerial - Google Patents

Zweikomponenten-diazotypiematerial

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DE3100580A1
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Siegfried Dipl.-Chem. Dr. Scheler
Klaus Dipl.-Chem. Dr. 6200 Wiesbaden Thoese
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/60Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances with macromolecular additives
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Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG Hoe 81/K 004
Wiesbaderi^Biebrich
Zweikomponenten-Diazotypiematerial
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Hoe 81/K 004 -Z- 9. Januar 1981
WLK-Dr.S-cb
Zweikomponenten-Diazotypiematerial
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zweikomponenten-Diazotypiematerial bestehend aus einem auf einer oder beiden Oberflächen mit einer haftvermittelnden Schicht versehenen Schichtträger und aus einer lichtempfindlichen Schicht, die mindestens ein polymeres hydrophobes Bindemittel, einen saure Gruppen aufweisenden Kunststoff, Diazoniumsalz und Kuppler enthält.
Diazotypiematerial der genannten Art ist bekannt. So wird in DE-PS 26 52 942 ein Zweikomponenten-Diazotypiematerial beschrieben, das als saure Gruppen aufweisenden Kunststoff einen solchen mit einer Säurezahl von mindestens 100 besitzt und das vom Maleinsäure- oder Phthalsäuretyp ableitbar ist, wobei ein Material, das den Kunststoff in einer Konzentration von 5 bis 30 Gewichtsprozent:, nezogen auf das hydrophobe Bindemittel, enthält, besonders geeignet ist. Als Schichtträger werden Kunststoffolien und -filme, insbesondere solche aus Polyethylenterephthalat, und als hydrophobe Bindemittel Polyviny!verbindungen, insbesondere aber, wegen ihrer guten filmbildenden Eigenschaften, Celluloseester eingesetzt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß das Beschichten von Kunststoffolien problematisch ist und daß man vor dem Auftragen der lichtempfindlichen Schicht zur Verbesserung der Verbundhaftung zwischen Kunststoffolie- oder -filmträger und lichtempfindlicher Schicht die Schichtträgeroberfläche in geeigneter Weise vorbehandeln muß. Diese Vorbehandlung von
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KALLE Niederlassung der Hoechst AG
insbesondere Polyesterfolien ist technisch nicht einfach beherrschbar und erweist sich noch um so schwieriger,
wenn für die folgende Beschichtung Celluloseester verwendet werden sollen. Das Vorbehandeln des Film- oder
Folien-trägers ist bekannt und kann nach der "in-line"
oder der "off-line"-Methode durchgeführt werden. Unter
"in-line"-substrierten Kunststoffolien wird eine Verfahrensweise verstanden, bei der die Behandlung in einem Arbeitsgang erfolgt. So werden zum Beispiel die haftvermittelnde Schicht zwischen den Streckvorgängen bei der
Folienherstellung (DE-AS 16 29 480) oder die haftvermittelnde Schicht und die funktioneile Schicht hintereinander auf die biaxial orientierte und wärmefixierte Kunststoffolie (DE-PS 25 55 783) aufgebracht werden. "Of f-
line"-substrierte Kunststoffolien sind solche, bei denen die Behandlung in verschiedenen Arbeitscrängen und getrennt voneinander vorgenommen wird.
Es war Aufgabe der Erfindung, ein Zweikomponenten-Diazotypiematerial zu schaffen, das die Nachteile der mangelhaften Haftfähigkeit lichtempfindlicher Schichten auf
Kunststoffolien mit Haftsubstrierung, besonders bei der
Entwicklung unter relativ aggressiven Bedingungen, nicht besitzt, bei dem aber gleichzeitig die guten mechanischen und densitometrischen Eigenschaften der bekannten Materialien erhalten bleiben. Es war auch Aufgabe der Erfindung, dafür Sorge zu tragen, daß ein Material eingesetzt werden kann, dessen haftsubstrierte Abfälle einer Regenerierung zugänglich sind im Sinne der materialsparenden Recycling-Prozesse.
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Die Lösung dieser Aufgabe geht von einem Zweikomponenten-Diazotypiematerial der eingangs genannten Art aus und ist durch die Kombination gekennzeichnet von
a) einem Kunststoffilm oder einer -folie als Schichtträger
b) mindestens einer, nach dem in-line-Verfahren aufgebrachten haftvermittelnden Schicht,
c) einem Mischpolymerisat mit einer Säurezahl größer 30 aus einem Vinylgruppen enthaltenden Monomer und einer ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit bis zu vier Kohlenstoffatomen und/oder einer teilveresterten ungesättigten Carbonsäure mit bis zu fünf Kohlenstoffatomen und mindestens zwei Carboxylgruppen als saure Gruppen aufweisenden Kunststoff und
d) mindestens einer die Entwicklung beschleunigenden Substanz.
Vorzugsweise wird ein Material mit einem Schichtträger aus Polyester, insbesondere aus biaxial orientierter Polyethylenterephthalatfolie eingesetzt. Unter einem vinylgruppen enthaltenden Monomer für den saure Gruppen aufweisenden Kunststoff werden insbesondere Verbindungen wie Methylvinylether, Ethylen usw., Vinylacetat oder Styrol verstanden. Als Monocarbonsäure dienen insbesondere Acryl-, Methacryl-, Croton- oder Vinylessigsäure und als Carbonsäuren mit zwei Carboxylgruppen Maleinsäure und Itaconsäure.
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- If -
Hierdurch wird erreicht, daß ein Zweikomponenten-Diazotypiematerial zur Verfügung gestellt wird, das bei Erhaltung der guten mechanischen Eigenschaften der mit mindestens einer Haftschicht versehenen Kunststoffolie und unter gleich guten densitometrischen Eigenschaften eine weit bessere Haftung der lichtempfindlichen Schicht gewährleistet. Dies zeigt sich besonders dann, wenn das erfindungsgemäße Diazotypiematerial mit feuchtem oder trockenem Ämmoniakgas, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, entwickelt wird.
f.
Der Film- oder Folienträger des erfindungsgemäßen Zweikomponenten-Diazotypiematerials ist gegebenenfalls auf seinen beiden Oberflächen substriert. Eine beidseitige Substrierung ist zum Beispiel dann nötig, wenn der Träger auch rückseitig eine Beschichtung mit einem funktioneilen Lack erhalten soll. Das Aufbringen wird vorzugsweise während der Herstellung des Schichtträgers vorgenommen.
Die Möglichkeit zur Herstellung substrierter Träger, insbesondere der für viele Anwendungen sehr wertvollen Folien aus Polyethylenterephthalat, ist durch die chemische Zusammensetzung der für die Substrierung brauchbaren Substanzen und durch die Schichtdicke des Substrates begrenzt, da nur bestimmte Substanzen in relativ kleiner Schichtdicke eine Regenerierung der beschichteten Folie ohne Qualitätseinbuße ermöglichen. Als Beispiele für Mischpolymerisate, die als Substanzen für die haftvermittelnde Schicht verwendet werden, werden genannt:
Mischpolymerisate auf Basis von Vinylidenchlorid, Vinyl-
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chlorid, Acrylnitril, Acrylaten, Alkylacrylaten, Itaconsäure. Methacrylsäure oder Acrylsäure. Als Haftmassen können auch Mischungen aus Mischpolyestern und Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindungen, zum Beispiel Polyisocyanaten, unter Zusatz von Celluloseacetobutyrat oder eine Mischung der genannten Verbindungen, von Mischpolymerisaten des Vinylidenchlorids, von Mischpolymerisaten aus Alkylvinylether, wie Methylvinylether, und Malein— säureanhydrid, oder von Mischpolymerisaten aus Acrylsäure-bzw. Methacrylsäureestern oder unter Zusatz von Melaminderivaten, wie Hexamethoxymethylmelamin, verwendet werden. Es können auch Mischpolymere von Acrylsäure oder Methacrylsäure bzw. deren Ester verwendet werden, welche Kondensationsprodukte von Aminen mit Formaldehyd enthalten. Haftvermittelnde Schichten, welche halogenfrei sind, werden bevorzugt.
Die Verbundhaftung zwischen dem Substrat und der Kompliziert aufgebauten lichtempfindlichen Schicht ist besonders kritisch. Bei mechanischer Beanspruchung des erfindungsgemäßen Diazotypiematerials tritt zwischen dem Substrat und der'lichtempfindlichen Schicht keine Delamination auf. Unter aggressiven Entwicklungsbedingungen, treten völlig überraschend keine Haftungsdefekte in.Form von Aufwölbungen in der lichtempfindlichen Schicht auf.
Solche Delaminierungserscheinungen treten auch nicht auf, wenn die entwickelten Kopien.höherer Luftfeuchte oder der Einwirkung von Wasser ausgesetzt werden.
Als saure Gruppen aufweisende Kunststoffe werden in der lichtempfindlichen Schicht polare Harze verwendet, die
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- €-
Mischpolymerisate der genannten Vinylgruppen enthaltenden Monomeren und der genannten Carbonsäuren darstellen. So sind Mischpolymerisate von Maleinsäurehalbestern mit Alkylvinylethern, zum Beispiel Methylvinylether, besonders geeignet.· Es sind auch Mischpolymerisate aus Vinylacetat und Crotonsäure mit einer Säurezahl von 20 - 50 einset.zbar. Auch Mischpolymerisate, die Itaconsäurederivate enthalten, können verwendet werden. Vorzugsweise werden Mischpolymerisate aus Methylvinylether und Maleinsäurehalbestern des Methanols, Ethanols, insbesondere des Propanols oder Isopropanols und des Butanols verwendet.
Die saure Gruppen aufweisenden Kunststoffe zeichnen sich besonders wegen ihrer guten Verträglichkeit mit den in der lichtempfindlichen Schicht verwendeten filmbildenden hydrophoben polymeren Bindemitteln aus. Die erfindungsgemäßgen Halbester sind definierte Produkte, die sich während der Lagerung und Verarbeitung in hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmitteln chemisch praktisch nicht verändern, da für eine weitergehende Veresterung Säurekatalyse und höhere Temperatur notwendig sind. In dieser Eigenschaft unterscheiden sie sich vorteilhaft von den auf Maleinsäureanhydrid basierenden handelsüblichen Kunststoffharzen. Die saure Gruppen aufweisenden Kunststoffe besitzen eine Säurezahl von mindestens 30, vorzugsweise von mindestens 200, insbesondere eine solche im Bereich von 200 bis 300. Die saure Gruppen aufweisenden Kunststoffe sind in einer Konzentration von etwa 5-30 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte hydrophobe, polymere Bindemittel, vorhanden.
ft
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Die Kunststoffe auf Basis Maleinsäure sind teilweise als Entwicklungsbeschleuniger in der DE-PS 26 52 942 beschrieben. Sie sind aber nur in wäßrig alkalisch entwickelbaren Zweikomponenten-Diazotypieschichten als solche wirksam, nicht jedoch bei der Duplizierung von Diazotypiematerialien auf der Basis von Kunststoffolien oder -filmen/ die mit feuchtem oder trockenem Ammoniakgas, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, entwickelt werden.
IO
Erfindungsgemäß sind deshalb in der lichtempfindlichen Schicht Entwicklungsbeschleuniger vorhanden. Als Entwicklungsbeschleuniger sind zum Beispiel geeignet: höher siedende aliphatische Mono- oder Polyhydroxyverbindungen wie Ethylenglykol, Butylenglykol, Triethylenglykol, Glycerin und Polyglykole. Zu den Entwicklungsbeschleuniger, die verwendet werden können, gehören auch üblicherweise als Lösungsmittel eingesetzte Alkohole wie Propanol, Isopropanol, Butanol und Methylglykol, wenn sie bei der Trocknung der aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht in größerer Konzentration über etwa 1 % als Schichtbestandteil gehalten werden können. Ferner werden als Entwicklungsbeschleuniger auch Amide der Carbon-, oder Kohlenbzw. Thiokohlensäure, wie Acetamid, Harnstoff, Dimethylharnstoff und l-Alkyl-3-ß-hydroxyethyl-2-thioharnstoff eingesetzt. Auch Tetrahydrofurfury!alkohol, wie bei J. Kosar, Light-Sensitive Systems, John Wiley and Sons Inc., New York (1965), Seite 295 beschrieben, ist geeignet. Es sind auch Carbonsäure- und Phosphorsäureester (DE-OS 20 41 665) wie Glycerindi- und Glycerintriacetat,
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Dioctylphthalat oder Triphenylphosphat, sowie die in der DE-AS 20 42 395 beschriebenen Borsäureester mit gutem Erfolg einsetzbar. Sie können einzeln oder im Gemisch verwendet werden. Ihre Konzentration in der lichtempfindliehen Schicht liegt im allgemeinen zwischen 0,5 und
Gewichtsprozent, bezogen auf den Anteil hydrophobes Bin-' demittel und saure Gruppen aufweisenden Kunststoff.
Als Entwicklungsbeschleuniger sind erfindungsgemäß auch geeignet wenig flüchtige, geruchsschwache aliphatisch^, aromatische oder heteroaromatische Amine. Hierzu gehören Mono-, Di- und Triethanolamin oder Triisopropanolamin oder Diphenylamin, Triphenylamin, Diphenylguanidin, Imidazol, 1,2,3-Triazol und 1,2,4-Triazol. Diese Verbindungen besitzen einen Siedepunkt im Bereich von etwa 120 bis 360°C. Sie kann man in einer Konzentration von 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Anteil hydrophobes Bindemittel und saure Gruppen aufweisenden Kunststoff, einsetzen.
20
Die erfindungsgemäßen Zweikomponenten-Diazotypiemateria-•lien lassen sich in bekannter Weise verarbeiten. Sie zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß die lichtempfindliche bindemittelhaltige Diazotypieschicht auf "in-line"-substrierten Folienunterlagen hervorragend haftet und daß bei der Verarbeitung mit feuchtem Ammoniakgas unter extremen Entwicklungsbedingungen und bei der Lagerung des entwickelten Materials in feuchter Atmosphäre oder gar in Wasser keine Schichthaftungsdefekte in Form von Schichtablösungen von der Unterlage
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auftreten. Ein weiterer Vorzug des erfindungsgemäßen Diazotypiematerials ist seine hohe Entwicklungsfreudigkeit sowohl bei feuchter als auch bei trockener Ammoniakgas-Entwicklung unter den verschiedensten Bedingungen. 5
Die Verwendung der erfindungsgemäßen saure Gruppen aufweisenden Kunststoffe führt außerdem bei der Herstellung der Diazotypiematerialien zu lichtempfindlichen Schichten hoher Gleichmäßigkeit. Ferner zeigen die Zweikomponenten-Diazotypiematerialien nach der Erfindung, die keine Pigmente in der lichtempfindlichen Schicht enthalten, insbesondere bei der Rollenduplizierung deutlich verbesserte Lauf- und Stapeleigenschaften.
Die als Schichtträger in Frage kommenden Kunststoffilm- oder -folienträger sind aus Polyester, Polycarbonat oder Folien auf Celluloseesterbasis oder Folien mit metallisierter Oberfläche. Solche aus Polyester, insbesondere aus Polyethylenterephthalat werden, wie schon erwähnt, besonders bevorzugt, da sie vorzügliche mechanische Eigenschaften besitzen und chemisch sehr beständig sind.
Als hydrophobe Bindemittel werden bekannte Polvinylverbindungen, wie Polyvinylacetat, Polyvinylbutyrat oder Mischpolmerisate von Vinylchlorid, Vinylacetat oder Acryl- oder Methacrylsäureester, verwendet. Wegen der guten filmbildenden Eigenschaften haben sich besonders Celluloseester, wie zum Beispiel Celluloseacetat, -triacetat, -acetopropionat, -acetobutyrat, -propionat, -butyrat, bewährt.
»iT
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- MJ -
Die Diazoniumverbindungen, die zur Herstellung der lichtempfindlichen Schichten allein oder in Mischung verwendet werden können, sind irgendwelche der zahlreich zur Verfügung stehenden bekannten Diazoniumsalze. Beispiele sind die vom substituierten p-Phenylendiamin oder p-Mercaptoanilin abgeleiteten Diazoniumsalze, zum Beispiel
wobei
R, und/oder R_ Wasserstoff, Chlor, Methy-, Merhoxy, Eth-
oxy oder Butoxy sein kann
und
X eine Dimethylamine-, Diethylamino-, Di-
propylamino-, Morpholino-, Pyrrolidino-,
Piperidino-, Alkylmercapto- oder Tolyl-
mercaptogruppe sein kann.
Das Diazoniumsalz liegt stabilisiert als Zinkchlorid-, Cadmiumchlorid- oder Zinnchloriddoppelsalz, als Borfluoridsalz, Sulfatsalz, Hexafluorphosphatsalζ oder dergleichen vor.
Ab
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- JA -
Auch die geeigneten Kuppler sind bekannt. Die Auswahl erfolgt entsprechend dem gewünschten Farbton der Linien. Als Beispiele können Kuppler auf der Basis Naphthol, Naphtholcarbonsäureamid, 2,3-Dihydroxy-naphthai in, 2,3-Dihydroxy-naphthalin-sulfonsäureamid, Phenol, Phenolcarbonsäureamid, Resorcin- und Resorcylsäureamid , Cyanessigsäureamid, Acetessigsäureamid oder auf Basis von Mono-, Di-, Tri- und Tetrahydroxy-di- und -triphenylen genannt werden, die auch substituiert sein können.
Die lichtempfindliche Schicht kann auch die bekannten Stabilisierungsmittel enthalten, wie zum Beispiel 5-Sulfosalicylsäure, Zitronensäure, Maleinsäure, Weinsäure, Borsäure, anorganische Salze, wie Zinkchlorid oder Aluminiumsulfat. Sie kann auch Pigmente, wie zum Beispiel feingemahlene, gefällte Kieselsäure, Aluminiumoxid oder Silikate, aber auch Farbstoffe in kleiner Konzentration zur Anfärbung der Schicht, enthalten.
Das Aufbringen der lichtempfindlichen Schicht kann in üblicher Weise nach verschiedenen Techniken erfolgen. So kann man zum Beispiel die Diazotypiechemikalien auf eine vorgebildete Schicht aus hydrophobem Bindemittel und saure Gruppen aufweisendem Kunststoff aufbringen. Dabei kann die Lösung auch mehr oder weniger Bindemittel enthalten. Eine andere Beschichtungsmethode besteht darin, die Diazotypiechemikalien zusammen mit Bindemittel und Kunststoff aus einer Lösung direkt auf die mit einer Haftschicht substrierten Folienunterlage aufzubringen.
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In beiden Fällen kann dies mit den hierfür bekannten Beschichtungstechniken erfolgen.
Vorzugsweise werden Beschichtungslösungen verwendet, die 5 bis 20 Gewichtsprozente Feststoffbestandteile aufweisen. In solchen Beschichtungslösungen sind die zur Bilderzeugung erforderlichen Komponenten, d.h. Diazoniumsalz und Kuppler, in Konzentrationen von 10 bis 40 Gewichtsprozenten, vorzugsweise in Konzentrationen von 15 bis 25 Gewichtsprozenten, bezogen auf das hydrophobe Bindemittel und den saure Gruppen aufweisenden Kunststoff, enthalten.
Nach Auftragen der Beschichtungslösung auf den Schichtträger wird das Material in üblicher Weise getrocknet. Vorzugsweise wird die Beschichtungslösung derart aufgetragen, daß die Dicke der lichtempfindlichen Schicht im getrockneten Zustand etwa 5 bis 15 Mikron beträgt.
Durch die beigefügten Beispiele wird die Erfindung näher beschrieben, ohne sie hierauf zu beschränken.
Beispiel 1
Folgende Diazolacke werden hergestellt:
Diazolack A
100 ml 7 %ige Lösung aus Celluloseacetopropionat und dem Mischpolymerisat aus Methylvinylether und Isopropanol-Halbester der Maleinsäure 250 mg 5-Sulfosalicylsäure
Λ*
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250 mg Glycerintriacetat
590 mg 2,3-Dihydroxynaphthalin-6-sulfonsäure-N(4'-chlor-
phenyl)-amid
690 mg 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzol-diazoniumfluorborat 5
Das Mengenverhältnis Bindemittel/saure Gruppen aufweisender Kunststoff beträgt 85 : 15. Als Lösungsmittel wird ein Gemisch aus Aceton, Methanol, mit Anteilen an n-Butanol und Methylglykol verwendet.
10
Zum Vergleich wird folgender Diazolack hergestellt:
Diazolack B
100 ml 7 %ige Lösung aus Celluloseacetopropionat 250 mg 5-Sulfosalicylsäure
250 mg Glycerintriacetat
590 mg 2,3-Dihydroxynaphthalin-6-suifonsäure-N(4'-chlorphenyl) -vamid
690 mg 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzol-diazoniumfluorborat
Das in den Diazolacken A und B verwendete Celluloseacetopropionat enthält: 3,6 % Acetylgruppen, 44,7 % Propionylgruppen und 1,8 % Hydroxylgruppen. Eine 20 %ige Lösung dieses Produktes in Aceton/Ethanol (72 : 8) besitzt eine Viskosität von 5,3 - 9,1 Pa*s.
Die Diazolacke A und B werden auf eine 175 pm dicke, glasklare Polyethylenterephthalatfolie mit einer chlorhaltigen Haftschicht, wie sie zum Beispiel in der DE-AS
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16 29 480 beschrieben ist, derart aufgebracht, daß nach
Trocknung bei 70 - 900C das Schichtgewicht 6-7 g/m beträgt.
Die so erhaltenen Diazofilmmuster werden mit A und B bezeichnet und in einem handelsüblichen Mikroplanfilm-Dupliziergerät zum Vollton mit feuchtem Ammoniak bei etwa 750C entwickelt.
zur Prüfung der Schichthaftung auf der Folienunterlage wird die schichttragende Folienseite mit einem Gitterschnitt-Prüfer nach DIN 53 151 eingeritzt, auf die verletzte Schicht ein Klebeband aufgedrückt und dieses anschließend ruckartig wieder abgezogen.
Die Schichthaftung wird sowohl an einem zum Vollton entwickelten als auch an einem nicht entwickelten Filmmuster A und B durchgeführt.
Bei guter Schichthaftung auf der Folienunterlage darf bei dieser Prüfung kein Schichtanteil auf dem Klebeband verbleiben.
Bei der Prüfung der Diazofilmmuster A und B zeigt sich deutlich die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Musters A. Selbst bei 1-stündiger Lagerung des zum Vollton entwickelten Diazofilmmusters A unter Wasser von 23 - 25°C oder bei einer 24-stündigen Lagerung im Feuchtraum bei 250C und 96 % relativer Feuchte können keine Haftungsdefekte festgestellt werden. Das Diazofilmmuster B zeigt
ίο
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eine deutlich schlechtere Schichthaftung, besonders nach der Wasserlagerung.
Beispiele 2 bis 5
Wie im Beispiel 1 beschrieben, werden vier weitere Diazolacke mit dem saure Gruppen aufweisenden Kunststoff hergestellt. Die Mengenverhältnisse, der Typ und die Säurezahlen sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1
Film- Verhältnis muster Cell.acetopropionat/Kunststoff
Mischpolymerisat MethyIvinyIether/ Maleinsäure-Halbester
Säurezahl
I 80 : 20 Isopropylester 255-285
II 90 : 10 II 255-285
III 80 : 20 Butylester 245-275
IV 90 : 10 Il 245-275
Zum Vergleich wird ein Basislack V hergestellt, der nur Celluloseacetopropionat als Bindemittel enthält.
In jeweils
100 ml der Basislacke I - V werden
150 mg 5-Sulfosalicylsäure 250 mg Ν,Ν'-Dimethylharnstoff
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400 rag
500 rag
gelöst.
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-N(2'-methylphenyl)-amid
2,5-Dibutoxy-5-morpholino~benzol-diazoniumfluor-
borat
Die auf diese Weise hergestellten Diazolacke I - V werden auf je eine 100 pm dicke, glasklare Polyethylenterephthalatfolie rait einer chlorfreien Haftschicht, wie sie zum Beispiel in der DE-AS 20 34 407 beschrieben ist, derart aufgebracht, daß nach Trocknung der beschichteten FoIien-
2 muster ein Schichtgewicht von 6-7 g/m erhalten wird.
Von den so hergestellten Filmraustern I - V wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, die Schichthaftung geprüft. Die Ergebnisse des Haftungstestes sind in der Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle 2
Film- Schichthaftung der nicht 20 muster entwickelten Filmschicht
Schichthaftung der entwickelten Filmschicht
Trocken 1 Stunde Was Trocken 1 Stunde Was
serlagerung serlagerung
I gut gut gut gut
II gut gut gut mittel
III gut gut gut gut
IV gut schlecht gut schlecht
V gut noch gut schlecht schlecht, mit
Bläschen
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Die Haftungsergebnisse zeigen, daß die zum Vollton entwickelten Filmschichten, besonders bei Wasserlagerung,
zum Teil deutlich erkennbare Haftungsdefekte aufweisen und daß Menge und Harztyp Einfluß auf die Schichthaftung haben.
Beispiel 6
Folgender Diazo-Stammlack wird hergestellt:
1000 g 7 %ige Lösung aus Celluloseacetopropionat und dem Mischpolymerisat aus Methylvinylether und Isopropanol-Halbester der Maleinsäure (Säurezahl: 255 - 285), mit dem Mengenverhältnis
85 : 15 in einem Gemisch aus Aceton, Methanol, n-Butanol und Methylglykol,
2,5 g 5-Sulfosalicylsäure
5,9 g 2,3-Dihydroxynaphthalin-6-sulfonsäure-N(4'-
chlorphenyl)-amid
6,9 g 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzol-diazoniumfluorborat
Von dem so hergestellten Diazostammlack werden 5 Portionen von je 100 g abgenommen und folgende Stoffe als Entwicklungsbeschleuniger zugesetzt:
25
In Diazolack I: 420 mg N,N!-Dimethylharnstoff
In Diazolack II: 250 mg Glycerintriacetat
In Diazolack III: 700 mg 1-Ally1-3-ß-hydroxyethy1-2-
thioharnstoff
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In Diazolack IV:
In Diazolack V:
In Diazolack VI:
250 rag Glycerintriacetat
700 rag l-Allyl-3-ß-hydroxyethyl-2-
thioharnstoff
250 rag Glycerintriacetat 420 mg N7N'-Dimethy!harnstoff 120 rag Tri-isopropanolamin
Vergleichslack VII: Diazo-Stammlack
Auf je eine 100 pm dicke, glasklare Polyethylenterephthalatfolie, die einseitig mit einer Haftschicht substriert ist,- vi i.e Mi.e In der DE-AS 20 34 407 beschrieben ist, werden die Diazolacke I - VII, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgebracht und entsprechend der verwendeten Diazolacke numeriert.
Zur Bestimmung der Entwicklungsgeschwindigkeit werden von den Diazofilmmustern I - VII Streifen von ca. 10 cm χ 3 cm Fläche abgeschnitten und in einem handelsüblichen Mikrofilm-Dupliziergerät >nit feuchtem Ammoniak bei etwa 75°C entwickelt. Unmittelbar nach Verlassen des Entwicklerteils wird die UV-Dichte (Duv Änf ) des erhalDurch das Meßlicht wird
tenen Volltoomusters gemessen
der Anteil der Diazoverbiadung, die nicht zum Azofarbstoff gekuppelt wurde, photolytisch zerstört und damit die UV-Dichte erniedrigt. Die einzelnen Proben werden jeweils 1 Minute lang dem Meßlicht ausgesetzt und nach dieser Zeit wieder die UV-Dichte (U„v En(3e) gemessen. Je kleiner die Differenz DrT . - -Dr.„ _ , ist, um so
UV,Anf. UV,Ende '
größer ist die Entwicklungsfreudigkeit des jeweiligen Filmmusters, rl.'i. die Dichtedifferenz D.
Ill * * a
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DUV End *st e^n Maß ^r ^^e Entwicklungsgeschwindigkeit und dieser umgekehrt proportional.
Zur Beurteilung der Entwicklungsgeschwindigkeit der Filmmuster I - VII sind in der Tabelle 4 die Meßwerte von D f und D Ende sow:'-e die Dichtedifferenzen AD zusammengestellt.
Tabelle 3 10 Film DUV,Anf. DUV,Ende AD
muster
I 0,45 0,45 0,00
15 II 0,62 0,61 0,01
III 0,49 0,48 0,01
IV 0,49 0f48 0,01
V 0,47 0,47 0,00
VI 0,57 0,56 0,01
20 VII 0,84 0,73 0,11
Die Meßergebnisse zeigen, daß die mit den Entwicklungsbeschleunigern ausgerüsteten Diazolackschichten der Filmmuster I - VI lOmal schneller entwickelbar sind, als das Filmmuster VII, das keinen entwicklungsbeschleunigenden Zusatz in der Diazolackschicht enthält.
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-JgO -
Beispiel 7
Folgende Diazo-Stammlacklösung wird hergestellt:
1000 g 7 %ige Lösung aus Celluloseacetopropionat in einem Lösungsmittelgemisch aus Aceton, Methanol, n-B'ütanol und Methylglykol
2,5 g 5-Sulfosalicylsäure
5,9 g 2,3-Dihydroxy-naphthalin-6-sulfonsäure-N(4'-chlorphenyl)-amid
2,5 g Glycerintriacetat
6,9 g 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzol-diazoniumfluorborat
Von dem so hergestellten Diazo-Stammlack werden 5 Portionen von je 100 g abgenommen und die folgenden saure Gruppen aufweisenden Kunststoffe zugesetzt:
In Diazolack I: 1,05 g Mischpolymerisat aus Methylvinylether und Maleinsäureisopropanol-Halbester (Säurezahl
(SZ): 275)
In Diazolack II: 1,05 g Mischpolymerisat aus Methyl-
vinylether und Maleinsäuremethanol-Halbester (SZ: 160) in Diazolack III: 1,05 g Mischpolymerisat aus Methyl-
vinylether und Maleinsäuremethanol-Halbester (SZ: 84) In Diazolack IV: I,o5 g Mischpolymerisat aus Styrol und Maleinsäure-methanol-Halbester (SZ: 248)
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In Diazolack V: 1,05 g Mischpolymerisat aus Vinylacetat
und Crotonsäure (SZ: 35) Vergleichs- VI: Diazo-Stammlack lack
Auf je eine 100 pm dicke, glasklare Polyethylenterephthalatfolie,, wie sie in Beispiel 6 verwendet wurde, werden auf die mit der Haftschicht versehene Folienseite die Diazolacke I - VI aufgetragen und entsprechend der verwendeten Diazolacke numeriert.
Das Schichtgewicht nach der Trocknung beträgt bei allen
2 Filmmustern 6-7 g/m . Die Entwicklung erfolgt in einem Dupliziergerät mit trockenem Ammoniak bei Raumtemperatur.
Von den auf diese Weise hergestellten Filmmustern I - VI wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, die Schichthaftung geprüft. Die Ergebnisse des Haftungstestes sinö in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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I gut
II gut
III gut
IV mittel
V mittel
VI schlecht
Tabelle 4
Film- Schichthaftung der ent- Schichthaftung der nicht muster wickelten Filmschicht entwickelten Filmschicht
Trocken Trocken
gut gut
III gut gut
gut
mittel mittel
Die Haftungsergebnisse zeigen, daß besonders die zum Vollton entwickelten Filmmuster deutlich unterschiedliche Schichthaftung zeigen und die Schichthaftung vom Mischpolymerisattyp und vom Veresterungsqraä, d.h. von der Säurezahl, abhängig ist und je nach Erfordernis eingestellt werden kann.
Beispiel 8
Auf eine 100 pm dicke Folie aus Polyethylenterephthalat, die beispielsweise mit einer Substrierung nach der DE-AS 20 34 407 versehen ist, werden Lacke aus Celluloseacetopropionat so aufgegossen und getrocknet, daß die Filmschichten eine Dicke von etwa 10 pm haben. Verwendet werden pigmenthaltige Lacke, die eine Mischung aus gefällter Kieselsäure und Aluminiumoxid enthalten. Das Gewichtsverhältnis Celluloseacetopropionat/Pigment beträgt 65 : 35 (A).
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Die Pigmentlacke B, C und D enthalten, bezogen auf das Celluloseacetopropionat, noch 18 % eines saure Gruppen aufweisenden Kunststoffs.
A Pigmentlack als Vergleich
B Pigmentlack mit dem Mischpolymerisat aus Methylvinylether und dem Maleinsäure-isdpropanol-Halbester mit einer Säurezahl von 255 - 285,
C Pigmentlack mit dem Mischpolymerisat aus Methylvinylether und dem Maleinsäure-n-butanol-Halbester mit einer Säurezahl von 245 - 275 und
D Pigmentlack mit dem Mischpolymerisat aus Vinylacetat und Crotonsäure mit einer Säurezahl von 35 - 40.
Auf die pigmenthaltigen Lackschichten werden aus wäßrig/ isopropanolischer Lösung folgende Bestandteile durch Tauchen aufgebracht und der Überschuß abgerakelt:
5 ml Wasser
3 ml Ameisensäure
45 ml Isopropanol
1.5 g 5-Sulfosalicylsäure
1,0 g Resorcin
1,3 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-N(morpholinopropyl)-amid
(Hydrochlorid)
5,0 g Triglykol
1.6 g 4-Morpholino-2,5-dibutoxy-benzoldiazoniumchlorid
(Zinkchlorid-Doppelsalz)
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- 24 -
Die so hergestellten Filmmuster werden getrocknet, entsprechend der verwendeten Pigmentlacke mit A, B, C und D bezeichnet und, wie in Beispiel 1 beschrieben, in einer feuchten Ammoniakgasatmosphäre zum Vollton entwickelt und die Schichthaftung geprüft.
Die Ergebnisse des Haftungstestes sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Tabelle 5
Film- Schichthaftung der entwickelten Filmschicht muster
Trocken nach 1 Stunde Wasser-
lagerung
schlecht gut gut mittel
Die Haftfestigkeit der Schicht nach 1-stündiger Lagerung unter Wasser ist ein Kurzzeit-Test und entspricht einer Lagerung bei 96 % relativer
Feuchte von wenigstens 24 Stunden.
Die Haftergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß ausgerüsteten zum Vollton entwickelten pigmentierten Lackschichten, insbesondere bei der Wasserlagerung, deutlich besser haften als die Lackschicht des Vergleichsmusters.
A mittel
B gut
C gut
20 D gut

Claims (9)

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG Hoe 8l/K 004 - 1 - 9. Januar 1981 WLK-Dr.S-cb Patentansprüche
1. Zweikomponenten-Diazotypiematerial aus einem auf einer oder beiden Oberflächen mit einer haftvermittelnden Schicht versehenen Schichtträger und aus einer lichtempfindlichen Schicht, die mindestens ein polymeres hydrophobes Bindemittel, einen saure Gruppen aufweisenden Kunststoff, Diazoniumsalz und Kuppler enthält, gekennzeichnet durch die Kombination von 10
a) einem Kunststoffilm oder -folie als Schichtträger
b) mindestens einer, nach dem in-line-Verfahren aufgebrachten haftvermittelnden Schicht
c) einem Mischpolymerisat mit einer Säurezahl größer 30 aus einem Vinylgruppen enthaltenden Monomer und einer ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuri. mit bis zu vier Kohlenstoffatomen und/oder einer teilveresterten ungesättigten Carbonsäure mit bis zu fünf Kohlenstoffatomen und mindestens zwei Carboxylgruppen als saure Gruppen aufweisenden Kunststoff und
d) mindestens einer die Entwicklung beschleunigenden Substanz.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger ein Film oder eine Folie aus Polyester ist.
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10. Material nach Ansprüchen 1 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Gruppen aufweisende Kunststoff in einer Konzentration von 5 bis 30 Gewichtsprozent r bezogen auf das eingesetzte hydrophobe, polymere Bindemittel, vorhanden ist.
11. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Entwicklung beschleunigende Substanz ein aliphatisches, aromatisches oder heteroaromatisches Amin ist.
12. Material nach Ansprüchen 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die die Entwicklung beschleunigende Substanz ein Alkanolamin mit einem Siedepunkt im Bereich zwischen 120 und 3200C ist.
13. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Entwicklung beschleunigende Substanz eine aliphatische Mono- oder Poly-hydroxy-Verbindung, ein Amid einer Carbon- oder Kohlen- bzw. Thiokohlensäure, ein Carbonsäure-, Phosphorsäure- oder Borsäureester allein oder in Mischung ist.
14. Material nach Ansprüchen 1 und 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die die Entwicklung beschleunigende Substanz in einer Konzentration von 0,5 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf den Anteil hydrophobes Bindemittel und saure Gruppen aufweisender Kunststoff, vorhanden ist.
a * m ο β
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3. Material nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger eine biaxial orientierte Polyethylenterephthalatföl ie ist.
4. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die haftvermittelnde Schicht während der Herstellung des Schichtträgers aufgebracht wurde.
5. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die haftvermittelnde Schicht halogenfrei ist.
6. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Gruppen aufweisende Kunststoff eine Säurezahl von mindestens 200 besitzt.
7. Material nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Gruppen aufweisende Plunststoff aus einem Mischpolymerisat aus Methylviny!ether und teilveresterter Maleinsäure besteht.
8. Material nach Ansprüchen 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Gruppen aufweisende Kunststoff aus einem Mischpolymerisat aus Methylvinylether und mit Propanol, Isopropanol bzw. Butanol teilveresterter Maleinsäure besteht.
9. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Gruppen aufweisende Kunststoff ein Mischpolymerisat aus Vinylacetat und Crotonsäure mit einer Säurezahl von 30 - 50 ist.
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15. Material nach Ansprüchen 1, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die die Entwicklung beschleunigende Substanz in einer Konzentration von 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Anteil hydrophobes Bindemittel und saure Gruppen aufweisender Kunststoff, vorhanden ist.
16. Material nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es mit feuchtem oder trockenem Ammoniakgas bei gegebenenfalls erhöhter Temperatur entwickelt wird.
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