DE3100371C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln eines Packgutstapels mit DehnfolieInfo
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Abstract
Verfahren zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie, bei dem der Stapel relativ zum Halter einer Folienrolle gedreht und die Folienrolle zum Spannen der Folie gebremst wird, wobei die Bremswirkung gegenüber dem Wickelbeginn verzögert wird. Das Verfahren erlaubt eine höhere Bremskraft und Folienspannung dadurch, daß die Bremswirkung allmählich von einem niedrigen Anfangswert gesteigert wird. Eine Maschine zur Ausübung dieses Verfahrens besitzt eine Bremse, deren Einschalteinrichtung so eingerichtet ist, daß die Bremswirkung allmählich gesteigert wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie, bei dem
der Stapel relativ zum Halter einer Folienrolle gedreht und die Folienrolle zum Spannen der Folie gebremst
wird, wobei die Bremswirkung gegenüber dem Wickelbeginn verzögert wird. Die Erfindung bezieht sich ferner
auf eine Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens, die eine Einrichtung zum vorzögerten Einschalten
der Bremse aufweist.
Es ist bekannt, Packgutstapel, insbesondere auf Paletten, mittels Dehnfolie zu sichern, die in Form eines Streifens,
dessen Breite wesentlich geringer als die Höhe des Stapels ist, durch das genannte Verfahren um den Packgutstapel
gewickelt wird. Die Bremsung während des Wickeins soll für ausreichende Folienspannung sorgen,
die ihrerseits für die Festigkeit der Folienumhüllung des Stapels verantwortlich ist. Diese Bremswirkung darf jedoch
bei Wickelbeginn noch nicht vorhanden sein, damit zunächst eine Anfangswindung gelegt werden kann. Bei
bekannten Verfahren bzw. Maschinen ist deshalb durch eine Verzögerungsschaltung dafür gesorgt, daß die
Bremswirkung erst nach einer bestimmten, ggf. einstellbaren Zeitspanne einsetzt, und zwar plötzlich mit voller
Stärke, vgl. DE-OS 24 13 807. Die Bremskraft muß selbstverständlich wesentlich unterhalb der Schwelle
liegen, bei welcher die Festigkeit der Folie gefährdet ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die Bremskraft und die Folienspannung wesentlich
höher als bei den bekannten Verfahren gewählt werden kann, wenn erfindungsgemäß die Bremskraft
nicht plötzlich, sondern allmählich einsetzt. Zu diesem Zweck ist in der erfindungsgemäßen Maschine die Einrichtung
zum Einschalten der Bremse so eingerichtet, daß die Bremswirkung allmählich gesteigert wird.
Es ist noch nicht völlig geklärt, auf welchen Ursachen es beruht, daß bei plötzlichem Einsetzen der Bremswirkung
nur eine geringere Bremswirkung und Folienspannung zugelassen werden kann als bei erfindungsgemäß
allmählich ansteigender Bremswirkung. Massenwirkungen spielen im allgemeinen beim Einsetzen der Bremswirkung
keine Rolle, so daß man wohl nicht damit zu rechnen braucht, daß bei plötzlichem Einschalten der
Bremse eine höhere Bremskraft als im späteren Verfahren auftritt Es könnte aber sein, daß bei plötzlichem
Einsetzen der Bremswirkung aufgrund der plötzlich erhöhten Folienspannung Folienmaterial aus der ersten
spannungsfrei aufgelegten Wicklung gleitend herausgezogen wird und dabei an scharfen Ecken oder ICanten
des Packguts aufgerissen wird. Festzustellen bleibt jedenfalls, daß die Erfindung höhere Folienspannung als
der Stand der Technik und damit größere Packfestigkeit bei Verwendung gleichen Folienmaterials oder gleiche
ίο Packfestigkeit bei Verwendung dünneren Folienmaterials
gestattet
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die eine Maschine
zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie in einer perspektivischen Figur darstellt
In der Platte 1 ist ein Teller 2 zur Aufnahme einer Palette 3 mit Packgutstapel 4 drehbar gelagert. In dem
Maschinengehäuse 5 ist ein ggf. automatisch gesteuerter und einstellbarer Drehantrieb für den Teller 2 vorgesehen.
Eine Halterung 6 für eine Folienrolle 7, von der die Folienbahn 8 abläuft, ist in Vertikalführungen 9 des
Maschinengehäuses 5 vertikal bewegbar. Beim Wickelbeginn befindet sich die Halterung 6 in ihrer untersten
Stellung. Während der Drehbewegung des Tellers 2 wird die Halterung 6 allmählich (vorzugsweise aufgrund
automatischer Steuerung) nach oben geführt, so daß sich ein spiraliger Verlauf des aus der Bahn 8 gebildeten
Wickels um den Packgutstapel bildet. Die Dehnfolie kann aus beliebigem Material bestehen, das die erforderliche
Festigkeit und Dehnbarkeit aufweist. Im Gebrauch sind beispielsweise Folien aus Polyvinylchlorid,
Polyethylen und Polypropylen.
Die Halterung 6 enthält eine Bremse für die Folienrolle 7, die vorzugsweise eine Elektromagnetbremse ist,
dere Bremskraft zur Anpassung an unterschiedliche Folien und ggf. auch Packgutoberflächen einstellbar ist. Es
ist ein Zeitschalter vorgesehen, der die Bremswirkung erst eine gewisse Zeit nach Beginn der Drehung des
Tellers 2 einsetzen läßt, damit das erste Stück der Folie dem Stapel spannungsfrei umgelegt werden kann. Auf
diese Weise wird das Folienende am Stapel »verankert«, bevor durch Einschalten der Bremse die Folie unter
Spannung gesetzt wird.
Erfindungsgemäß wird die Bremswirkung beim Einschalten allmählich gesteigert. Zu diesem Zweck ist eine
geeignete Anlaßschaltung oder Anlaßvorrichtung in der Maschine vorgesehen, die beispielsweise die der Elektromagnetbremse
zugeführte Spannung allmählich ansteigen läßt. Dazu können beliebige auf dem Markt erhältliche
Regel- oder Steuereinrichtungen verwendet werden.
Die Einschaltverzögerung der Bremse kann durch entsprechend langsamen Bremsanstieg ersetzt werden.
Statt dessen kann auch vorgesehen werden, daß — wie im Stand der Technik — der Beginn des langsamen
Bremskraftanstiegs gegenüber dem Wickelbeginn verzögert ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gibt auch
die Möglichkeit, bereits bei Wickelbeginn eine bestimmte, niedrige Anfangsbremskraft aufzubringen, die einerseits
dafür sorgt, daß schon die erste Folienwicklung eine gewisse Spannung zur besseren Verankerung an
der Stapeloberfläche hat, und andererseits die Manipulation noch nicht unnötig erschwert.
Die zeitliche Steigerung der Bremswirkung wird vorzugsweise über die Aufladung eines Kondensators gesteuert.
Bei Wickelbeginn wird mit dem Aufladen eines Kondensators begonnen, wodurch sich mit der Zeit die
Spannung an dem Potentiometer, an dem die Foliendeh-
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nung eingestellt wird, bis auf den eingestellten Maximalwert erhöht. Die Bremswirkung ist dabei zu der an diesem
Potentiometer anliegenden Spannung proportional.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (2)
1. Verfahren zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie, bei dem der Stapel relativ zum
Halter einer Folienrolle gedreht und die Folienrolle zum Spannen der Folie gebremst wird, wobei die
Bremswirkung gegenüber dem Wickelbeginn verzögert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremswirkung allmählich von einem niedrigen Anfangswert gesteigert wird.
2. Vorrichtung zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie mit einem Halter für eine Folienrolle,
einer Einrichtung zum Drehen des Stapels um eine vertikale Achse relativ zu dem Halter für die
Folienrolle, einer Bremse zum Abbremsen der von der Folienrolle abrollenden Folie und einer Einrichtung
zum verzögerten Einschalten der Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einschalten
der Bremse zum allmählichen Steigern der Bremswirkung eingerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813100371 DE3100371C2 (de) | 1981-01-09 | 1981-01-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813100371 DE3100371C2 (de) | 1981-01-09 | 1981-01-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3100371A1 DE3100371A1 (de) | 1982-09-09 |
DE3100371C2 true DE3100371C2 (de) | 1986-09-25 |
Family
ID=6122326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813100371 Expired DE3100371C2 (de) | 1981-01-09 | 1981-01-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln eines Packgutstapels mit Dehnfolie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3100371C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413838A1 (de) * | 1993-05-06 | 1994-11-10 | Nuetro Maschinen & Anlagen | Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln von Verpackungsgut |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3280646B1 (de) * | 2015-04-10 | 2021-06-02 | Lantech.com, LLC | Dehnfolienverpackungsmaschine zur unterstützung von eindämmungsvorgängen in der obersten schicht |
AU2016326540B2 (en) | 2015-09-25 | 2019-07-25 | Lantech.Com, Llc | Stretch wrapping machine with automated determination of load stability by subjecting a load to a disturbance |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3867806A (en) * | 1973-04-04 | 1975-02-25 | Lantech Inc | Process of making a stretched-wrapped package |
-
1981
- 1981-01-09 DE DE19813100371 patent/DE3100371C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413838A1 (de) * | 1993-05-06 | 1994-11-10 | Nuetro Maschinen & Anlagen | Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln von Verpackungsgut |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3100371A1 (de) | 1982-09-09 |
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Legal Events
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8181 | Inventor (new situation) |
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