DE3100320C2 - Vorrichtung zur Abgabe eines geruchsvernichtenden Stoffes in einen Luftstrom, insbesondere bei Küchen-Dunstabzugshauben - Google Patents
Vorrichtung zur Abgabe eines geruchsvernichtenden Stoffes in einen Luftstrom, insbesondere bei Küchen-DunstabzugshaubenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Abgabe eines geruchsvernichtenden Stoffes in einen
Luftstrom, insbesondere bei Küchen-Dunstabzugshauben mit einem gegenüber dem durch ein Gebläse
erzeugten Luftstrom stromabwärts geöffneten Gefäß für den geruchsvernichtenden Stoff.
Dunstabzugshauben, insbesondere Küchen-Dunstabzugshauben, werden heute in der Regel zur Gerachsvernichtung mit einem Aktivkohlefilter ausgerüstet, der vor dem Ansauggitter des Sauggebläses angebracht ist. Nachteilig ist bei der Anwendung von Aktivkohlefiltern, ίο daß diese zum einen den Strömungswider tand der gesamten Abzugshaube sehr stark vergrößern, was zu einer Überdimensionierung des Sauggebläses führt und zum anderen ist die Wirkungsweise derartiger Filter umstritten. Auch führt die Uberdimensionierung des Sauggebläses zu einer zusätzlichen Geräuschbelastung der Umgebung, zum anderen ist ein Sättigungsgrad bzw. eine kontrollierte Überwachung der Filterwirkung bei Aktivkohlefiltern nicht möglich.
Dunstabzugshauben, insbesondere Küchen-Dunstabzugshauben, werden heute in der Regel zur Gerachsvernichtung mit einem Aktivkohlefilter ausgerüstet, der vor dem Ansauggitter des Sauggebläses angebracht ist. Nachteilig ist bei der Anwendung von Aktivkohlefiltern, ίο daß diese zum einen den Strömungswider tand der gesamten Abzugshaube sehr stark vergrößern, was zu einer Überdimensionierung des Sauggebläses führt und zum anderen ist die Wirkungsweise derartiger Filter umstritten. Auch führt die Uberdimensionierung des Sauggebläses zu einer zusätzlichen Geräuschbelastung der Umgebung, zum anderen ist ein Sättigungsgrad bzw. eine kontrollierte Überwachung der Filterwirkung bei Aktivkohlefiltern nicht möglich.
Aus dem DE-GM 76 31 182 ist eine Vorrichtung der Gattung bekannt, bei der innerhalb eines Aktivkohlefiltereinsatzes
ein Kunststoffbehälter eingeschweißt ist, der einen Duftstoff enthält und relativ zum Luftstrom
stromabwärts gerichtet geöffnet ist, um den Duftstoff an den Luftstrom abgeben zu können. Bei dieser bekannten
Vorrichtung wird eine gezielte Steuerung des am Gefäß vorbeistreichenden Luftstromes nicht erreicht, ebenso
wie mit der bekannten Vorrichtung eine Dosierung des geruchsvernichteniien Stoffes nicht möglich ist.
Das DE-GM 77 34 088 zeigt eine Patrone für ein Desodorant, welche in einem Nebenstromkanal einer
Küchen-Dunstabzugshaube einbaubar ist und insbesondere zur Einleitung eines Desodorantes in die
Küchenluft eingesetzt werden soll. Diese Desodorantpatrone weist bereits eine Reihe von Vorteilen auf, sie
hat aber zum einen den Nachteil, daß die Abgabedosierung des Desodorantes nicht genau regulierbar ist und
auch ein Nachfüllen der Patrone mit deren vollständigem Auswechseln verbunden ist.
Eine weitere Art, Desodorantien in den Luttstrom einer Küchen-Dunstabzugshaube einzubringen, ist in
der US-PS 38 98 922 gezeigt, bei der eine Mehrzahl von absorbierenden bzw. porösen Dochten von einem
oberhalb des Strömungskanales angeordneten Reservoir
für ein Desodorant in den Luftstromkanal eingespannt sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der insbesondere eine dosierte Abgabe
eines geruchsvernichtenden Stoffes in den Saugstrom bei Küchen-Dunstabzugshauben erreicht wird, wobei
gleichzeitig der Strömungswiderstand auf ein Mindestmaß reduziert wird, um kleinere Gebläse einsetzen zu
können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß das Gefäß von einer haubenförmigen Wand mit Durchströmöffnungen überdeckt wird
zur Zwangsführung wenigstens eines Teiles des Luftstromes am offenen Bereich des Gefäßes vorbei.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß insbesondere in die mit den unerwünschten Geruchsstoffen behaftete
Luft der geruchsvernichtende Stoff eingebracht werden kann, ohne daß dadurch die hohen beim Stand der
Technik notwendigen Leistungen der Sauggebläse notwendig wären, insbesondere wird mit der gewählten
Art der Luftstromführung eine Dosierung des geruchsvernichtenden
Stoffes sehr genau möglich, wobei es unerheblich ist, ob es sich bei diesen geruchsvernichtenden
Stoffen um Fesistoffpartikel, Gase oder Flüssigkei-
ten handelt.
Werden Flüssigkeiten eingesetzt, so sieht die Erfindung vor, daß das Reservoir als zu einer Seite hin
offenes Gefäß mit einer eine Flüssigkeit aufnehmen^·;.:;
Füllung und die Leitelemente als das Gefäß in Abstand haubenförmig überdeckende Wand mit Durchströmöffnungen
ausgebildet sind, wobei sich als beTonderr
.'-■.■•eckmäßig herausgestellt hat, wenn das Gefäß als
offene Kxeisrinne mit einer Filzfüllung ausgebildet ist,
die von der haubenförmigen Wand konzentrisch im Abstand überdeckt wird, wodurch einerseits ein
verginLi-svris.i: großes Reservoir bereitgestellt wird,
andererseits durch die Rinnenform die Möglichkeit gegeben ist. By-pass-Durchströmöffnungen vorzusehen,
die den Strömungswiderstand der gesamten Vorrichtung stark vermindern. Die haubenförmige Wand bildet
dabei das Leitelement für den Luftstrom und kann, je nach Erfordernissen, düsenartig od. dgl. gestaltet sein,
um die notwendigen Strömungsgeschwindigkeiten am Reservoir vorbei zu erreichen.
In besonderer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die haubenförmige Wand als fb.cher Teller mit
stromaufwärts gerichteten Rändern und mit iegmentweise
angeordneten Durchbrüchen ausgebildet ist, die von einer dazu konzentrischen Abdeckscheibe v.ahlweise
offen- und schließbar sind. Durch diese Gestaltung ist es mit einfachen Mitteln möglich, eine sehr genaue
Dosierung des geruchsvernichtenden Stoffes innerhalb des Luftstromes zu erreichen. So kann durch entsprechendes
Öffnen oder Schließen der Durchbrüche durch die Abdeckscheibe der Luftstrom durch die Von ichtung
verstärkt oder vermindert werden, was zu einem wirtschaftlichen Einsatz des flüssigen, geruchsvernichtenden
Stoffes führt.
Eine konstruktiv einfache Lösung besteht nach der Erfindung darin, daß das Gefäß und die haubenförmige
Wand konzentrisch an einem gemeinsamen Befestigungselement innerhalb eines Luftstromkanales befestigbar
sind, wobei vorteilhaft auch vorgesehen sein kann, daß zwischen dem Gefäß und der haubenförmigen
Wand ein sich stromabwärts verjüngender Ansaugspalt gebildet ist.
Grundsätzlich lassen sich die Vorrichtungselemente, d. h. insbesondere die Einstellung der Ansaugoffnungen
und damit die Menge des am Reservoir vorbeistreichenden Luftstromes, automatisch regeln und steuern. Es
kann jedoch zweckmäßig sein, dies "on der Hausfrau selbst vornehmen zu lassen. Hierzu sieht die Erfindung
in sehr einfacher Ausgestaltung vor, daß die Befestigung konzentrisch am Ansauggitter des Lüfters einer
Küchen-Dunstabzugshauhe angeordnet ist, wobei die die segmentweise angeordneten Öffnungen in der
haubenförmigen Wand steuernde Abdeckscheibe zur wahlweisen Einstellung des Strömungsquerschnittes die
Gehäusewand der Abzugshaube teilweise durchsetzt.
Der leichten Nachfüllbarkeit mit flüssigem geruchsvernichtenden
Stoffen trägt die Erfindung dadurch Rechnung, daß die Abdeckscheibe eine Füllöffnung zur
Nachfüllung von flüssigem Geruchsvernichtungsstoff in die Filzfüllung des Gefäßes aufweist, die in wenigstens
einer Lage mit einer Öffnung in der haubenförmigen Wand zum Nachfüllen korrespondiert. Zusätzlich kann
auch vorgesehen sein, daß der Behälter für den geruchsvernichtenden Stoff mit einer Vorrichtung zur
Füllstandsanzeige ausgerüstet ist. Diese Regelung bzw. Anzeige kann z. B. durch Feuchtigkeiisfühlcr oder durch
Cicwichtsunterschiedr zwischen gefülltem und leerem
Reservoir erfolgen.
Für d«; letzten Fall kann nach der Erfindung
vorgesehen sein, daß das Reservoir z. B. über eine Feder
derart aufgehängt hi, duQ bei imgtiiujicifk m füllstand
sich elektrische Kontakte über üic Γ tiier schließen, dir
i oc\ gefülltem Zustand in Öffnungsstellung durch das
Gewicht des geruchsvernichtenden Stoffes gehalten
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden tvaiier
ίο beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte Schnittzeichnung der Vorrichtung im Einbauzustanü innerhalb einer Dunstabzugshaube,
F i g. 2 eine Aufsicht auf einen Teil der Vorrichtung.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung 1 dargestellt,
die innerhalb einer Dunstabzugshaube 2 an dem Absauggitter 3 eines Sauggebläses befestigt ist. Die
Befestigung ist so getroffen, daß zwischen einer Abdeckscheibe 4 der Vorrichtung 1 und dem Ansauggitter
3 ein einstellbarer Spalt 5 zum Durchtritt von nichtbehandelter Luft freibleibt.
Die Vorrichtung 1 besteht im wes ulichen aus einer um eine Mittelachse 6 konzentrisch angeordneten, ais
flacher Teller ausgebildeten haubenförmigen Wand 7, mit einem stromaufwärts gerichteten Rand 8, der ein
dazu konzentrisch im Inneren angeordnetes Reservoir 9 überdeckt. Das Reservoir 9 ist als stromabwärts offene
kreisringförmige Rinne mit einer Filzfüllung 10 ausgebildet und zentrisch zur Mittelachse 6 an dieser
■<> axial verschiebbar befestigt.
Die Außenwand 11 des Reservoires 5 bildet mit dem
Rand 8 der haubenförmigen, tellerartig ausgebildeten Abdeckwand 7 einen kreisringförmigen, sich stromabwärts
hin verjüngenden Strömungskanal 12. Die
J) abdeckende Wand 7 ist mit Segmenten, wie in Fig. 2
erkennbar, vorzugsweise 60°-Segmenten, mit öffnungen 13 ausgerüstet, die durch entsprechende Segmente
14, in der Abdeckung 4 teilweise oder gan^: verschließbar
sind. Die haubenförmige Wand 7 weist eine
■»o Füllöffnung 15 zum Nachfüllen eines flüssigen genjchsvernichtenden
Stoffes auf, wobei die Abdeckscheibe 4 mit wenigstens einer entsprechenden Öffnung 16
ausgerüstet ist, z. B. in Form eines freigelassenen Segmentabschnittes.
4") Als Beispiel einer Füllstandsanzeige, die durch
Schwerkraftwirkung erfolgt, sind in F i g. I zwei elektrische Kontakte 17 und 18 dargestellt, die durch das
Gewicht des mit der geruchsvernichtenden Flüssigkeit gefüllten Reservoires 9 in Abstand zueinander gehalten
>o werden. Gegen die Schwerkraft wirkt eine andeutungsweise wiedergegebene Feder 19 die versucht, das
Reservoir in Richtung des Kontaktes 17 anzuheben. Wird nach und nach die geruchsvernichtende Flüssigkeit
verbraucht, wird das Gewicht des Reservoires 9 geringer, d.h. die Feder 19 vermag das Reservoir
anzuheben. Wird ein gewisser Füllgrad unterschritten, kommt der Kontakt 18 mit dem Kontakt 17 in
Berührung und schließt einen Stromkreis, der beispielsweise über eine optische oder akustische Anzeige dem
Mi Benutzer der Vorrichtung zeigt, daß der nötige
Füllstand unterschntten ist, so daß Nachfüllen notwendigwird,
Zum Einstellen der Durchströmöffnungen bzw. zum wahlweisen Abdecken durch die Abdeckscneibe 7 kann
h"> vorgesehen sein, daß diese im Durchmesser größer als
der größte ntjrchmesser der Vorrichtung 1 ausgebildet,
ist und mit einem Teilbereich 20 des Gehäuses 21 der
Dunstabzugshaube 2 durchsetzt. Durch entsprechende
Markierungen auf dem Randbereich der Abdeckscheibe 1 kann dem Benutzer von außen erkennbar gemacht
werden, in welchem Einst-.-llungsZustand sich die
Vorrichtung < befindet.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Form des Reservoires und die Anordnung innerhalb der Votrichtung
beschränkt. Insbesondere kann eine großflächigere, tränkbare Filzscheibe od. dgl. vorgesehen sein. Auch
können einzelne sternförmig angeordnete Gefäße unterhalb einer gemeinsamen Haube angeordnet sein,
deren Zuordnung /um Luftstrom jeweils veränderbar ist. Auch ist die Erfindung nicht auf eine besondere
Füllstandsanzeige beschränkt. Neben der beschriebenen
schwerkraft-elektrokontaktgestcuerten Füllstandsanzeige
können Scnsorelcmcntc vorgesehen sein, die auf
Feuchtigkeit reagieren, auf organische Stoffe oder z. F3.
auf die durch die Verdunstung entstehende Verdunstungskälte.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Abgabe eines geruchsvernichtenden Stoffes in einen Luftstrom, insbesondere bei
Küchen-Dunstabzugshauben, mit einem gegenüber dem durch ein Gebläse erzeugten Luftstrom
stromabwärts geöffneten Gefäß für den geruchsvernichtenden Stoff, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gefäß (9) von einer haubenförmigen Wand (7) mit Durchströmöffnungen (13) überdeckt
wird, zur Zwangsführung wenigstens eines Teiles des Luftstromes am offenen Bereich des Gefäßes (9)
vorbei.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (9) als offene Kreisrinne mit
einer Filzfüllung (10) ausgebildet ist, die von der haubenförmigen Wand (7) konzentrisch im Abstand
überdeckt wird.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die haubenförmige
Wand (7) als flacher Teller mit stromaufwärts gerichteten Rändern (8) und mit segmentweise
angeordneten Durchbrüchen (13) ausgebildet ist, die von einer dazu konzentrischen Abdeckscheibe (4)
wahlweise offen- und schließbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (9) und die
haubenförmige Wand (7) konzentrisch an einem gemeinsamen Befestigungselement (6) innerhalb
eines Luftstromkanales befestigbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gefäß
(9) und der haubenförmigen Wand (7) ein sich stromabwärts verjüngender \nsaugspalt (12) gebildet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspru· Ύ5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung (6) konzentrisch am Ansauggitter (3) des Lüfters einer Küchen-Dunstabzugshaube
(2) angeordnet ist, wobei die die segmentweise angeordneten Öffnungen (13) in der
haubenförmigen Wand (7) steuernde Abdeckscheibe (4) zur wahlweisen Einstellung des Strömungsquerschnittes
die Gehäusewand (21) der Abzugshaube (2) teilweise durchsetzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheibe (4) eine Füllöffnung
(16) zur Nachfüllung von flüssigem Geruchsvernichtungsstoff in die Filzfüllung des Gefäßes aufweist, die
in wenigstens einer Lage mit einer Öffnung (15) in der haubenförmigen Wand (7) zum Nachfüllen
korrespondiert.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (9) für den
geruchsvernichtenden Stoff mit einer Vorrichtung (17—19) zur Füllstandsanzeige ausgerüstet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch elektrische Schaltkontakte (17, 18), die durch
Schwerkraft von der gefüllten Vorrichtung (1) auf Abstand gehalten werden und eine gegen die
Schwerkraft wirkende Feder (19), die bei leerer Vorrichtung das Schließen der Schaltkontakte (17,
18) bewirkt.
Priority Applications (5)
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