DE307870C

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Publication number: DE307870C
Application number: DENDAT307870D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasserspülvorrichtung für Ausgüsse, bei welcher Frischwasser in das Abfallrohr «ingeführt wird.

Das Wesen der Neuerung besteht in einem Ventil, welches in der ersten Stellung allein das Wassereinlaßrohr mit dem Abfallrohr verbindet, das Abfallrohr dagegen gegen das Lüftungsrohr abschließt, in der zweiten Stellung den Ausguß mit dem Abfallrohr und in ίο der dritten Stellung allein das Lüftungsrohr mit dem Abfallrohr in Verbindung bringt.

In den beiliegenden Zeichnungen zeigt:

Fig. ι die Seitenansicht der Wasserspülvorrichtung,

Fig. 2 die Vorderansicht derselben nebst Schnitt des Beckens.

Fig. 3 ist ein Schnitt durch das Ventilgehäuse und das Abfallrohr ohne das Ventilküken.

Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 2 - 2 der Fig. 5.

Fig. 5 ist ein Schnitt durch das in das Gehäuse eingesetzte Ventilküken.

Fig. 6 ist ein .Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 5.

Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 5.

Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 5. -

Das Abfallrohr A, dessen Krümmung 10 die gebräuchliche U-förmige Form besitzt, dient gleichzeitig zur Aufnahme des Hahnkükens B, welches'in einem etwas kegelförmig zulaufenden Hahngehäuse 11 gelagert ist und durch eine Kapselmutter 12 gehalten wird. Durch ein kurzes Ansatzrohr 13 steht dieses Abfallrohr mit dem Ausfluß des Ausgusses C in Verbindung, während das eigentliche Abfallrohr D von einer Öffnung 14 abgeleitet wird, die sich am Ende des U-förmigen Abfallrohres befindet. Das Lüftungsrohr E zweigt von einer Öffnung 15 (Fig. 3) des Hahngehäuses 11 ab.

Das Einlaßrohr F für das Leitungswasser mündet bei 17 in den Kanal 23.

Das Hahnküken B besitzt eine Bohrung 20, welche das Ansatzrohr 13 mit dem Arme 21 des U-förmigen Abfallrohres bei bestimmter Stellung des Hahnkükens verbindet. Von dem Kanal 20 zweigt ein kleinerer Kanal 22 ab, welcher in der Stellung nach Fig. 5 dem unter Druck stehenden Leitungswasser den Abfluß in das Abfallrohr 21 gestattet. Das Leitungswasser wird durch den Kanal 23 und das Leitungsrohr F dem Kanal 22 zugeführt, welchen es, wenn sich das Küken in der Stellung nach Fig. 5 befindet, durchströmt und aus der Öffnung 14 in das Abfallrohr D fließt.

Parallel zu der Öffnung 20 ist durch das Küken eine Öffnung 24 geführt, die durch eine Bohrung 25 bei bestimmter Stellung des Kükens eine Verbindung mit dem Lüftungsrohr E und dem Arm 10 des Abfallrohres herstellt.

Die Bewegung des Hahnkükens wird begrenzt durch eine Schraube 26, welche in eine Nut 27 am Ende des Kükens eingreift. Hierbei gibt es drei Stellungen, nämlich eine, bei welcher sich die Schraube in der Mitte der Nut befindet, und zwei Stellungen, bei denen die Schraube an einem Ende derselben liegt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

In der Stellung nach Fig. 5 ist das Ausgußrohr 13 gegenüber dem Arm 21 des Abfällrohres geschlossen, ebenso die Verbindung

Claims

zwischen dem Lüftungsrohr E und dem Abfallrohr D. Das Leitungswasser fließt durch " die Öffnungen 17, 23, 20, 22 und durch das Abfallrohr 21, 10 nach dem Abfallrohr D, wo· bei eine Reinigung stattfindet. Hierbei ist das Hahnküken in die äußerste linke Stellung gedreht. Durch den Druck des Leitungswassers wird, wenn das Küken sich in dieser Stellung befindet, jede Unreinigkeit in dem Abfallrohr mitgenommen. Wird dem Hahnküken eine Mittelstellung gegeben, d. h. befindet sich die Schraube 26 in der Mitte der Nut 27, so steht das Ausgußrohr 13 mit dem Abfallrohr 21 durch die Bohrung 20 in Verbindung, so daß das benutzte Wasser durch das Abfallrohr D . ausströmt. Zu gleicher Zeit ist eine Verbindung zwischen dem Lüftungsrohr E und den Öffnungen 24, 25 sowie zwischen dem einen Arm 10 des Abfallrohres hergestellt. Wird das Küken nochmals gedreht, so daß das andere Ende der Nut 27 sich gegen die Schraube 26 legt, so steht das Abfallrohr D durch die Öffnungen 24 und 25 noch mit dem Lüftungsrohr E in Verbindung, aber die Verbindung zwischen dem Abfallrohr D und dem Ausgußrohr 13 ist aufgehoben, so daß Abgase in das Ausgußbecken nicht strömen können. ; ■ Pate nt-Ansprüche:

1. Wasserspülvorrichtung für Ausgüsse, bei welcher Frischwasser in das Abfallrohr eingeführt wird, gekennzeichnet durch ein Hahnküken (B), welches in der ersten Stellung das Wassereinlaßrohr (F) mit dem Abfallrohr (D) verbindet, das Abfallrohr dagegen gegen das Lüftungsrohr (F-) abschließt, in der zweiten Stellung den Ausguß (C) mit dem Abfallrohr (D) und in der dritten Stellung das Lüftungsrohr (E) mit dem Abfallrohr (D) in Verbindung bringt.

2. Wasserspülvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem oberen Teil des U-förmigen Abfallrohres ein Hahnküken mit zwei Bohrungen (22 und 24) gelagert ist, von denen die eine Bohrung (22), in welche der das Frischwasser zuführende Kanal (23) mündet, zuzeiten den Ausguß mit dem einen Arm des Abfallrohres verbindet, während die andere Bohrung (24) zuzeiten die Verbindung zwischen dem Abfallrohr und dem Lüftungsrohr (F.) herstellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.