DE307383C - - Google Patents

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DE307383C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/24Processes using, or culture media containing, waste sulfite liquor

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

Es ist bekannt, daß die Ausnutzung des Zuckers in der Sulfitzelluloseablauge durch Mikroorganismen, insbesondere Hefen, mit Schwierigkeiten verbunden ist; auch die von der schwefligen Säure befreite und neutralisierte Sulfitablauge wirkt auf die Hefen noch entwicklungshemmend.
Um diese Hemmung zu beseitigen, hat man zu den zunächst in nährstoffreichen Maischen
ίο angestellten Hefen Sulfitablauge in steigenden Mengen gegeben und die so gewonnene, an das neue Medium gewöhnte, nicht verkümmerte Hefe zur Vergärung weiterer Sulfitablaugen benutzt.
Man hat auch die entwicklungshemmende Wirkung der Sulfitablauge dadurch einzuschränken versucht, daß man der Lauge Molken, Zucker o. dgl. beigab, um die Hefe erst einmal mit diesen gut assimilierbaren Nährstoffen
so zu kräftigen und zur Weiterentwicklung in dem weniger geeigneten Medium zu befähigen. Beide Verfahren, besonders das letzte, sind mit bedeutenden Unkosten verbunden.
Die Giftwirkung in der neutralisierten Sulfitlauge scheint von Stoffen ausgeübt zu werden, die zur Gruppe der HaFz- und Ligninkörper gehören. Sie dürften nicht nur rein chemisch, sondern auch physikalisch-mechanisch wirken, indem sie die Zellen durch Verkleben in ihrer Weiterentwicklung hemmen.
' Es wurde nun gefunden, daß man durch Adsorptionsmittel organischer wie anorganischer Natur diese schädlichen Verbindungen aus der Ablauge entfernen und auf diese Weise eine, Flüssigkeit erhalten kann, deren Zucker durch 3S Hefe oder andere Mikroorganismen (z.B. Milchsäurebazillen) direkt gut ausgenutzt wird.
Es kommen als Adsorptionsmittel Stoffe in Betracht wie Humin, Kolazit, Kaolin, Osmokaol, Walkererde, Tierkohle, kolloidale Kieselsäure usw.
Das Verfahren kann in verschiedener Weise durchgeführt werden.
Entweder wird die in bekannter Weise von der schwefligen Säure befreite und neutralisierte Sulfitablauge bereits vor der Filtration des Schlammes mit etwa x/2 bis ι Prozent Kaolin oder Walkererde in der Kälte versetzt, die Ablauge gut durcheinandergewirbelt, nach dem Absetzen filtriert und dann zur Vergärung mit Hefe oder andern Organismen angestellt. Oder es wird die neutralisierte Ablauge zunächst filtriert und dann durch Adsorptionsmittel entgiftet, ζ. Β. mit einer fein suspendierten Aufschwemmung von Humin (2 bis 3 ecm pro Liter Ablauge) in der Kälte gut durchgemischt, zur Ausflockung, mit der entsprechenden Menge Aluminium- oder Eisensulfat versetzt, vom Schlamm abfiltriert und in üblicher Weise vergoren.
Bei diesem Verfahren wird der Zusatz von Nährstoffen auf ein geringes Maß beschränkt, und es erübrigt sich die Heranzüchtung einer besonders kräftigen und widerstandsfähigen Hefe. Dabei gelingt es, die Vergärung bedeutend rascher durchzuführen, was für die Beschaffenheit des gewonnenen Sprits von ausschlaggebender Bedeutung ist. Es sei übrigens
erwähnt, daß die Ablauge nach Entfernung des Alkohols einen feinen und angenehmen Geruch auf^eist,£hW§s-jfä|i^ie etwaige Weiterverwendung cter Jn ihr enthaltenen Stoffe, insbesondere Meh Wr^1IKfe; Von Vorteil ist.
Das Verfahren kann auch auf die Ablaugen der Natronzellstoffabrikation sinngemäß übertragen werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Entgiftung von Zellstoffablauge nach Beseitigung der schwefligen Säure und Neutralisation der Lauge, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der so vorbehandelten Lauge gewisse die Mikro-Organismen schädigenden Stoffe durch Zusatz geringer Mengen adsorbierender Stoffe, wie Kaolin, Humin o. dgl. in der Kälte entfernt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der mit Kalk neutralisierten, filtrierten und dann mit Humin versetzten Sulfitablauge zwecks völliger Ausflockung des Humins geringe Mengen von Schwermetallsalzen hinzufügt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2431163A (en) * 1944-03-31 1947-11-18 Masonite Corp Preparation of clarified sugar solutions
DE931764C (de) * 1950-10-03 1955-08-16 Stroems Bruks Aktiebolag Verfahren zur Neutralisation von Sulfitablauge
DE1196488B (de) * 1958-10-14 1965-07-08 Rosenblads Patenter Ab Verfahren zur Vermeidung von Krustenbildung auf den Waermeflaechen bei mittelbarem Ein-dampfen und nachfolgendem Verbrennen von Sulfitablauge

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2431163A (en) * 1944-03-31 1947-11-18 Masonite Corp Preparation of clarified sugar solutions
DE931764C (de) * 1950-10-03 1955-08-16 Stroems Bruks Aktiebolag Verfahren zur Neutralisation von Sulfitablauge
DE1196488B (de) * 1958-10-14 1965-07-08 Rosenblads Patenter Ab Verfahren zur Vermeidung von Krustenbildung auf den Waermeflaechen bei mittelbarem Ein-dampfen und nachfolgendem Verbrennen von Sulfitablauge

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