DE305634C - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Preßgießmaschine, bei der zur Erzielung eines
guten Gusses die ganze Form in einem evakuierten Raum untergebracht ist, wie dies bei
der bekannten Veedermaschine der- Fall ist. Bei derartigen Preßgießmaschinen war es
bisher stets erforderlich, vor die Metallaustrittsöffnung, die in den evakuierten Raum
für die Form mündet, ein Ventil anzuordnen,
ίο das durch die Steuerung der Maschine während
des Gießvorganges geöffnet und nach dessen Beendigung geschlossen wird. Wenn auch derartige Preßgießmaschinen im allgemeinen
bei kleineren Gußstücken zufriedenstellend arbeiten, so besitzen sie doch den Nachteil, daß etwaige Verunreinigungen im
Metall leicht am VentilspiegeL sich ansetzen, wodurch Störungen im Gießbetriebe
hervorgerufen werden. " Bei Herstellung größerer Gußstücke mit derartigen Vakuumgießmaschinen
wirkt die durch das Ventil hervorgerufene Durchgangsverengung sehr ungünstig. Auch hat sich die Verwendung
von Ventilen in der Metallaustrittsöffnung als sehr nachteilig erwiesen, wenn Legierungen
mit höherem Schmelzpunkt (Zink, Aluminium, Messinglegierungen) vergossen werden sollen, da durch diese Legierungen das
Ventil angegriffen wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine solche Ausbildung der Vakuumpreßgießmaschine, daß die Anbringung von Ventilen
in der Metallaustrittsöffnung und die hierdurch bedingten Nachteile vermieden werden,
ohne daß hierdurch die bekannten Vorteile der Vakuumgießmaschine verlören gehen.
Dies wird dadurch erreicht, daß in der Zeit, während welcher die Form nicht an der in
den evakuierten Raum für die Form mündenden Metallaustrittsöffnung anliegt, das
Metall in der Austrittsöffnung unter einem Druck gehalten wird, der gleich oder 'geringer
als der Druck in dem evakuierten Raum für die Form ist. Hierdurch wird, ohne daß ein
Absperrorgan in der Metallaustrittsöffnung angeordnet ist, erreicht, daß ein Austritt von '-Metall
aus der Metallaustrittsöffnung außerhalb der Gießzeit nicht stattfinden kann. Die
obenerwähnte Druckverminderung auf das Metall in der Metallaustrittsöffnung wird
nach der Erfindung entweder dadurch erreicht, daß der Behälter für das flüssige Metall
um ein solches Stück tiefer angeordnet ist als die Metallaustrittsöffnung, daß der auf
dem Metall lastende Atmosphärendruck nicht mehr imstande ist, das Metall aus der Austrittsöffnung
herauszudrücken, oder dadurch, daß der in gleicher Höhe mit der Austrittsöffnung liegende Metallbehälter ebenfalls in
einem evakuierbaren Raum angeordnet ist, so daß durch Evakuierung auch dieses Raumes
ein Druckausgleich zwischen dem evakuierten Raum für die Form und dem Raum für den
Metallbehälter hergestellt werden kann. Unter Umständen, insbesondere wenn leichtere Metalle
vergossen werden sollen, kann es zweck- ; mäßig sein, sowohl den Behälter für das
flüssige Metall um ein gewisses Stück, das geringer als die Steighöhe des Metalles bei
Atmosphärendruck ist, tiefer als die Metallaustrittsöffnung anzuordnen als auch den Metallbehälter
in einem evakuierbaren Raum
unterzubringen. Bei einer derartigen Ausbildung der Preßgießmaschine genügt dann eine
geringere Verminderung des Druckes in dem Raum für den Metallbehälter als in dem
Raum für die Form, um einen unerwünschten Austritt des Metalls aus der Metallaustrittsöffnung
zu verhindern.
Bei einer Preßgießmaschine nach der Erfindung, bei der der Metallbehälter ebenfalls
ίο in einem evakuierbaren Raum angeordnet ist,
können die beiden zu evakuierenden Räume für die Form und den Metallbehälter dauernd
unmittelbar miteinander in Verbindung stehen, also einen einheitlichen, gemeinsam zu
evakuierenden Raum bilden, oder die Verbindung kann derart ausgebildet sein, daß sie
zeitweise -unterbrochen werden kann, um
unter Aufrechterhaltung des Vakuums in dem größeren Raum für die Form das Vakuum in
dem kleineren Raum für den Metallbehälter, beispielsweise zwecks Nachlegens von Metall,
unterbrechen zu können. Nachdem der Raum für den Metallbehälter wieder geschlossen ist,
werden die beiden Räume erst dann wieder miteinander in Verbindung gebracht, wenn
der Raum für den Metallbehälter in genügendem Maße wieder evakuiert ist.
Die Erfindung· ist sowohl bei Preßgießmaschinen,
bei denen das Metall durch einen Kolben in die Form gepreßt wird, als auch
bei Preßgießmaschinen mit gasförmigen Druckmitteln anwendbar. Bei letzteren Maschinen
ist das Arbeitsverfahren derart auszubilden, daß nicht unmittelbar nach Füllung
der Form diese von der Metallaustrittsöffnung entfernt wird, sondern daß zunächst das
Preßgas abgesaugt und erst nach genügender Verminderung des Druckes über dem Metallbehälter
die Form von der Metallaustrittsöffnung zurückgezogen wird.
Auf der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen von entsprechend
der Erfindung ausgebildeten Preßgießmaschinen dargestellt.
Fig. ι zeigt eine selbsttätige Kolbenpreßgießmäschine
im Schnitt, während
Fig·. 2 eine für gasförmige Druckmittel abgeänderte Atisführungsform dieser Maschine
zeigt. - -
Fig. 3 stellt den Schnitt einer anderen Ausführungsform
einer Kolbenpreßgießmaschine nach der Erfindung mit einem evakuierbaren Räume oberhalb des Metallbehälters dar, während
■ "■■■■■
Fig. 4 die Abänderung dieser Maschine für ein gasförmiges Druckmittel darstellt.
: Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine Einzelheit
einer Maschine nach Fig. 3 in drei Stellungen.
Die in der Fig. ι dargestellte Ausführungsform einer automatischen Vakuu'mpreßgießmaschihe
ist im allgemeinen' in üblicher Weise ausgebildet und besitzt einen evakuierbaren
Raum i, in dem sich die Form 2 hin und her be\vegt, die während des Gießvorganges gegen
die Metallaustrittsöffnung 3 gedrückt wird. Der Metallbehälter 4 ist bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel so tief unter der Metallaustrittsöffnung 3 im Gestell 5 der Preßgießmaschine
angeordnet, daß die Entfernung zwischen dem Metallspiegel in dem Metallbehälter 4 und der Austrittsöffnung 3 der
Steighöhe des flüssigen Metalls unter dem Atmosphärendruck entspricht. Zur Verbindung
zwischen der Metallaustrittsöffnung 3 und dem Metallbehälter 4 dient ein Steigrohr
6, das, um das Metall flüssig zu erhalten, erhitzt wird, was beispielsweise durch einen
elektrischen Heizdraht geschehen kann, der um das Rohr 6 herumgewickelt ist. Die Arbeitsweise
der dargestellten Preßgießmaschine entspricht der allgemein üblichen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten abgeänderten ~ Ausführungsform ist oberhalb des
Metallbehälters 4 eine Haube 7 für das gasförmige Druckmittel angeordnet. Dieses
gasförmige Druckmittel wird durch die Leitung 8 zugeführt und nach Beendigung des Gießvorganges in die Leitung 9 abgelassen,
die mit der Atmosphäre in Verbindung stehen kann. Zur Steuerung der Zufuhr und des Austritts des gasförmigen
Druckmittels dienen bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel zwei Ventile 10 und 11,
die ihren Antrieb von der Antriebswelle.der Maschine aus durch geeignete Gestänge derart
erhalten, daß das Ventil 10 geöffnet wird, nachdem die Form 2 an die Metallaustrittsöffnung
3 gedrückt wird, worauf nach Beendigung des Gießvorganges das Ventil 11
geöffnet und dann erst das Zurückziehen der Form 2 von der Metallaustrittsöffnung 3 erfolgt.
Die in der Fig. 3 dargestellte Ausführungsform einer Kolbenpreßgießmaschine besitzt
wiederum einen zu evakuierenden . Raum 1, innerhalb dessen die Form 2 hin und her bewegbar
ist. Der Raum 1 steht durch die Rohrleitung 12 über dem Dreiwegehahn 13
in Verbindung mit dem Saugrohr 14 der für die Evakuierung des Raumes 1 vorzusehenden
Luftpumpe. Der Behälter 4 für 1 das flüssige Metall hat bei diesem Ausführungsbeispiel eine solche Höhenlage, daß die Metallaustrittsöffnung
3 und der Spiegel des Metalls in dem Behälter 4 etwa in der gleichen Ebene liegen. Oberhalb des Metallbehälters 4
ist ein geschlossener, verhältnismäßig kleiner Raum 15 vorgesehen, in den die Kolbenstange
16 durch eine Stopfbüchsenpackung 17 eintritt. Der Raum 15 steht durch ein Rohr 18
ebenfalls mit dem Gehäuse des Dreiwegehahns 13 in Verbindung. Nimmt nun das
Küken des Dreiwegehahns 13 die in Fig. 5
■gezeichnete Stellung ein, so stehen die beiden
Rohrleitungen 12, 18 und somit auch die beiden.
Räume 1 und 15 miteinander in Verbindung, und der Druck in den beiden Räumen
15 und 1, die ihrerseits an die Saugleitung
14 angeschlossen sind, ist der gleiche, so daß ein Austritt von Metall aus der Metalläustrittsöffnung
3 ohne Betätigung des Preßkolbens nicht erfolgen kann. Wird der Dreiwegehahn in die Stellung nach Fig. 6 gedreht,
so ist nunmehr die Verbindung zwischen den beiden Räumen 1 und 15 und die
Verbindung des Raumes 15 mit der Saugleitung 14 aufgehoben. Es kann nunmehr
unter Aufrechterhaltung des Vakuums in dem Raum ι ein Beobachtungsfenster oder ein
Verschlußstopfen 19 des Raumes 15 geöffnet werden und irgendwelche Handgriffe an dem
Preßkolben vorgenommen oder neues Metall in den Schmelzbehälter 4 gelegt werden. Damit
während der Zeit der öffnung des Verschlußstopfens 19, während der der Raum 15
unter Atmosphärendruck steht, ein Austritt von Metall aus der Metallaustrittsöffnung
verhindert wird, ist es notwendig, daß während dieser Zeit die Form 2 an die Metallaustrittsöffnung
3 angepreßt bleibt.
Nachdem der Stopfen 19 wieder geschlossen ist, wind zwecks Evakuierung des Raumes
15 der Dreiwegehahn 13 in die Stellung nach Fig. 7 gedreht, bei der Rohr 18 und
Rohr 14 verbunden sind. Nachdem bei dieser Stellung des Dreiwegehahns der Raum 15 in
genügendem Maße evakuiert ist, wird der Dreiwegehahn 13 wieder in die Normalstellung
nach Fig. 5 gedreht, und die Maschine kann wieder in Tätigkeit gesetzt werden.
Von der Ausführungsform einer Preßgießmaschine nach Fig. 3 unterscheidet sich die
in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform dadurch, daß bei ihr kein Preßkolben vorhanden
ist, sondern ein gasförmiges Druckmittel zur Erzeugung des Gießdruckes benutzt wird.
Zur Zu- und Abführung des gasförmigen Druckmittels in den Raum 15 dienen wieder
zwei Ventile, un'd zwar das Einlaßventil 10 und das Auslaßventil 11, die ihren Antrieb
durch izwei Gestänge 20 und 21 von der Antriebswelle
der Maschine her erhalten. Von diesen Ventilen 10 und 11 können zwei Rohrleitungen
8 und 9 zu einem Kompressor für das gasförmige Druckmittel führen. Die Steuerung der beiden Ventile 10 und 11 hat
in einem derartigen Takte zu erfolgen, daß das Ventil 10 erst geöffnet wird, nachdem die
Form 2 an die Metallaustrittsöffnung 3 herangedrückt ist und das Ventil 11 sofort nach Beendigung
des Gießvorganges geöffnet wird, bevor die Form 2 aus ihrer Gießstellung wieder
entfernt wird und so lange geöffnet bleibt, bis der Unterdruck in. dem Raum. 15 der
gleiche wie in dem Raum 1 ist, worauf dann das Zurückziehen der Form 2 von der Metallaustrittsöffnung
3 erfolgen ,kann, ohne daß nunmehr ein Austritt von Metall -in dem
Vakuumraum 1 eintritt. , ·
Claims (6)
1. Prefigiefimaschine, bei der die ganze
Form in einem evakuierten Raum untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß während der Zeit, während der die Form
an der in den evakuierten Raum mündenden Metallaustrittsöffnung nicht anliegt, das Metall in der Austrittsöffnung unter
einem Druck gehalten wird, der gleich oder geringer als der Druck in dem evakuierten
Raum für die Form ist, so daß ohne Verwendung eines Absperrorgans während dieser Zeit ein Austritt von Metall
aus der Metallaustrittsöffnung nicht stattfinden kann. , ■ .
2. Preßgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
für das flüssige Metall um ein solches Stück tiefer als die Metallaustrittsöffnung,
mit der er durch ein Steigrohr verbunden ist, angeordnet ist, daß der auf dem Metall lastende Druck, wie z.B..der
Atmosphärendruck, nur eben ausreicht, 9c um das Metall bis an die Austrittsöffnung
hochzudrücken.
3. Preßgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallbehälter
ebenfalls in einem evakuierbaren Raum angeordnet ist, so daß durch Evakuierung dieses Raumes ein Druckausgleich
zwischen diesem Raum für den Metallbehälter und dem evakuierten Raum für die Form herzustellen ist.
4. Preßgießmaschine nach Anspruch 1 und 3, (dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden zu evakuierenden Räume so miteinander verbunden sind, daß diese Verbindung
zeitweise unterbrochen werden kann, um unter Aufrechterhaltung des Vakuums in dem Raum für die Form das
Vakuum in dem Raum für den Metallbehälter unterbrechen zu können.
5. Preßgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
für das flüssige Metall tiefer als die Metallaustrittsöffnung angeordnet, ■ und daß
er gleichzeitig in einem evakuierbaren Raum untergebracht ist, so daß eine geringere
Verminderung des Druckes in dem Raum für den Metallbehälter gegenüber dem Raum für die Form genügt, um einen
Austritt des Metalls aus der Metallaustrittsöffnung in den Raum für die Form
zu verhindern. . -: ,
6. Preßgießverfahren unter Benutzung
einer Preßgießmaschine nach Anspruch ι
rriit gasförmigen Druckmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßorgan für
das gasförmige Druckmittel nach dem Andrücken der Form an die Metallaustrittsöffnung
in bekannter Weise plötzlich geöffnet und nach Beendigung des Gießvorganges geschlossen wird, worauf, bevor
die Form von der Metallaustrittsöffnung entfernt wird, zunächst das gasförmige
Druckmittel abgesaugt bzw. abgelassen wird und erst nach genügender Verminderung
des Druckes in dem Raum oberhalb des Metallbehälters die Form von
der Metallaustrittsöffnung zurückgezogen wind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1260699B (de) * | 1963-08-08 | 1968-02-08 | Rolls Royce | Vakuum-Druckgiessmaschine |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1260699B (de) * | 1963-08-08 | 1968-02-08 | Rolls Royce | Vakuum-Druckgiessmaschine |
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