DE3051238C2 - Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung - Google Patents
Tintenstrahl-AufzeichnungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Tintenstrahldrucken,
bei der eine hier als Tinte bezeichnete Aufzeichnungsflüssigkeit
in Form von Flüssigkeits- bzw. Tintentröpfchen ausgestoßen
und in Richtung zu einem Aufzeichnungsträger ausgeschleudert
wird.
Anschlaglose Aufzeichnungsvorrichtungen haben in jüngerer Zeit
stärkere Beachtung gefunden, da die Geräuschentwicklung beim
Aufzeichnen vernachlässigbar klein ist.
Eine besonders leistungsfähige, anschlaglose Aufzeichnungsvorrichtung
ist der Tintenstrahldrucker, der hohe Aufzeichnungsgeschwindigkeit
ermöglicht und mittels dem auf normalem
Papier ohne Fixierung aufgezeichnet werden kann. Es
sind bereits zahlreiche verschiedene Systeme und Vorrichtungen
zum Tintenstrahldrucken vorgeschlagen worden.
Ein in der DE-OS 28 43 064
beschriebener Tintenstrahldrucker
zeichnet sich dadurch aus,
daß Wärmeenergie auf die Tinte
aufgebracht wird, um die Tinte
auszustoßen.
Bei der in der vorstehend genannten Vorveröffentlichung beschriebenen
Tintenstrahldruckvorrichtung erfährt die Tinte
durch die Zufuhr von Wärmeenergie eine Zustandsänderung, die
von einer abrupten Volumenzunahme begleitet ist, wobei die
durch die Zustandsänderung hervorgerufene Ausstoßkraft bewirkt,
daß Tintentröpfchen aus einer Ausstoßöffnung an der Spitze
eines Schreibkopfes ausgestoßen werden und daß diese Tintentröpfchen
zu einem Aufzeichnungsträger geschleudert werden.
Der Schreibkopf umfaßt einen Ausstoßabschnitt mit einer Ausstoßöffnung
zum Ausstoßen eines Tintentropfens. Ferner weist
der Ausstoßabschnitt einen Wärmeeinleitabschnitt auf, der in
Verbindung mit der Ausstoßöffnung steht und an eine Heizoberfläche
grenzt, durch die Wärmeenergie zur Tinte übertragbar
ist. Der Schreibkopf umfaßt ferner einen elektrothermischen
Wandler zur Erzeugung von Wärmeenergie, der mit dem Wärmeeinleitabschnitt
verbunden ist.
Der gattungsbildende Tintenstrahldrucker gemäß der DE-OS 28 43 064 eignet
sich zum Betrieb in der Weise, daß Tröpfchen nur bei Bedarf
ausgestoßen werden. Der zugehörige Schreibkopf kann verhältnismäßig
einfach derart aufgebaut werden,
daß zahlreiche Ausstoßöffnungen in hoher Dichte vorhanden sind und
eine vollständige Zeile gedruckt werden kann. Dies hat
zur Folge, daß Abbildungen mit hoher Auflösung und hoher
Qualität mit hoher Geschwindigkeit erzeugt werden können.
Insofern hat der vorstehend kurz erläuterte Tintenstrahldrucker
hervorragende Eigenschaften; um solche Abbildungen
mit hoher Auflösung und hoher Qualität mit höherer Geschwindigkeit
erzeugen zu können, ist es jedoch notwendig, die Anzahl
No der je Zeiteinheit aus einer Ausstoßöffnung ausgestoßenen
Tröpfchen, d. h. die Tropfen-Ausstoßleistung, zu erhöhen.
Um die Anzahl No erhöhen zu können, muß somit die Zeit verkürzt
werden, die verstreicht, bis erneut eine Volumenvergrößerung
und Volumenabnahme bewirkt werden kann, d. h. es muß die erzielbare
Tropfen-Ausstoßleistung erhöht werden.
Es wird vorgeschlagen, die Abklinggeschwindigkeit, mit der
das Blasenvolumen abnimmt, zu vergrößern.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der
Schreibkopf mit einer Kühleinrichtung, beispielsweise einem
Peltier-Element oder dergleichen, versehen wird, um den
elektrothermischen Wandler und die Tinte zwangsweise
zu kühlen und dadurch die Abklingkurve des Blasenvolumens
steiler zu machen, was zu einer Erhöhung von No führt.
Wenn die Abklingkurve des Blasenvolumens steiler gemacht
wird, kann das vorstehend genannte Problem in gewissem Ausmaß
gelöst werden. Wenn die Abklingkurve jedoch steiler als
ein bestimmter Wert wird, wird der Meniskus der Tinte, der
sich an der Ausstoßöffnung ausbildet, zu stark eingezogen,
und es besteht die Gefahr, daß Luft in die Tinte eingesaugt
wird, und daß die Zuleitung von Tinte zum Wärmeeinleitabschnitt
instabil wird, was zu unzureichender Tintenversorgung
führt. Dies wiederum hat zur Folge, daß die folgenden
Nachteile auftreten: Ungleichförmige Menge der ausgestoßenen
Tintentröpfchen, unregelmäßige Ausstoßrichtung, ungleichmäßige
Tropfenausstoßgeschwindigkeit, sinkende Genauigkeit
des Ansprechens auf die Eingangs- bzw. Steuersignale und reduzierte
Ansprechzuverlässigkeit sowie Abnahme der Aufzeichnungsqualität.
Wenn eine solche spezielle Kühleinrichtung am Schreibkopf angeordnet
wird, wird der Schreibkopf kompliziert und teuer,
wobei sich diese Nachteile insbesondere dann auswirken, wenn
der Schreibkopf zahlreiche Ausstoßöffnungen hat. Ferner ist
bei einem Schreibkopf mit zahlreichen, sehr dicht angeordneten
Ausstoßöffnungen der Nutzen wesentlich geringer, da die
Herstellung eines solchen Schreibkopfes ausgefeilte Präzisionstechnik
erfordert. Konstruktion, Bearbeitung und Fabrikation
sind daher erschwert, was zu hohem Ausschuß, hohen
Kosten und schwieriger Wartung führt.
Ferner ist zu berücksichtigen, daß der Kühlwirkungsgrad der
Kühleinrichtung
niedrig ist, da die Kühlung der Blasen
indirekt dadurch ausgeführt wird, daß die die jeweilige Blase
umgebende Tinte gekühlt wird. Die Kühleinrichtung spricht so
langsam an, daß die erreichbare Verbesserung der Tropfen-Ausstoßleistung
begrenzt ist. Wenn die Kühlgeschwindigkeit
erhöht werden soll, muß die die Blase umgebende Flüssigkeit
übermäßig gekühlt werden. Dies führt jedoch zu einer
Verminderung der erzielbaren Tropfen-Ausstoßleistung. Weitere
Nachteile bestehen in instabiler Zufuhr von Tinte zum
Wärmeeinleitabschnitt im Schreibkopf, ungleichförmigem Volumen
der ausgestoßenen Tintentröpfchen, ungleichförmiger
Tropfenausstoßgeschwindigkeit, verringerter Genauigkeit und
Zuverlässigkeit des Ansprechens auf Steuer- bzw. Eingangssignale
und dergleichen, Verringerung der Aufzeichnungsqualität
und Unterbrechungen beim Aufzeichnen.
Um die Tropfen-Ausstoßleistung zu erhöhen, ist es notwendig,
die vom elektrothermischen Wandler erzeugte Wärmeenergie
derart aufzubringen, daß die Wärmeenergie effektiv zum
Ausstoßen von Tintentropfen verbraucht wird.
Beim kontinuierlichen Aufzeichnen ist es notwendig, daß die
Wärmeenergie in Abhängigkeit von Eingangs- bzw. Steuersignalen
mit hoher Ansprechempfindlichkeit und -genauigkeit sowie Zuverlässigkeit
immer wieder erzeugt wird und daß die erzeugte
Wärmeenergie schnell auf die Tinte im Wärmeeinleitabschnitt
einwirkt. Insbesondere beim Aufzeichnen mit hoher Geschwindigkeit
muß gewährleistet sein, daß die wiederholte Einwirkung
genau den an den elektrothermischen Wandler angelegten Eingangs-
bzw. Steuersignalen folgt. Dies heißt mit anderen Worten,
daß zur Verbesserung der Qualität von Aufzeichnungen und
zum schnellen Aufzeichnen die Stabilisierung der Ausstoßrichtung
der Tintentropfen, die Verhinderung der Erzeugung von Satellitentropfen,
ein stabiler, kontinuierlicher, langdauernder wiederholter
Ausstoß der Tintentropfen sowie hohe Ausstoßleistung und
hohe Ausstoßgeschwindigkeit der Tintentropfen notwendig sind.
In der DE-OS 29 43 164 ist eine Vorrichtung zur Aufzeichnung
durch Ausstoß eines flüssigen Aufzeichnungsmittels
mit Wärmeenergie gezeigt; die Vorrichtung weist
einen Aufzeichnungskopf mit einer Ausstoßdüsenöffnung
für den Ausstoß des flüssigen Aufzeichnungsmittels in
Form von Tröpfchen, einem Einlaß für das Einführen
des flüssigen Aufzeichnungsmittels, einer Flüssigkeitskammer
für die Aufnahme des flüssigen Aufzeichnungsmittels
und einem Heizelement für die Zufuhr von Wärmeenergie
zu dem flüssigen Aufzeichnungsmittel in der
Flüssigkeitskammer sowie eine Vorrichtung für das
Anlegen von Spannungsimpulsen für die Steuerung der
Erwärmung mittels des Heizelements auf, wobei der
Abstand zwischen der Oberfläche des Heizelements und
dem flüssigen Aufzeichnungsmittel nicht mehr als 100 µm
beträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Tintenstrahldrucken
zu schaffen, die eine stabile und kontinuierliche Aufzeichnung
von Abbildungen mit hoher Auflösung und hoher Qualität
während langer Zeit und mit hoher Geschwindigkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
gekennzeichnete Vorrichtung
gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlicher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1A eine ausschnittsweise Vorderansicht der mit Ausstoßöffnungen
versehenen Seite einer Ausführungsform
eines Aufzeichnungskopfes;
Fig. 1B eine Schnittdarstellung gemäß X-Y in Fig. 1A;
Fig. 2 ein Diagramm, das den Verlauf eines an einen
Aufzeichnungskopf angelegten elektrischen Signals, der
Oberflächentemperatur einer Heizoberfläche und
des Volumens einer Blase in Abhängigkeit von der
Zeit wiedergibt;
Fig. 3 ein Diagramm, das den Verlauf des elektrischen
Signales P, das an den Aufzeichnungskopf angelegt
ist, und der Oberflächentemperatur einer Heizoberfläche
in Abhängigkeit von der Zeit wiedergibt.
Fig. 1A zeigt ausschnittsweise eine Vorderansicht des ausstoßseitigen
Endes eines Aufzeichnungs- bzw. Schreibkopfes für einen Tintenstrahldrucker,
bei dem die Erfindung anwendbar ist. Fig. 1B
zeigt eine Schnittdarstellung gemäß X-Y in Fig. 1A.
Der in den Fig. 1A und 1B dargestellte Schreibkopf 1 ist in
folgender Weise ausgebildet. Auf der Oberfläche eines Substrates
3 befindet sich ein elektrothermischer Wandler 2. Eine
genutete Platte 4 ist auf der Oberfläche des Substrates 3
angebracht, so daß dadurch Ausstoßöffnungen 5-1, 5-2 und 5-3
sowie Ausstoßabschnitte 6 definiert sind. Die Platte 4 weist
eine bestimmte Anzahl von Nuten mit bestimmter Breite und
Tiefe sowie mit bestimmter Zeilendichte auf. Der dargestellte
Schreibkopf ist mit mehreren Ausstoßöffnungen 5-1, 5-2 und
5-3 versehen; die Erfindung ist jedoch nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch angewendet
werden bei einem Schreibkopf mit einer einzigen Ausstoßöffnung.
Der Ausstoßabschnitt 6 umfaßt die an seinem einen Endabschnitt
ausgebildete Ausstoßöffnung 5, durch die Tintentropfen
ausgestoßen werden, sowie einen Wärmeeinleitabschnitt 7, in
dem vom elektrothermischen Wandler 2 erzeugte Wärmeenergie
unter Bildung einer Blase auf die Tinte einwirkt, so daß eine
abrupte Zustandsänderung durch Ausdehnung und Zusammenziehung
des Tintenvolumens hervorgerufen wird.
Der Wärmeeinleitabschnitt 7 befindet sich auf einem Wärmeerzeuger
8 des elektrothermischen Wandlers 2, wobei eine Heizoberfläche
9 des Wärmeerzeugers 8 den Boden des Wärmeeinleitabschnittes
7 bildet und in Berührung mit der Tinte steht.
Der Wärmeerzeuger 8 umfaßt eine untere Schicht 10,
die auf dem Substrat 3 angebracht ist, eine Widerstandsheizschicht
11, die auf der unteren Schicht 10 angeordnet
ist, sowie eine obere Schicht 12, die auf der
Widerstandsheizschicht 11 angebracht ist. Auf der Widerstandsheizschicht
11 sind ferner Elektroden 13 und 14 zum Zuführen
von elektrischem Strom zur Widerstandsheizschicht 11 angeordnet.
Die Elektrode 13 ist eine gemeinsame Elektrode für die
Wärmeeinleitabschnitte mehrerer oder aller Ausstoßabschnitte,
wogegen die Elektrode 14 eine Einzelelektrode zur wahlweisen
Speisung eines Wärmeeinleitabschnittes eines bestimmten Ausstoßabschnittes
und zur dementsprechenden wahlweisen Wärmeerzeugung
ist. Die Elektrode 14 verläuft in Richtung des Strömungsweges
des Ausstoßabschnittes.
Die obere Schicht 12 dient dazu, die Widerstandsheizschicht
11 chemisch und physikalisch vor der Tinte im Ausstoßabschnitt
6 zu schützen, indem sie die Widerstandsheizschicht
11 von der Tinte trennt. Ferner verhindert die obere Schicht
12 Kurzschlüsse zwischen den Elektroden 13 und 14 durch die
Tinte.
Die untere Schicht 10 hat hauptsächlich die Funktion, den Wärmestrom
zu steuern. Dies heißt mit anderen Worten, daß die
stofflichen Eigenschaften und die Dicke dieser Schicht derart
gewählt sind, daß dann, wenn ein Tintentropfen ausgestoßen
wird, derjenige Anteil der in der Widerstandsheizschicht 11
erzeugten Wärme, der zum Substrat 3 übertragen wird, im Verhältnis
zu demjenigen Anteil der Wärme, der zum Wärmeeinleitabschnitt
7 übertragen wird, so klein wie möglich ist, und daß
nach dem Ausstoßen eines Tintentropfens, d. h. nach dem Abschalten
des der Widerstandsheizschicht 11 zugeführten elektrischen
Stromes, die im Wärmeeinleitabschnitt 7 und im Wärmeerzeuger
gespeicherte Wärme schnell zum Substrat 3 übertragen
wird, damit die Tinte im Wärmeeinleitabschnitt möglichst
schnell abkühlt.
Damit diese Funktionen erfüllt werden und dadurch der Wirkungsgrad
der Tintentropfen-Ausstoßenergie erhöht wird, die Wärme-
Ansprechempfindlichkeit sowie die im Dauerbetrieb erzielbare
Ausstoßfrequenz der Tintentropfen erhöht wird, ist es zweckmäßig,
die Verhältnisse der Dicken der oberen Schicht 12, der
Widerstandsheizschicht 11 und der unteren Schicht 10 in geeigneter
Weise zu wählen, wobei diese Schichten auf dem Substrat
3 übereinander angeordnet sind und den Wärmeerzeuger 8
bilden.
In Fig. 2 sind in Abhängigkeit von der Zeit die Verläufe der
Oberflächentemperatur T der Heizoberfläche 9 und des Volumens
V einer Blase wiedergegeben, die durch Anlegen des elektrischen
Signales P an den elektrothermischen Wandler 2 des
Schreibkopfes erzeugt wird. Das
elektrische Signal P hat die mit ausgezogenen Linien in Fig. 2
dargestellte Impulsform. Der Temperaturverlauf ist durch
die strichpunktierte Kurve dargestellt, und der Volumenverlauf
ist durch die gestrichelte Kurve dargestellt.
Der Schreibkopf hat somit beim Ausstoßen eines
Tintentropfens hohen Wirkungsgrad der Wärmeübertragung
zur Tinte und nach dem Abschalten des Stromes hohen Wirkungsgrad
der Wärmeableitung zum Substrat 3, so daß sich hervorragendes
Tintentropfen-Ausstoßverhalten ergibt.
Als Substrat beim Schreibkopf sind Glas,
keramische Stoffe, Kunststoffe oder diese Materialien mit
wärmeleitfähig gemachten Oberflächen oder Metalle, lichtempfindliche
Gläser, lichtempfindliche keramische Stoffe und
dergleichen geeignet.
Wenn die Schichtstruktur des elektrothermischen Wandlers 2
des Schreibkopfes in vorstehend beschriebener Weise ausgebildet
ist, wirkt die durch ein an den elektrothermischen Wandler
2 angelegtes elektrisches Signal P erzeugte Wärmeenergie auf
die Tinte im Wärmeeinleitabschnitt 7 mit hohem Wirkungsgrad.
Die resultierende, auf die Tinte wirkende Kraft wird wirkungsvoll
in Ausstoßenergie umgesetzt. Da die Wärme-Ansprechempfindlichkeit
sehr gut ist, kann die Ausstoßfrequenz erheblich
erhöht werden. Selbst bei lang andauerndem und wiederholtem
Tropfenausstoßbetrieb zeigt sich sehr hohe Stabilität. Darüberhinaus
ist die Ausstoßgeschwindigkeit erstaunlich hoch. Der
Schreibkopf hat somit hervorragende Eigenschaften,
aufgrund derer die verschiedensten Anforderungen
erfüllt sind, die sich bei schnellen Aufzeichnungen stellen.
Die Gründe dafür, daß der Schreibkopf die
vorstehend angegebenen hervorragenden Eigenschaften und hervorragendes
Betriebsverhalten zeigt, werden im folgenden weiter
erläutert.
Aufgrund der vorstehend angegebenen
Ausbildung des Schreibkopfes wird beim Ausstoßen eines Tintentropfens
die in der Widerstandsschicht 11 erzeugte Wärme
schnell zur Tinte im Wärmeeinleitabschnitt 7 übertragen, so
daß eine Blase entsteht. Die schnelle Volumenzunahme dieser
Blase bewirkt eine schnelle Zustandsänderung, und die daraus
resultierende Treibkraft bewirkt das Ausstoßen eines Tintentropfens.
Nachdem der Tintentropfen ausgestoßen worden ist,
wird das an den elektrothermischen Wandler 2 angelegte elektrische
Signal P abgeschaltet bzw. beendet, was zur Folge hat,
daß die im Wärmeeinleitabschnitt 7 und im Wärmeerzeuger 8 gespeicherte
bzw. zurückgehaltene Wärme schnell zum Substrat 2
abfließt, so daß die Temperaturen des Wärmeeinleitabschnittes
und des Wärmeerzeugers schnell sinken und dadurch das Volumen
der erzeugten Blase schnell abnimmt. Dieses Schrumpfen
des Blasenvolumens bewirkt, daß Tinte in den Wärmeeinleitabschnitt
7 eingeleitet wird, damit schnell und stoßfrei eine
Tintenmenge nachgefüllt wird, die der ausgestoßenen Tintenmenge
entspricht, so daß der Schreibkopf innerhalb äußerst
kurzer Zeit bereit für den nächsten Ausstoß ist.
Erfindungsgemäß wird der
Schreibkopf in der Weise betrieben, daß gilt:
yo ≦ y1/2 ≦ 4 yo bei 0 < yo ≦ 10 µs,
wobei y1/2 die Zeitdauer ist, die verstreicht,
bis die Temperatur von Tp auf gesunken ist, wenn ein
Signal P im Ein-Aus-Betrieb an den elektrothermischen Wandler
angelegt wird, wobei Tp und Ti die maximale Temperatur und
die Anfangstemperatur der Heizoberfläche sind und wobei
yo die Anlegezeit des
elektrischen Signales ist.
Fig. 3 zeigt den Verlauf der Temperatur T der Heizoberfläche
in Abhängigkeit von der Zeit t, wenn ein elektrisches Signal
P in Form eines Rechteckimpulses als Eingangssignal an den
elektrothermischen Wandler des Schreibkopfes angelegt wird.
Wenn das elektrische Signal P in Form eines Rechteckimpulses,
der zum Zeitpunkt xo eingeschaltet und zum Zeitpunkt xp ausgeschaltet
wird, als Eingangssignal auf den elektrothermischen
Wandler gegeben wird, beginnt die Temperatur T der Heizoberfläche
von der Temperatur Ti zum Zeitpunkt xo an zu steigen
und erreicht die Temperatur T den maximalen Wert Tp zum Zeitpunkt
xp. Wenn das elektrische Signal P zum Zeitpunkt xp ausgeschaltet
wird bzw. endet, beginnt die Oberflächentemperatur
T zu sinken.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Verlauf der
sinkenden Temperatur T in Abhängigkeit von der Zeit so gewählt,
daß die Abklingkurve der Oberflächentemperatur T in den oben
genannten Bereich der Beziehung zwischen y1/2 und yo fällt,
wobei y1/2 die Zeitdauer ist, die verstreicht, bis die Temperatur
von Tp auf gesunken ist. Wenn die Beziehung
zwischen der Anstiegskurve und der Abklingkurve des Verlaufes
der Temperatur T der Heizoberfläche die vorstehend genannten
Bedingungen erfüllt, kann die Abklingkurve so steil wie technisch
möglich gemacht werden.
Im folgenden werden weitere Beispiele erläutert, auf
die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist.
Auf einem Substrat aus Aluminiumoxid wurde durch Aufsprühen
als untere Schicht eine SiO₂-Schicht mit einer Dicke von 5 µm
erzeugt. Danach wurden nacheinander eine HfB₂-Schicht
mit einer Dicke von 1000 Å als Widerstandsheizschicht sowie
eine Al-Schicht mit einer Dicke von 3000 Å als Elektrodenschicht
durch Aufsprühen aufgebracht. Durch örtliches Ätzen
wurde die Widerstandsheizschicht mit den Abmessungen 50 µm
× 200 µm freigelegt. Schließlich wurde eine SiO₂-Schicht
mit einer Dicke von 3500 Å als obere Schicht bzw. Schutzschicht
durch Aufsprühen auf das Zwischenprodukt aufgebracht,
wodurch der elektrothermische Wandler fertiggestellt war.
Eine genutete Glasplatte mit einer Nut mit einer Breite von
50 µm und einer Tiefe von 50 µm wurde auf den elektrothermischen
Wandler so aufgesetzt und mit diesem verbunden,
daß die Nut über dem Wärmeerzeuger angeordnet war. Danach wurde
die mit der Ausstoßöffnung versehene Fläche so geschliffen,
daß der Abstand zwischen dem Rand der Heizoberfläche und der
Ausstoßöffnung 250 µm betrug. Auf diese Weise wurde der
Schreibkopf fertiggestellt.
Der Wärmeeinleitabschnitt des Schreibkopfes wurde mit einer
Tinte, die hauptsächlich aus schwarzer Farbe und Ethanol bestand,
mit einem Überdruck von 0,015 atm gespeist. Während
dessen wurde an den elektrothermischen Wandler während einer
Dauer von 10 Stunden ein Steuer- bzw. Eingangssignal mit Rechteckimpulsen
von 20 µs und 45 V kontinuierlich mit einer Periodendauer
von 200 µs angelegt. Dabei wurden die Tintentropfen
aus dem Schreibkopf mit hoher Ansprechempfindlichkeit und Zuverlässigkeit
in Abhängigkeit vom Eingangssignal ausgestoßen.
Es wurde der bei einem Signal des Impulses auftretende Temperaturverlauf
der Heizoberfläche für die ersten 1000 Impulse
gemessen. Der Temperaturverlauf hatte bei allen Impulsen die
gleiche Wellenform, und der Wert von y1/2 betrug 30 µs.
Derselbe Versuch, wie er vorstehend beschrieben wurde, wurde
wiederholt, wobei allerdings der Unterschied bestand, daß ein
Kühlmittel in Berührung mit der Rückseite des Aluminiumoxidsubstrates
gebracht wurde, um die Temperatur der Rückseite des
Aluminiumoxidsubstrates auf ungefähr -30°C zu senken. Diese
erzwungene Kühlung wurde mit dem Eingangs- bzw. Steuersignal
synchronisiert. Als Ergebnis zeigten sich bei erzwungener
Kühlung, die plötzlich durchgeführt wurde und mit dem Eingangssignal
synchronisiert war, Ungleichmäßigkeiten der Menge der
ausgestoßenen Tröpfchen, Unregelmäßigkeiten hinsichtlich der
Richtung der ausgestoßenen Tröpfchen und ungleichmäßige Ausstoßgeschwindigkeit.
Diese Unregelmäßigkeiten sind unerwünscht,
und es wurden keine Abbildungen mit hoher Qualität erreicht.
Außerdem konnte die Aufzeichnungsgeschwindigkeit nicht entsprechend
dem Eingangssignal erhöht werden, und es kam zu intermittierendem
Ausstoß von Tröpfchen. Auch für diesen Fall
wurde der Temperaturverlauf der Heizoberfläche gemessen. Ergebnis
war, daß die Temperaturverlaufskurven unterschiedliche
Formen bei den einzelnen Impulsen des Eingangssignales hatten.
Für 1000 Impulse betrug der Mittelwert von y1/2 8 µs.
Im Anschluß daran wurde ein Versuch mit demselben Schreibkopf
durchgeführt, wobei die Impulsbreite yo des Steuersignales
auf 10 µs, 50 µs und 3 µs geändert wurde. Für jeden dieser
Fälle wurde die Aufzeichnung ohne erzwungene Kühlung, mit
kontinuierlich durchgeführter erzwungener Kühlung, durch die
die Temperatur der Rückseite des Substrates auf -30°C gesenkt
wurde, sowie mit erzwungener Kühlung durchgeführt, die
mit dem Eingangssignal synchronisiert war. Für diese Versuche
wurden die Werte von y1/2 gemessen und die erzielten Abbildungen
bewertet. Die Ergebnisse sind in der anliegenden Tabelle
1 wiedergegeben.
Auf ein Substrat aus Silizium wurde durch Aufsprühen eine
SiO₂-Schicht mit einer Dicke von 3 µm als untere Schicht
aufgebracht. Darauf wurden nacheinander eine HfB₂-Schicht mit
einer Dicke von 1000 Å als Widerstandsheizschicht sowie eine
Al-Schicht mit einer Dicke von 3000 Å als Elektrodenschicht
aufgebracht. Es wurde örtlich geätzt, um die Widerstandsheizschicht
mit den Abmessungen 80 µm × 200 µm freizulegen.
Eine SiO₂-Schicht mit einer Dicke von 0,5 µm wurde dann
durch Aufsprühen als Schutzschicht bzw. obere Schicht aufgebracht,
um den elektrothermischen Wandler auf dem Substrat auszubilden.
Eine genutete Glasplatte mit einer Nut mit einer
Breite von 80 µm und einer Tiefe von 80 µm wurde mit
diesem Zwischenprodukt so verbunden, daß die Nut über dem
Wärmeerzeuger angeordnet war. Die mit der Ausstoßöffnung versehene
Oberfläche wurde so poliert bzw. geschliffen, daß der
Abstand zwischen dem oberen Rand der Heizoberfläche und der
Ausstoßöffnung 300 µm betrug. Damit war der Schreibkopf
fertiggestellt.
Es wurde eine Tinte, die hauptsächlich aus schwarzer Farbe und
Ethanol bestand, mit einem Überdruck von 0,01 atm in den Wärmeeinleitabschnitt
eingeleitet. An den elektrothermischen Wandler
wurde für die Dauer von 10 Stunden ein Eingangs- bzw. Steuersignal
aus Rechteckimpulsen mit 20 µs und 40 V kontinuierlich
mit einer Periodendauer von 200 µs angelegt. Dadurch wurden
Tintentröpfchen aus dem Schreibkopf mit sehr hoher Ansprechempfindlichkeit
und Zuverlässigkeit in Abhängigkeit vom Steuersignal
ausgestoßen.
Es wurde der bei jedem Impuls auftretende Temperaturverlauf
der Heizoberfläche für die ersten 1000 Impulse gemessen. Diese
Temperaturkurven hatten bei allen Impulsen gleiche Form, und
y1/2 betrug 27 µs.
Die vorstehend beschriebenen Aufzeichnungsversuche wurden mit
demselben Schreibkopf wiederholt, wobei allerdings ein Kühlmittel
in Berührung mit der Rückseite des Silizium-Substrates
gebracht wurde, um die Temperatur der Rückseite des Substrates
auf -30°C zu senken. Diese erzwungene Kühlung war mit dem
Eingangssignal synchronisiert. Bei erzwungener Kühlung, die
synchron mit dem Eingangssignal plötzlich durchgeführt wurde,
traten in unerwünschter Weise Ungleichförmigkeit der Menge der
ausgestoßenen Tröpfchen, Unregelmäßigkeiten der Richtung der
ausgestoßenen Tröpfchen und Unregelmäßigkeiten der Tropfenausstoßgeschwindigkeit
auf, so daß keine Abbildungen mit hoher
Qualität erzielt werden konnten. Außerdem konnte die Aufzeichnungsgeschwindigkeit
nicht entsprechend dem Eingangssignal
erhöht werden. Darüberhinaus kam es zu intermittierendem Ausstoß
von Tintentröpfchen. Auch für diesen Fall wurde der Temperaturverlauf
der Heizoberfläche auf gleiche Weise gemessen,
wie dies vorstehend angegeben wurde. Dabei ergaben sich unterschiedliche
Formen der Temperaturkurven für die einzelnen Impulse,
und als Mittelwert für 1000 Signale ergab sich 8,5 µs
für den Wert von y1/2.
Danach wurden mit demselben Schreibkopf Versuche durchgeführt,
bei denen die Impulsbreite yo des Eingangssignales 10 µs, 50 µs
und 3 µs betrug. Für jeden dieser Fälle wurden Aufzeichnungsversuche
ohne erzwungene Kühlung, mit kontinuierlicher erzwungener
Kühlung, durch die die Temperatur der Rückseite des Substrates
auf -30°C gesenkt wurde, und mit erzwungener Kühlung
durchgeführt, die mit den Impulsen des Eingangssignales
synchronisiert war. Für jeden dieser Fälle wurde der Wert von
y1/2 gemessen und die aufgezeichnete Abbildung bewertet. Die
Ergebnisse sind in der beigefügten Tabelle 2 wiedergegeben.
Claims (1)
- Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung zum Tintenstrahldrucken mittels eines Aufzeichnungskopfes (1), der eine Ausstoßöffnung (5) zum Ausstoßen eines Tintentropfens und einen elektrothermischen Wandler (2) zum Erzeugen von Wärmeenergie umfaßt, der eine untere Schicht (10), eine Widerstandsheizschicht (11) und eine obere Schicht (12) mit einer Heizoberfläche aufweist, über die Wärmeenergie zum Ausstoßen eines Tintentropfens zur Tinte übertragbar ist, und daß der Aufzeichnungskopf (1) angesteuert wird, indem an den elektrothermischen Wandler (2) ein Signal mit einer Anlegezeit y₀ angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegezeit y₀ vom Beginn des Anstiegs der Temperatur T an der Heizoberfläche des elektrothermischen Wandlers (2) von einer Temperatur Ti bis zum Erreichen der maximalen Temperatur Tp im Bereich von 0 < y₀ 10 µsec gewählt wird, und daß die Dicken der oberen und unteren Schicht (10, 12) sowie der Widerstandsheizschicht (11) derart gewählt werden, daß die Abfallzeit y1/2, die für den Abfall der Temperatur T von Tp auf (Tp-Ti)/2 benötigt wird, die Bedingung y₀ y1/2 4 y₀ erfüllt.
Applications Claiming Priority (7)
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