DE3051237C2 - Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung - Google Patents
Tintenstrahl-AufzeichnungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Das Tintenstrahldruckverfahren mit dem gattungsgemäßen
Druckkopf gemäß der DE-OS 28 43 064 eig
net sich zum Betrieb in der Weise, daß Tröpfchen nur bei Be
darf ausgestoßen werden. Der zugehörige Schreibkopf kann ver
hältnismäßig einfach derart aufgebaut werden,
daß zahlreiche Ausstoßöffnungen in hoher Dichte vorhanden sind und
eine vollständige Zeile gedruckt werden kann. Dies hat
zur Folge, daß Abbildungen mit hoher Auflösung und hoher
Qualität mit hoher Geschwindigkeit erzeugt werden können.
Insofern hat das vorstehend kurz erläuterte Tintenstrahldruck
verfahren hervorragende Eigenschaften; um solche Abbildungen
mit hoher Auflösung und hoher Qualität mit höherer Geschwin
digkeit erzeugen zu können, ist es jedoch notwendig, die An
zahl No der je Zeiteinheit aus einer Ausstoßöffnung ausge
stoßenen Tröpfchen, d. h. die Tropfen-Ausstoßleistung, zu er
höhen.
Bei dem vorstehend bereits erwähnten Tintenstrahldruckverfah
ren werden durch Wärmeeinfluß Blasen erzeugt, und die plötz
liche Zunahme und Verringerung des Volumens der Blasen bewirkt
eine entsprechend abrupte Zustandsänderung, was wiederum zur
Folge hat, daß Tintentröpfchen aus der Ausstoßöffnung des
Schreibkopfes ausgestoßen werden und eine Aufzeichnung bewir
ken. Um die Anzahl No erhöhen zu können, muß somit die Zeit verkürzt
werden, die verstreicht, bis erneut eine Volumenvergrößerung
und Volumenabnahme bewirkt werden kann, d. h. es muß der er
zielbare Ausstoßabstand der Tintentropfen verringert werden.
Aus der DE-OS-28 43 064 sind ferner allgemeine
Zusammenhänge bekannt zwischen der Differenz zwischen
der Oberflächentemperatur eines wärmeerzeugenden
Widerstands und dein Siedepunkt der Flüssigkeit, und
der zur Flüssigkeit übertragenen Wärmeenergie. Hierbei
wird durch Steuerung der Menge der Wärmeenergie je
Zeiteinheit die Größe der Tröpfchen und/oder die
Anzahl der Tröpfchen je Zeiteinheit gesteuert.
Beim kontinuierlichen Aufzeichnen ist es notwendig, daß die
Wärmeenergie in Abhängigkeit von Eingangs- bzw. Steuersignalen
mit hoher Ansprechempfindlichkeit und -genauigkeit sowie Zu
verlässigkeit immer wieder erzeugt wird und daß die erzeugte
Wärmeenergie schnell auf die Tinte im Wärmeeinleitabschnitt
einwirkt. Insbesondere beim Aufzeichnen mit hoher Geschwindig
keit muß gewährleistet sein, daß die wiederholte Einwirkung
genau den an den elektrothermischen Wandler angelegten Ein
gangs- bzw. Steuersignalen folgt. Dies heißt mit anderen Wor
ten, daß zur Verbesserung der Qualität von Aufzeichnungen und
zum schnellen Aufzeichnen die Stabilisierung der Ausstoßrichtung
der Tintentropfen, die Verhinderung der Erzeugung von Satelliten
tropfen, stabiler, kontinuierlicher, langdauernder wiederhol
ter Ausstoß der Tintentropfen sowie hohe Ausstoßleistung und
hohe Ausstoßgeschwindigkeit der Tintentropfen notwendig sind.
Aus der nachveröffentlichten DE 29 43 164 A1 ist eine
Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung bekannt, bei der eine
Aufzeichnungsflüssigkeit mittels Wärmeenergie durch einen
Aufzeichnungskopf mit einer entsprechenden Heizeinrichtung
aufgeheizt und infolge Tröpfchenbildung auf einen
Aufzeichnungsträger aufgebracht wird. Zu diesem Zweck werden der
Heizeinrichtung, die jeweils einer Ausstoßdüse des
Aufzeichnungskopfs zugeordnet ist und eine untere Schicht, eine
Widerstandsheizschicht und eine obere Schicht mit einer
Heizoberfläche aufweist, elektrische Impulse zur
Aufheizung zugeführt, wobei ebenfalls in der Kammer der
Aufzeichnungsflüssigkeit eine Dampfblase erzeugt wird.
Des weiteren werden unterschiedliche
Vorheiztemperaturen der Aufzeichnungsflüssigkeit und
Abkühlungstemperaturen des Aufzeichnungskopfs in Abhängigkeit
von unterschiedlichen Ansteuerungsspannungen, Signalimpulsbreiten und
Ansprechfrequenzen beschrieben.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung der eingangs genannten Art
derart auszugestalten, daß eine stabile und kontinuierliche
Aufzeichnung mit verbesserter Aufzeichnungsqualität
bei gleichzeitig optimierter Aufzeichnungsgeschwindigkeit
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch
angegebenen Mitteln gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlicher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1A eine ausschnittsweise Vorderansicht der mit Aus
stoßöffnungen versehenen Seite einer Ausführungs
form eines Schreibkopfes;
Fig. 1B eine Schnittdarstellung gemäß X-Y in Fig. 1A;
Fig. 2 ein Diagramm, das den Verlauf eines an einen
Schreibkopf angelegten elektrischen Signals, der
Oberflächentemperatur einer Heizoberfläche und
des Volumens einer Blase in Abhängigkeit von der
Zeit wiedergibt;
Fig. 3A, 3B und 3C schematische Darstellungen des Zustandes einer
Blase und der Temperaturverteilung in Richtung
der Dicke eines Wärmeerzeugers 8 zum Zeitpunkt
t1 bzw. t2 bzw. t3 in Fig. 2;
Fig. 4 ein Diagramm, das den Verlauf des elektrischen
Signales P, das an den Schreibkopf angelegt
ist, und der Oberflächentemperatur einer Heiz
oberfläche 9 in Abhängigkeit von der Zeit wie
dergibt.
Fig. 1A zeigt ausschnittsweise eine Vorderansicht des aus
stoßseitigen Endes eines Aufzeichnungs- bzw. Schreibkopfes für einen Tinten
strahldrucker, bei dem die Erfindung anwendbar ist. Fig. 1B
zeigt eine Schnittdarstellung gemäß X-Y in Fig. 1A.
Der in den Fig. 1A und 1B dargestellte Schreibkopf ist in
folgender Weise ausgebildet. Auf der Oberfläche eines Sub
strates 3 befindet sich ein elektrothermischer Wandler 2. Ei
ne genutete Platte 4 ist auf der Oberfläche des Substrates 3
angebracht, so daß dadurch Ausstoßöffnungen 5-1, 5-2 und 5-3
sowie Ausstoßabschnitte 6 definiert sind. Die Platte 4 weist
eine bestimmte Anzahl von Nuten mit bestimmter Breite und
Tiefe sowie mit bestimmter Zeilendichte auf. Der dargestellte
Schreibkopf ist mit mehreren Ausstoßöffnungen 5-1, 5-2 und
5-3 versehen, wobei auch
ein Schreibkopf mit einer einzigen Aus
stoßöffnung verwendet werden kann.
Der Ausstoßabschnitt 6 umfaßt die an seinem einen Endab
schnitt ausgebildete Ausstoßöffnung 5, durch die Tintentropfen
ausgestoßen werden, sowie einen Wärmeeinleitabschnitt 7, in
dem vom elektrothermischen Wandler 2 erzeugte Wärmeenergie
unter Bildung einer Blase auf die Tinte einwirkt, so daß eine
abrupte Zustandsänderung durch Ausdehnung und Zusammenziehung
des Tintenvolumens hervorgerufen wird.
Der Wärmeeinleitabschnitt 7 befindet sich auf einem Wärmeer
zeuger 8 des elektrothermischen Wandlers 2, wobei eine Heiz
oberfläche 9 des Wärmeerzeugers 8 den Boden des Wärmeeinleit
abschnittes 7 bildet und in Berührung mit der Tinte steht.
Der Wärmerzeuger 8 umfaßt eine untere Lage bzw. Schicht 10,
die auf dem Substrat 3 angebracht ist, eine Widerstandsheiz
schicht 11, die auf der unteren Schicht 10 angeord
net ist, sowie eine obere Schicht 12, die auf der
Widerstandsheizschicht 11 angebracht ist. Auf der Widerstands
heizschicht 11 sind ferner Elektroden 13 und 14 zum Zuführen
von elektrischem Strom zur Widerstandsheizschicht 11 angeord
net. Die Elektrode 13 ist eine gemeinsame Elektrode für die
Wärmeeinleitabschnitte mehrerer oder aller Ausstoßabschnitte,
wogegen die Elektrode 14 eine Einzelelektrode zur wahlweisen
Speisung eines Wärmeinleitabschnittes eines bestimmten Aus
stoßabschnittes und zur dementsprechenden wahlweisen Wärme
erzeugung ist. Die Elektrode 14 verläuft in Richtung des Strö
mungsweges des Ausstoßabschnittes.
Die obere Schicht 12 dient dazu, die Widerstandsheizschicht
11 chemisch und physikalisch vor der Tinte im Ausstoßab
schnitt 6 zu schützen, indem sie die Widerstandsheizschicht
11 von der Tinte trennt. Ferner verhindert die obere Schicht
12 Kurzschlüsse zwischen den Elektroden 13 und 14 durch die
Tinte.
Die untere Schicht 10 hat hauptsächlich die Funktion, den Wär
mestrom zu steuern. Dies heißt mit anderen Worten, daß die
stofflichen Eigenschaften und die Dicke dieser Schicht derart
gewählt sind, daß dann, wenn ein Tintentropfen ausgestoßen
wird, derjenige Anteil der in der Widerstandsheizschicht 11
erzeugten Wärme, der zum Substrat 3 übertragen wird, im Ver
hältnis zu demjenigen Anteil der Wärme, der zum Wärmeeinleit
abschnitt 7 übertragen wird, so klein wie möglich ist, und daß
nach dem Ausstoßen eines Tintentropfens, d. h. nach dem Ab
schalten des der Widerstandsheizschicht 11 zugeführten elek
trischen Stromes, die im Wärmeeinleitabschnitt 7 und im Wär
meerzeuger gespeicherte Wärme schnell zum Substrat 3 übertra
gen wird, damit die Tinte im Wärmeeinleitabschnitt möglichst
schnell abkühlt.
In Fig. 2 sind in Abhängigkeit von der Zeit die Verläufe der
Oberflächentemperatur T der Heizoberfläche 9 und des Volumens
V einer Blase wiedergegeben, die durch Anlegen des elektri
schen Signales P an den elektrothermischen Wandler 2 des
Schreibkopfes erzeugt wird. Das
elektrische Signal P hat die mit ausgezogenen Linien in Fig.
2 dargestellte Impulsform. Der Temperaturverlauf ist durch
die strichpunktierte Kurve dargestellt, und der Volumenverlauf
ist durch die gestrichelte Kurve dargestellt.
In Fig. 3A ist ein Zwischenzustand des Blasenwachstums dar
gestellt. Fig. 3B zeigt denjenigen Zustand, bei dem die Ober
flächentemperatur T der Heizoberfläche 9 ihren Maximalwert
hat. Fig. 3C zeigt einen Zustand unmittelbar nach dem Ver
schwinden einer erzeugten Blase.
Aus dem Temperaturverlauf und der Temperaturverteilung
ist klar ersichtlich, daß der
Schreibkopf einen sehr hohen Wirkungs
grad der Übertragung der im Wärmeerzeuger 8 erzeugten Wärme
zur Tinte hat und daß, wenn die Stromspeisung der Widerstands
heizschicht 11 abgeschaltet ist, die Wärme im Wärmeeinleitab
schnitt 7 sowie im Wärmeerzeuger 8 schnell zum Substrat 3 ab
geleitet wird, so daß das Volumen V der zuvor gewachsenen
Blase schnell abnimmt und vernachlässigbar klein oder zu
Null wird.
Der Schreibkopf hat somit beim Ausstoßen ei
nes Tintentropfens einen hohen Wirkungsgrad der Wärmeübertragung
zur Tinte und nach dem Abschalten des Stromes einen hohen Wirkungs
grad der Wärmeableitung zum Substrat 3, so daß sich hervorra
gendes Tintentropfen-Ausstoßverhalten ergibt.
Die Lösung besteht darin, daß der
Schreibkopf in der Weise betrieben wird, daß der Mittelwert
dT/dt der Änderung der Temperatur T je Zeiteinheit während eines
Zeitraumes von Beginn eines Temperaturanstieges bei der Tem
peratur Ti bis zum Erreichen der maximalen Temperatur Tp zumin
dest 1 × 106 °C/sec beträgt, wobei T die Temperatur der Heiz
oberfläche 9 ist, wenn das elektrische Signal an den elektro
thermischen Wandler 2 im Ein-Aus-Betrieb, d. h. als Rechteck
impuls, angelegt wird. Wenn der Schreibkopf unter der vorste
hend genannten Betriebsbedingung betrieben wird, sind das Volu
men des ausgestoßenen Tintentropfens gleichförmig, die Rich
tung des Tropfenausstoßes stabil, die Ausstoßgeschwindigkeit
gleichförmig und erfolgt sehr genaues Ansprechen auf die Auf
zeichnungssignale. Außerdem können Abbildungen mit hoher Auf
lösung und hoher Qualität bei hoher Geschwindigkeit einfach
aufgezeichnet werden.
Indem dem Temperaturverlauf an der Heizoberfläche die oben
beschriebene Wellenform gegeben wird, wird dafür gesorgt, daß
die im Wärmeeinleitabschnitt vom an den elektrothermischen
Wandler 2 angelegten elektrischen Eingangssignal erzeugte Wärme
energie auf die Tinte im Wärmeeinleitungsabschnitt sehr effek
tiv wirkt und daß die resultierende Treibkraft auf die Tinte
effektiv zum Tropfenausstoßen ausgenützt wird, so daß die Aus
stoßenergie verringert werden kann.
Fig. 4 zeigt den Verlauf der Oberflächentemperatur T der
Heizoberfläche in Abhängigkeit von der Zeit t, wenn ein elek
trisches Signal P in Form eines Rechteckimpulses an den elek
trothermischen Wandler des Schreibkopfes angelegt wird.
Wenn das elektrische Signal P in Form eines Rechteckimpulses,
der zum Zeitpunkt xo beginnt und zum Zeitpunkt xp endet, als
Eingangssignal auf den elektrothermischen Wandler gegeben
wird, beginnt die Temperatur T der Heizoberfläche zum Zeit
punkt xo von der Temperatur To aus zu steigen und erreicht sie
die maximale Temperatur Tp zum Zeitpunkt xp. Wenn dann das
elektrische Signal P zum Zeitpunkt xp ausgeschaltet wird bzw.
endet, beginnt die Oberflächentemperatur T zu sinken. Die Ab
klinggeschwindigkeit der Oberflächentemperatur T hängt entscheidend
vom Wert von dT/dt, d. h. dem Mittelwert von dT/dt, ab,
d. h. von der Änderung der Oberflächentemperatur T je Zeiteinheit
während des Zeitraumes yo (siehe Fig. 4). Indem erreicht
wird, daß der Temperaturverlauf derart ist, daß der
Mittelwert dT/dt von dT/dt während des Beheizens zumindest
1 × 106 °C/sec ist, wie es bereits vorstehend angegeben wurde,
wird erreicht, daß die Abklingkurve der Temperatur
der Heizoberfläche beim Ausschalten des elektrischen Signales
P ohne eine bestimmte Kühleinrichtung schnell abfällt, so daß
die an den Schreibkopf gestellten Forderungen
zufriedenstellend erfüllt werden.
Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schreibkopfes
wird der Mittelwert dT/dt so gesteuert, daß er
3 × 106 °C/sec oder mehr beträgt,
und optimal ist es, wenn er 1 × 107 °C/sec oder mehr
beträgt.
Auf einem Substrat aus Aluminiumoxid wurde durch Aufsprühen
eine SiO2-Schicht mit einer Dicke von 3 mikron als untere
Schicht ausgebildet. Nacheinander wurden darauf durch Auf
sprühen eine HfB2-Schicht mit einer Dicke von 1000 Å als Wi
derstandsheizschicht sowie eine Al-Schicht mit einer Dicke
von 3000 Å als Elektrodenschicht aufgebracht. Durch örtliches
Ätzen wurde die Widerstandsheizschicht mit den Abmessungen 80
mikron × 200 mikron freigelegt. Eine SiO2-Schicht mit einer
Dicke von 0,5 mikron wurde dann als obere Schicht
durch Sprühen zur Vervollständigung des elektrothermi
schen Wandlers aufgebracht. Eine genutete Glasplatte mit einer
Nut mit einer Breite von 80 mikron und einer Tiefe von 80
mikron wurde auf dieses Zwischenprodukt gesetzt und so damit
verbunden, daß die Nut über der Heizoberfläche angeordnet war.
Die die Ausstoßöffnung aufweisende Fläche wurde so poliert bzw.
geschliffen, daß der Abstand zwischen dem oberen Rand der Heiz
oberfläche und der Ausstoßöffnung 300 mikron betrug. Damit
war der Schreibkopf fertiggestellt.
Dem Wärmeeinleitabschnitt wurde eine Tinte, die hauptsäch
lich aus schwarzer Farbe und Ethanol bestand, mit einem Über
druck von 0,1 atm zugeführt. Währenddessen wurde an den elek
trothermischen Wandler für die Dauer von 10 Stunden ein Ein
gangssignal mit Rechteckimpulsen von 10 µs und 40 V kontinu
ierlich mit einer Periodendauer von 200 µs angelegt. Flüssig
keitströpfchen wurden aus dem Schreibkopf mit hoher Ansprech
empfindlichkeit und Zuverlässigkeit in Abhängigkeit vom Ein
gangssignal ausgestoßen. Der Tropfenausstoßzustand beim Aus
treten aus der Ausstoßöffnung des Schreibkopfes sowie der
Verlauf der Volumenänderung der auf der Heizoberfläche erzeug
ten Blase wurden untersucht, indem ein Blitzlicht synchron zum
Eingangssignal ein- und ausgeschaltet wurde. Die Ergebnisse
sind in der anliegenden Tabelle 1 wiedergegeben. Es wurde außerdem
die Impulsbreite des Eingangssignales und dadurch der
Wert dT/dt variiert. Dabei wurden der Tropfenausstoßzustand, die
maximale Ausstoßfrequenz, der Energieverbrauch und die Trop
fenausstoßgeschwindigkeit gemessen. Diese Messergebnisse sind
ebenfalls in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Wie die Messergebnisse zeigen, werden besonders günstige Aus
stoßeigenschaften aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen er
reicht.
Auf ein Substrat aus Silizium wurde durch Aufsprühen eine
SiO2-Schicht mit einer Dicke von 3 mikron als untere Schicht
aufgebracht. Darauf wurden nacheinander eine HfB2-Schicht mit
einer Dicke von 1000 Å als Widerstandsheizschicht sowie eine
Al-Schicht mit einer Dicke von 3000 Å als Elektrodenschicht
aufgebracht. Es wurde örtlich geätzt, um die Widerstandsheiz
schicht mit den Abmessungen 80 mikron × 200 mikron freizulegen
Eine SiO2-Schicht mit einer Dicke von 0,5 mikron wurde dann
durch Aufsprühen als Schutzschicht bzw. obere Schicht aufge
bracht, um den elektrothermischen Wandler auf dem Substrat aus
zubilden. Eine genutete Glasplatte mit einer Nut mit einer
Breite von 80 mikron und einer Tiefe von 80 mikron wurde mit
diesem Zwischenprodukt so verbunden, daß die Nut über dem
Wärmeerzeuger angeordnet war. Die mit der Ausstoßöffnung verse
hene Oberfläche wurde so poliert bzw. geschliffen, daß der
Abstand zwischen dem oberen Rand der Heizoberfläche und der
Ausstoßöffnung 300 mikron betrug. Damit war der Schreibkopf
fertiggestellt.
Es wurde eine Tinte, die hauptsächlich aus schwarzer Farbe und
Ethanol bestand, mit einem Überdruck von 0,01 atm in den Wärme
einleitabschnitt eingeleitet. An den elektrothermischen Wandler
wurde für die Dauer von 10 Stunden ein Eingangs- bzw. Steuer
signal aus Rechteckimpulsen mit 20 µs und 40 V kontinuierlich
mit einer Periodendauer von 200 µs angelegt. Dadurch wurden
Tintentröpfchen aus dem Schreibkopf mit sehr hoher Ansprech
empfindlichkeit und Zuverlässigkeit in Abhängigkeit vom Steuer
signal ausgestoßen.
Es wurde der bei jedem Impuls auftretende Temperaturverlauf
der Heizoberfläche für die ersten 1000 Impulse gemessen. Diese
Temperaturkurven hatten bei allen Impulsen gleiche Form, und
y1/2 betrug 27 µs, wobei y1/2 die Zeitdauer ist, die verstreicht, bis die
Temperatur von Tp auf (Tp + Ti)/2 gesunken ist.
Die vorstehend beschriebenen Aufzeichnungsversuche wurden mit
demselben Schreibkopf wiederholt, wobei allerdings ein Kühl
mittel in Berührung mit der Rückseite des Silizium-Substrates
gebracht wurde, um die Temperatur der Rückseite des Substrates
auf -30°C zu senken. Diese erzwungene Kühlung war mit dem
Eingangssignal synchronisiert. Bei erzwungener Kühlung, die
synchron mit dem Eingangssignal plötzlich durchgeführt wurde,
traten in unerwünschter Weise Ungleichförmigkeit der Menge der
ausgestoßenen Tröpfchen, Unregelmäßigkeiten der Richtung der
ausgestoßenen Tröpfchen und Unregelmäßigkeit der Tropfenaus
stoßgeschwindigkeit auf, so daß keine Abbildungen mit hoher
Qualität erzielt werden konnten. Außerdem konnte die Aufzeich
nungsgeschwindigkeit nicht entsprechend dem Eingangssignal
erhöht werden. Darüberhinaus kam es zu intermittierendem Aus
stoß von Tintentröpfchen. Auch für diesen Fall wurde der Tem
peraturverlauf der Heizoberfläche auf gleiche Weise gemessen,
wie dies vorstehend angegeben wurde. Dabei ergaben sich unter
schiedliche Formen der Temperaturkurven für die einzelnen Im
pulse, und als Mittelwert für 1000 Signale ergab sich 8,5 µs
für den Wert von y1/2.
Danach wurden mit demselben Schreibkopf Versuche durchgeführt,
bei denen die Impulsbreite yo des Eingangssignales 10 µs, 50 µs
und 3 µs betrug. Für jeden dieser Fälle wurden Aufzeichnungs
versuche ohne erzwungene Kühlung, mit kontinuierlicher erzwun
gener Kühlung, durch die die Temperatur der Rückseite des Sub
strates auf -30°C gesenkt wurde, und mit erzwungener Kühlung
durchgeführt, die mit den Impulsen des Eingangssignales
synchronisiert war. Für jeden dieser Fälle wurde der Wert von
y1/2 gemessen und die aufgezeichnete Abbildung bewertet. Die
Ergebnisse sind in der beigefügten Tabelle 2 wiedergegeben.
Auf ein Substrat aus Silizium wurde durch Aufsprühen eine
SiO2-Schicht mit einer Dicke von 5 mikron als obere Schicht
aufgebracht. Darauf wurden nacheinander eine ZrB2-Schicht mit
einer Dicke von 2000 Å als Widerstandsheizschicht sowie eine
Al-Schicht mit einer Dicke von 2000 Å als Elektrodenschicht
aufgebracht. Durch örtliches Ätzen wurde die Widerstandsheiz
schicht mit den Abmessungen 40 mikron × 300 mikron freigelegt.
Eine SiO2-Schicht mit einer Dicke von 0,3 mikron wurde dann
als Schutzschicht bzw. obere Schicht durch Aufsprühen aufge
bracht, so daß das Substrat mit einem elektrothermischen Wandler
versehen war. Eine genutete Glasplatte mit einer Nut mit
einer Breite von 40 mikron und einer Tiefe von 40 mikron wur
de dann auf dieses Zwischenprodukt so gesetzt und mit diesem
verbunden, daß die Nut über der Heizoberfläche angeordnet war.
Die die Ausstoßöffnung aufweisende Fläche wurde so poliert
bzw. geschliffen, daß der Abstand zwischen dem oberen Rand
der Heizoberfläche und der Ausstoßöffnung 400 mikron betrug.
Dadurch war der Schreibkopf fertiggestellt.
Es wurde eine Tinte, die hauptsächlich aus schwarzer Farbe und
Ethanol bestand, in den Wärmeeinleitabschnitt mit einem Über
druck von 0,07 atm eingeleitet. Während dessen wurde an den
elektrothermischen Wandler für die Dauer von 10 Stunden ein
Eingangs- bzw. Steuersignal aus Rechteckimpulsen mit 10 µs
und 25 V kontinuierlich mit einer Periodendauer von 200 µs
angelegt. Tintentröpfchen wurden aus dem Schreibkopf mit hoher
Ansprechempfindlichkeit und Zuverlässigkeit in Abhängigkeit
vom Eingangssignal ausgestoßen.
Die Impulsbreite des an den elektrothermischen Wandler ange
legten Eingangssignales, dT/dt und y1/2 wurden variiert. Dabei
wurden der Tropfenausstoßzustand, die maximale Ansprechfrequenz
und der Energieverbrauch gemessen. Die Ergebnisse sind in der
anliegenden Tabelle 3 wiedergegeben.
Aus Tabelle 3 ist erkennbar, daß dann, wenn die Kurve des Tem
peraturverlaufes der Heizoberfläche des elektrothermischen Wand
lers erfindungsgemäß bestimmt ist, extrem gute Ergebnisse er
zielt werden.
Tabelle 2
Claims (1)
- Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung zum Tintenstrahldrucken mittels eines Aufzeichnungskopfes (1), der eine Ausstoßöffnung (5) zum Ausstoßen eines Tintentropfens und einen elektrothermischen Wandler (2) zum Erzeugen von Wärmeenergie umfaßt, der eine untere Schicht (10), eine Widerstandsheizschicht (11) und eine obere Schicht (12) mit einer Heizoberfläche aufweist, über die Wärmeenergie zum Ausstoßen eines Tintentropfens zur Tinte übertragbar ist, wobei der Aufzeichnungskopf (1) angesteuert wird, indem an den elektrothermischen Wandler (2) ein Signal angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungskopf derart angesteuert wird, daß der Mittelwert von dT/dt während eines Zeitraums von Beginn des Temperaturanstiegs bei einer Temperatur Ti bis zum Erreichen einer maximalen Temperatur Tp im Bereich 3 × 106 °C/sec bis 1,3 × 107 °C/sec liegt, wobei T die Temperatur der Heizoberfläche während des Anliegens des Signals an den elektrothermischen Wandler (2) und t die Zeit darstellt.
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