DE3045204C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Flüssigkeitströpfchen-
Aufzeichnungsverfahren
gemäß
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Seit einigen Jahren finden anschlagfreie
Aufzeichnungsverfahren immer mehr Bedeutung,
da diese Verfahren nahezu kein Geräusch bei der Aufzeichnung
hervorrufen. Unter den anschlagfreien Aufzeichnungsverfahren
stellte sich dabei das sog. Tintenstrahl-
Aufzeichnungsverfahren bzw. Flüssigkeitströpfchen-
Aufzeichnungsverfahren als sehr nützliches
Aufzeichnungsverfahren heraus, da bei diesem die Aufzeichnung
bei hoher Geschwindigkeit und auf normalem
Papier ohne irgendeine besondere Fixierbehandlung erfolgen
kann.
Unter den Flüssigkeitströpfchen-Aufzeichnungsverfahren
zeichnet sich das in der DE-OS 28 43 064 beschriebene
Verfahren, das dem Oberbegriff von Patentanspruch 1
zugrundeliegt, durch das Merkmal aus, daß Wärmeenergie
zum Ausstoßen von Tintentröpfchen an eine Flüssigkeit
abgegeben bzw. in dieser erzeugt wird, d. h. also,
daß Wärmeenergie als Energiequelle zum Erzeugen von
Flüssigkeitströpfchen eingesetzt wird.
Bei dem in der vorstehend genannten DE-OS
28 43 064 beschriebenen Verfahren durchläuft die Flüssigkeit
bei ihrer Anregung mit Wärmeenergie einen
Phasenwechsel mit einer dabei auftretenden raschen
Volumenvergrößerung; die daraus resultierende Antriebskraft
dient zum Ausstoßen von Flüssigkeitströpfchen
aus einer an einem Ende eines Aufzeichnungskopfs angeordneten
Öffnung und die ausgestoßenen Tröpfchen werden
auf ein Aufzeichnungsmaterial aufgebracht.
Dieses Flüssigkeitströpfchen-Aufzeichnungsverfahren
ist sehr vorteilhaft, da es einerseits im
sog. "Tröpfchen-nach-Bedarf-Betrieb"
einsetzbar ist und andererseits der Aufzeichnungskopf mit
einer Vielzahl sehr dicht angeordneter
Öffnungen versehen
sein kann. Mit
diesem Aufzeichnungsverfahren lassen sich daher Bilder
erzielen, die hervorragend in der Auflösung sind und
sich durch hohe Qualität auszeichnen.
Dieses Flüssigkeitströpfchen-Aufzeichnungsverfahren
besitzt also hervorragende Eigenschaften. Es ist
jedoch notwendig, für eine große Lebensdauer
des Aufzeichnungskopfes zu sorgen,
um für eine große Zeitspanne Bilder mit hervorragender
Auflösung und hoher Qualität mit hoher
Geschwindigkeit aufzuzeichnen.
Die Lebensdauer des bei
dem vorstehend beschriebenen Aufzeichnungsverfahren
verwendeten Aufzeichnungskopfes ist hauptsächlich
durch die Lebensdauer eines elektrothermischen Heizelementes
bestimmt. Ein bei dem vorstehend beschriebenen Aufzeichnungsverfahren
eingesetzter Aufzeichnungskopf 101 kann
beispielsweise den in den Fig. 1A und 1B gezeigten Aufbau besitzen.
Ein elektrothermisches Heizelement 102 steht
mit einer in Richtung des Pfeiles A zugeführten Flüssigkeit
in einem Wärmeeinwirkungsbereich
107
in Berührung,
und es wird die erzeugte Wärmeenergie
an die in dem Wärmeeinwirkungsbereich 107 vorhandene
Flüssigkeit abgegeben bzw. auf diese übertragen.
Wird zum Aufzeichnen eine
Flüssigkeit auf Wasserbasis verwendet, so ist eine Isolierschicht
112 zumindest auf einer
Widerstandsheizschicht
111 angeordnet, um einen Kurzschluß zwischen
Elektroden 113 und 114 über die Flüssigkeit
zu verhindern und die
Widerstandsheizschicht 111 vor
einem chemischen Angriff durch die
Flüssigkeit oder einer thermischen Oxidation zu
schützen.
Bei einem einen solchen Aufzeichnungskopf verwendeten
Verfahren ist das Prinzip der Flüssigkeitströpfchenerzeugung
folgendermaßen: Fließt elektrischer Strom durch das
elektrothermische Heizelementt, so wird die dabei entstehende
Wärmeenergie
im Wärmeeinwirkungsbereich 107 auf die
Flüssigkeit übertragen, woraufhin diese
eine von einer raschen Volumenzunahme begleitete
Phasenumwandlung durchläuft, d. h. eine Umwandlung
dahingehend, daß die Flüssigkeit in dem
Wärmeerzeugungsbereich 107 in sehr kurzer Zeit in der Größenordnung
von weniger als Mikrosekunden in den gasförmigen
Zustand umgewandelt wird, wodurch sehr rasch eine Blase
entsteht und wächst. Wird der elektrische
Strom abgeschaltet, so schrumpft und verschwindet die Blase sehr
rasch. Die Geschwindigkeit
des Schrumpfens und Verschwindens ist nahezu dieselbe
wie oder geringfügig langsamer als die Geschwindigkeit
der Entstehung und des Wachsens der Blase.
Wenn nach dem bekannten Verfahren mit hoher Aufzeichnungsgeschwindigkeit
und somit kurzen Spannungssignalen
vergleichsweise hoher Spannung gearbeitet wird, können
Schäden am Heizelement auftreten, die eine Verkürzung der
Lebensdauer des Aufzeichnungskopfes zur Folge haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
gattungsgemäße Flüssigkeitströpfchen-Aufzeichnungsverfahren derart
weiterzubilden, daß der verwendete Aufzeichnungskopf
während einer möglichst langen
Lebensdauer zuverlässig funktionsfähig bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angeführten
Mitteln gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs-
bzw. Anwendungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1A schematisch eine ausschnittsweise Vorderansicht
der Öffnungsseite
eines bei dem Flüssigkeitströpfchen-
Aufzeichnungsverfahren verwendbaren
Aufzeichnungskopfes,
Fig. 1B schematisch eine Schnittdarstellung
gemäß X-Y in Fig. 1A und
Fig. 2 einen Zeitablaufplan des
Flüssigkeitströpfchen-
Aufzeichnungsverfahrens.
Wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1A und 1B
zugrundegelegt, daß ein Potential V an eine Oberschicht
109 angelegt wird, die einen Bestandteil der Isolierschicht
112 bildet und an den Wärmeeinwirkungsbereich
107 angrenzt, so wird dieses Potential V
während der Flüssigkeitströpfchenausstoßung so gehalten
bzw. so gewählt, daß die Beziehung
V = VA (1 - x) + VBx
(mit 0<x<1) erfüllt ist. Dabei ist es wünschenswert,
daß x
in einem Bereich von
0,2 bis 0,8 und vorzugsweise in einem Bereich von
0,4 bis 0,6 liegt. Hierbei bezeichnen VA und VB die
Potentiale von Elektroden 113 bzw. 114. Die Potentialdifferenz
|VA-VB|
liegt an einem Bereich der Widerstandsheizschicht
111 an, der unter dem Wärmeeinwirkungsbereich
107 angeordnet ist, der ebenso wie das eine Schichtstruktur
108 aufweisende Heizelement 102 die in
Fig. 1B durch zwei gestrichelte Linien angezeigte
Breite besitzt.
Die Oberschicht 109
der Isolierschicht 112 ist
elektrisch leitfähig, so daß das Potential V in vorstehend
beschriebener Weise an die Oberschicht 109
angelegt werden kann. Anders ausgedrückt heißt das,
daß die Isolierschicht 112 in nachstehend beschriebener
Weise ausgebildet ist. Der innere Bestandteil
der Isolierschicht 112, d. h.
der Bestandteil, an dem sie die Elektroden 113 und 114
und die Widerstandsheizschicht 111 berührt, ist als
elektrisch isolierende Unterschicht ausgebildet, so daß der elektrische Strom
über keinen anderen Pfad als den durch die Elektrode
113, die Widerstandsheizschicht 111 und die Elektrode
114 gebildeten Pfad fließen kann oder über andere
Pfade nur in einem
vernachlässigbaren Ausmaß fließen kann. Die leitfähige
Oberschicht 109 ist auf der elektrisch isolierenden Unterschicht
unter Verwendung von Metallen oder ähnlichem vorgesehen
bzw. aufgebracht.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel
eines Spannungs- bzw. Potentialimpulssignals,
das zum Ausstoßen von Flüssigkeitströpfchen an das
Heizelement 102 angelegt wird. VA bezeichnet
das Potential der Elektrode 113, VB das
Potential der Elektrode 114 und V das Potential der
Oberschicht 109. Die Lebensdauer des Aufzeichnungskopfes
kann in der Weise verlängert werden, daß die
Zeitdauer t₁ einer zwischen den Elektroden 113 und
114 anliegenden Signalspannung a gleich oder kleiner als die Zeitdauer
t₂ einer an die Oberschicht 109 angelegten
Spannung b ist. Dabei kann das Potential V nicht nur
in der in Fig. 2 gezeigten Weise impulsartig angelegt
werden, sondern auch kontinuierlich anliegen. Die
beste Wirkung wird erzielt, wenn das Potential V auf
einem Wert von (VB+VA)/2 oder einer nahe bei diesem
Wert liegenden Spannung gehalten wird.
Das Potential V liegt also zwischen den Potentialen
VA und VB und wird synchron mit einer an das
Heizelement angelegten Signalspannung oder aber
kontinuierlich in vorstehend beschriebener Höhe
an die Oberschicht 109 angelegt, solange das Heizelement
betrieben wird.
Das Potential der Oberschicht der Isolierschicht
des Heizelementes wird beim Ausstoßen
von Flüssigkeitströpfchen zwischen den Potentialen
VA und VB an beiden Anschlüssen der Widerstandsheizschicht
gehalten, die sich zwischen den beiden mit
ihr elektrisch verbundenen Elektroden befindet, wodurch
es möglich ist, eine stabile Flüssigkeitströpfchenausstoßung
kontinuierlich für eine lange
Zeitspanne durchzuführen und wodurch sich die Lebensdauer
des Aufzeichnungskopfes zu einem großen Ausmaß
auch dann verlängert, wenn die Frequenz der Flüssigkeitströpfchenerzeugung
für eine Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung
erhöht und die Höhe
der an das Heizelement angelegten
Signalspannung angehoben wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines
Beispiels noch näher beschrieben.
Auf einem Substrat 103 aus Silicium
wurden durch Aufdampfen eine Trägerschicht 110 aus SiO₂ in der Stärke
von 4 µm und anschließend eine
Widerstandsheizschicht 111 aus HfB₂ in der
Stärke von 150 nm durch Aufdampfen
ausgebildet. Daraufhin wurde zur Ausbildung
der Elektroden eine Aluminiumschicht in der Stärke
von 500 nm mittels Elektronenstrahlbedampfung aufgebracht
und anschließend durch gezieltes Ätzen das in
Fig. 1B gezeigte Muster ausgebildet. Damit besaß die
Widerstandsheizschicht eine Breite von 50 µm, eine
Länge von 200 µm und einen Widerstandswert von 80 Ohm.
Darauf wurde zur Ausbildung der Isolierschicht 112 als Unterschicht ein SiO₂-Film in
der Stärke von 1,2 µm aufgebracht und anschließend
als schützende Oberschicht 109 eine
Ta-Schicht mittels Aufdampfens in der Stärke von
2,0 µm ausgebildet.
Die auf diese Weise hergestellte Schichtstruktur 108 wurde
mit einer Glasplatte 104 mit Kanäle 105 bildenden Rillen verbunden, um den in den
Fig. 1A und 1B gezeigten Aufzeichnungskopf zu erzeugen. Während
der Aufzeichnungskopf mit im wesentlichen aus Wasser
bestehender Flüssigkeit bzw. Tinte gespeist wurde, wurden an die Elektroden 113 und 114
Spannungsimpulse a von 28 V mit einer
Impulsbreite von 10 µs und einer Periode von 200 µs
zum Ausstoßen von Tröpfchen in Abhängigkeit
von den Eingangssignalen angelegt. Wurde die
an den Aufzeichnungskopf angelegte Spannung erhöht,
so brach der Aufzeichnungskopf bei 35 V dielektrisch
durch und wurde unbrauchbar.
Wurde an den die Oberschicht bildenden Ta-Film des in vorstehend
beschriebener Weise hergestellten Aufzeichnungskopfes
kontinuierlich eine Spannung angelegt,
die halb so groß wie die an die Widerstandsheizschicht
angelegte Spannung ist, so erhöhte sich die Spannung,
bei der der dielektrische Durchbruch erfolgte, bis auf 50 V,
wobei die Ausstoßspannung
28 V betrug, was der vorstehend genannten Ausstoßspannung
entspricht. Gleichermaßen wurden auch
gute Resultate erzielt, wenn an die Oberschicht
Spannungsimpulse b mit einer Impusbreite von 15 µs,
deren Spannungswert halb so groß wie die an die
Widerstandsheizschicht angelegte Spannung war, nur
dann angelegt wurden, wenn die Signalspannung
an die Widerstandsheizschicht angelegt wurde, was
der in Fig. 2 gezeigten Betriebsweise entspricht.
Claims (3)
1. Flüssigkeitströpfchen-Aufzeichnungsverfahren, bei dem
ein Flüssigkeitströpfchen ausstoßender Aufzeichnungskopf
verwendet wird, der einen Kanal mit einer Öffnung zum
Ausstoßen der Flüssigkeitströpfchen und mit einem
Wärmeeinwirkungsbereich, in dem Wärmeenergie auf die
Flüssigkeit zum Ausstoßen der Flüssigkeitströpfchen einwirkt,
und angrenzend an den Wärmeeinwirkungsbereich ein
Heizelement aufweist, das eine Schichtstruktur aus einer
auf einem Substrat angeordneten Trägerschicht, einer
Widerstandsheizschicht und einer Isolierschicht sowie
zwei mit der Widerstandsheizschicht verbundene Elektroden
aufweist, über die eine Signalspannung an die Widerstandsheizschicht
angelegt wird, wobei die Schichten in
genannter Reihenfolge vom Substrat zum Wärmeeinwirkungsbereich
hin gesehen aufeinander geschichtet sind und wobei
die Isolierschicht ihrerseits eine an die Widerstandsheizschicht
und die Elektroden angrenzende Unterschicht,
die elektrisch isolierend ist, sowie eine Oberschicht
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht
(109) der Isolierschicht (112) elektrisch leitfähig ist
und daß an zumindest einen Bereich der Oberschicht (109)
ein Potential (V) zumindest solange angelegt wird, solange
die Signalspannung an der Widerstandsheizschicht
(111) anliegt, wobei dieses Potential (V) so gewählt ist,
daß es zwischen den beim Anliegen der Signalspannung an
den beidden Elektroden (113, 114) auftretenden Potentialen
(VA, VB) liegt.
2. Flüssigkeitströpfchen-Aufzeichnungsverfahren nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das an die Oberschicht
(109) angelegte Potential (V) so gewählt ist, daß
die Gleichung
V = VA (1 - x) + VBxerfüllt ist, wobei 0,2x0,8 gilt.
3. Flüssigkeitströpfchen-Aufzeichnungsverfahren nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer
(t₁) des jeweiligen Anlegens der Signalspannung
gleich oder kürzer als die Zeitdauer (t₂) des jeweiligen
Anlegens des Potentials (V) an die Oberschicht (109) ist.
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