DE3050394C2 - Verfahren zur Zuführung eines pulverförmigen Brennstoffgemisches zu den Blasformen eines Hochofens - Google Patents
Verfahren zur Zuführung eines pulverförmigen Brennstoffgemisches zu den Blasformen eines HochofensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuführung eines pulverförmigen Brennstoffgemisches zu den Blasformen
eines Hochofens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Infolge der Verknappung von Vorräten an Kokskohlen tritt die Aufgabe beim Hochofenbetrieb dringend in
den Vordergrund, den Koks gegen Brennstoffgemische auf der Basis von nichtkokenden Steinkohlen, beispielsweise
gegen Kohlenstaub, deren Vorräie groß genug sind, zu ersetzen. Bei der Anwendung solcher Brennstoffgemische
kommt es besonders darauf an, sie den Blasformen von Hochöfen gleichmäßig zuzuführen.
Es ist z. B. ein Verfahren zur Zuführung von Kohlenstaub
zu den Blasformen eines Hochofens bekannt (s. N. E. Dunajew u. a. »Einblasen von staubförmigen Materialien
in Hochöfen«, Moskau, »Metallurgija«-Verlag, 1977, S. 96 und 97), nach dem der erwähnte Brennstoff
kegelförmigen Teilern zugeleitet, darin in mehrere Teilströme geteilt und über Abführungsrohrleitungen den
Blasformen eines Hochofens zugeführt wird.
Der Brennstoff wird in diesem Fall auf die Blasformen ungleichmäßig verteilt, weil die Strömungswiderstände
der Abführungsrohrleitungen unterschiedlich sind.
Aus der Beschreibung der Wirkungsweise der Vorrichtung nach US-PS 32 04 942 ist auch ein Verfahren
zur Zuführung eines pulverförmigen Brennstoffgemisches bekanntgeworden nach dem das pulverförmige
Brennstoffgemisch periodisch in eine Ausgabekammer eingebracht und dann kontinuierlich mittels eines Fördergases
über kalibrierte Öffnungen des Verteilers, der den Brennstoffstrom in mehrere Ströme teilt, befördert
und daraufhin über Abführungsrohrleitungen den Blasformen eines Hochofens zugeführt wird,
s Es ist klar, daß bei diesem Verfahren die Strömungswiderstände der Rohrleitungen durch die kalibrierten Öffnungen ausgeglichen werden, und damit die Gleichmäßigkeit der Verteilung des Brennstoffes auf die Blasformen etwas verbessert wird Jedoch bei Druck-Schwankungen in den Blasformen eines Hochofens sowie bei Abnutzung oder Verstopfung von mindestens einer der Abführungsrohrleitungen wird die Gleichmäßigkeit der Verteilung des Brennstoffes auf die Blasformen gestört Dies führt zur Bildung von Kanälen im
s Es ist klar, daß bei diesem Verfahren die Strömungswiderstände der Rohrleitungen durch die kalibrierten Öffnungen ausgeglichen werden, und damit die Gleichmäßigkeit der Verteilung des Brennstoffes auf die Blasformen etwas verbessert wird Jedoch bei Druck-Schwankungen in den Blasformen eines Hochofens sowie bei Abnutzung oder Verstopfung von mindestens einer der Abführungsrohrleitungen wird die Gleichmäßigkeit der Verteilung des Brennstoffes auf die Blasformen gestört Dies führt zur Bildung von Kanälen im
Hochcfenschacht, zu einem erschwerten Niedergehen
des Beschickungsgutes, d. h. zu einer Störung der optimalen Schmelzführung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Zuführung eines pulverförmigen Brennstoffgemisches
zu den Blasformen eines Hochofens zu entwickeln, bei dem durch Ausgleich der hydrodynamischen
Kennwerte der Abführungsrohrleitungen eine gleichmäßige Verteilung des Brennstoffes auf die Blasformen
eines Hochofens erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren zur Zuführung eines pulverförmigen Brennstoffgemisches
zu d^n Blasformen eines Hochofens, nach dem das pulverförmige Brennstoffgemisch in eine
unter Oberdruck stehende Ausgabekammer periodisch eingebracht, dann aus dieser Kammer kontinuierlich
ausgeliefert und über Rohrleitungen zu den Blasfo.men eines Hochofens mittels eines Fördergases befördert
wird, erfindungsgemäß nach der Auslieferung des pulverförmigen Brennstoffgemisches aus der Ausgabekammer
ein zusätzliches Fördergas in jede Rohrleitung in einer Gesamtdurchflußmenge. die 3- bis lOmal so
hoch wie die des Hauptfördergases ist. zugeführt wird, wobei das Produkt aus der Gesamtdurchflußmenge von
Gas in jeder Rohrleitung und der Konzentration des pulverförmigen Brennstoffgenvisches in ihr für alle Blasformen
gleich gehalten wird.
Dies gestattet den Ausgleich der hydrodynamischen Kennwerte der Rohrleitungen, und zwar einen höheren
Strömungswiderstand jeder Rohrleitung und somit einen verminderten Einfluß der Gegendruckschwankungen
in den Blasformen eines Hochofens und folglich eine höhere Gleichmäßigkeit der Verteilung des Brennstoffes
auf die Blasformen, zu erzielen.
Es ist zweckmäßig, das zusätzliche Fördergas in die
so Rohrleitung in Form eines Strahls dem aus der Ausgabekammer austretenden Brennstoffgemisch entgegen
einzuführen und die Geschwindigkeit des Strahls des zusätzlichen Fördergases in einem Bereich vom 0,25- bis
!^fachen seiner kritischen Ausströmungsgeschwindigkeit
zu halten.
Dies hat auch den Vorteil eines größeren Strömungswiderstandes jeder Rohrleitung und einer gleichmäßigeren
Zuführung des pulverförmigen Brennstoffgemisches zu den Blasformen eines Hochofens.
Es ist von Vorteil, aus der Ausgabekammer während ihrer Beschickung einen Teil des Hauptfördergases, das
durchflußmengenmäßig der Menge an mit dem Brennstoffgemisch in die Ausgabekammer einströmendem
Gas gleich ist. auszulassen. Dadurch wird der Prozeß der Brennstoffausgabe aus der Ausgabekammer stabilisiert
und somit die Gleichmäßigkeit der Verteilung des Brennstoffes auf die Blasformen eines Hochofens verbessert.
Im weiteren wird das Wesen der Erfindung an Hand von Durchführungsbeispie'en und der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert, auf der das gesamte Fließbild für das Verfahren zur Zuführung eines pulverförmigen
Brennstoffgemisches zu den Blasformen eines Hochofens dargestellt ist.
Das Fließbild, nach dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, ist auf der Zeichnung dargestellt
und umfaßt eine Sammelkammer 1 mit einer Brennstoffgemisch-Zufuhrrohrleitung 2 und einer Ablaßrohrleitung
3 für den Ablaß von Gas aus der Sammelkammer 1 mit einem Filter und einem Absperrorgan,
eine Schleusenkammer 4, einen Verbindungskanal 5 für die Verbindung der Sammelkammer 1 und der
Schleusenkammer 4 miteinander, eine Druckausgleichleitung 6 für die Sammelkammer 1 und die Schleusenkammer
4, Zufuhrrohrleitung 7 für die Zuführung von Gas in die Schleusenkammer 4, eine Ausgabekammer 8,
eine Rohrleitung 9 zum Auslassen eines Teiles von Gas aus der Ausgabekammer 8 in die Sammelkammer 1,
einen Verbindungskanal 10 zwischen der Schleusenkammei-4 und der Ausgabekammer 8, eine Zufuhrrohrleitung
11 für die Zuführung von Gas in die Ausgabekammer 8, Zuteilmischer 12, einen Verbindungskanal 13
zwischen der Ausgabekammer 8 und den Zuteilmischern 12, Zufuhrrohrleitungen 14 für die Zuführung
von dem zusätzlichen Fördergas zu den Zuteilmischern 12, Rohrleitungen 15 zur Brennstoffgemischzufuhr zu
Blasformen 16, ein Überwachungsgerät 17 für die Kontrolle der Gasdurchflußmenge Qk in der Schleusenkammer
4, ein Überwachungsgerät 18 für die Kontrolle der Gasdurchflußmenge Q\ beim Ablaß von Gas aus der
Ausgabekammer 8, einen Vergleicher 19 für den Vergleich der Durchflußmengen Qk und Q\ und zur Steuerung
der Durchflußmenge Qb ein Überwachungsgerät
20 für die Kontrolle der Durchflußmenge — von dem
der Ausgabekammer 8 zugeführten Gas, bezogen auf je eine Rohrleitung 15 (worin η die Zahl der Rohrleitungen
15 ist), ein Überwachungsgerät 21 für die Kontrolle der Durchflußmenge Qn von dem zusätzlichen Fördergas je
Rohrleitung 15, einen Summator 22 für das Summieren der Durchflußmengen -^- und Qn, einen fConzentra-
tionsmesser 23, einen Multiplikator 24 für Signale des Summators 22 und des Konzentrationsmessers 23, einen
Vergleiches 25 für den Vergleich von Signalen des Multiplikators 24 jeder Rohrleitung und zur Steuerung der
Durchflußmenge Qn und einen Druckregler 26.zur Regelung
des Drucks in der Ausgabekammer 8.
Die Zuführung eines piiiverförmigen Brennstoffgemisches,
in einen Hochofen erfolgt kontinuierlich aus der Ausgabekammer 8, die periodisch mit diesem Brennstoff
aus der Sammelkammer 1 über die Schleusenkammer 4 beschickt wird. Das zerkleinerte Brennstoffgemisch
wird über die Rohrleitung 2 pneumatisch oder im Selbstfluß in die Sammelkammer 1 aufgegeben. Das
Fassungsvermögen der Sammelkammer 1 wählt man groß genug, damit die Versorgung des Hochofens mit
dem Brennstoffgemisch für mindestens einige Stunden kontinuierlich gedeckt werden kann. Die Schleusenkammer
4 wird etwa alle 20 Minuten je nach der Entleerung durch Betätigung des Absperrorgans am Verbindungskanal
10 von der unter Druck stehenden Ausgabekammer 8 abgeschaltet und aus der Sammelkammer 1
mit dem Brennstoffgemisch gefüllt. Das aus der Schleusenkammer 4 verdrängle Gas wird über die Druckausgleichsrohrleitung
6 in r":e Saminclkammer 1 geleitet
und von dort über die Ablaßrohrleitung 3 nach entsprechender Reinigung in die Atmosphäre ausgelassen.
Nach dem Füllen mit dem Brennstoffgemisch wird die Schleusemcammer 4 von der Sammelkammer 1 abgeschaltet
und an die Ausgabekammer 8 angeschlossen. Das Brennsloffgemisch gelangt aus der Ausgabekammer
8 über den Verbindungskanal 13 in die Zuteilmischer 12 und wird von diesen über einzelne Rohrleitungen
15 den Blasformen 16 eines Hochofens zugeführt
Eine gleichmäßige Verteilung des pulverförmigen Brennstoffgemisches auf die Blasformen 16 eines Hochofens
geschieht mittels Einführung eines zusätzlichen Fördergases in jede Rohrleitung 15 in einer Gesamtdurchflußmenge
2Qn. die 3- bis lOmal so hoch wie Qm
ist.
Eine Verringerung des Verhältnisses der Durchflußmengen Qn und Qn, auf unter 3ma! gestattet es nicht, die
hydrodynamischen Kennwerte der Rohrleitungen vollständig auszugleichen, besonders bei einer größeren
Zahl und beträchtlicher Länge der Rohrleitungen, und ermöglicht folglich keine gleichmäP'.ge Verteilung des
Brennstoffes auf die Blasformen. Ein über !Oma! Hegendes
Verhältnis erhöht zwar unwesentlich die Gleichmäßigkeit der Brennstoffverteilung, ist aber wegen eines
bedeutenden Anstiegs der Menge an in das Gesteii eines Hochofens einströmenden Kaltgas nicht zu empfehlen.
Die Durchflußmenge des Brennstoffes für eine jede Blasform 16 wird durch Änderung der Gesamtgasdurchflußmenge
in der jeweiligen Rohrleitung 15 konstant gehalten. Die Durchflußmenge Q.an zusätzlichem
Fördergas für jede Rohrleitung 15 ergibt sich aus der Bedingung, daß das Produkt jr(i) aus der Gesamtgasdurchflußmenge
in jedem Strom und dessen Brennstoffkonzentration für alle Blasformen gleich sein soll, d. h.
die Größe
π (I) - -Sas.
σ H),
worin
Qn, Durchflußmenge an Gas, das zur Ausgabekammer
8 zugeführt wird,
n Zahl der von der Ausgabekammer Z- gespeisten
n Zahl der von der Ausgabekammer Z- gespeisten
Rohrleitungen (Blasformen),
Qn eine Durchflußmenge an zusätzlichem Fördergas
Qn eine Durchflußmenge an zusätzlichem Fördergas
für eine Ate Blasform,
o(i) Brennstoffkonzentration in der Rohrleitung der /-ten Blasform bezeichnen, die für alle Blasformen durch Änderung der Größe Qn konstant gehalten werden soll.
o(i) Brennstoffkonzentration in der Rohrleitung der /-ten Blasform bezeichnen, die für alle Blasformen durch Änderung der Größe Qn konstant gehalten werden soll.
Es ist günstig, die Gleichheit der Größe tr(i) für alle
Blasformen automatisch aufrecht zu erhalten. Hierfür führt man das vom Überwachungsgerät 20 erzeugte und
der Größe — proportionale Signal und das vom Über- η
wachungsgerät 21 erzeugte und der Größe Qn proportionale
Signal dem Summator 22 und weiterhin dem Multiplikator 24 z;:, wo auch das Signal ankommt, das
der vom konzentrationsmesser 23 zu messenden Brennstoffkonzentration
o(i) der Rohrleitung proportional ist.
Das resultierende Signal des Multiplikators 24 wird vom Vergleicher 25 mit ähnlichen Signalen von anderen
Rohrleitungen verglichen, und falls erforderlich ein Befehl
zur Vergrößerung bzw. Verminderung der Durchflußmenge an zusätzlichem Fördergas je nach dem Z.ei-
chen einer Nichtübereinstimmung des Ausgangssignals am Vergleicher 25 gegeben. Als Vergleichnormal gilt
das minimale Produkt n(i) (für Rohrleitungen mit Höchstwiderstand) bei Gegenstroin- und seitlicher
Zuführung des zusätzlichen Fördergases und das maximale Produkt .TrMfur Rohrleitungen mit Mindestwiderstand) bei eine Ejektorwirkung ausübender Gleichstromzuführung des zusätzlichen Fördergases.
Es ist zweckmäßig, das zusätzliche Fördergas in jede
Rohrleitung 15 in Form eines Strahls dem aus der Ausgabekammer 8 austretenden Brennstoffgemisch entgegen einzuführen. Dabei hält man die Strahlgeschwindigkeit dieses Gases in einem Bereich vom 0,25- bis l,5fachen der kritischen Ausströmungsgeschwindigkeit aufrecht. Dadurch kann der Druck im jeweiligen Zuteilmischer 12 und dementsprechend der gesamte Strömungswiderstand der Rohrleitung 15 gesteigert werden, wobei
der letztere höher als die Werte von Druckschwankungen in der Blasformzone eines Hochofens wird, so daß
diese praktisch keinen Einfluß auf die Änderung des gesamten Widerstandes der Rohrleitung 15 ausüben
und so die Brennstoffzufuhr gleichmäßig vor sich geht.
Eine Verminderung der Strahlgeschwindigkeit des zusätzlichen Fördergases auf unter das 0,25fache der
kritischen Ausströmungsgeschwindigkeit führt nicht zum angestrebten Effekt, weil der Staudruck dieses Gases nicht groß und der Druckanstieg im Zuteilmischer 12
geringfügig ist. Eine Vergrößerung der Strahlgeschwindigkeit des zusätzlichen Fördergases auf das über !^fache der kritischen Ausströmungsgeschwindigkeit gestattet zwar einen Druckanstieg im Zuteilmischer 12, ist
aber auf Grund eines erhöhten Energieaufwandes und der Notwendigkeit, die Leistung von Gebläsemitteln zu
erhöhen, unzweckmäßig.
Die Gleichmäßigkeit der Verteilung und die Kontinuität beim Einblasen eines pulverförmigen Brennstoffgemisches in einen Hochofen hängen in beträchtlichem
Maße von dem beständigen Beschicken der Ausgabekammer 8 ab. Während der Beschickung der unter
Druck stehenden Ausgabekammer 8 mit einem pulverförmigen Brennstoffgemisch, insbesondere mit Kohlenstaub, kommt es in der Schleusenkammer 4 in der Regel
zum Hängenbleiben von Gut und zur Gewölbebildung. Infolgedessen geht der Beschickungsprozeß bei der
Ausgabekammer 8 unbeständig vor sich und dauert 10 bis 15 Minuten. Um die oben beschriebenen Mißstände
zu beheben, ist es zweckmäßig, während des Beschikkungsprozesses einen Teil des Gases aus der Ausgabekammer 8 auszulassen, und zwar in einer Menge, die der
Durchflußmenge von dem in diese Kammer mit dem Brennstoffgemisch eingetretenen Gas gleich ist. Hierfür
läßt man gleichzeitig mit dem öffnen des Absperrorgans am Verbindungskanal 10 in die Schleusenkammer
4 Gas, getrocknete Luft oder Stickstoff einströmen und aus der Ausgabekammer 8 die genau gleiche Gasmenge
über die Rohrleitung 9 in die Sammelkammer 1 und weiterhin über die Ablaßleitung 3 und das Filter in die
Atmosphäre entweichen. Nur bei gleichen Durchflußmengen von Gas, das der Schleusenkammer 4 zugeführt
und aus der Ausgabekammer 8 abgeführt wird, kann die Ausgabekammer 8 periodisch mit einem Brennstoffgemisch beschickt werden und das Brennstoffgemisch
kontinuierlich ausliefern, ohne daß die pneumatische Beförderung des Brennstoffgemisches gestört wird. Die
Gleichheit dieser GasdurchfluBmengen sollte vorteiihafterweise automatisch aufrechterhalten werden. Hierfür gibt man Signale der die Durchflußmengen Qt und
Ci messenden Überwachungsgeräte 17 und 18 in den
Vergleicher 19 ab, der, falls eine Signaldifferenz vorliegt, durch Einwirkung auf das Absperr- und Regelungsorgan an der Gas-Zufuhrrohrleitung 7 einen Befehl zur
Änderung der Gasdurchflußmenge Ci erzeugt. Das Absperr- und Regelungsorgan an der Zufuhrrohrleitung 7
wird normalerweise im voraus eingestellt und weiter nicht nachgestellt. Dies hängt damit zusammen, daß zum
Konstanthalten der Beschickungszeit beim Anwachsen
ίο des Arbeitsdruckes Pin der Ausgabekammer 8 die Größe Ci sich auch erhöhen muß. Der Grad dieser Erhöhung stellt sich automatisch ein, da bei unveränderter
Stellung des Absperr- und Regelungsorgans an der Rohrleitung 9 die Durchflußmenge <?ifürdasabgelasse-
ne Gas mit /p proportional wächst, worin P Überdruck
in der Ausgabekammer 8 ist. Dementsprechend wächst auch di« Größe <?i an.
Der Druck Pin der Ausgabekammer 8 ist der Hauptparameter, der durchflußmengenmäßig die Ausgabe des
Brennstoffgemisches aus der Kammer 8 in den Hochofen bestimmt, und wird in Abhängigkeit von dem erforderlichen Wert dieser Durchflußmenge, des Gasdruckes
in den Blasformen und des Widerstandes der Rohrleitungen festgelegt. Man überwacht die Werte der gesam-
ten Durchflußmenge vom Brennstoffgemisch an der Änderung der Masse der Ausgabekammer 8, die mit
Hilfe von Tenso-Widerstandsgebern nach an sich bekannten Schaltungen gemessen wird. Die Konstanz der
Größe P wird mit dem Druckregler 26 durch Einwir
kung auf das Absperr- und Regelungsorgan der Rohrlei
tung U aufrechterhalten.
Des weiteren werden konkrete Durchführungsbeispiele für das Verfahren gemäß der Erfindung näher
beschrieben.
blasen von Kohlenstaub in einen Hochofen von 1033 m3
Inhalt verwirklicht worden.
Der Druck im Hochofen liegt bei 20 · 104 Pa, in der
Ausgabekammer bei 25 · 10« Pa. Die Druckschwankungen in Blasformen ind ±2 10« Pa. Die Länge einer
jeden Rohrleitung vom Zuteilmischer bis zur Blasform beträgt 100 m, ihr Durchmesser 25 mm, der Strömungswiderstand 25 ■ 104 Pa, die Brennstoffkonzentration in
der Rohrleitung liegt bei a(i) = 0,06 mVh.
so von 2 m3 Inhalt mit Kohlenstaub erfolgt beim Atmosphärendruck. Der Schleusenkammer 4 wird Preßluft in
einer Durchflußmenge von C* = 12OmVh zugeführt.
Wenn der Druck in der Schleusenkammer einen Wert von 425 · 10« Pa erreicht, wird das Absperrorgan am
Verbindungskanal 10 zwischen der Schleusenkammer 4 und der Ausgabekammer 8 geöffnet Gleichzeitig wird
das Ventil am Verbindungskanal 9 zwischen der Sammelkammer 1 und der Ausgabekammer 8 geöffnet und
aus der letzteren gleichfalls eine Gasmenge von
120 mVh ausgelassen. Dabei füllt sich die Ausgabekammer 8 intensiv mit Kohlenstaub. Der Druck in der Ausgabekammer 8 ändert sich praktisch nicht, denn das in
die Kammer eintretende und das aus der Kammer austretende Gas sind in ihren Durchflußmengen einander
gleich. Dies hat zur Folge, daß der Beschickungsprozeß bei der Ausgabekammer 8 nur 3 bis 5 Minuten dauert,
wobei der Druck und die Gutschichthöhe in der Kammer stabilisiert wenden konnten. ' -
Man erhält eine Gasdurchflußmenge Qn, von 20 mVh
und eine von dem zusätzlichen Fördergas JQ., von 160
mVh, also 8mal so hoch wie Qm. Die Zuführung des
zusätzlichen Förderjases, zu den Zuteilmischern 12 erfolgte
im Gegenstrom zum jeweiligen Strom des Gas-Brennstoff-Gemisches mit einer Geschwindigkeit von
200 m/s. Der Strömungswiderstand der Rohrleitungen 15 stieg iuf 5 · 104 Pa und ist höher geworden als die
Druckschwankungswerte der Blasformen 16 des Hochofens, so daß die Schwankungen in der Brennstoffzufuhr
zu den Blasformen 16 auf 5% gesenkt werden konnten.
Mit derselben Versuchsanlage wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das zusätzliche Fördergas im
Gegenstrom zum Brennstoffgemisch mit einer Geschwindigkeit von 300 m/s zugeführt. Der Strömungswiderstand
am Eingang der Rohrleitung 15 wuchs auf Grund eines Druckanstiegs im Zuteilmischer 12 auf
9,5 ■ 10* Pa. Dabei betrug der Ungieichmäßigkeitsgrad
bei der Zuführung von Kohlenstaub bei gleichen Gegendruckschwankungen (2 ■ 1
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Zuführung eines pulverförmigen Brennstoffgemisches zu den Blasformen eines Hochofens,
bei dem das pulverförmige Brennstoffgemisch in eine unter Oberdruck stehende Ausgabekammer
periodisch eingebracht, dann aus dieser Kammer kontinuierlich ausgeliefert und über Rohrleitungen
zu den Blasformen eines Hochofens mittels eines Fördergases befördert wird,dadurch gekennzeichnet,
daß nach Auslieferung des pulverförmigen Brennstoffgemisches aus der Ausgabekammer
(8) ein zusätzliches Fördergas in jede Rohrleitung (15) in einer Gesamtdurchflußmenge, die 3- bis
lOnial so hoch wie die des Hauptfördergases ist, zugeführt
wird, wobei das Produkt aus der Gesamtdurchflußmenge von Gas in einer jeden Rohrleitung
(15) und der Konzentration des pulverförmigen Brennstoffgemisches in ihr für alle Blasformen gleich
gehalten witfi.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche Fördergas in die Rohrleitung (15) in Form eines Strahls dem Brennstoffgemischstrom
entgegen eingeführt wird, wobei die Geschwindigkeit des Strahls des zusätzlichen Fördergases
in einem Bereich von 0,25- bis 1 ^fachen der kritischen Ausströmungsgeschwindigkeit gehalten
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Ausgabekammer
(8) währeiiJ ihrer Beschickung ein Teil des Gases
in einer Durchflußnrenge, äi der Menge des in
die Ausgabekammer (8) rrit dem Brennstoffgemisch einströmenden Gases gleich ist, atr gelassen wird.
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