DE3050134C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Stoppeinrichtung
für Dieselmotoren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine solche Stoppeinrichtung ist aus der JP-OS 48-19 921
bekannt.
Bei Dieselmotoren für Automobile ist es wichtig, daß der
Motor ohne Verzögerung gestoppt wird, wenn er in Rückwärts
richtung dreht. Wenn ein Motor rückwärts dreht, läuft die
mit dem Motor direkt verbunde Ölpumpe ebenfalls rückwärts,
so daß der Druck an der Pumpe abfällt. Es ist möglich, den
Rückwärtslauf eines Dieselmotors dadurch zu erfassen, daß
der Abfall des Öldrucks mittels eines Druckschalters fest
gestellt wird, woraufhin der Motor gestoppt werden kann. Ein
Beispiel für eine solche Stoppeinrichtung ist in der JP-OS
48-1 522 gezeigt.
Eine solche Stoppeinrichtung hat jedoch den Nachteil einer
langen Verzögerungszeit von mehreren Sekunden bis zum An
sprechen des Öldruckschalters.
Die aus der eingangs genannten JP-OS 48-19 921 bekannte
Stoppeinrichtung weist einen Gleichstromgenerator auf, an
den über eine Diode ein elektromagnetisches Treibstoffventil
angeschlossen ist. Wenn sich der den Generator antreibende
Motor in der falschen Richtung dreht, kehrt sich die Polari
tät der Ausgangsspannung des Gleichstromgenerators um, und
das elektromagnetische Treibstoffventil wird aufgrund der
Wirkung der Diode im Stromkreis geschlossen.
Wenn der Motor jedoch mit einem Drehstromgenerator ausge
rüstet ist (vgl. das "Handbuch für den Kraftfahrzeuginge
nieur", 8. Auflage, 1973, DVA Stuttgart, Seiten 928 bis
933), kann die Drehrichtung nicht mittels einer einzigen
Diode festgestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die obengenannte automa
tische Stoppeinrichtung so auszugestalten, daß sie bei einem
Motor mit einem Drehstromgenerator verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Zwar ist aus der DE-Z "etz-b", Band 25 (1973), Heft 10,
Seiten 241 bis 245 eine Anordnung mit einer Flip-Flop-
Schaltung zur digitalen Messung von Phasenunterschieden in
Drehstromnetzen bekannt, bei der die Flip-Flop-Schaltung
einen Eingangsanschluß und einen Taktanschluß aufweist und
bei der aus dem Zustand des Ausgangssignals auf die Phasen
lage zwischen dem Taktsignal und dem Eingangssignal ge
schlossen werden kann. Dazu wird jedoch bei dieser Anordnung
eine Flip-Flop-Grundschaltung, ein JK-Flip-Flop und ein
Monoflop benötigt.
Demgegenüber kommt die erfindungsgemäße Einrichtung mit
einem einfachen flankengetriggerten D-Flip-Flop aus, um die
Drehrichtung zu erkennen.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß sie sehr
schnell auf eine falsche Drehrichtung des Dieselmotors an
spricht, so daß der Motor auch entsprechend schnell zum
Stehen gebracht werden kann, bevor Schäden auftreten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrich
tung sind in den Unteransprüchen 2 und 3 beschrieben, wobei
durch diese Ausgestaltungen die Betriebssicherheit der
Stoppeinrichtung bzw. des Dieselmotors weiter erhöht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild für eine Stoppeinrichtung für Diesel
motoren; und
Fig. 2 den Wellenformverlauf von Signalen, die an verschie
denen Punkten des in der Fig. 1 gezeigten Schalt
kreises erhalten werden.
Es wird zuerst auf die Fig. 1 Bezug genommen. Ein Dreipha
sen-Drehstromgenerator 10 besitzt einen Stator 17, der mit
Spulen 12, 14, 16 für die drei Phasen versehen ist, sowie
einen Rotor 21, der mit der Ausgangswelle 20 eines Diesel
motors 18 verbunden ist. Wenn sich der Rotor 21 dreht, wird
ein Dreiphasen-Wechselstrom erzeugt, und zwar mit der durch
den Pfeil gekennzeichneten Phasendrehung. Die folgende Er
läuterung geht von der Annahme aus, daß die durch diesen
Pfeil gekennzeichnete Drehrichtung die Vorwärtsrichtung ist.
Ein Gleichrichter 22 weist sechs Dioden 23, 24, 25, 26, 28,
30 auf, die in Form einer Dreiphasen-Brückenschaltung ver
bunden sind. Die Kathoden der Dioden 23, 24, 25 sind gemein
sam an einen positiven Ausgangsanschluß 32 angeschlossen,
während die Anoden der Dioden 26, 28, 30 gemeinsam mit einem
negativen Ausgangsanschluß 34 verbunden und geerdet sind.
Die Anoden der Dioden 23, 24, 25 sind mit den Kathoden der
Dioden 26, 28, 30 an Verbindungspunkten 35, 36, 37 zusammen
geschlossen, die ihrerseits mit den Spulen 12, 14, 16 ver
bunden sind, die die Phasenspannungen U, V und W erzeugen.
Der positive Anschluß 40 einer Batterie 38 ist mit dem po
sitiven Ausgangsanschluß 32 des Gleichrichters 22 verbunden,
während der negative Anschluß 42 der Batterie 38 geerdet
ist. Während des Betriebes des Dieselmotors 18 wird die
Batterie 38 vom Gleichrichter 22 ständig geladen. Ein mono
stabiler Multivibrator 44 ist mit einem Widerstand 46 und
einem Kondensator 48 versehen und bleibt für eine vorbe
stimmte Periode von dem Moment an, zu dem die Eingangsspan
nung an einem Eingangsanschluß 50 des Multivibrators 44 vom
niedrigen Pegel zum hohen Pegel gewechselt hat, in einem
positiven Zustand. Folglich wird das Ausgangssignal am in
vertierenden Ausgangsanschluß 52 des Multivibrators 44 für
eine vorbestimmte Periode TD von dem Moment an auf niedrigem
Pegel gehalten, zu dem der Pegel am Eingangsanschluß 50 vom
niedrigen Pegel auf den hohen Pegel gewechselt hat. Bei
spielsweise sei hier angenommen, daß der aktive Zustand
durch einen Triggerimpuls erhalten wird, wobei der aktive
Zustand für eine vorbestimmte Periode TD, die durch den
Widerstand 46 und den Kondensator 48 bestimmt ist, weiterhin
von dem Moment an aufrechterhalten wird, zu dem der nächste
Triggerimpuls vom niedrigen Pegel auf den hohen Pegel über
geht. Diese Art von monostabilem Multivibrator wird übli
cherweise als "durchtriggerbarer monostabiler Multivibrator"
bezeichnet. Als solcher Multivibrator kann das unter dem
Namen CD 4047 von RCA vertriebene Bauelement verwendet
werden.
Ein Verzögerungs-Flip-Flop 54 ist dafür vorgesehen, die
Zustände des Eingangssignales an seinem Dateneingangsan
schluß 57 zu den Momenten t1, t2, t3, in denen das Signal an
einem Taktanschluß 56 vom niedrigen Pegel auf den hohen
Pegel übergeht, zu speichern und den Inhalt des Speichers zu
einem Ausgangsanschluß 58 zu liefern. Diese Art von Flip-
Flop wird allgemein als "D-Flip-Flop" bezeichnet, wobei ein
typisches Beispiel hierfür der Baustein CD 4013 von RCA ist.
Der Eingangsanschluß 50 des Multivibrators 44 und der Takt
anschluß 56 des Flip-Flops 54 sind mit der Spule 16 verbun
den. Der Ausgangsanschluß 52 des Multivibrators 44 ist mit
einem Rücksetzeingang 60 des Flip-Flops 54 verbunden.
Es ist ein Transistor 62 vorgesehen, dessen Kollektor mit
einer Steuerspule 64 für ein Betätigungsglied 68 des Die
selmotors 18 verbunden ist, während der Emitter geerdet ist.
Die Basis ist über einen Widerstand 66 mit dem Ausgangsan
schluß 58 des Flip-Flops 54 verbunden. Das Betätigungsglied
68 zur Steuerung des Betriebes des Dieselmotors 18 weist
einen Hebel 70, eine Spule 72, eine Rückstellfeder 74 und
einen Anker 76 auf und ist mit dem positiven Ausgangsan
schluß 32 des Gleichrichters 22 über einen Kontakt 78 ver
bunden, der während der Erregung der Steuerspule 64 und
eines Schlüsselschalters 80 geschlossen ist.
Wenn der Dieselmotor 18 in Vorwärtsrichtung läuft, werden
Spannungen in Form von Sinuswellen in den Spulen 12, 14, 16
des Drehstromgenerators 10 induziert. Da die Batterie 38
über die Dioden 23 bis 30, die den Gleichrichter 22 bilden,
aufgeladen wird, wird am Ausgangsanschluß jeder Spule ein
gleichgerichteter Halbwellenausgang mit rechteckförmigem
Verlauf erzeugt, wie aus den Fig. 2A und 2B zu erkennen ist.
Wenn der Drehstromgenerator 10 in Vorwärtsrichtung läuft,
hat die Spannung der Phase W, die an der Spule 16 erscheint,
die in Fig. 2A gezeigte Wellenform, während die Spannung der
Phase V, die an der Spule 14 erscheint, die in Fig. 2B ge
zeigte Wellenform hat, da die Phase V der Phase W um 120°
vorauseilt. Das Signal am Dateneingangsanschluß 57 des Flip-
Flops 54 ist daher zu den Zeitpunkten t1, t2, t3, in denen
das Signal am Taktanschluß 56 des Flip-Flops 54 vom niedri
gen Pegel auf den hohen Pegel wechselt, auf hohem Pegel, so
daß am Ausgangsanschluß 58 des Flip-Flops 54 eine Ausgangs
spannung mit hohem Pegel erhalten wird, wie aus Fig. 2E er
sichtlich ist.
Der Transistor 62 hält einen leitenden Zustand aufrecht,
wenn am Ausgangsanschluß 58 des Flip-Flops 54 ein hoher
Pegel vorhanden ist, so daß dabei die Steuerspule 64 erregt
ist. Folglich ist auch die Spule 72 erregt, und der Hebel 70
ist nach unten gedrückt und wird gegen die Kraft der Feder
74 in der unteren Stellung gehalten, wodurch der Dieselmotor
18 weiterläuft.
Wenn allerdings der Dieselmotor in rückwärtslaufender Rich
tung startet, eilt die Spannung der Phase V, die an der
Spule 14 erscheint, der Spannung der Phase W um 120° nach,
wie in Fig. 2F gezeigt ist. Folglich nimmt das Signal am
Dateneingangsanschluß 57 des Flip-Flops 54 zu den Zeitpunk
ten t1, t2, t3, zu denen sich das Signal am Taktanschluß 56
des Flip-Flops 54 vom niedrigen Pegel auf den hohen Pegel
ändert, den niedrigen Pegel an, so daß am Ausgangsanschluß
58 des Flip-Flops 54 ein Signal mit niedrigem Pegel erzeugt
wird, wie es in Fig. 2G gezeigt ist. Wenn das Ausgangssignal
des Flip-Flops 54 den niedrigen Pegel annimmt, wird der
Transistor 62 abgeschaltet, so daß die Steuerspule 64 ent
regt und der Kontakt 78 geöffnet wird. Folglich wird auch
die Spule 72 entregt und der Hebel 70 durch die Feder 74
zurückgezogen, wodurch die Kraftstoffzufuhr zu dem Diesel
motor 18 unterbrochen wird, um letzteren zu stoppen.
Wenn der Dieselmotor 18 aus irgendeinem Grund stehenbleibt,
bleibt auch trotz der Tatsache, daß der Dieselmotor nicht
mehr läuft, die Ausgangsspannung des Flip-Flops 54 auf hohem
Pegel, so daß der Betriebszustand des Motors fehlerhaft
angezeigt wird. Der Multivibrator 44 dient dazu, diesen
fehlerhaften Zustand zu vermeiden. Der Multivibrator 44
nimmt nämlich für eine vorbestimmte Periode TD einen aktiven
Zustand an, wie in Fig. 2C gezeigt ist, wenn sich die Span
nung der Spule 16 vom niedrigen Pegel auf den hohen Pegel
ändert, und setzt dabei das Signal an seinem invertierenden
Ausgangsanschluß 52 auf den niedrigen Pegel, wie es in Fig.
2D gezeigt ist. Diese Periode TD ist so gewählt, daß sie
größer ist als die Periode der Ausgangsspannung der Spule 16
bei einer vorgegebenen niedrigen Motordrehzahl. Folglich
wird, wenn der Dieselmotor 18 mit höherer Drehzahl als der
vorgegebenen Drehzahl läuft, der monostabile Multivibrator
44 zumindest einmal innerhalb jeder Periode TD getriggert,
so daß sein Ausgangsanschluß 52 stets auf niedrigem Pegel
bleibt. Folglich empfängt das Flip-Flop 54 kein Rücksetz
signal an seinem Rücksetzeingang 60.
Wenn allerdings die Spannung an der Spule 16 aufgrund eines
Stopps des Drehstromgenerators 10 zum Zeitpunkt t4 auf nie
drigem Pegel ist, gibt der monostabile Multivibrator 44 an
seinem Ausgangsanschluß 52 zu einer Zeit TD nach dem Zeit
punkt t3 ein Ausgangssignal ab, wie es in Fig. 2D gezeigt
ist, so daß das Flip-Flop 54 an seinem Rücksetzeingang 60
ein Rücksetzsignal empfängt, wodurch das Ausgangssignal des
Flip-Flops 54 den niedrigen Pegel annimmt.
Claims (4)
1. Automatische Stoppeinrichtung für Dieselmotoren, mit
- - einem Generator (10), der mit der Ausgangswelle (20) des Dieselmotors (18) verbunden ist, und mit
- - einer Einrichtung (62 bis 78) zum Stoppen des Dieselmotors durch Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr, wenn der Motor in Rückwärtsrichtung dreht, in Abhängigkeit von der vom Gene rator abgegebenen Spannung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Generator ein Dreiphasen-Drehstromgenerator (10) ist, der einen Rotor (21) und einen Stator (17) mit einer An zahl von Spulen (12, 14, 16) zur Erzeugung einer Dreipha sen-Wechselspannung aufweist, und daß
- - ein Flip-Flop (54) vorgesehen ist, an dessen Datenein gangsanschluß (57) die in einer ersten Spule (14) des Generators erzeugte Spannung in der Form eines Eingangs signals mit zwei Pegeln geführt ist, wobei die in einer zweiten Spule (16) des Generators erzeugte Spannung an dem Taktanschluß (56) des Flip-Flops in der Form eines Taktsignals mit zwei Pegeln so anliegt, daß in Reaktion auf einen Ubergang des Taktsignals von dem einen zum anderen Pegel das Flip-Flop (54) das Eingangssignal speichert und das gespeicherte Signal der Einrichtung zum Stoppen des Dieselmotors zugeführt wird, wobei der Diesel motor gestoppt wird, wenn das Eingangssignal in der Pha senlage zum Taktsignal gespeichert wird, die der Rück wärtsdrehrichtung des Motors entspricht.
2. Stoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zeitbegrenzungseinrichtung (44, 46, 48) vorgesehen
ist, an deren Eingangsanschluß (50) das Taktsignal anliegt
und deren Ausgangsanschluß (52) zu einem Rücksetzeingang
(60) des Flip-Flops (54) führt, wobei die Zeitbegrenzungs
einrichtung in einem von zwei Zuständen bleibt, solange das
Taktsignal immer wieder am Eingangsanschluß (50) anliegt,
und wobei die Zeitbegrenzungseinrichtung nach Ablauf einer
vorbestimmten Zeit (TD) den anderen Zustand annimmt, wenn
kein Taktsignal mehr anliegt, wodurch ein Rücksetzsignal zum
Rücksetzen des Flip-Flops erzeugt wird.
3. Stoppeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte vorbestimmte Zeit (TD) für den Übergang der
Zeitbegrenzungseinrichtung in deren anderen Zustand so ge
wählt ist, daß die Zeit länger ist als eine Periode der in
der zweiten Spule (16) des Generators erzeugten Wechsel
spannung bei einer vorgegebenen niedrigen Drehzahl des
Dieselmotors (18).
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