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Die Erfindung betrifft einen Staubsammelbehälter für Schleif-
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böcke mit umlaufendem Schleifwerkzeug und mit einer an dem Staubsammelbehälter
unterhalb des Schleifwerkzeugs befestigten Naßentstaubungseinrichtung, der als trogförmiges
Blechteil mit einer nach hinten geneigten Ablaufrinne und einer Sprühwasser-Abfanghaube
mit etwa dreieck- oder halbmondförmigen Seitenwänden ausgebildet ist, die hinter
dem Schleifwerkzeug angeordnet und zu ihm hin offen ist, sowie am Schlammauslaß
der Sprühwasser-Abfanghaube eine daran angelenkte Abdeckung aufweist, die sich über
einen das aus dem Schlammauslaß austretende Gemisch aufnehmenden Ablauf erstreckt.
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Durch die DE-AS 1 090 538 ist ein Schleifbock mit einem Staubkasten
und einer Naßentstaubungsvorrichtung bekannt, bei welcher der Staubkasten ein langgestrecktes
Gehäuse bildet, das eine Kontaktscheibe, eine Umlenkrolle und ein über Kontaktscheibe
und Umlenkrolle geführtes, endloses Schleifband mit geringem Abstand umschließt.
Auf der Vorderseite weist der Staubkasten eine Öffnung auf, so daß das Schleifband
im Bereich der Kontaktscheibe zugänglich wird.
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Diese Öffnung umfaßt sektorförmige Ausschnitte in den Seitenwänden
des Staubkastens, die sich bis um die Welle der Kontaktscheibe herum erstrecken,
und einen entsprechenden Ausschnitt in der Vorderwandung.
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Als Naßentstaubungseinrichtung dient eine an dem Staubkasten befestigte
Einspritzdüse, welche mittels einer Hochdruck-Einspritzpumpe eine Öl-Wasser-Emulsion
auf die Entstehungsstelle des Schleifstaubes spritzt. Infolge der hohen kinetischen
Energie zerplatzt diese Emulsion beim Auftreffen auf das Schleifband zu Kleinsttröpfchen,
so daß dort eine Nebelbildung stattfindet und die Tröpfchen Staubteilchen einfangen.
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Der so gebildete Schlamm tritt durch einen nach unten gerichteten,
trichterartigen Ansatz mit etwa dreieckigen Seitenwandungen aus. Dieser Ansatz bildet
auch zusammen mit der Rückwand des Staubkastens eine Sprühwasser-Abfanghaube, welche
den Austritt von Sprühwasser oder Öl-Wasser-Emulsion auf der gegenüberliegenden
Seite des Staubkastens verhindert.
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Durch die nicht vorveröffentlichte, ältere Patentanmeldung P 29 13
672.9-14 ist eine Naßentstaubungseinrichtung bekannt, bei welcher durch einen an
einem Staubsammelbehälter befestigten Flüssigkeitszerstäuber ein Flüssigkeitsnebelstrahl
auf den von der Schleifscheibe weggeschleuderten Schleifstaubstrahl gerichtet ist.
Der Staubsammelbehälter ist dabei unterhalb der Schleifscheibe als trogförmiges
Blechteil ausgebildet und bildet auf seinem Boden eine nach hinten geneigte Ablaufrinne.
Am rückwärtigen Ende der Ablaufrinne ist ein Schlammauslaß vorgesehen.
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Durch die weitere nicht vorveröffentlichte, ältere Patentanmeldung
P 29 14 450.1-14 des gleichen Anmelders ist ein Staubsammelbehälter dieser Art beschrieben,
der verhindert, daß der von dem schnell umlaufenden Schleifwerkzeug erzeugte, ziemlich
starke Luftstrom den benetzten Staub mitnimmt, der sich dann zum Teil an der Schleifscheibe
oder dem Schleifband niederschlagen und zum Teil in den umgebenden Raum gelangen
würde. Um dies zu vermeiden, sind der Staubsammelbehälter hinter dem Schleifwerkzeug
in eine zu ihm hin offene Sprühwasser-Abfanghaube mit etwa dreieckiger oder halbmondförmiger
Seitenwand verbreitert, der Schlammauslaß mit einer an der Rückwand der Sprühwasser-Abfanghaube
angelenkten Klappe abgeschlossen und in der Nähe der Klappe in den Seitenwandungen
der Sprühwasser-Abfanghaube Luftöffnungen vorgesehen.
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Bei dieser Einrichtung bildet die Sprühwasser-Abfanghaube einen Raum,
in dem der Luftstrom nach oben und unten ausweichen kann, während der mitgerissene
Schleifstaub gegen die Rückwand der Sprühwasser-Abfanghaube geschleudert wird und
von dort in die Ablaufrinne gelangt, aus der er mit dem Sprühwasser in den Ablauf
ausgetragen wird, der bei dieser Einrichtung von einer Bodenrinne gebildet wird.
Die an der Rückwand angelenkte Klappe öffnet sich dabei verschieden weit je nach
dem anstehenden Druck.
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Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei hohem Druck und weit aufgestellter
Klappe bei gleichzeitig starkem Staubanfall die Gefahr besteht, daß der in den Staubsammelbehälter
eintretende Staub in der Sprühwasser-Abfanghaube nicht vollständig benetzt und niedergeschlagen
wird und daß unter diesen Umständen mindestens ein Teil des trockenen Staubes mit
dem durch die weit geöffnete Klappe austretenden Luftstrom in den umgebenden Raum
gelangt. Insbesondere besteht dabei das Problem der Abführung relativ großer Schleifstaubmengen
bei nicht hinreichend weiten Durchflußquerschnitten des Ablaufs.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Staubsammelbehälter
der vorgenannten Art zu schaffen, bei dem auch unter hoher Belastung eine vollständige
Niederschlagung und Abführung des in den Staubsammelbehälter eintretenden Schleifstaubes
gesichert ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine hauben-
oder kastenförmig ausgebildete Abdeckung mit in der Verlängerung der Seitenwände
der Sprühwasser-Abfanghaube verlaufenden Seitenwänden vorgesehen und zwischen dem
Ablauf und der Abdeckung ein Zwischenbehälter angeordnet ist und daß in dem Zwischenbehälter
ein Träger mit einem den Schleifstaub zurückhaltenden Filterelement verschiebbar
geführt ist.
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Zweckmäßigerweise kann der Zwischenbehälter bei dem erfindungsgemäßen
Staubsammelbehälter so ausgebildet sein, daß der Zwischenbehälter eine allgemein
rechteckige Grundform hat und an einer Seite am oberen Rand einen an den Schlammauslaß
angepaßten Einschnitt aufweist und der Träger an dicht unterhalb des Einschnitts
verlaufenden Schienen geführt ist.
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Durch die Abdeckung des Ablaufs wird der aus der Sprühwasser-Abfanghaube
austretende Luftstrom nochmals umgelenkt, wobei eine weitere Durchmischung und Benetzung
des mitgerissenen Schleifstaub,es mit den Flüssigkeitströpfchen in dem Luftstrom
begünstigt wird. Dadurch kommt es auch bei hoher Belastung des Luftstroms zu einer
vollständigen Benetzung und Niederschlagung des Schleifstaubes. Die Abdeckung überdeckt
den Ablauf, so daß praktisch nur noch benetzter Schleifstaub in vernachlässigbarer
Menge, aber kein trockener Schleifstaub mehr in den umgebenden Raum übertreten kann.
Die Verwendung eines Zwischenbehälters ist in allen Anwendungsfällen günstig, in
denen der mit der Sprühflüssigkeit niedergeschlagene Schleifstaub nicht in einer
Bodenrinne abgeführt werden kann, wie bei in oberen Stockwerken aufgestellten Schleifböcken.
Dabei erlaubt das in dem Zwischenbehälter geführte Filterelement eine leichte Anpassung
an die jeweiligen örtlichen Verhältnisse und einen problemfreien Anschluß an einen
Bodenabfluß, da der Schleifstaub in dem Filterelement zurückgehalten wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt
und wird nachfolgend an Hand der Bezugszeichen im einzelnen erläutert und beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Staubsammelbehälters;
Fig. 2 eine Teilansicht des Staubsammelbehälters nach Figur 1 in Verbindung mit
einem Zwischenbehälter; und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
des Zwischenbehälters bei der Ausführung nach Figur 2.
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Der Staubsammelbehälter 1 nach Figur 1 besteht im wesentlichen aus
einem U-förmig gebogenen Blechzuschnitt von U-förmiger Grundform, dessen Unterkante
längs der Seitenwände und der Vorderwand zu einer nach außen gewinkelten U-förmigen
Ablaufrinne 2 verformt ist, wodurch der Blechzuschnitt eine erhöhte Stabilität erhält.
Eine weitere Stabilisierung erhält der Blechzuschnitt dadurch, daß mit seiner Vorderwand
und seinen Seitenwänden eine geneigte Ablaufrinne 3 fest verbunden ist. Die in den
Staubsammelbehälter 1 eintretende, den Schleifstaub benetzende und als Schlamm niederschlagende
Flüssigkeit fließt über die Ablaufrinne 3 durch den Schlammauslaß in eine (nicht
dargestellte) den Ablauf bildende Bodenrinne ab. Im hinteren Teil des Staubsammelbehälters
1 bildet der Blechzuschnitt eine Sprühwasser-Abfanghaube 5 mit dreieck- oder halbmondförmigen
Seitenwänden, wobei die Vorderkante der Sprühwasser-Abfanghaube 5 mit der Oberkante
des Blechzuschnitts einen stumpfen Winkel bildet. Diese beiden Kanten bilden gleichzeitig
die Schweißnaht 6 für die Anbringung eines Staubkastens 7, in dem das Schleifband
des Schleifwerkzeuges eingelagert ist. An der Vorderwand und an einer Seitenwand
des Staubsammelbehälters 1 sind zur Befestigung des Flüssigkeitszerstäubers und
seiner Zuleitungen Löcher oder sonstige Befestigungsmittel, z.B. angeschweißte Gewindemuttern,
angebracht.
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Am rückwärtigen Ende der Sprühwasser-Abfanghaube 5 befindet sich eine
Abdeckung 10, die den Schlammauslaß und die Bodenrinne überdeckt und deren Seitenwände
11 mit den Seitenwänden der Sprühwasser-Abfanghaube 5 fluchten.
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Die Abdeckung 10 hat die Gestalt eines aus einem Zylinder herausgeschnittenen
90°-Sektors bzw. Quadranten mit Seitenwanden 11, einer kreisförmig verlaufenden
Außenwand 12 und einer Innenecke. Er ist so angeordnet, daß er nach unten zum Ablauf
und seitlich zu einer Öffnung in der Rückwand 15 der Sprühwasser-Abfanghaube 5 offen
ist. Am oberen Rand ist die Öffnung mit einer Abwinklung versehen, an die die Abdeckung
10 mit einem entsprechend geformten Eingriffsteil angehängt ist. Nach dem Zusammenbau
stützt sich die Abdeckung 10 unten an vorstehenden Enden der Ablaufrinnen 2 ab,
denen jeweils eine Innenecke aufliegt. Die Weite der Abdeckung 10 ist etwas größer
als die Weite der Öffnung in der Rückwand 15 der Sprühwasser-Abfanghaube 5, so daß
die Seitenwände 11 der Abdeckung 10 mit den Seitenwänden der Sprühwasser-Abfanghaube
5 leicht überlappen. Die Ablaufrinnen 2, 3 des Staubsammelbehälters 1 stehen dabei
etwas über den diesem zugekehrten Rand der Bodenrinne vor, während die Abdeckung
10 mit ihren Seitenwänden 11 und der Außenwand 12 bis über den dem Staubsammelbehälter
1 abgekehrten Rand der Bodenrinne vorsteht.
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Bei dieser Anordnung läßt sich die Abdeckung 10 leicht von der Rückwand
15 der Sprühwasser-Abfanghaube 5 lösen und wieder anbringen. Dabei ist die Anordnung
so getroffen, daß der am Schlammauslaß austretende und gegebenenfalls noch nicht
benetzte Schlelfstaubanteile enthaltende Luftstrom auf die Außenwand 12 trifft,
die eine Umlenkeinrichtung nach Art eines Leitbleches bildet. Der Luftstrom mit
den mitgerissenen Fest- und Flüssigkeitsteilchen wird dadurch im wesentlichen staufrei
in Richtung auf den Ablauf umgelenkt. Dabei kommt es zu einer besseren Durchmischung
der mitgerissenen Teilchen, die schließlich zu einer vollständigen Benetzung des
Schleifstaubes in dem Staubsammelbehälter 1 führt, der dann vollständig niedergeschlagen
und mit der durch die Bodenrinne ablaufenden Sprühflüssigkeit abgeführt wird.
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Der in einer Teilansicht in Figur 2 dargestellte Staubsammelbehälter
1 ist auch in oberen Stockwerken verwendbar, in denen im allgemeinen keine Bodenrinne
zur Verfügung steht, sondern allenfalls eine gewisse Anzahl von Bodenabflüssen vorhanden
ist.
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Die Abdeckung 10 mündet in einen Zwischenbehälter 20 mit einem Träger
21 für ein Filterelement 22. Das Filterelement 22 ist ein mit einer seitlichen Verstärkung
versehener Jutesack, dessen Durchlässigkeit groß genug ist, um die anfallenden Spülflüssigkeitsmengen
ablaufen zu lassen, aber dessen Porosität klein genug ist, um den Schleifstaub festzuhalten.
Der Träger 21 des Filterelementes 22 besteht aus an den oberen Querseiten (in bezug
auf die Abdeckung 10) seitlich überstehenden Verstärkungen, die Schienen 23 an der
Innenseite des Zwischenbehälters 20 aufliegen, vgl. Figur 3.
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Das Filterelement 22 kann daher nach geringem Anheben der Abdeckung
10 leicht in dem Zwischenbehälter 20 seitlich verschoben und aus diesem vorübergehend
zu Reinigungszwecken entnommen werden. Der Zwischenbehälter 20 besitzt einen in
Richtung auf einen (nicht dargestellten) Bodenabfluß geneigten Boden, der über eine
Öffnung mit dem Bodenabfluß verbunden ist.
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Der Zwischenbehälter 20 hat an einem oberen Rand einen Einschnitt
24, der kurz überhalb der zugehörigen Schiene 23 endet und in der Breite so bemessen
ist, daß er die über die Sprühwasser-Abfanghaube 5 hinaus vorstehenden Enden der
Ablaufrinnen 2, 3 aufnimmt. Im zusammengesetzten Zustand stehen diese daher über
den diesen zugekehrten Rand des Zwischenbehälters 20 vor, während die Unterkanten
der Abdeckung 10 vom oberen Rand des Filterelementes 22 weitgehend umschlossen werden.
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In der dargestellten Variante ist der Zwischenbehälter 20 quer zum
Staubsammelbehälter 1 angeordnet; es sind jedoch ohne weiteres und ohne Beeinträchtigung
der Wirkung auch eine Längsanordnung oder andere Konfigurationen möglich, soweit
diese durch die jeweiligen örtlichen Verhältnisse bestimmt sind.
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In Fällen mit besonders hohem Schleifstaubanfall oder bei schwer zu
benetzenden Stäuben kann es sich empfehlen, auch noch an der Abdeckung 10 oder an
der Rückwand 15 einen Flüssigkeitszerstäuber anzuordnen, der dann zusätzlich auf
den in die Abdeckung 10 eintretenden Luftstrom und den von diesem mitgerissenen
Schleifstaub einwirkt.
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Anstelle der haubenartigen Abdeckung 10 kann in Verbindung mit dem
Zwischenbehälter 20 auch eine Abdeckung verwendet werden, die fest mit der Sprühwasser-Abfanghaube
verbunden und als ein zum Ablauf hin offener Kasten ausgebildet ist.
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Auch diese Abdeckung kann gegebenenfalls mit einem zusätzlichen Flüssigkeitszerstäuber
versehen werden.