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Plane, vorzugsweise fiir Fa I;'nll-zeuy aufbautctn
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Die Erfindung betrifft eine Plane, vorzugsweise für Fahrzeugaufbauten,
bestehend aus einer zweiseitig kunststoffbeschichteten Textilware.
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Eine derartige Plane ist an sich bekannt. Der Nachteil dieser vorbekannten
Planen besteht darin, daß sie nicht elastisch sind. Demzufolge werden die LKW- bzw.
PKW-Anhänger mit Plane und Spiegel bzw. auch mit Kofferaufbau derart ausgebildet,
daß eine Verstellung des Aufbaues, des Gestänges des Anhängers u.gl. unverstellbar
ist, so daß die einmal zugeschnittene Form der Plane bei allen Fahrten genau paßt.
Es besteht zwar die Möglichkeit, Planen, die nicht gebraucht werden, aufzurollen,
so daß Anhänger mit aufgerollten Planen fahren können, der Nachteil des Aufrollens
cer Plane besteht aber dann oarin, daß eine evtl. geringe Ladung des LKW's bzw.
PKW-Anhängers ohne Wetterschutz fährt. Eine wesentliche Anforderung, die an derartige
Planen gestellt wird, besteht darin, daß die Plane absolut dicht sein muß und bei
jedem Wetter Schwitzfreiheit garantieren muß, um die Ladung zu schonen.
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Ein Falten der Plane zur Anpassung an Veränderungen der Fahrzeugaufbauten
ergibt Knickbruchgefahr.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plane, vorzugsweise
für Fahrzeugaufbauten zu schaffen, die es ermöglicht, Fahrzeugaufbauten bei Gebrauch
zu verändern, wobei sich die Plane in ihrer Formgebung den veränderten Ladungserfordernissen
anpaßt.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Textilware ganz oder teilweise
als gewebte, gewirkte oder zusammengenähte Doppelware ausgebildet ist, in die hochelastische
Zugfäden in Kett- und/oder Schußrichtung eingelegt, eingewebt oder eingewirkt sind,
wobei die Oberware und Unterware der Doppelware jeweils an~ihrer Außenfläche die
Kunststoffbeschichtung trägt. Damit ist erzielt, daß die Textilware hochelastisch
ist, wo durch die Ausbildung als Doppelware und~durch die Einlegung, Einwebung oder
Einwirkung hochelastischer Zugfäcen die Möglichkeit gegeben ist, daß die Zugfäden
in spannungslosem Zustand bzw. fast spannungslosem Zustand die Ware in ihrer Größe
bzw. in der von ihr abgedeckten Fläche verkleinern läßt. Dies kann zunächst nach
irgendeinem Ordnungsprinzip geschehen, derart, daß in einem gewissen Rhythmus die
Zugfäden eingelegt, eingewebt oder eingewirkt sind.
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Ein weiterer, sehr wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin,
daß die hochelastischen Zugfäden gruppenweise teilweise frei liegend flottierend
zwischen Unterware und Oberware angeordnet sind und zwischen den flottierenden Strecken
in die Ware eingebunden oder eingenäht sind. Durch die gruppenweise Anordnung von
freiliegend flottierenden Zugfäden wird die Doppelware je nach Gruppenanordnung
der Zugfäden in einem sich wiederholenden Rapport bei Spannungslosigkeit der Zugfäden
ausgewölbt, und zwar nach beiden zeiten, soweit es Bindeketten oder Bindeschüsse
der Doppelware zulassen.
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Weiterhin besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß die flottierend
liegenden Teile der Zugfäden in verbinungsfreien Bereichen der Doppelware liegen.
Damit kommen die flottierend liegenden Teile der Zugfäen voll zur Wirkung und die
Doppelware kann sich aufbauschen, und zwar sowohl die Oberware als auch die Unterware
jeweils nach außen, ohne daß Bindeketten oder Bindeschüsse, Nähte oc.dgl.
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dieses Aufbauschen behindern.
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Ferner besteht ein wesentlicher Gedanke der Erfindung darin, daß die
Gewebe- oder Gewirkebahnen der Doppelware in vorbestimmten, sich wiederholenden
Abständen durch Fadengruppen, Bindefäden, Kett- oder Schußfaden, Polfäden bzw. durch
Steppnähte zusammengehalten oder zusammengewebt sind und inden jeweils als freie
Doppelwarenabschnitte vorhandenen Teilen mittig flottierend die gummielastischen
Zugfäden liegen, wobei die freien Doppelwarenbahnabschnitte in oespanntem Zustand
der Ware parallel bzw. etwa parallel zu den gummielastischen Zugfäden und zueinander
liegen und in entspanntem Zustand der Doppelware sich die Doppelwarenabschnitte
beidseitig auswölben. Bei dieser Anordnung ist es möglich), daß man ein Einspringen
der Plane erzielt in einer Größenordnung, daß die entspannte Plane nur noch 50 %
oder carunter ihrer Größe hat im Verhältnis zum gespannten Zustands one daß die
Beschichtung gespannt oder geknickt wird.
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Ein weiterer wesentlicher Gedanke besteht darin, daß die Verbindungsbereiche
der Oberware mit der Unterware streifenartig vorgesehen sind und im Abstand zueinanderliegen,
so daß in entspanntem Zustand die Auswölbungen ebenfalls streifenartig liegen. Dieses
Ausführungsbeispiel ist besonders vorteilhaft, da hier die Elastikwirkung so groß
sein kann, daß die entspannte Ware sich über 100 % ausdehnen kann, wenn sie gespannt
wird.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Auswölbungen im Schnitt ellipsenartig
sind.
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Ferner besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß die Verbindungsbereiche
von Oberware und Unterware Quadrate bilden, so daß die Auswölbungsflächen der Ober-
und Unterware kissenartig ausgebildet sind.
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Dabei sollen bei Verwendung einer solchen Plane in Fahrzeugaufbauten
die kissenartigen Auswölbungen jeweils ein auf die Spitze gestelltes Dreieck od.
Viereck bilden.
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Durch die Spitzen der Kissen werden die elastischen Zugfäden gezogen,
und zwar sowohl in Kett- als auch in Schußrichtung, was auch äquivalent für Wirkware,
also Raschelware, vorgesehen ist bzw. auch für Steppware.
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Die erfindungsgemäße Doppeiware besteht vorzugsweise aus terylenartigen
Terephtalsäure-Polyester-Fasern beschichtet mit PVC entsprechend den mooernen Planen,
wobei man aber auf der Innenseite noch eine Spezialbeschichtung aufbringen kann.
Auch kann Polyurethan verwendet werden.
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Die elastischen Zugfäden bestehen z.B.ausGummi,Polyesterurethane Diese
Materialangaben sind als Beispiele zu verstehen. u.dgl.
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Die Herstellung der Grundware erfolgt entweder auf einem Webstuhl,
auf dem Doppelware gewebt werden kann, wobei die elastischen Zugfäden ggf. sogar
die Bindekette ersetzen können. Es kann aber auch eine besondere Bindekette oder
auch ein Bindeschuß Verwendung finden. Die Ware kann aber auch gewirkt sein auf
einer sogenannten Raschel, auf der ebenfalls eine Doppelware hergestellt werden
kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, zwei Webwarenoder zwei sogenannte Raschelwarendurch
Steppnähte miteinander zu verbinden.
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In alle drei bzw. vier Möglichkeiten können die elastischen Zugfäden
eingebunden sein. Sie liegen teilweise flottierend zwischen den Gewebe- oder Gewirkeschichten,
und zwar vorzugsweise in einem System derart, daß sich die ungespannte Ware in Schußrichtung
verlaufende gleichmäßige feine Falten legt oder auch in kleine Kissen.
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Wie bereits erwähnt, läßt sich die Ware bei entsprechender Konfektionierung
im Verhältnis von etwa 1:3 spannen ohne daß sie überdehnt wird und in abgesenkt
cm Zustand des Aufbaues eines Fahrzeuges muß die Spannung der elastischen Zugfäden
ausreichen, um zu verhindern, daß der Aufbau infolge des sich hier bildenden Soges
aufbläht. Dieses Ausbeuteln durch den Sog wird aber auch verhindert, wenn die erfindungsgemäße
Plane nur in Kettrichtung elastisch ist.
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Die erfindungsgemäße Plane kann auf normalen Schweißmaschinen nach
üblichen Verfahren verschweißt und konfektioniert werden, wobei durch eine einfache
Hilfsvorrichtung die zu verbindenden Bahnen in gleicher Spannung gehalten werden
sollten.
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Im Bereich des Sichtbandes im Dach können die bekannten Sichtplanen
weiterhin eingebaut werden. Sollte aus Gründen der Luftfeuchtigkeit auch hier eine
bessere Isoliereigenschaft und Gegenmaßnahme gegen Schwitzwasser erforderlich sein,
kann eine helle Doppelbahn eingesetzt werden, bei der allerdings auf das elastische
System verzichtet werden kann. Dies sind nur mögliche Ausführungsbeispiele. Ein
mit einer derartigen Plane versehener LKW oder dgl. besteht grundsätzlich aus der
Plattform mit darunterliegender Tragkonstruktion. An dieser werden die Hülsen für
die Aufnahme des Planengestells befestigt, und zwar in an sich bekannter Weise.
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Abweichend vom konventionellen, dem sogenannten Hamburger Verdeck,
werden ie Hülsen so lang gewählt, daß sie bis ca.
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20 cm unter Oberkante Führerhausdach reichen. Sie sind starr mit der
Tragkonstruktion der Ladeplattform verbunden.
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In diese Hülsen können dann Teleskoprohre od.dgl. eingesetzt werden,
an denen die Tragkonstruktion für das Dach befestigt ist. Diese Teleskoprohre sind
ausfahrbar. Beim Ausfahren der Teleskoprohre hebt sich das gesamte LKW- oder Anhängerdach,
wobei die Plane gestrafft wird.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen LKW im Schaubild dargestellt, wobei die abgesenkte Stellung
in ausgezogenen Strichen gezeigt ist und die-voll ausgefahrene Stellung strichpunktiert
gezeigt ist, Fig. 2, 3 und 4 einen Teilauschnitt der Plane, schematisch dargestellt
in verschiedenen Spannungszuständen, Fig. 5 und 6 eine Plane, schematisch dargestellt,
die sich in Längs- und Querrichtung in ihrer Länge und Breite verändern läßt, Fig.
7 und 8 Kederbefestigungen der plane, beispielsweise an einem Kraftfahrzeug oder
einem Anhänger, Fig. 9 und 10 einen Teilausschnitt aus dem Gewebe mit Darstellung
des Bindungsverlaufes in Kettrichtung geschnitten, Fig. 11 ein Bindungsschema für
eine Doppelware, die in einer Richtung elastisch ist, Fig. 12 ein Bindungsschema
mit Elastizität in Kett-und Schußrichtung.
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Fig. 13 das Schärfolgeschema zu Fig. 12, Fig. 14-16 verschiedene Ausführungsbeispiele
im Schnitt.
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In Fig. 1 ist ein Verwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Plane
dargestellt. Die Figur zeigt einen LKW 1 mit Verdeckaufbau, der höhenverstellbar
ist. Auf der Plattform 10 hinter dem Führerhaus 11 ist eine sogenannte Bracke 12
angeordnet, die die Seitenwandbegrenzung des Laderaumes bildet und im hinteren Bereich
durch eine Klappe 13 verschlossen werden kann. An der Bracke 12 ist die erfindungsgemäße
Plane 2 befestigt, beispielsweise über eine Kederleiste 3, die später beschrieben
wird. Die Plane besteht aus einer zweiseitig kunststoffbeschichteten Textilware,
wobei die Textilware ganz oder teilweise als gewebte, gewirkte oder zusammengenähte
Doppelware ausgebildet ist, in die hochelastische Zugfäden, beispielsweise Gummifäden,
in Kett- und/oder Schußrichtung eingelegt, eingewebt oder eingewirkt sind, wobei
die Oberware und die Unterware jeweils an ihrer Außenfläche die Kunststoffbeschichtung
trägt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bildet die Plane 2 in Schußrichtung
verlaufence, gleichmäßig feine Falten. Die Gleichmäßigkeit ist auch dann erzielt,
wenn der Abstand der einzelnen Falten unc die Größe sich in irgendeinem Rapport
verändert. Die Plane ist im oberen Bereich an der Dachschale 14 befestigt, beispielsweise
wieder über eine Kederleiste oder durch Festklemmen.
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Wird die Dachschale durch eine beliebige Hebe- und Senkvorrichtung
4 angehoben und beispielsweise in die dargestellte strichpunktierte Stellung gebracht,
spannt sich die Plane 2 und die Falten 20 strecken sich, wie es in Fig. 2 gezeigt
ist.
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In der Fig. 1 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt mit
einer Plane 2, die in Schuß- und Kettrichtung elastisch ist, wobei sich durch die
Elastizität der Zugfäden in Kett- und Schußrichtung kis enartige Auswö 1 hungt 21
bilden, die, wenn sie nur in Kettrichtung gestreckt werden, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist, sich rhombusartig verändern.
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Die Hebe- und Senkvorrichtung 4 kann beliebig ausgebildet sein. Dargestellt
ist die Anordnung zweier ' Scherengitter 40, die mit ihren Muttergewinde aufweisenden
Teilen auf Rechts- und Linksgewinde aufweisenden Spindeln 41 aufsitzen.
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Diese Spindeln 41 können von Hand betätigt werden, beispielsweise
durch eine Aufsteckkurbel 42 oder auch motorisch und liegen parallel zu Gleitstangen
43, auf denen Gleitstücke 43' der Scheren 40 parallel zu den Mutterge winde tragenden
Teilen 41' gleiten durch die Scheren mitgenommen werden, wodurch sich das Scherengitter
hebt, womit auch gleichzeitig die Dachschale 14 angehoben wird.
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Teleskopartig ausziehbare Führungsstangen 15, die mindestens an den
Eckpfosten angeordnet sind, mittig evtl.
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noch als Zusatzstütze vorgesehen sind, ermöglichen das einwandfreie
Hochfahren der Dachschale 14 mit gestreckter Plane 2 über die Scherengitter 40.
Dies ist nur ein mögliches Ausführungsbeispiel des Verstellmechanismus für den LKW
1. Dieser kann auch anders ausgebildet sein.
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Wesentlich ist im vorliegenden Fall die Ausbildung der Plane 2.
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In den Fig. 2, 3 und 4 sind verschiedene Stellungen der Plane 2 schematisch
dargestellt. Die erfindungsgemäße Textilware besteht ganz oder teilweise als gewebte,
gewirkte oder zusammengenähte Doppelware mit Oberware 22 und Unterware 222. Bei
dem dargestellten Ausführungsbei spiel dieser drei Figuren sind in Schußrichtung
verlaufende gleichmäßige feine Falten 20 vorgesehen, die sich je nach Spannungszustand
der gummielastischen Zugfäden 23 breiter werden oder verengen, beispielsweise ellipsenartig
verengen, wie es in Fig. 4 gezeigt ist.
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Fig. 2 zeigt eine starke Spannung in denZugfäden 23 und damit auch
eine fast Parallelstellung der Oberware 22 zur Unterware 222.
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Fig. 3 zeigt eine Mittelstellung.
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Fig. 4 zeigt die ziemlich entspannte Stellung.
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Weiterhin ist in den Figuren dargestellt, daß die Möglichkeit besteht,
einen Keder 5 in eine der Auswölbungen, die schlaufenartig ausgebildet sind, einzulegen,
wodurch die Befestigung der Plane möglich ist und vor allem erleichtert wird.
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Die Zwischenstege 122 zwischen oen einzelnen Falten oder Auswölbungen
können durch die Bindung, die Legung oder durch Steppnähte erzielt werden. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel sind sie relativ breit und daher durch eine Bindung
oder Legung erzielt.
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Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit kissenartigen Auswölbungen
21, die durch Steppnähte 122' erzielt werden.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, Ober- und Unterware durch Bindung
oder Legung sowohl in Kett- als auch in Schußrichtung elastisch zu machen. Bei einer
Ware, wie sie in Fig. 5 und 6 dargestellt ist, sind Zugfäden 23 sowohl in Kettrichtung
als auch in Schußrichtung angeordnet, während die Steppnähte 122 jeweils in der
Diagonalen verlaufen, so daß die kleinen Kissen jeweils auf der Spitze stehen, wie
es in Fig. 6 dargestellt ist.
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In den Fig. 7 und 8 ist dargestellt, wie die Plane 2 an beispielsweise
einem LKW-Aufbau befestigt werden kann.
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Mit 12 ist die Bracke od.dgl. bezeichnet, an der eine Kederleiste
112 befestigt ist entweder negativ, wie in Fig. 7 dargestellt oder positiv, wie
in Fig. 8 dargestellt.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 umyreift die Kederleiste 112eine
im Querschnitt hantelförmige Verbincungsleiste 50 und an der Plane 2 ist eine Kederleiste
51 befestigt.
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Diese Kederleiste 51 hat eine U-förmige Aufnahme 151, in die die Plane
2 eingeklebt, eingeklemmt oder auf andere Art festgelegt ist. Durch Verschieben
der Teile in Pfeil-
richtung A im Verhältnis zueinander läßt sich
die Plane 2 an der Bracke 12 bzw. an deren Kederleiste 112 befestigen.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist die Verbindungsleiste 50 beidseitig
negativ ausgebildet und bildet somit Aufnahmen, in die auf der einen Seite der Kopf
112' der Kederleistell2 der Bracke 12 eingelegt ist und auf der anceren Seite die
Keder 5 der Plane 2. Die Keder 5 wird ggf. durch eine in die unterste Falte 20 eingelegte
Stange gebildet.
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Fig. 9 zeigt einen Gewebeschnitt durch eine der feinen Falten 20,
und zwar in Kettrichtung. An diesem Ausführungsbeispiel sieht man deutlich die Oberware
22 und die Unterware 222 voneinander getrennt. Verbunden werden beide Gewebe durch
eine Binoekette 24, die im Bereich der Falten 20 in der Oberware und auch in der
Unterware geführt ist.
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Welche Bindung nun Oberware und Unterware hat, ist gleichgültig. Dargestellt
ist eine einfache Leinenbindung. Die Zugfäden 23 wechseln jeweils im Bereich der
Falten 20 von Oberware zur Unterware und stehen somit im Inneren der Falten 20 überkreuz,
was gut in Fig. 9 zu sehen ist. Im Bereich der Zwischenstege 122 sind die Zugfäden
23 sowohl in die Oberware als auch in die Unterware eingebunden.
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Sie können hier von Ware zu Ware wechseln. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, wie dargestellt,den einzelnen Faden nur in einer Ware weiterzuführen,
bis zu den die Falten 20 bildenden Trennabschnitten. Der Schuß ist mit 25 in der
Zeichnung bezeichnet. Die Kunststoffbeschichtung mit 26.
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Hier wird deutlich, daß die Oberware und die Unterware jeweils an
ihrer Außenfläche die Kunststoffbeschichtung 26 trägt. Derartige Kunststoffbeschichtungen
sind an sich bekannt. Sie werden auf eine einfache Textilware aufgebracht, beispielsweise
bei modernen Planen ~auf terylenartigen Terephtalsäure-Polyester, der unter dem
Handelsnamen "Trevira" gehandelt wird.
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Ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 jede Warenbahn, nämlich Oberware
und Unterware 22 und 222 auch in den Zwischenstegen 122 getrennt voneinander geführt
und lediglich durch die Bindekette 24 verbunden so ist beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 10 zwar auch eine Bindekette 24 vorhanden, jedoch ist in dem Bereich der
Zwischenstege 122 Oberware und Unterware miteinander verwebt und auch die Bindekette
mit hineingewebt. Die Zugfäden 23 spannen sich zwischen zwei Zwischenstegabschnitten
122 und flottieren hier im offenen Bereich zwischen Oberware und Unterware. Dieser
Bereich bildet die später entstehenden Falten, wenn die Plane nicht mehr unter Spannung
steht.
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In Fig. 11 ist ein Bindungsschema dargestellt. Horizontal ist die
Kettrichtung, vertikal die Schußrichtung angegeben. Die Fäden werden hochgehoben
an den Punkten, die schwarz ausgezeichnet sind. Die Fäden bleiben in der Mitte,
an den Punkten; die mit einem Kreuz versehen sind und die Fäden werden tief gestellt
an den Punkten, die lediglich mit einem Kreis versehen sinc. Dabei ist aber der
Begriff "hoch, Mitte, tief" jeweils nur auf die Ware bezogen. Es sind zwei Kettschare
der Oberware, zwei Kettschare der Unterware, es sind in diesem Bindungsschema weiter
gummielastische Fäden in die Oberware eingebracht und gummielastische Fäden in die
Unterware eingebracht.
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Weiterhin sind gummielastische Fäden vorhanden, die im Mittenbereich
zwischen Oberware und Unterware liegen, die mit 7 Pol, 8 Pol bezeichnet sind und
mit 9 Bindekette und 10 Bindekette sind Kunststoffäden eingewebt, beispiel weise
Fäden aus terylenartigen Terephtalsäure-Polyester-Fasern mit dem Handelsnamen "Trevirat'.
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Fig. 12 zeigt ein Bincungsschema für eine Ware, die eine Elastizität
aufweist sowohl in Kett- als auch in Schußrichtung. Hier sind 9 Ketten dargestellt,
wobei die Ketten 1, 2, 3 und 4, 6, 7, 8 und 9 aus Polyester bestehen und die Kette
5 aus Gummi, bei den Schüssen sind die Schüsse 13, 19, 24, 31, 36, 54, 60, 65, 70
und 77 aus hochelastischem Gummi, alle anderen Schüsse werden mit Polyesterfäden
ausgeführt. Fig. 12 zeigt das Bindungsschema und Fig. 13 die Schärfolge, wobei die
aus hochelastischen Gummifäden bestehende Kette etwas stärker herausgehoben ist.
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Nachfolgend ist ein Legungsschema als Beispiel angegeben für eine
Wirk- oder Raschelware, die sowohl in Kettrichtung als auch in Schußrichtung elastisch
ist. Es handelt sich um eine sogenannte Doppelraschelware mit elastischem Kern,
die sich bei Entspannung in beiden Richtungen etwa im Verhältnis 1:2 zusammenzieht
bzw. bei Spannunc entsprechend dehnen läßt.
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Die Herstellung erfolgt auf einer doppelbarrigen Raschelmaschine mit
zwei Zungennadelbarren und mit sechs Legebarren, davon zwei Legebarren, die die
Zugfäden führen L3, L4.
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L1 L2 L3 Lq L5 L6 0 2 14 1 2 0 0 0 13 0 2 0 10 0 14 1 2 0 10 0 13
0 0 0 10 0 12 1 0 10 10 2 13 2 0 10 0 2 12 2 G 10 0 2 13 2 2 10 nx nx nx usw nx
bis Rapport vollständig ist usw. usw.
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bis bis c, und vollständig hin- und hergelaufen C 14 ist.
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Die Feinheit der Maschine kann z.B. ER32 sein, d.h.
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32 Nadeln auf 50,8 mm = 2 Zoll.
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Die Legebarren L1 und L2 bilden die Grundware der einen Fäc0e, beispielsweise
die Oberware.
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Die Legebarren L5 und L6 bilden die Grundware der Gegenfläche, beispielsweise
die Unterware.
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Die Legebarren L3 und L4 bilden den Pol, der in diesem Fall im Gegensatz
zu allen bekannten Waren aus dauerelastischen z.£.
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Gummifäden besteht. Diese Legebarren führen somit die Zugfäden.
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Die Legeschienen L1L2L5L6 sind bei diesem Ausführungsbeispiel mit
einem hochfesten Polyester belegt und sind -voll eingezogen und arbelten nach dem
Schema bir zum vollen haoport us@@ Auf den Legeschienen L3 und L4wird nur jede fünfte
Nadel eingezogen und bindet auch nur an den Umke'ìrpunkten ab, vorzugsweise zweimal.
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Diepolyesterfäden arbeiten mit normaler Spannung.
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Die Gummifäden werden mit höchstmöglicher Spannung eingearbeitet,
so daß sie die Ware nach Entspannung beim Verlassen der Maschine zu einer "kissenaach"-ähnlichen
Fläche zusammenziehen, wie es auch in Fig. 6 dargestellt ist.
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Um diesen Effekt zu erreichen, kann z.B. mit der oben angegebenen
Musterkette gearbeitet werden.
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Das Legeschema wird wie folgt gelesen: Die oberhalb eines Striches
jeweils stehenden Zahlen bedeuten den Versatz der Legeschiene oder des Legebarrens
um eine entsprechende Nadelanzahl, z.B. L1 bleibt zunächst stehe und geht weder
nach rechts noch nach links, dann erfolgt ein Versatz um 10 Naselnnach rechts und
ein Versatz um 10 Nageln nach links, wiecerum ein Versatz um 10 Nadeln nach rechts
und wiederum ein Versatz um 10 Nadeln nach links und wieder bleib
der
Legebarren L1 stehen, und zwar zweimal auf 0.
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Die entscheidenden Legebarren L3 und L4, die die dauerelastischen
Gummifäden, also die Zugfäden führen, arbeiten in bezug auf die Maschenbildung wie
folgt: Zwei Reihen: Masche mitmachen Zehn Reihen: nicht mit dem Grund ei -nbinden,
sonoern innen frei flottieren und je Reihe eine Masche Seitenversatz nach rechts
machen Zwei Reihen: Masche mitmachen Zehn Reihen: frei flottieren und je nach Reihe
eine Masche Seitenversatz nach links machen.
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Danach erfolgt eine Rapportwiederholung, jeweils 28 Reihen.
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Außerdem besteht ein wesentlicher Gedanke darin, daß man bei der erfindungsgemäßen
Plane die Möglichkeit hat, die Falten oder ggf. auch Kissen auszuschäumen, um einen
Thermoschutz zu bekommen, beispielsweise mit elastischem Schaum, z.T. Zweikomponenten-Polyurethanschaum,
der feinporig sein muß und hochelastisch, damit die Elastizität durch die Schußfäden
nicht allzu sehr verlorengeht. Der Isolierwert liegt als K-Wert bei ca. 0,3. Ein
solches Beispiel ist in Fig. 14 dargestellt.Die Ausschäumung ist bei einem Gewebe
nach Fig. 9 noch besser, da darin keine Kältebrücken vorhanden sind.
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In Fig. 15 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die elastischen
Zugfäden 23 als Kett- und/oder Schußfäden in inem hochelastischen Gewebe orer Gewirke
23' liegen.
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Diese Web- oder Wi r@ware, in r enen r ie elastischen Zugfäden 23
verarbeItet sind, 2 st in c ie oppelware eingenäht, vorzucsweise eingesteppt. Die
Steppfäden sind mit 122' in der Zeichnur:g bezeichnet.
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Hier @@rige Aufbau cer t lane ist dieselbe wie in cen vorancegargenen
Beispielen.
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Fig. 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem in die Plane 2, die
als Doppelware ausgebildet ist, jeweils unter der Oberware 22 und der Unterware
222 den elastischen Zugfäden 23 oder dem Gewebe oder Gewirke 23' beidseitig zugeordnet
je ein Isoliervlies, z.B. aus Polyesterwatte, eingesteppt ist. Diese Isoliervliese
sollen die thermischen Verhältnisse im Inneren des LKW od.dgl. erheblich verbessern,
Kondenswasserbildung verhindern und vor allem die Ladung schützen. Diese Wirkungsweise
ist auch bei dem dem Ausführungsbeispiel der Fio. 14 vorhanden.
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Wir aus dem Vorhergesagten hervorgeht, ist der Gedanke der Erfindung
nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. So sind die verschiedensten Variationen
renkbar unc möglich, auch verschiedene Kombinationen der Einzelmerkmale miteinander.
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Außerdem ist cer Begriff "Doppelware" nicht einschränkend zu verstehen.
"Mehrfachwaren" sind z.B. bei Stepp- oder Nähverbindungen gut möglich, ca die Naht
durch mehrere Lagen gezogen werden kann. Auch Mehrfachwaren bei Web-und Wirkwaren
sinc möglich.
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Alle Merkmale einzeln oder in Kombinationen, die in der Beschreibung
und in den Zeichnungen aufgeführt sind und gegenüber dem Stand der Technik neu sind,
werden als erfindungswesentlich oder als Weiterentwicklung von wesentlichen Erfindungsgedanken
angesehen.
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Außerdem ist der Begriff "Doppelware" nicht so zu verstehen, daß die
Ketten jeweils immer getrennt sind. Die Ketten können im sogenannten Werk austausch
ihre Position im Webstuhl ändern und von "oben" nach "unten" bzw. umgekehrt liegen
und dann streckenweise im Oberfach oder Unterfach abbinden. Das ist auch bei Legungen
grundsätzlich möglich,