DE3048975C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Verminderung des Verbrauches von Filterhilfsmittel bei der
Filtration von schwer filtrierbare Stoffe enthaltenden Sus
pensionen mit Hilfe eines mehrere Zellen aufweisenden Vaku
umdrehtrommelfilters, welches mit einer Abschabeinrichtung
für die in dessen Suspensionstrog eintauchenden Filter
hilfsmittelschicht versehen ist sowie eine Anlage zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Aus der DE-OS 15 36 843 ist es bekannt, zur Filtration von
Suspensionen, welche schwer filtrierbare oder schleimige
Stoffe enthalten, Vakuum-Drehtrommelfilter mit Filterhilfs
schicht zu verwenden. So wird bei der Filtration von 75
%iger Phosphorsäure, welche Arsensulfid enthält, kalzi
nierte Kieselgur als Filterhilfsmittel angewandt. Zur Ver
meidung der Verstopfung der Filteroberfläche während der
Filtration wird in Abhängigkeit von den Umdrehungen der
Filtertrommel mit Hilfe eines Schabers eine vorgegebene
Schichtdicke des Filterhilfsmittels abgetragen.
Nachteilig ist dabei, daß das Abschaben des
Filterhilfsmittels der Drehzahl der Trommel proportional
erfolgt und damit die Belastung der Filterhilfsmittelschicht
mit Filtrationsrückstand unberücksichtigt bleibt. Dabei muß
immer eine hinreichende Menge Filterhilfsmittelschicht mit
Filtrationsrückstand abgeschabt werden, um die Undurchläs
sigkeit der obersten Schicht zu vermeiden, da sonst das an
allen Zellen der Trommel gleichmäßig anliegende Vakuum an
steigt und gegebenenfalls zur Deformierung der mit Filtra
tionsrückstand beladene Filterhilfsmittelschicht führt, so
daß der Schaber unter Umständen als Filterhilfsmittel
schicht nicht mehr erreicht.
Weiterhin wird in der US-PS 28 05 773 im Rahmen der Verede
lung von Erdölen die Abtrennung von Absorptionston aus
einem Erdöldestillat mit Hilfe eines Vakuumdrehtrommelfil
ters mit Precoat-Schicht beschrieben. Dabei befindet sich
die Drehtrommel in einem Suspensionstrog, wobei der Sand
der Suspension im Trog durch das Zusammenwirken eines
ersten Reglers, eines Schwimmers und eines in der Suspen
sionszuführungsleitung angeordneten, automatisch betätigten
Ventils konstant gehalten wird. Die Precoat-Schicht wird
durch ein Messer abgeschabt, dessen Vortriebs-Aggregat
durch einen Zeitschalter betätigt wird, welcher gleichzei
tig auf einen zweiten Regler einwirkt. Der zweite Regler
regelt einerseits die Leistung einer den Suspensionstrog
beaufschlagenden Pumpe und gewährleistet andererseits ein
konstantes Suspensionsniveau in einem vorgeschalteten
Suspensionsvorratsgefäß.
Hierbei ist von Nachteil, daß eine beträchtliche Menge Fil
terhilfsmittel aufgewendet werden muß, da unabhängig von
der Filtrierbarkeit der zugeführten Suspension stets eine
gleichbleibende Menge von Precoat-Schicht abgeschabt wird,
wobei die abzuschabende Menge je Zeiteinheit auf die ungün
stige Filtrierbarkeit der Suspension einzustellen ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Verminderung des Verbrauches von Filterhilfsmittel bei
der Filtration mit Hilfe eines Vakuumdrehtrommelfilters sowie
eine Anlage zu seiner Durchführung anzugeben, bei welchem
Filterhilfsmittel nur in dem Maße abgeschabt wird, wie es
die Belegung seiner Oberfläche mit Filtrationsrückstand
erfordert und bei welchem die Deformierung der mit Filtra
tiosrückstand beladenen Filterhilfsmittelschicht verhin
dert wird. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
der Unterdruck in der jeweils der Abschabeinrichtung
zugewandten Zelle des Vakuumdrehtrommelfilters, welcher 30
bis 70 des Unterdruckes in den übrigen Zellen beträgt,
konstant gehalten wird; und daß bei konstantem Zulauf von
Suspension in den Suspensionstrog der Fülstand im Suspen
sionstrog die Abschabeinrichtung derart steuert, daß bei
niedrigem Füllstand im Suspensionstrog weniger Filter
hilfsmittelschicht je Zeiteinheit abgeschabt wird und umge
kehrt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann weiterhin wahlweise
auch noch dadurch ausgestaltet sein, daß
- a) bei niedrigem Füllstand im Suspensionstrog weniger als 5 mm Filterhilfsmittelschicht je Stunde abgeschabt wer den;
- b) bei hohem Füllstand im Suspensionstrog 5 bis 10 mm Fil terhilfsmittelschicht je Stunde abgeschabt werden.
Eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens, die aus einer in einen Suspensionstrog eintauchenden
Drehfiltertrommel, aus einer den Stand im Suspensionstrog
kontinuierlich messenden Standmeßeinrichtung, aus einer den
Suspensionstrog mit Suspension beaufschlagenden, ein weite
res automatisch betätigbares Ventil aufweisenden Zufüh
runsleitung und aus einer an der Peripherie der Drehfil
tertrommel befindlichen, ein Messer aufweisenden Abschab
einrichtung besteht, wobei der Abstand des Messers von der
Oberfläche der Drehfiltertrommel mit Hife eines Stell
triebes veränderbar ist, kann dadurch gekennzeichnet, sein,
daß die Drehtrommel in mehrere Zellen unterteilt ist; daß
jede Zelle über einen Steuerkopf mit einer eine Verzweigung
aufweisenden Vakuumleitung verbunden ist; daß die Ver
zweigung, in welcher ein automatisch betätigbares Ventil
angeordnet ist, mit der gegenüber der Abschabeinrichtung
befindlichen Zelle der Drehfiltertrommel strömungsmäßig
verbunden ist; daß ein Druckregler vorgesehen ist, welcher
auf das automatisch betätigbare Ventil einwirkt; daß sich
in der Zuführungsleitung ein Durchflußmengenmesser FIC
befindet, welcher das weitere automatisch betätigbare Ven
til steuert, und daß die Standmeßeinrichtung LIC mit dem
Stelltrieb S verbunden ist.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird erreicht, daß
das Messer an der Abschabeinrichtung nur die oberste, mit
Filtrationsrückstand beladene Lage der Filterhilfsmittel
schicht abschneidet.
Weil die oberste Lage der Filterhilfsmittelschicht beim
erfindungsgemäßen Verfahren immer gleichmäßig mit Filt
trationsrückstand beladen ist, wird wesentlich weniger
Filterhilfsmittel verbraucht; die Einsparung an Filter
hilfsmittel beträgt etwa 75% gegenüber dem Stand der
Technik.
Der Unterdruck in der der Abschabeinrichtung zugewandten
Zelle der Drehfiltertrommel beträgt zwischen 30 und 70%
des mit dem verwendeten Vakuumerzeugungsapparat erziel
baren höchstmöglichen Unterdruckes.
In der Zeichnung ist eine Anlage zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch
und teilweise im Schnitt dargestellt.
Eine sechs Zellen aufweisende Drehfiltertrommel 1 ist
über ihren Steuerkopf 4 mit einer verzweigten Vakuum
leitung 3 verbunden, wobei in einer ihrer Verzweigun
gen 10 ein automatisch betätigbares Ventil 5 angeord
net ist. Auf die Drehtrommel 1 ist eine Filterhilfsmit
telschicht 2 aufgebracht. Die Verzweigung 10 der Vakuum
leitung 3 ist mit der Zelle 11 der Drehfiltertrommel 1
strömungsmäßig verbunden, welche sich gegenüber einer
außerhalb der Drehfiltertrommel 1 befindlichen Abschab
einrichtung 7 befindet. In dieser Zelle endet auch eine
Meßleitung, welche zu einem Druckregler PIC führt, der
durch entsprechende Stellbefehle an das automatisch be
tätigbare Ventil 5 den Druck in dieser Zelle konstant
hält.
Die Drehtrommel 1 taucht in einen Suspensionstrog 8 ein,
welche über eine Zuführungsleitung 9 mit Suspension be
aufschlagbar ist. In der Zuführungsleitung 9 befinden
sich ein weiteres automatisch betätigbares Ventil 6 und
ein Durchflußmesser FIC, welcher durch entsprechende
Stellbefehle an das weitere automatisch betätigbare
Ventil 6 die Zufuhr einer konstanten Menge Suspension
in den Suspensionstrog 8 sicherstellt.
In den Suspensionstrog 8 taucht eine Standmessung LIC
ein, welche Befehle an ein Stellaggregat S gibt. Durch
das Stellaggregat S ist die Abschabeinrichtung derart
verstellbar, daß das an ihrem oberen Ende angeordnete
Messer mehr oder weniger viel von der Filterhilfsmit
telschicht 2 abschabt.
Ein Vakuum-Drehtrommelfilter mit 12 Zellen, einer
Filterfläche von 9 m2 und einer Umdrehungszahl von
1 min-1 wurde mit einer 80 mm dicken Filterhilfs
mittelschicht aus 200 kg Kieselgur ("DIT 2 R" der
Fa. CEKA) belegt. Im Suspensionstrog befand sich
75%ige Phosphorsäure, in welcher Arsensulfid sus
pendiert war. Das Messer der Abschabeinrichtung,
deren Vortrieb mit der Drehzahl der Filtertrommel
gekoppelt war, wurde je Stunde um 9 mm auf die
Filtertrommel zubewegt. Nach der Filtration von
90 m3 Phosphorsäure war die Filterhilfsmittel
schicht verbraucht.
Das Vakuum-Drehtrommelfilter nach Beispiel 1 war zu
sätzlich mit einer Standmessung im Suspensionstrog,
welche den Vortrieb der Abschabeinrichtung steuerte,
einer Einrichtung zur kontinuierlichen Zuführung von
Phosphorsäure-Arsensulfid-Suspension zum Suspensions
trog sowie mit einer Einrichtung zur Konstanthaltung
des Druckes in der Zelle der Drehtrommel versehen,
welche der Abschabeinrichtung zugewandt ist. Dieses
Filter wurde wie in Beispiel 1 angegeben mit einer
Filterhilfsschicht versehen. Dabei betrug der Unter
druck in der der Abschabeinrichtung zugewandten Zelle
ungefähr 60% des Unterdruckes in den übrigen Zellen.
Bei der Filtration wurden je Stunde 1,5 bis 3 mm Kie
selgur abgeschabt.
Nach der Filtration von 400 m3 Phosphorsäure war die
Filterhilfsmittelschicht verbraucht.
Claims (4)
1. Verfahren zur Verminderung des Verbrauches von Filter
hilfsmittel bei der Filtration von schwer filtrierbare
Stoffe enthaltenden Suspensionen mit Hilfe eines mehr
rer Zellen aufweisenden Vakuumdrehtrommelfilters, wel
ches mit einer Abschabeinrichtung für die in dessen
Suspensionstrog eintauchende Filterhilfsmittelschicht
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck
in der jeweils der Abschabeinrichtung zugewandten Zelle
des Vakuumdrehtrommelfilters, welcher 30 bis 70% des
Unterdruckes in den übrigen Zellen beträgt, konstant ge
halten wird; und daß bei konstantem Zulauf von Suspen
sion in den Suspensionstrog der Füllstand im Suspen
sionstrog die Abschabeinrichtung derart steuert, daß bei
niedrigem Füllstand im Suspensionstrog weniger Filter
hilfsmittelschicht je Zeiteinheit abgeschabt wird und
umgekehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei niedrigem Füllstand im Suspensionstrog weniger als
5 mm Filterhilfsmittelschicht je Stunde abgeschabt wer
den.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei hohem Füllstand im Suspensionstrog 5 bis 10 mm Fil
terhilfsmittelschicht je Stunde abgeschabt werden.
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus einer in
einen Suspensionstrog eintauchenden Drehfiltertrommel,
aus einer den Stand im Suspensionstrog kontinuierlich
messenden Standmeßeinrichtung, aus einer den Suspen
sionstrog mit Suspension beaufschlagenden, ein weiteres
automatisch betätigbares Ventil aufweisenden Zuführungs
leitung und aus einer an der Peripherie der Drehfilter
trommel befindlichen, ein Messer aufweisenden Abschab
einrichtung, wobei der Abstand des Messers von der Ober
fläche der Drehfiltertrommel mit Hilfe eines Stelltrie
bes veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehtrommel (1) in mehrere Zellen unterteilt ist; daß
jede Zelle über einen Steuerkopf (4) mit einer eine Ver
zweigung (10) aufweisenden Vakuumleitung (3) verbunden
ist; daß die Verzweigung (10), in welcher ein automa
tisch betätigbares Ventil (5) angeordnet ist, mit der
gegenüber der Abschabeinrichtung (7) befindliche Zelle
(11) der Drehfiltertrommel (1) strömungsmäßig verbunden
ist; daß ein Druckregler PIC vorgesehen ist, welcher auf
das automatisch bestätigbare Ventil (5) einwirkt; daß
sich in der Zuführungsleitung (9) ein Durchflußmengen
messer FIC befindet, welcher das weitere, automatisch
betätigbare Ventil (6) steuert, und daß die Standmeß
einrichtung LIC mit dem Stelltrieb S verbunden ist.
Priority Applications (2)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1981
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