DE3048903A1 - Spannvorrichtung zur verbindung eines flanschpaares - Google Patents
Spannvorrichtung zur verbindung eines flanschpaaresInfo
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- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
""" 80.028
LEYBOLD-HERAEUS GMBH 5
Köln-Bayental
Spannvorrichtung zur Verbindung eines Flanschpaares
Die Erl^ndung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung zur
Verbindung eines Flanschpaares mit einer mehrgliedrigen Spannkette und über Gelenke daran gehalterten Spannschuhen
mit keilförmiger Innennut, welche in geschlossenem Zustand die Ränder der Flansche übergreifen und gegeneinander
pressen.
Bei Spannvorrichtungen dieser Art besteht das Problem, daß zumindest ein Teil der Spannschuhe während des Verschlußvorganges
nicht nur radiale, sondern auch radial-tangential gerichtete Bewegungen ausführt. Insbesondere die dem
Spannketten-Verschluß am nächsten liegenden Spannschuhe
führen von der radialen Richtung stark abweichende Bewegungen aus. In der letzten Phase des Verschlußvorganges sind diese
Bewegungen nahezu ausschließlich tangential, damit auf die
weiter entfernt liegenden Schuhe durch das weitere Spannen 25
der- Kette auch radial gerichtete Kräfte ausgeübt werden
' können. Während dieser letzten Phase der Verschlußbewegung sind also von den Verschlußkräften sowohl die Reibungskräfte
zu überwinden, die aufgrund von nahezu tangential gerichteten Bewegungen entstehen und nichts zur Anpressung der Flansche
beitragen, als auch die notwendigen Anpreßkräfte aufzubringen Eine nachteilige Folge davon ist, daß besonders hohe, z. B.
für Metalldichtungen notwendige Anpreßkräfte nicht oder über den Umfang nur ungleichmäßig verteilt aufgebracht werden
können.
35
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Aus der FR-PS 13 11 377 (Figuren 11, 12) ist es bekannt, die Spannschuhe als Rollen mit keilförmiger Umfangsnut zu
gestalten. Dadurch wird die gleitende Reibung durch eine rollende Reibung ersetzt. Ein wesentlicher Nachteil ist
aber, daß die Rollen nur punkt- oder linienförmig auf den Rändern der Flansche aufliegen, was infolge der extrem
hohen Flächenpressungen zu Verformungen der Flanschränder führt. Solche Verformungen behindern ein gleichmäßiges
Rollen der Spannschuhe und damit ein gleichmäßiges Weiterleiten der Spannkräfte auf die übrigen Schuhe. Der Nachteil
einer ungleichmäßigen Verteilung des Anpreßdruckes über den Umfang der Flansche ist deshalb nicht beseitigt. Beim
Gegenstand der DE-OS 24 04 890 sind aus ähnlichen Gründen die Längskrümmungen der Spannelemente größer gewählt als die
Krümmungen der Flansche selbst. Dadurch werden größere Auflageflächen geschaffen, die keine Verformungen mehr .
hervorrufen sollen. Außerdem führen die Spannglieder während des Verschlußvorganges Kipp- und Gleitbewegungen aus. Die
auftretenden, von der Verschlußkraft zu überwindenden Reibungskräfte aufgrund tangentialer Bewegungskomponenten
sind deshalb zwar nicht mehr so groß, aber immer noch vorhanden,
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung zur Verbindung eines Flanschpaares mit
einer mehrgliedrigeh Spannkette und über Gelenke daran
gehalterten Spannschuhen mit keilförmiger Innennut, welche in geschlossenem Zustand die Ränder der Flansche übergreifen
und gegeneinander pressen, zu schaffen, bei der zumindest ein Teil der Spannschuhe während des Verschluß-
und Öffnungsvorganges ausschließlich radial gerichtete Bewegungen ausführt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
zumindest ein Teil der Spannschuhe jeweils über ein Zwischenglied an der Spannkette befestigt ist, wobei jedes
Zwischenglied sowohl mit der Spannkette als auch mit dem Spannschuh über Gelenke verbunden ist. Bei einer Spannvorrichtung
mit diesen Merkmalen, besteht die Möglichkeit/ daß die Kette während der Verschlußbewegung tangential
gerichtete Bewegungen ausführt, ohne daß auch die /5
Spannschuhe diese Bewegung mitmachen müssen. Es findet lediglicl· eine Schwenkbewegung des mit beiden Teilen
gelenkig \erbundenen Zwischengliedes statt. Ein wesentlicher Vorteil dieser Lösung ist, daß mit Sicherheit erreicht
werden kann, daß sich die Anpreßkräfte gleichmäßig über den Umf mg verteilen und daß zusätzliche, von der Verschluß-
1^ kraft aufzubringende Reibungskräfte nahezu nicht mehr auftreten.
Die Krümmung der Innennut der Spannflächen kann mit der Krümmung .der Flanschränder gleich gewählt werden, so daß
hohe, zu Verformungen der Flanschränder führende Flächenpressungen nicht zu befürchten sind. Ein wesentlicher Vortei!
liegt darin, daß die erfindungsgemäße Lösung für metallgedicfrtete
Flanschpaare mit großen Durchmessern (1000 mm und mehr) besonders geeignet ist, da hierbei hohe
Anpreßkräfte aufgebracht werden müssen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung in Höhe der Berührungsebene '
der Flansche und
Figur 2 einen dazu senkrechten Schnitt durch die Flanschränder und ein erfindungsgemäßes
Zwischenglied.
In den Figuren sind die miteinander zu verbindenden Flansche mit 1 und 2 bezeichnet. Flansch 2 ist an einem Behälter 3
angeschweißt. Aus der Figur 1 ist ersichtlich, daß insgesamt acht Spannschuhe 4 bis 11, gleichmäßig auf dem Flanschumfang
verteilt, vorgesehen sind. Die Spannschuhe weisen
jeweils eine den Flanschrändern zugewandte keilförmige Innennut 12 bis 19 auf, deren Krümmung mit der Krümmung
der Flanschränder übereinstimmt. Die rechte Hälfte der Figur 1 zeigt die Stellung der Spannvorrichtung in ihrer
Schließstellung, d. h., die keilförmigen Nuten der Spannschuhe
übergreifen.die Flanschränder und pressen diese
zusammen. Die linke Hälfte der Figur zeigt die Offeristellung,
in der sich die Spannschuhe "in ihrer zurückgezogenen Position befinden.
Zur Verschiebung der Spannschuhe zwischen ihrer Offen- und ihrer Schließstellung ist eine insgesamt zehn Glieder
umfassende Spannkette vorgesehen. Bei acht Gliedern 20 bis 27 handelt es sich um gewöhnliche gelenkig miteinander
verbundene Glieder. Ein neuntes Kettenglied 28 ist in seiner Länge veränderbar und dient damit dem Verschließen
oder öffnen der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, d. h.,
die Spannkette ist sowohl in der Schließstellung als auch in ihrer Offenstellung endlos. Das dem Kettenglied 28
gegenüberliegende Kettenglied ist identisch mit dem Spannschuh 8.
Die Spannschuhe 5 bis 7 und 9 bis 11 sind über Zwischenglieder
31 bis 36 mit der Spannkette verbunden. Die Zwischenglieder sind sowohl mit den Spannschuhen als auch
mit der Spannkette gelenkig verbunden. Die Gelenke sind der Übersichtlichkeit wegen generell mit 39 bezeichnet und
nicht mit unterschiedlichen Bezugszeichen versehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die gelenkige
Verbindung der Zwischenglieder mit der Spannkette über jeweils zwei Gelenke. Gleichzeitig dienen diese Gelenke
der Verbindung der Kettenglieder. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, an Stelle dieser beiden Gelenke nur ein
Gelenk zu verwenden.
Dem Spannschuh 4 sind zwei Zwischenglieder 37 und 38 zugeordnet. Diese sind seitlich am Spannschuh 4 angelenkt und
weisen über die Anlenk punkte ■ der benachbarten Kettenglieder
nach außen hinausgehende Verlängerungen 41 und 42 auf. Zwischen den freien Enden dieser Verlängerungen ist das in
seiner Länge veränderliche Kettenglied 28 vorgesehen.
Es besteht aus einer Gewindestange 43, der ein gelenkig mit
der Verlängerung 4 2 verbundenes Mutterstück 44 zugeordnet ist Mit der Verlängerung 41 ist eine Halterung 45 für einen
Kurbelmechanismus 46 gelenkig verbunden. Mittels dieses Kurbel'-.riebes kann die Spannkette zwischen ihrer Offenstellung
(linke Hälfte der Fig. 1) und ihrer Schließstellung (rechte Hälfte) hin- und herbewegt werden.
Während einer solchen Bewegung verschieben sich auch die Spannschuhe 4 bis 11 von ihrer Offenstellung in ihre
Schließstellung bzw. umgekehrt. Damit diese Bewegungen kontrolliert, d. h. in der gewünschten, ausschließlich
radialen Richtung ablaufen, sind den Spannschuhen Führungs-. schienen 51 zugeordnet. Zweckmaßigerwexse sind diese auf
beiden Seiten der Spannschuhe angeordnet und mit einem Anschlag 52 zur Fixierung der Spannschuhe in ihrer Offenstellung
versehen. Durch diese Anschläge wird sichergestellt, daß - auch bei ungleichmäßiger Lösung der Spannschuhe vom
Flanschrand - alle Spannschuhe in ihre Offenstellung bewegt werden.
Der Spannschuh 8 ist als einziger Spannschuh nicht mittels eines Zwischengliedes mit der Spannkette verbunden. Er
dient selbst als Spannkettenglied. Das ist nur möglich, weil er dem in seiner Länge veränderlichen Kettenglied 28 also
dem Verschluß der Spannkette - genau gegenüber liegt, ^O da tangentiale Bewegungen der Kette an dieser Stelle nicht
auftreten. Im Bereich aller übrigen Spannschuhe führen die Kettenglieder in bezug auf die Spannschuhe tangentiale Bewegungen
aus. Diese tangentialen Bewegungen werden jedoch wegen der Zwischenglieder und der Führungsschienen nicht auf
die Spannschuhe übertragen.
In Figur 2 ist der Spannschuh 10 mit dem Zwischenglied 35 nochmals dargestellt. Es ist ersichtlich, wie z. B. die
Führungsschiene 51 mit dem Anschlag 52 angeordnet sein kann. Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ,„
- 8
ist die Führungsschiene 51 auf einem Behälter 3 befestigt,
an den seinerseits der Flansch 2 angeschweißt ist.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist besonders geeignet
für metallgedichtete Flanschverbindungen mit großem Durchmesser, da hohe, nicht durch tangential gerichtete
Bewegungskomponenten der Spannschuhe gestörte Anpreßkräfte erzeugt werden können. Die Führungsschienen 51 mit ihren
Anschlägen 52 sichern eindeutige Positionen der Spannschuhe in ihrer Offenstellung. Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung
eignet sich deshalb auch für die Fernbedienung, obwohl nur ein handbetätigter Kurbelantrieb dargestellt
ist. Ete kann darüber hinaus vorteilhaft sein, dem Kurbeltrieb
einen Dehnungsausgleich zuzuordnen, der in an sich bekannteijweise aus Tellerfedern bestehen kann. Dadurch
können durch Wärmedehnung verursachte Überbelastungen vermieden werden.
Die Zwischenglieder können teilweise unterschiedliche Länge ■ haben, wodurch Einfluß auf die während der Schließ- oder
Öffnungsbewegung zurückgelegten Wege und auch auf die auf einzelne Spannschuhe wirkenden Kräfte genommen werden kann.
Claims (8)
- 80.028LEYBOLD-HERAEUS GMBH Köln-BayentalSpannvorrichtung zur Verbindung eines FlanschpaaresANSPR' 3HE
^_M.) Spannvorrichtung zur Verbindung eines Flanschpaares mit einer mehrgliedrigen Spannkette und über Gelenke daran gehalterten Spannschuhen mit keilförmiger Innennut, welche in geschlossenem Zustand die Ränder der Flansche übergreifen und gegeneinander pressen, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest ein Teil der Spannschuhe jeweils über ein Zwischenglied an der Spannkette befestigt ist, wobei jedes Zwischenglied sowohl mit der Spannkette als auch mit dem Spannschuh über Gelenke (39) verbunden ist. - 2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest einem Teil der Spannschuhe eine radiale Führung (51) zugeordnet ist.
- 3..Spannvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß den Spannschuhen seitlich davon angeordnete Führungsschienen (51) zugeordnet sind.
- 4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Führungsschienen (51) jeweils einen die Spannschuhe in ihrer Offenstellung fixierenden Anschlag (52) aufweisen.
- 5. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkette endlos ist und eines (28) der Spannkettenglieder in seiner Länge veränderbar ist./2ORlGSMAL INSPECTED
- 6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in seiner Länge veränderliche Spannkettenglied (28) von einer drehbaren Gewindestange gebildet ist, die an den freien Enden vonIQ nach außen gerichteten Verlängerungen zweier nebeneinanderliegenden Zwischenglieder gehaltert ist.
- 7. Spannvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem in seiner Längeveränderbaren Spannkettenglied (28) ein Dehnungsausgleich 15zugeordnet ist.
- 8. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieZwischenglieder teilweise unterschiedliche Länge haben, 20
Priority Applications (2)
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