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BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Metallurgie und betrifft
insbesondere Vorrichtungen zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone einer Stranggießanlage.
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Die Erfindung kann in der Sekundärkühlzone von horizontalen bzw.
geneigten Stranggießanlagen verwendet werden.
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Bekannt sind Vorrichtungen zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone
von Stranggießenlagen, die einen Kasten mit einem unter der Kühlkokille angeordneten
Ablaufrohr darstellen (siehe, z.B., B. Germann "Stranggießen", 1961, Abb. 1890,
5. 725, DE-Patentschriften Nr. 1288763, 1294802, 1558194, 1281640).
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Nährend des Gießens flieht das Kühlwasser, das durch die Düsen auf
den Strang gegeben wird, in den Kasten und rrird über das Ablaufrohr in einen Sammelbehälter
abgeleitet.
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Bei einem Riß der Strangschale am Austritt aus der kühlkokille gelangt
jedoch das Flüssigmetall in den Kasten nit Wasser, wobei Explosionen zustandekommen,
die von Flüssigmetallausbrüchen begleitet werden, wodurch Unfälle verursacht werden
bzw. die Anlage außer Betrieb gesetzt wird.
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Bekannt ist eine Vorrichtung zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone
einer horizontalen - Stranggießanlage, die einen Kasten mit einem Ablaufrohr enthält,
in dem zusätzlich ein Behälter mit über den gesamten Boden verteilten Bohrungen
angeordnet ist, deren Durcbmesser 0,2-0,5 der Bodendicke beträgt, wobei das Fassungsvermögen
des Behälters das llhetallvolumen im Aufnahmegefäß überschreitet (siehe, s.B., SU--Urheberschein
Nr. 565448) In der genannten Vorrichtung fließt das Kühlwasser
das
auf den Strang gegeben wird, frei durch die Bohrungen in den Kasten und läuft im
Selbstfluß durch das Ablaufrohr aus. Im Falle eines Schalenrieses gelangt das Flüssigmetall
in den zusätzlichen Behälter und kann infolge eines im Vernicht gleich zur Bodendicke
kleinen DurchmeEsers der Bohrungen/ in den Kasten mit Wasser gelangen.
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Jedoch ist nach jedem Schalenreißen erstens die Beseitigung des erstarrten
Metalls aus dem zusätzlichen Behälter erschwert und die Reinigung der Bohrungen
erforderlich, wodurch die Dauer der Arbeitsvorbereitung vergrößert wird, und zweitens
fließt doch Flüssigmetall teilweise durch die Bohrungen, was zu Explosionen führt,
die von Flüssigmetallausbrüchen begleitet werden. Weniger starke Explosionen kommen
ebenfalls beim Kontakt mit dem nassen Boden des zusätzlichen Behälters zustande.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, die oben genannten Nachteile
der bekannten Vorrichtungen zu beseitigen.
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Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, die Vorrichtung zum
WasserabfluB aus der Sekundärühlzone einer Stranggießanlage mit einer derartigen
Konstruktion zu schaffen, durch welche ein gefahrloser unfall- und havariender sicherer
Betrieb gewährleistet und dank! Verhinderung des einem Kontaktes zwischen dem Wasser
und dem Flüssigmetall bei SchalenriB sowie durch das Entfallen der Reinigung der
Bodenbohrungen und des Behälters selbst die Steigerung der Anlagenleistung ermöglicht
wird.
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Die gestellte Aufgabe wird daduroh gelöst, daß in einer Vorrichtung
zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone einer einem Stranggießanlage, die einen
Kasten mit/Ablaufrohr enthält,
welcher mit einem Zusatzbehälter
kommuniziert, erfindungseiner gemäß der Zusatzbehälter in Form eines Trichters mit
Abschrägung in dessen Bodenteil ausgebildet und mit einem aus abnehmbaren Boden
versehen ist, der eine Rinne aus einem niedrigechmelzenden Werkstoff besteht , wobei
der Kasten außerhalb der Austrittsöffnung des Bodenteils des Trichters angeordnet
ist.
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Vorzugsweise umschließen die Seitenwände des abnehmbaren Bodens die
entsprechenden Trichterwände von außen und das Endteil des abnehmbaren Bodens ragt
in den Kasten hinein.
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Durch eine derartige Ausbildung des Trichters mit einer Abschrägung
in dessen Bodenteil fließt das Kühlwasser, das den Strang herunterläuft und auf
die abnehmbare Bodenrinne gelangt, nur in Richtung der Neigung. Das Eindringen von
Wasser in den Notbehälter wird ebenfalls ourch die Seitenwände der abnehmbaren Bodenrinne
verhindert, die die entsprechenden Trichterwände von außen umgeben, sowie dadurch,
daß das Endteil des abnehmbaren Bodens in den Kasten von dessen offener Stirnseite
hineinragt.
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Auf diese Weise wird das Eindringen von Kühlwasser in den unter dem
Trichter angeordneten Notbehälter bei einem normalen Gießvorgang absolut ausgeschlossen.
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Daduroh, daß die abnehmbare Bodenrinne aus einem niedrigschmelzenden
Werkstoff ausgebildet ist, brennt sie beim Auftreffen von Flüssigmetall sofort durch
und das Flüssigmetall gelangt in den trockenen Notbehälter, wobei keine Explosionen
zustandekommen.
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dem In den Kasten mit Ablaufrohr gelangt das Flüssigmetall
nicht,
weil der Kasten außerhalb der Austrittsöffnung des Bodenteils des Trichters angeordnet
ist.
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einer Die Vorbereitung der Anlage nach / Notsituation besteht nur
im Auswechseln der durchgebrannten abnehmbaren Bodenrinne.
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eines Nachstehend wird die Erfindung an Hand / Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf Zeichnungen erläutert; es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer erfindungegeinaßen Vorrichtung zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone einer
Stranggießanlage; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Big.l; Fig. 3 einen
Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone
einer Stranggießanlage ist unter einer Kühlkokille 1 (Fig.l) und am Anfang der Sekundärkühlzone
mit Düsen 2 zum Abkhhlen eines Stranges 3, d.h. auf der Strecke, wo das Flüssigmetall
meistensteils zum Durchbruch kommt, angeordnet.
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Die Vorrichtung zum Wasserabfluß aus der Sekundärkhhlzone einer Stranggießanlage
besteht aus einem Trichter 4, dessen Bodenteil 5 mit einer Abschrägung ausgebildet
ist.
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Der abnehmbare Boden 6 des Trichters 4 stellt eine U -förmige RDnae
dar, wobei deren Seitenuande die entsprechenden Wände des Trichters 4 von außen
umschließen (siehe Fig. 2).
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Die Vorrichtung zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone einer Stranggießanlage
enthält ebenfalls einen Kasten 7 (Fig.l) mit einem Ablaufrohr 8. Die dem Trichter
4 zugewandte
Stirnseite 9 des Kastens 7 ist offen ausgebildet und
der abnehmbare Boden 6 ragt in den Kasten 7 (siehe Fig. 3) hinein. Unter dem Trichter
4 (Fig.l) ist ein Notbehälter iO zur Aufnahme von Flüssigmetall angeordnet.
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Der Kasten 7 mit dem Ablaufrohr 8 ist relativ zum Trichter 4 derart
versetzt, daß dessen Stirnseite 9 außerhalb der Austrittsöffnung des Bodenteils
5 des Trichters 4 liegt.
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Die Vorrichtung zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone einer Stranggießanlage
funktioniert folgenderweise.
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Beim normalen Gießvorgang fließt das Kühlwasser, das durch die Düsen
2 auf den Strang 3 geleitet wird, in den Trichter 4 und läuft über den geneigt angeordneten
abnehmbaren Boden 6 durch den Spalt zwischen der Vorderwand des Trichters 4 und
dem abnehmbaren Boden 6 in den Kasten 7 und gelangt im Selbstflußdurch das Ablaufrohr
8 in der Vorderwand des Kastens 7 in einen Abführsammelbehälter (nicht gezeigt).
Durch die Abschrägung im Bodenteil 5 des Trichters 4 gegen den Kasten 7 hin sowie
durch den abnehmbaren Boden 6, dessen Seitenwände die entsprechenden Seitendessen
wände des Trichters 4 von außen umschließen und Vorderteil in den Kasten 7 hineinragt,
wird das Eindringen von Wasser in den Notbehälter 10 für Flüssigmetall verhindert,
der unter dem Trichter 4 angeordnet ist.
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Beim Durchbruch von Flüssigmetall brennt der abnehmbare Boden 6,
der in Form von einer u-iörmigen Rinne aus einem leichtschmelzenden Werkstoff, z.B.
aus Aluminiumblech, ausgebildet ist, sofort durch, das Flüssigmetall gelangt in
den trockenen Notbehälter 10 und die Explosion bleibt aus.
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Da die Stirnseite 9 des Kastens 7 relativ zum Bodenteil 5 der Vorderwand
des Trichters 4 versetzt ist, gelangt das Flüssigmetall nicht in den Kasten 7.
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Auf diese Weise wird in der erfindungsgemäßen Ausführungsvariante
der Vorrichtung zum Wasserabfluß aus der Sekundärkühlzone einer Stranggießanlage
der Kontakt des Flüssigmetalls mit Wasser im Notbehälter 19 im Augenblick des Durchbrucha
vollständig ausgeschloesen, wodurch die Betrieb sicherheit der Stranggießanlage
gewahrleistet und die Dauer der Vorbereitung der Anlage zu einem neuen Gießvorgang
verkürzt wird, welche nur die Zeit für den Austausch des durchgebrannten abnehmbaren
Bodens 6 gegen einen neuen beansprucht.