DE3047519C2 - Verfahren zur Einbelichtung von Zeichen in Orthophotos - Google Patents
Verfahren zur Einbelichtung von Zeichen in OrthophotosInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Orthophotokartiergerät, das gemeinhin als Orthoprojektor bezeichnet wird und
zur Herstellung von parallel-perspektivischen Orthophotos aus zentral-perspektivischen Luftbildern dient,
indem letztere unter Berücksichtigung der Aufnahmebedingungen differentiell entzerrt werden. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Verfahren zur Einbelichtung von alphanumerischen Zeichen in Orthophotos, wodurch
aus dem Orthophoto eine Orthophotokarte entsteht.
Bei der Orthophotoherstellung wird das Luftbild in der Regel mäanderförmig relativ zu einer Abbildungsoptik bewegt und jeweils ein kleiner Ausschnitt des
Bildes belichtet. Die hinsichtlich ihrer Lage, Vergrößerung und Bilddrehung in Abhängigkeit vom Geländeort,
der Geländehöhe, der Hangneigung und der Aufnahmeneigung korrigierten Ausschnitte werden auf einen
weiteren, gleichzeitig gegen die Optik bewegten Film abgebildet und stellen dort aneinandergereiht das
Orthophoto dar. Damit aus dem auf diese Weise gewonnenen Orthophoto eine brauchbare Orthophotokarte
wird, ist es weiterhin notwendig, bestimmte Zeichen, Zahlen bzw. Symbole sowohl auf den Rand als
auch direkt in das Orthophoto einzubelichten. Dies sind z. B. Paßpunkte oder Blattecken bzw. deren Terrainkoordinaten,
Orts- und Flurnamen oder dergleichen.
Nach dem Stand der Technik wird das Orthophoto nachträglich mit derartigen Zeichen versehen, indem
nach Herausnahme des Photos aus dem Kartiergerät eine Maske aufgelegt wird, die alle Zusatzzeichen in der
speziell für das betreffende Orthophoto nötigen Konfiguration enthält, und anschließend das Photo
nochmal im Ganzen mit dieser Maske belichtet wird.
Außerdem ist es aus der US-PS 39 00 859 bekannt, die
Einbelichtung dieser Zusatzzeichen vorzunehmen, wähs rend sich das Orthophoto noch im Kartiergerät
befindet Dazu ist ein von einer separaten Lichtquelle beleuchteter, revolverähnlicher Syrnbolträger vorgesehen,
auf dem die Zusatzzeichen angebracht sind. Diese werden von einem schwenkbaren bzw. halbdurchlässi-
!o gen Spiegel in den Abbildungsstrahlengang für die
Orthoprojektion eingespiegelt Diese bekannte Lösung ist relativ aufwendig und befriedigt nicht, da eine
separate Beleuchtungsoptik und ein zusätzlicher Antrieb für die Schablone und den Klappspiegel nötig sind,
bzw. der halbdurchlässige Spiegel bei der Orthoprojek- :ion stört
Aus der Druckschrift 51-642-d, MA Vl 1/80 Noo der
Firma Carl Zeiss mit dem Titel »Orthocomp Z 2« ist ebenfalls ein Orthophotokartiergerät bekannt, das eine
Einbelichtung von Zeichen in das noch im Gerät befindliche Orthophoto vorsieht Es ist der Druckschrift
jedoch nicht entnehmbar, auf welche Weise die Einbelichtung der Zeichen erfolgt
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein r> Verfahren zur Einbelichtung von Zeichen in Orthophotos
anzugeben, bei dem der nötige gerätetechnische Aufwand möglichst gering gehalten werden kann.
Diese Aufgabe \*ird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Schablone
jo anstelle des Luftbildes in den Strahlengang der Abbildungsoptik eingefahren und sequentiell verschoben
und belichtet wird.
Der Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß im Orthoprojektor keine besonders gravierenden Eingriffe
r> vorzunehmen sind. Die Schablone, die alle nötigen Zeichen und Symbole enthält, kann in der Nähe einer zur
Bildebene konjugierten Ebene angeordnet sein, oder, was besonders zweckmäßig ist, einfach auf dem Rand
des ohnehin gegenüber der Abbildungsoptik bewegli- w chen Trägers für das Luftbi'd befettigt werden. Dabei
können die ohnehin im Orthoprojektor vorhandenen Mittel zur Maßstabsänderung, Drehung und Änderung
der Lichtstärke der projizierten Luftbildausschnitte in vorteilhafter Weise zur Änderung von Größe, Schreib-
> richtung und Kontrast der zusätzlichen Zeichen genutzt
werden.
Vorteilhaft ist es, die Schablone abnehmbar auf dem Träger zu befestigen, da dann die Möglichkeit besteht,
die Schablone einfach auszutauschen, wenn für die ><> Herstellung einer anderen Serie von Orthophotokarten
auch andere Zeichen (z. B. kyrillische Schrift) benötigt werden.
Zum Ausschalten der Belichtung während des Verschiebens der Schablone kann entweder die Lampe
« des Beleuchtungssystems im Orthoprojektor dunkelgesteuert werden oder eine im Abbildungsstrahlengang
angeordnete Blende geschlossen werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
> F i g. 1 skizziert den optisch-mechanischen Aufbau
eines herkömmlichen Orthoprojektors.
Fig.2 stellt eine detaillierte Skizze des gemäß der
Erfindung modifizierten Luftbildträgers aus F i g. 1 dar.
Der in F i g. 1 skizzierte Orthoprojektor besitzt einen
~> in einer Ebene bewegbaren transparenten Träger 1, der zur Aufnahme des in Fig. 2 gezeigten Luftbildes 13
dient. Das auf dem Träger 1 aufgelegte Luftbild 13 wird von einer Lampe 2 über eine aus Linsen und Prismen
bestehende Optik 3 beleuchtet und mittels einer weiteren Optik auf einen um die Trommel 12 gelegten
Film abgebildet, aus dem das Orthophoto entsteht.
Die Abbildungsoptik besteht u. a. aus einem Zoomsystem
4 zur Änderung des Abbildungsmaßstabs, einem Schlitten 6, mit dem wahlweise ein Spiegel oder ein
Prisma zur Bildumkehr in den Strahlengang einbringbar ist, einem bilddrehenden Prisma 7, und einem Graukeil 8,
mit dem die Helligkeit der jeweils projezierten Bildsegmente gesteuert werden kann. Ferner weist es
ein Strahlteilerprisma 9 auf, mit dessen Hilfe der einen Binokulartubus 5 enthaltende Beobachtungsstrahlengang
eingespiegelt wird, sowie eine drehbare und längs der Drehachse der Trommel 12 verschiebbare Blendenscheibe
11, mit der die Größe und die Lage der jeweils projizierten schmalen Luftbildsegmente in ,Y-Richtung
auf der Orthophototrommel festgelegt werden. In y-Richtung wird die Lage der Bildsegmente durch den
Drehwinkel der Trommel 12 festgelegt. Das Umlenkprisma 10 ist ebenfalls längs der Troinmelachse
verschiebbar und dient dazu, die optische Weglänge zwischen dem festen Prisma 9 und der bewegten
Blendenscheibe 11 konstant zu halten.
Wie F i g. 2 zeigt trägt der nach Art eines Kreuzschlittens gelagerte transparente Bildträger 1 eine opake
Schablone 15, beispielsweise aus Metall, in die alphanumerische Zeichen und Symbole in Form von
Fenstern eingeätzt sind. Mit Hilfe zweier Spindeln, die von Motoren 16 bzw. 18 angetrieben werden, ist der
Bildträger 1 in der Ebene senkrecht zur optischen Achse
der Beobachtungs- bzw. Abbildungsoptik bewegbar. Die Motoren 16, 18 werden von einer Einheit 20
angesteuert und besitzen jeweils Stellungsgeber 17, 19 zur Rückmeldung der aktuellen Position des Trägers 1.
Die Einheit 20 steuert ebenfalls die nicht dargestellten Antriebe für die Trommel 12 sowie die Elemente der
Abbildungs- bzw. Beleuchtungsoptik.
Die Steuerbefehle für den Entzerrungsvorgang erhält die Einheit 20 von einem Rechner 21, der die
beispielsweise in Form von Geländekoordinaten eingegebenen Steu .rdaten unter Berücksichtigung der Daten
der Aufnahmekammer des auf dem Objektträger 1 mittels Klammern 14 befestigten Luftbildes 13 in
Bildkoordinaten umrechnet.
Im ersten Programmschritt wird anhand von Rahmenmarken und nach einem Vergleich der Bildorte
bekannter Paßpunkte mit ihren eingegebenen Geländ°- koordinaten, den der Rechner durchführt, die innere und
äußere Orientierung des Luftbildes 13 hergestellt (Programm Orient). Danach wird der Bildträger 1
mäanderförmig gegenüber der Abbildungsoptik bewegt (Programm Scan), wobei über die übrigen von der
Einheit 20 angetriebenen Komponenten im Zuge des
ίο Entzerrungsvorganges die vom Rechner 21 ermittelten
Korrekturen in Lage, Größe, Drehung und Helligkeit an den abgebildeten Bildausschnitten angebracht werden.
Im letzten Programmschritt (Print) stellt der Rechner
21 eine eindeutige Beziehung zwischen den Ziffern und
η Zeichen seiner Eingabetastatur und der Position der
ihnen zugeordneten alphanumerischen Zeichen und Symbolen auf der Schablone 15 her. Damit hat die
Bedienperson die Möglichkeit, durch Betätigen der Tastatur des Rechners 21 selektiv die für die
Beschriftung des Orthophotos 13 gewünschten Zeichen auf der Schablone 15 in den Abbild-ngsstrahlengang
einzufahren und anschließend in das Orthophoto einzubelichten. Das Dunkelsteuern der Bereuchtungsoptik
während des Einfahrens der Einzelzeichen in ihre Position erfolgt durch den im Abbildungsstrahlengang
angeordneten Verschluß 23. Während des Einbelichtens
der Zeicnen befindet sich die Blendenscheibe 11 in der Stellung, bei der die Lochblende 22 in den Strahlengang
eingeschwenkt ist.
i» Die Größe und die gewünschte Sthreibrichtung der
Symbole und Zeichen wird mit Hilfe des Zoomsystems 4 bzw. des Prismas 7 eingestellt. Mit Hilfe des Graukeils 8
kann der Kontrast der einbelichteten Zeichen vorgewählt werden. Schließlich ist es möglich, durch
Seitenvertauschung mit Hilfe des auf dem Schlitten 6 angeordneten Prismas die Anzahl der unterscheidbaren
Zeichen zu vergrößern.
Eine punktförmige Lochblende 24 auf der Schablone 15 erlaubt die Einbelichtung von Strichen in das
Orthophoto, wenn die Trommel 12 rotiert oder der Bildträger 1 bewegt wird, während die Belichtung
stattfindet. Dabei kann die Strichstärke über das Zoomsystem 4 vorgewählt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Einbelichtung von Zeichen in Orthophotos, wobei eine Schablone vorgesehen ist,
deren Einbelichtung unter Verwendung der gleichen Abbildungsoptik erfolgt mit deren Hilfe auch die
Orthoprojektion vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (15)
anstelle des Luftbilds in den Strahlengang der Abbildungsoptik eingefahren und sequentiell verschoben
und belichtet wird.
2. Orthophotokartiergerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem
Träger für das Luftbild, einem Träger für das Orthophoto sowie einer Abbildungsoptik, die relativ
zu den Trägern von Luftbild und Orthophoto verschiebbar Bildbereiche des Luftbilds unter
Berücksichtigung der Entzerrungsdaten auf das Orthophoto projiziert, und einer Schablone zur
Einbelichtung von Zeichen in das Orthophoto, dadurch ^kennzeichnet, daß die Schablone (15)
anstelle des Luftbilds in den Strahlengang der
Abbildungsoptik (4, 6—11) einbringbar und relativ zur optischen Achse verschiebbar angeordnet ist
3. Orthophotokartiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d2ß die Schablone (15) auf
dem Träger (1) für das Luftbild (13) angeordnet ist
4. Orthophotokartiergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (15) auf
dem Träger(l) abnehmbar befestigt ist
5. Orthophotokartiergerät nach einem der Ansprüche 2—Λ, gekennzeichnet durch einen Verschluß
(23) im Projektionsstrahlengang.
Priority Applications (3)
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DE19803047519 DE3047519C2 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Verfahren zur Einbelichtung von Zeichen in Orthophotos |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803047519 DE3047519C2 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Verfahren zur Einbelichtung von Zeichen in Orthophotos |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3047519C2 true DE3047519C2 (de) | 1984-03-22 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Families Citing this family (2)
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Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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JPS6013163B2 (ja) * | 1977-03-26 | 1985-04-05 | 日立造船株式会社 | 模型等の走査撮影装置 |
JPS554073A (en) * | 1978-06-26 | 1980-01-12 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | Original position assignment mechanism of information compound recorder |
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1980
- 1980-12-17 DE DE19803047519 patent/DE3047519C2/de not_active Expired
-
1981
- 1981-01-12 CH CH14781A patent/CH652220A5/de not_active IP Right Cessation
- 1981-06-18 CA CA000380136A patent/CA1155696A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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