DE304748C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE304748C DE304748C DENDAT304748D DE304748DA DE304748C DE 304748 C DE304748 C DE 304748C DE NDAT304748 D DENDAT304748 D DE NDAT304748D DE 304748D A DE304748D A DE 304748DA DE 304748 C DE304748 C DE 304748C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heat
- air
- compressed air
- passed
- circulating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 16
- 239000002918 waste heat Substances 0.000 claims description 9
- 239000002893 slag Substances 0.000 claims description 8
- 239000002826 coolant Substances 0.000 claims description 5
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 4
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims 1
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 4
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 3
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 3
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 3
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 3
- 239000000571 coke Substances 0.000 description 2
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 description 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 229920002456 HOTAIR Polymers 0.000 description 1
- 238000003723 Smelting Methods 0.000 description 1
- 239000006096 absorbing agent Substances 0.000 description 1
- 239000000110 cooling liquid Substances 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 238000005338 heat storage Methods 0.000 description 1
- 239000011551 heat transfer agent Substances 0.000 description 1
- 238000010309 melting process Methods 0.000 description 1
- 230000035939 shock Effects 0.000 description 1
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B3/00—General features in the manufacture of pig-iron
- C21B3/04—Recovery of by-products, e.g. slag
- C21B3/06—Treatment of liquid slag
- C21B3/10—Slag pots; Slag cars
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
Description
kaiserliches:
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
V* 304748 KLASSE 18«. GRUPPE
Zusatz zum Patent 304025*).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1915 ab. Längste Dauer: 26. März 1930.
Vorliegende Erfindung bezweckt, das in dem Hauptpatent gekennzeichnete Verfahren zum
nützlichen Kühlen von Schlacke u. dgl. in der Weise weiter auszubilden, daß man in den
Wärmeaufnehmern zunächst das kreisende Kühlmittel möglichst hoch erhitzt (beispielsweise
auf 280°).' Hierauf wird dasselbe durch entsprechend gebaute, an sich bekannte -Wärmeaustauschapparate
geleitet, wo es seine Wärme — beispielsweise — bis auf 240° an strömende
Luft abgibt.
Diese Wärmeaustauschapparate können Re-
genapparäte sein, besser aber sind sie, nach
Art der bekannten Röhrenvorwärmer, von Röhren durchzogen, die einen Oberflächen aus?
tausch gestatten.
Um die Röhren möge die Siedeflüssigkeit
kreisen, während durch die Röhren strömende Luft — zwangläufig — so geführt wird, daß
sie, nach erfolgter Aufnahme der Wärme aus dem Kühlmittel, an einen Ort geleitet wird,
woselbst man diese Wärme hutzbar machen kann. .
An sich ist die Nutzbarmachung der Abas wärme aus Schlacke U. dgl. -— bei gleichzeitiger
Kühlung der Formen — z. B. in Form von Dampfprozessen schon in Vorschlag
gebracht. Diese Dampfprozesse sind, wie schon erwähnt, unwirtschaftlich, und sie vermögen,
je nachdem, ob ein Niederdruck- oder Hochdruckdampfprozeß in Frage kommt, höchstens
5 bis 15 Prozent der Wärme in Arbeit umzusetzen. Es ist auch bereits bekannt ge-,
worden, die Wärme von Schlacken zur Erhitzung von Gebläseluft zu benutzen, indem
man die Schlacken direkt mit der zu erhitzenden Luft zusammenbrachte, ohne sich eines
wärmeübertragenden Zwischenmittels zu bedienen; auch ist es schon üblich, durch heiße
Abgase des Hochofenprozesses Verbrennungsluft hoch zu erhitzen, um solche zum Betriebe
von steinernen Winderhitzern zu benutzen — ebenfalls, ohne sich dabei eines wärmeübertragenden, kreisenden Zwischenmittels zu bedienen
—. Beiden Lufterwärmungsmethoden haftet der Mangel an, daß einerseits der
schwankende Ofenbetrieb, andererseits die schwankende Temperatur der Cowperabhitze
und schließlich das schwankende Luftbedürfnis nie übereinstimmen, eine vielleicht wertvolle g0
Beständigkeit der, Lufttemperatur ist also schwer zu erreichen.
In dem Hauptpatent ist nun dargetan, daß man die Wärmestöße vermittels eines schwer-
*) Früheres Zusätzpatent:. 304747.
siedenden, kreisenden Wärmeträgers (z. B. durch Anwendung von Wärmespeichern) sehr
fein ausgleichen kann, und dieser Vorteil ist gegenüber dem Bekannten unter Umständen
wertvoll.
Die vorliegende Erfindung will nun ebenfalls die hohe Temperatur, wie sie z. B.
in der glühenden Schlacke enthalten ist, an Prozesse abgeben, die wirtschaftlicher sind
ίο wie der Dampfprozeß. Es handelt sich jedoch
dabei vorwiegend darum, entsprechende Verwendungsgebiete für die Abwärme zu finden.
Glücklicherweise sind nun die größten Ver-Wendungsgebiete auf den Hüttenwerken selbst
zu finden, indem dortselbst große Mengen heißer Luft für die Hochofen- und sonstigen
Schmelzprozesse erforderlich sind. Diese Luft wird heute bereits z. B. in Cowpern hoch erhitzt.
Es steht aber nichts im Wege, vor den Cowperapparaten in die Druckleitung des Gebläses
Wärmeaustauschapparate, welche druckfest sind, einzuschalten, in der Weise, daß sie die komprimierte Gebläseluft von z. B.
x/2 Atm. Spannung durch sich führen. Dort
möge sich diese Luft an dem etwa 280 ° C heißen Kühlmittel z. B. im Gegenstrom auf
250° (von etwa 50 ° Anfangstemperatur) erwärmen. Es wird also die Luft um 200 ° erwärmt.
Der Cowperprozeß könnte also beginnen mit einer Luftanfangstemperatur von 250°
und die große Schlackenwärmemenge käme dem Hochofenprozeß großenteils direkt zugute.
Bei diesem Verfahren wird also direkt an Koks gespart, während bei den bekannten Dampf erzeugungs-Heißkühlverfahren
zwar Kraft erzeugt wird, aber eine direkte Koksersparnis im Hochofen selbst nicht in die Erscheinung
tritt. Dies Verfahren ist infolgedessen dem Hüttenmann lieber und auch thermisch wert-•
voller.
Da die Gefahr naheliegt, daß die Endtemperatur der verbrannten Gase im Cowper eine
ziemlich hohe wird, so steht nichts im Wege, in die Abgaskanäle Heizschlangen einzubauen
und auch dort noch, im Sinne des Hauptverfahrens, Abwärme zu entnehmen und sie in
diesen Prozeß zu führen, wie man überhaupt die gesamten Abwärmen des Hüttenwerks
durch diese schwersiedenden Flüssigkeiten dem erwähnten Luftwärmprozeß dienstbar machen
könnte. .
Es würde sich also bei einer Zentralisierung der Abwärme sämtlicher Abwärmequellen,
zwecks Erzeugung von erhitzter strömender Luft, der Patentanspruch auch hierauf ausdehnen
lassen.
Daß man die Wärmestöße durch den in dem älteren Zusatzpatent gekennzeichneten
Wärmespeicher sehr vorteilhaft ausgleichen , kann, ist einleuchtend. ,
Ebenso ist es einleuchtend, daß man durch Einführung der fast kostenlosere Abwärmemengen,
wie solche in der Schlacke usw. enthalten sind, Kraftprozesse durchbilden könnte,
die bei Verwendung von Brennstoff vielleicht noch unwirtschaftlich wären. Es wäre beispielsweise
denkbar, mit einer (vorteilhaft rotierenden) Kompressoranlage Preßluft — unter mög- 70 ■
liehst isothermischeri Kompression — herzustellen,
beispielsweise von 10 Atm. Spannung. j Diese „ Preßluft möge etwa 50 ° Temperatur
J harben und wird nun durch den druckfesten
Wärmeaustauscher geführt, woselbst sie sich j an den heißen Wandungen auf 2500 ■— bei
konstantem Druck — erhitzen möge. Alsdann j könnte man diese Preßluft beispielsweise in
einer Turbine unter Arbeitsleistung expandieren lassen, und es ist der Fall denkbar, daß die
in der Turbine erzielte Arbeit größer ist wie die im Kompressor — bei nahezu isöthermischer
Kompression — aufgewandte negative Arbeit. ■ .
Wenn auch der Gewinn zunächst relativ klein ausfallen würde, so ist doch zu bedenken,
daß keinerlei Brennstoff aufgewandt wurde, vielmehr eine Wärmequelle angewandt wird,
die bisher nutzlos wegfloß. Es ist sogar denkbar — bei entsprechend hohen Drücken —,
die.heiße Preßluft hinter den Wärmeaustauschapparaten noch durch Einführung und Verbrennung
von — an der heißen Kühlflüssigkeit ebenfalls erhitztem und erforderlichenfalls
vergastem —■ Brennstoff noch weiter zu erhitzen, um ein dem Druckgefälle entsprechen- >
des günstigeres Wärmegefälle in der dann gewissermaßen
eine Gasturbine bildenden Abwärmemaschine zu erzielen. ■
Diese Varianten können naturgemäß nicht Gegenstand vorliegenden Patenanspruchs sein;
immerhin ist ersichtlich, daß durch Einführung der nach dem Hauptverfahren erhitzten schwersiedenden Flüssigkeit große, bisher brachliegende Wärmemengen eigenartig neu ausgenutzt
werden können.
Claims (3)
1. Ausführungsart des Verfahrens zum nützlichen Kühlen von glühender Schlacke
u.dgl. gemäß dem Hauptpatent 304025, dadurch gekennzeichnet, daß das kreisende Kühlmittel die aufgenommene Wärme einem
Wärmeabgeber zuführt,' um sie dortselbst an strömende Luft abzugeben, welche
zwangläufig diese Wärme in Nutzprozesse führt.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
O
die Wärmeabgeber in die Gebläseleitung von Schmelzofen so eingebaut sind, daß
die Abwärme dem Winderhitzungsprbzeß des Ofens zugute kommt.'
3. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
nach fast isothermischer Erzeugung von Preßluft letztere an durch das kreisende
Kühlmittel hocherhitzten Flächen wärmeaufnehmend vorbeigeführt wird, worauf die
erhitzte gepreßte Luft wieder unter Expansion zur Arbeitsleistung gebracht wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE304748C true DE304748C (de) |
Family
ID=558325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT304748D Active DE304748C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE304748C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1079780B (de) * | 1956-05-03 | 1960-04-14 | Friedrich Janitschek Dipl Ing | Verfahren zur Rueckgewinnung der Schlackenwaerme bei Dampfkesseln mit Schmelzfeuerung |
-
0
- DE DENDAT304748D patent/DE304748C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1079780B (de) * | 1956-05-03 | 1960-04-14 | Friedrich Janitschek Dipl Ing | Verfahren zur Rueckgewinnung der Schlackenwaerme bei Dampfkesseln mit Schmelzfeuerung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2323181A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von wasserdampf und dampferzeuger zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE102011119977A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Nutzung der Abwärme einer Brennkraftmaschine, insbesondere zur Nutzung der Abwärme eines Fahrzeugmotors | |
DE304748C (de) | ||
DE3225140C2 (de) | ||
DE4117189A1 (de) | Verfahren zur umweltvertraeglichen erzeugung elektrischer energie in einer kombinierten gas-dampfkraftanlage und anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE4117192A1 (de) | Verfahren zur umweltvertraeglichen erzeugung von energie in einer kombinierten gas-dampfkraftanlage und anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2028297A1 (en) | Cracking aliphatics to alkenes and aromatics - using liquefied alkali metal as heat-exchange medium | |
AT135256B (de) | Dampferzeuger. | |
DE112010005234T5 (de) | Energierückgewinnung aus Gasen in einer Hochofenanlage | |
DE114102C (de) | ||
DE3603095C2 (de) | ||
DE958441C (de) | Arbeitsverfahren fuer den Waermeaustausch des Arbeitsmittels von Heissluft- bzw. Gasturbinen-Anlagen sowie Vorrichtung zur Ausuebung des Verfahrens | |
DE657889C (de) | Anlage zum Erhitzen eines Gases durch ein Heizgas mit einem metallenen Rekuperator, insbesondere zum Erhitzen des Windes von Hochofenanlagen | |
DE678430C (de) | Waermeaustauschverfahren fuer den Hochofenbetrieb | |
DE1140216B (de) | Verfahren zum Betrieb einer kombinierten Stahlerzeugungs- und Abhitzeverwertungs-anlage | |
DE102016012419A1 (de) | Verfahren zur Wärmerückgewinnung aus einem von einem Brenner erzeugten Rauchgas und entsprechendes Wärmerückgewinnungssystem | |
DE2159792A1 (de) | Energieerzeugungsanlage mit einem geschlossenen Hochtemperatur-Gaskreislauf | |
DE275436C (de) | ||
AT203995B (de) | Verfahren zur Beheizung von Koks- und Gasöfen | |
AT386474B (de) | Verfahren und vorrichtung zum wiederaufheizen entschwefelter rauchgase | |
DE524538C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Temperatur der die Regeneratoren verlassenden Abgase | |
DE843773C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Waerme und Leistung mittels Dampf- und Luftturbinenanlage | |
DE172510C (de) | ||
DE728888C (de) | Winderhitzer oder aehnlicher nach dem Regenerativverfahren arbeitender Waermeaustauscher | |
DE567375C (de) | Verfahren zur Ausnutzung der Blasegase eines in Verbindung mit einem Staubvergaser arbeitenden Wassergasgenerators |