DE3047017A1 - Verfahren zur erhoehung des spezifischen volumens bei der aufbereitung von altpapierstoff - Google Patents
Verfahren zur erhoehung des spezifischen volumens bei der aufbereitung von altpapierstoffInfo
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Description
P.5554/Sd/mm Escher Wyss GmbH,- Ravensburq/Württ., (Deutschland)
Verfahren zur Erhöhung des spezifischen Volumens bei der Aufbereitung von Altpapierstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung des spezifischen
Volumens bei der Aufbereitung von Altpapier, insbesondere als Einlagestoff für Karton.
Bei gewissen Stoffaufbereitungsprozessen wird bekanntlich
das Altpapier in Wasser gelöst, gereinigt, sodann entwässert, d. h.·eingedickt, anschliessend erwärmt und schliesslich
dispergiert, bevor der nun in krümeligem Zustand vorliegende Stoff einer weiteren Verdünnung und gegebenenfalls
weiteren Reinigungsprozessen unterworfen wird.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, das spezifische Volumen des als Einlagestoff dienenden Materials zu erhöhen.
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass dadurch insbesondere bei der Kartonherstellung die Biegesteifigkeit
des Kartons erhöht wird.
Es kann jedoch auch bei anderen Verwendungszwecken erwünscht sein, das spezifische Volumen des aus Altpapier
hergestellten Papieres zu erhöhen, beispielsweise bei leichtgewichtigen Papieren als Füllmasse.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit Hilfe der im Kennzei-
chen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Hierdurch wird erreicht, dass die technologischen Eigenschaften des in einer Dispergermaschine behandelten Stoffes
hoher Konsistenz in der gewünschten Weise beeinflusst werden.
Hierdurch wird erreicht, dass die technologischen Eigenschaften des in einer Dispergermaschine behandelten Stoffes
hoher Konsistenz in der gewünschten Weise beeinflusst werden.
Aufgrund der erfindungsgemässen Heisslagerung wird der Mahlgrad
und die Festigkeit des Stoffes gesenkt und das spezifische Volumen erhöht.
Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, dass das dispergierte Gut bereits in einem heissen Zustand, insbesondere
in einem Temperaturbereich zwischen 70 C und 100 C vorliegt.
Es kann jedoch auch zweckmässig sein, das dispergierte Gut
während seiner Heisslagerung noch zusätzlich, beispielsweise mit Hilfe von Heissdampf zu beheizen, um die gewünschte
Temperatur zu erreichen bzw. während eines gewissen Zeitintervalles konstant zu halten.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass der Stoff, d. h. die einzelnen Papierfasern mit
Hilfe von mechanischen Mitteln, wie beispielsweise Mischorgane oder Schnecken zu kräuseln.
Im folgenden wird ein Zahlenbeispiel angegeben, für die .technologische Veränderung des erfindungsgemäss behandelten
Stoffes.
Als Ausgangsstoff diente unsortiertes Altpapier, welches
nach seiner Aufbereitung in dispergiertom Zustand ca. 70
bis 1OO C heiss war und während einer Stunde gelagert wurde.
Nach der Heisslagerung wurde eine Erniedrigung des Mahl
grades von ca. 6 %,
eine Erhöhung des spezifischen Volumens um ca. 6 %, eine Erhöhung der Porosität um ca. 40 % und
eine Erniedrigung der Reisslänge um ca. 6 % gemessen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles dargestellt.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung einen Teil
einer Aufbereitungsanlage für Altpapier mit Vorrichtungen, welche zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
dienen.
Im vorliegenden Fall wird bereits in vorgeschalteten, nicht dargestellten Apparaten vorbehandelter Altpapierstoff mit
einer Konsistenz von z. B. 3 bis 5 % in einer Siebpresse 1 bekannter Bauart bis auf eine Konsistenz von beispielsweise
25 bis 30 % eingedickt.
In der Siebpresse 1 wird d_er Stoff zwischen zwei flexiblen
Sieben la und Ib entwässert, wobei ein Vlies gebildet wird.
Die Entwässerung erfolgt aufgrund der Siebspannung und beim Hindurchführen des Vlieses durch Presswalzen.
Das Wasser wird in einer Wanne Ic aufgefangen. Das von der
Siebpresse 1 ablaufende Faservlies wird in einer nachgeschalteten Zerreissschnecke 2 zerkrümelt und mit Hilfe einer
Förderschnecke 3, die von einem Motor 4 angetrieben
_ ig- _
wird, durch eine, von einem Motor 5 angetriebene Heizschnekke
6 gefördert und hierin mit Hilfe von Heizdampf auf eine Temperatur von beispielsweise 95 C erhitzt. Die Dampfzuführung
ist schematisch durch Pfeile angedeutet.
Aus der Heizschnecke 6 wird der Stoff mittels einer Förderschnecke
7 in einen,von einem Motor 8 angetriebenen Disperger 9 eingeleitet, in welchem er zerfasert wird.
Zur Dispergierung können grundsätzlich hierfür übliche Maschinen verwendet werden.
Im Ausführungsbeispiel soll ein Disperger verwendet werden, der aus einem Gehäuse besteht, in welchem ein Rotor angeordnet
ist, der in ringförmigen, zu seiner Drehachse konzentrischen Reihen angeordnete Zähne aufweist, zwischen welchen
sich Zahnlücken befinden, wobei in die ringförmigen Zwischenräume zwischen den drehbaren Zahnreihen feststehende ringförmige
Zahnreihen eines Stators eingreifen, die ebenfalls Zahnlücken aufweisen und die Stoffströmung durch die Zahnlücken
der drehbaren und der feststehenden Zahnreihen verläuft.
Bei bekannten derartigen Maschinen wird der Stoff mit Hilfe
von Spülwasser aus der Maschine ausgeschwemmt, wobei sich der Stoff abkühlt und seine Kosistenz sich erniedrigt. Da
im vorliegenden Fall der Stoff in heissem Zustand verbleiben soll, wird der Stoff nicht mit Hilfe von Spülwasser
ausgeschwemmt.
Die erforderlichen Stoffeigenschaften bzw. der Temperaturzustand bleibt dann erhalten, wenn der dispergierte Stoff
mit Hilfe einer Vorrichtung ausgetragen wird, die Gegenstand einer Parallelanmeldung mit gleichern Zeitrang ist.
Der Stoffaustrag erfolgt hierbei mit Hilfe eines zusätzlichen Rotorringes mit einigen Transportzähnen, der auf den
Rotor der Dispergervorrichtung aufgesetzt ist und einem, auf dem Stator zusätzlich aufgesetzten Statorring, v/elcher
mindestens eine über den Auslaufschacht der Vorrichtung angepasste
Oeffnuncj aufweist.
Der heisse, dispergierte Stoff wird nun erfindungsgemäss in
einem Behälter 10 während eines Zeitintervalles von beispielsweise einer Stunde gelagert. Während der Lagerung erfolgt
eine Erhöhung des spezifischen Volumens, eine Erhöhung der Porosität und eine Erniedrigung des Mahlgrades und
der Reisslänge.
Wenn erforderlich, kann der Stoff noch zusätzlich erwärmt werden, beispielsweise durch Einleiten von Heizdampf an der
Stelle 11.
Im Behälter 10 ist im Ausführungsbeispiel ein von einem Motor 12 angetriebener Mischer, der aus einer Welle 13 besteht,
auf der mehrere Scheiben bzw. Flügel 14 befestigt sind, angeordnet. Zur Erzielung einer verstärkten Misch-
bzw. Knetwirkung sind zwischen den rotierenden Teilen des Rührers an dar Behälterwand feststehende Schikanen 15 angebracht.
Durch diese Massnahme wird eine Kräuselung der einzelnen
Papierfasern erreicht und somit eine zusätzliche Erhöhung des spezifischen Volumens.
Aus dem Behälter 10 wird der Stoff in eine Bütte 17 eingeleitet, nachdem der Stoff durch Zugabe von Wasser an
der Stelle 16 verdünnt worden ist. Beispielsweise wird der in der Bütte 17 mit Hilfe eines von einem Motor 19 ange-
3O47O17
triebenen Riihrpropellers 18 verwirbelto Stoff auf eine Kon
sistenz von ca. 0,5 bis 5 % erniedrigt und sodann weiteren
Aufbereitungsstufen zugeführt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
So könnte beispielsweise das Verdünnungswasser ganz oder
teilweise, z. B. arn Boden des Behälters 10 eingeleitet wer den, um den heissgelagerten Stoff mit Hilfe dieses Wassers aus dem Behälter auszuschwemmen.
teilweise, z. B. arn Boden des Behälters 10 eingeleitet wer den, um den heissgelagerten Stoff mit Hilfe dieses Wassers aus dem Behälter auszuschwemmen.
Die Erfindung eignet sich in besonderer Weise für eine
Hochkonsistenzbehandlung, z. B. Peroxidbleichung, die vor
der. Verdünnung anschliessend an die Heisslagerung vorgenommen werden könnte oder für eine platzsparende Zwischenstapelung im Hochkoni;ir;tonzboroich.
der. Verdünnung anschliessend an die Heisslagerung vorgenommen werden könnte oder für eine platzsparende Zwischenstapelung im Hochkoni;ir;tonzboroich.
Claims (1)
- Patentansprüchel.\ Verfahren zur Erhöhung des spezifischen Volumens bei derfbereitung von Altpapierstoff, insbesondere als Einlagestoff für Karton, dadurch gekennzeichnet, dass der Altpapierstoff nach seiner Dispergierung in heissem Zustand in
einem Temperaturbereich von ca. 70 bis 100 C bevor er mit Wasser verdünnt und dadurch gekühlt wird, während eines
Zeitintervalles gelagert wird.'2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heisslagerung während ca. 1 Stunde erfolgt.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dispergierte Stoff von einer zusätzlichen Heizquelle
erwärmt wird.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Heizdampf zur zusätzlichen Heizung in den gelagerten dispergierten Stoff eingeleitet wird.* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er Stoff während der Heisslac
sehen Mitteln gerkäuselt wird.der Stoff während der Heisslagejryng—roi-t—Hi-lfe Von; mechani-ORIGINAL INSPECTED
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