DE3046781A1 - "drucksteuerventil fuer hydraulische fahrzeugbremsanlagen - Google Patents
"drucksteuerventil fuer hydraulische fahrzeugbremsanlagenInfo
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Description
ALFRED TEVES GmbH 11. Dezember 1980
Frankfurt am Main ATE^
P 4997
H.-D. Reinartz - 35
Drucksteuerventil für hydraulische Fahrzeugbremsanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Drucksteuerventil für hydraulische
Fahrzeugbremsanlagen, bei dem das Verschlußstück von einem Steuerkolben getragen ist, der mit einem Ende durch eine Ringdichtung
hindurch und in einer vorzugsweise mit der Atmosphäre verbundenen Gehäusebohrung geführt ist und am anderen Ende eine
Stützplatte zum Angriff einer Ventilfeder trägt, und bei dem der Ventilsitz Teil eines Ringkörpers ist, der von einem den Steuerkolben
umgebenden, am Gehäuse befestigten Rohrkörper gehalten ist und zwischen sich und dem Rohrkörper einen Rücklaufpfad mit in
Richtung vom Auslaß- zum Einlaßraum öffnenden Rückschlagventil bildet, wobei die Ringdichtung an einer Stufe des Gehäuses und
der Ringkörper an einem Innenflansch des Rohrkörpers anliegt.
Ein Drucksteuerventil dieser Art ist bereits vorgeschlagen worden (Deutsche Patentanmeldung P 30 J>h 738.7). Die Konstruktion hat
den Vorteil, daß sich eine vorgefertigte Ventileinheit ergibt, die nachträglich in beliebige Gehäuse eingesetzt werden kann.
Da der Durchmesser der Dichtelemente klein ist, werden die Reibungskräfte an den Dichtelementen herabgesetzt. Da die Feder von
außen zugänglich ist, läßt sich auch die Justierung bequem vornehmen.
Außerdem ist die axiale Baulänge geringer als bei anderen bekannten
Drucksteuerventilen (DE-AS 15 80 148), bei denen die Ventilteile in einer Bohrung des Ventilgehäuses montiert werden müssen
und die Feder zwischen der Ringdichtung und dem Ventilsitz angeordnet ist und etwa den gleichen Durchmesser wie diese Elemente
hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drucksteuerventil der eingangs beschriebenen Art anzugeben, das axial sehr kurz gebaut
werden kann.
Diese Aufgabe wird arfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Ringkörper und Ringdichtung unter Freihaltung von Radialkanälen einander benachbart
angeordnet sind.
Bei dieser Konstruktion rückt der Ventilsitz dicht an die Ringdichtung
heran, wodurch die axiale Länge des Ventils gegenüber den bekannten Konstruktionen ganz erheblich verringert wird. Ausserdem
ist der Steuerkolben kürzer und daher besser gelagert. Für den Durchtritt der Druckflüssigkeit genügen vergleichsweise kleine
Kanäle, welche keinen wesentlichen Einfluß, auf die axiale Länge haben. Darüber hinaus bietet die enge Nachbarschaft Möglichkeiten,
die Ringdichtung und den Ringkörper ohne Zusatzmaßnahmen an den gehäusefesten Teilen axial zu sichern.
Der Ringkörper kann einen elastischen Profilring aufweisen, der
sowohl den Ventilsitz als auch das Verschlußstück des Rückschlagventils
bildet. Dies vereinfacht die Herstellung.
Der weiteren kann der Profilring efeistückig mit der Ringdichtung
ausgebildet sein. Dies ergibt eine noch größere Fertigungsvereinfachung
und eine außerordentlich kleine axiale Länge. Außerdem ist die Profilring-Ringdichtung-Einheit als ganzes zwischen der
Stufe des Gehäuses und dem Innenflansch des Rohrkörpers axial gesichert.
304678 Ί
Häufig empfiehlt es sich, daß der Ringkörper außer dem elastischen
Profilring auf der dem Ventilsitz angewandten Seite einen starren Abstützring aufweist. Ein solcher Abstützring verhindert,
daß die elastischen Elemente axial zu stark zusammengedrückt werden.
Bei unmittelbar aneinanderliegenden elastischem Profilring und Ringdichtung sollte der Abstützring mit Spiel zwischen zwei weiteren
einander zugewandten Flächen von Profilring und Ringdichtung
angeordnet sein. Das Spiel erlaubt eine gewisse axiale Bewegung der genannten elastischen Teile, verhindert aber ein übermäßiges
Zusammendrücken.
Die Radialkanäle können durch Aussparungen im elastischen Profilring
oder - bei zwischen elastischem Profilring und Ringdichtung angeordnetem Stützring - durch Aussparungen im Abstützring gebildet
sein.
Bei einer Ausführungsform ist der Ringkörper durch den Innenflansch
des Rohrkörpers und eine Stirnfläche des Gehäuses axial festgelegt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Ringkörper
durch den Innenflansch des Rohrkörpers und die Stirnfläche der Ringdichtung axial festgelegt ist. Umgekehrt kann die Ringdichtung
durch die Stufe des Gehäuses und die Stirnfläche des Ringkörpers axial festgelegt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter,
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dmcksteuerventils,
Fig. 2 in einem Teillängsschnitt eine abgewandelte Ausführungsform
,
Fig. 3 in einem Teillängsschnitt eine weitere Ausführungsform und
Fig. 4 in einem Teillängsschnitt eine vierte Ausführungsform der Erfindung.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist ein Drucksteuerventil 1 als Baueinheit in den Innenraum 2 eines Teiles 3 einer
Fahrzeugbremsan]qge eingebaut. Als Gehäuse des Ventils dient eine
Verschraubung 4, die als Eingang 5 eine Gewindebohrung aufweist, in die eine Eingangsleitung, die in der Regel vom Hauptzylinder
abgeht, eingeschraubt werden kann. Das Teil 3 besitzt ferner einen
Ausgang 6.
Der Eingang 5 ist über eine Bohrung 7 mit einem Raum 8 verbunden, der zwischen dem Gehäuse 4 und einem damit fest verbundenen Rohrkörper
9 gebildet wird. Ein weiterer Kanal 10 verbindet eine Gehäusebohrung 11 über das Gewinde 12 mit der Atmosphäre. In der
Gehäusebohrung ist ein Steuakolben 13 unter Abdichtung durch eine Ringdichtung 14 geführt. Am freien Ende trägt der Steuerkolben
13 eine Stützplatte 15, auf der sich eine außerhalb des Rohrkörpers
9 angeordnete Ventilfeder 16 abstützt, deren anderes Ende am Gehäuse 4 anliegt. Der Steuerkolben trägt ferner ein
Verschlußstück 17, das mit der als Ventilsitz dienenden Stirnfläche
18 eines elastischen Profilringes 19 zusammenwirkt. Dieser elastische Profilring bildet zusammen mit einem aus Kunststoff
bestehenden Stützring 20 einen Ringkörper 21. Der elastische Profilring begrenzt ferner zusammen mit dem Rohrkörper 9
einen Rücklaufpfad 22, wobei eine Lippe 23 zusammen mit dem
R^hrkörper 9 ein Rückschlagventil bildet. Der Abstützring 20
weist Radialkanäle 24 auf und begrenzt zwischen sich und dem Steuerkolben 13 einen Axialkanal 25. Durch diese Kanäle ist der
Eingangsraum 8 mit dem Ventilbereich und bei geöffnetem Ventil mit dem Ausgang 6 verbunden.
Der Profilring 19 und die Ringdichtung 14 sind einstückig ausgebildet.
Die Kanäle 24 durchsetzen Radialarme 26 des Abstützringes 20, welche sich durch Löcher in der Profilring-Ringdichtung-Einheit
erstrecken. Die axiale Lage des Ringkörpers 21 ist dadurch gesichert, daß der Profilring 19 am Flansch 27 des Ringkörpers
9 anliegt und die Radialarme 26 des Abstützringes 20 an einer Stirnfläche 28 des Gehäuses 4 anliegen. Die axiale Lage
der Ringdichtung 14 ist dadurch gesichert, daß sie einerseits aneiner Stufe 29 des Gehäuses 4 und andererseits am Abstützring
20 anliegt. Diese axiale Sicherung gilt auch dann, wenn die Ringdichtung 14 und der Profilring 19 nicht einstückig hergestellt,
sondern durch einen von den Radialkanälen 24 durchsetzten Flansch des Abstützringes 20 getrennt wären.
Wenn im Betrieb Druckflüssigkeit über den Eingang 5 zugeführt wird, gelangt dieser ungehindert über das Ventil zum Ausgang 6.
Wenn der Eingangsdruck ansteigt und dabei ein vorgegebener Druck überschritten wird, schließt das Ventil/Sie Kraft der Ventilfeder
16, indem sich das Verschlußstück 17 gegen den Ventilsitz legt. Alsdann wirkt der Eingangsdruck lediglich innerhalb eines
schmalen Ringstreifens innerhalb des Ventilsitzes 18, während der Ausgangsdruck über die gesamte Fläche des Verschlußstücks 17
nun
wirksam ist. Das Ventil bewirki/» daß bei weiterer eingangsseitiger Drucksteigerung eine verminderte Druckerhöhung am Ausgang 6 erfolgt, wobei die Minderung dem Flächenverhältnis des Steuerkolbens 13 entspricht. Wenn der Eingangsdruck unter den Ausgangsdruck sinkt, hebt sich die Lippe 23 vom Rohrkörper 9 ab. Über den nunmehr geöffneten Rücklaufkanal 22 kann sich der Druck im Ausgangsraum und den angeschlossenen Geräten abbauen.
wirksam ist. Das Ventil bewirki/» daß bei weiterer eingangsseitiger Drucksteigerung eine verminderte Druckerhöhung am Ausgang 6 erfolgt, wobei die Minderung dem Flächenverhältnis des Steuerkolbens 13 entspricht. Wenn der Eingangsdruck unter den Ausgangsdruck sinkt, hebt sich die Lippe 23 vom Rohrkörper 9 ab. Über den nunmehr geöffneten Rücklaufkanal 22 kann sich der Druck im Ausgangsraum und den angeschlossenen Geräten abbauen.
Es ist ersichtlich, daß das Drucksteuerventil eine sehr geringe axiale Länge hat. Es läßt sich auch sehr leicht montieren. Bereits
vor der Montage ist der Rohrkörper 9 mit seinem Ende 27 vorgefertigt. Die Bestückung mit den Dichtungsteilen 19 erfolgt
durch das offene Ende, das später an der Verschraubung 4 befestigt
wird, letzteres geschieht beispielsweise durch Verstemmen. Alsdann
wird die Ventilfeder 16 aufgesetzt und mittels der Stützplatte 15 bis zur gewünschten Vorspannung zusammengedrückt, worauf
diese Stützplatte am Steuerkolben 13 befestigt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 werden für gleiche Teile dieselben
Bezugszeichen und für abgewandelte Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet. Auch in diesem Fall sind der Profilring
119 und die Ringdichtung 114 einstückig ausgebildet. Jedoch befinden sich die Radialkanäle 124 unmittelbar in dieser Einheit.
Der Abstützring 120 ist mit Spiel zwischen zwei einander zugewandten Flächen 130 des Profilringes 119 und 131 der Ringdichtung
114 angeordnet. Ferner trägt er an der Innenseite zur Herabsetzung der Reibung eine textile Füllung 132. Die Funktionsweise
des aus Verschlußstück 17 und Ventilsitz 18 bestehenden Ventils ist die gleiche wie in Fig. 1. Das Rückschlagventil zum öffnen
des Rückschlagpfades 122 arbeitet jedoch in der Weise, daß sich bei ausgangsseitigem Überdruck der Profilring 119 vom Flansch
127 abhebt. Die aus Profilring 119 und Ringdichtung 114 bestehende
Einheit ist axial dadurch gesichert, daß sie zwischen dem Innenflansch 127 und einer Stufe 129 des Gehäuses gehalten ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 werden für gleiche Teile dieselben
Bezugszeichen wie in Fig. 1 und für abgewandelte Teile um 200 erhöhte Bezugszeichen benutzt. Wiederum bilden Ringdichtung
214 und Profilring 219 eine Einheit, die von Radialkanälen 224 durchsetzt ist. Als Abstützring dient eine Hülse 220, die mit
Spiel zwischen einander zugewandten Flächen 230 und 231 des Profilrings 219 bzw. der Ringdichtung 214 angeordnet ist. Die axiale
Sicherung entspricht derjenigen der Fig. 2. Die Ventilfunktion, auch hinsichtlich des Rückschlagventils, entspricht derjenigen
der Fig. 1.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 werden für gleiche Teile dieselben
Bezugszeichen wie in Fig. 1 und für abgewandelte Teile um
- ίο -
300 erhöhte Bezugszeichen benutzt. Bei dieser Ausführungsform ist die Ringdichtung 314 getrennt von dem Ringkörper 321 gefertigt,
der hier lediglich aus dem Profilring 319 besteht. Die Radialkanäle 324 sind durch Einschnitte des Profilrings 31? gebildet.
Der Profilring wird axial gesichert zwischen dem Innenflansch
327 und einer Stirnfläche 328 des Gehäuses. Die Ringdichtung 314 wird axial gesichert durch eine Stufe 329 des Gehäuses und die
Stirnseite 333 des Profilrings 319. Die Funktionsweise des Steuerventils entspricht allen vorbeschriebenen Ausführungsformen, die
Funktion des Rückschlagventils derjenigen der Fig. 2.
Leerseite
Claims (10)
1. !Drucksteuerventil für hydraulische Fahrzeugbremsanlagen, bei
^-^aem das Verschlußstück von einem Steuerkolben getragen ist,
der mit einem Ende durch eine Ringdichtung hindurch und in einer vorzugsweise mit der Atmosphäre verbundenen Gehäusebohrung
geführt ist und am anderen Ende eine Stützplatte zum Angriff einer Ventilfeder trägt, und bei dem der Ventilsitz
Teil eines Ringkörpers ist, der von einem den Steuerkolben umgebenden, am Gehäuse befestigten Rohrkörper gehalten/und
zwischen sich und dem Rohrkörper einen Rücklaufpfad mit in
Richtung vom Auslaß- zum Einlaßraum öffnenden Rückschlagventil "bildet, wobei die Ringdichtung an einer Stufe des Gehäuses
und der Ringkörper an einem Innenflansch des Rohrkörpers anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß Ringkörper (21, 121,
221, 321) und Ringdichtung (14, 114, 214, 314) unter Freihai tung von Radialkanälen (24, 124, 224, 324) einander benachbart
angeordnet sind.
2. Drucksteuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (21, 121, 221, 321) einen elastischen
Profilring (19, 119, 219, 319) aufweist, der sowohl den Ventilsitz (18) als auch das Verschlußstück (23, 223) des Rückschlagventils
bildet.
3. Drucksteuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilring (19, 119, 219) einstückig mit der Ringdichtung
(14, 114, 214) ausgebildet ist.
4. Drucksteuerventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper (21, 121, 221) außer den elastischen Profilring (19, 119, 219) auf der dem Ventilsitz
(18) abgewandten Seite einen starren Abstützring (20, 120, 220) aufweist.
5. Drucksteuerventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei unmittelbar aneinander grenzenden elastischem Profilring (119, 219) und Ringdichtung (114, 214) der Abstützring
(120, 220) mit Spiel zwischen zwei weiteren einander zugewandten Flächen (130, 230, 131, 231) von Profilring und
Ringdichtung angeordnet ist.
6. Drucksteuerventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Radialkanäle (124, 224, 324) durch Aussparungen im elastischen Profilring (19, 119, 219) gebildet
sind.
7. Drucksteuerventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwischen elastischem Profilring (19)
und Ringdichtung (14) angeordnetem Abstützring (20) die Radialkanäle (24) durch Aussparungen im Abstützring gebildet
sind.
8. Drucksteuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringkörper (21, 321) durch den Innenflansch (27, 327) des Rohrkörpers und eine Stirnfläche
(28, 328) des Gehäuses axial festgelegt ist.
9. Drucksteuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (121, 221) durch den Innenflansch
(127, 227) des Rohrkörpers und die Stirnfläche der Ringdichtung (114, 214) axial festgelegt ist.
10. Drucksteuerventil nach einem der Ansprüche 1 lös 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (314) durch die Stufe (329) des Gehäuses und die Stirnfläche (333) des Ringkörpers
(321) axial festgelegt ist.
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