DE3046134C2 - Optisch zündbarer Zweirichtungs-Thyristor - Google Patents
Optisch zündbarer Zweirichtungs-ThyristorInfo
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Description
2. Optisch zündbarer Zweirichtungs-Thyristor jo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Verbindung aus einer die hochdotierten, benachbarten Emitterzonen (3,4; 7,8) verbindenden
Metallisierung (9, 10) besteht, die mittels einer isolierenden Schicht (11, 12) von der zugehörigen
Basiszone (2,6) mindestens teilweise getrennt ist.
Technisches Gebiet
40
Die Erfindung bezieht sich auf einen optisch zündbaren Zweirichtungs-Thyristor nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Es ist bereits ein Zweirichtungs-Photothyristor bekannt, bei dem der Halbleiterkörper aus zwei
Thyristor-Teilsystemen besteht, die mittels einer V-förmigen Ätzung durch das gesamte Bauelement gebildet
sind (DE-PS 25 25 329). Erreicht wird hierdurch eine Entkopplung der beiden Teilsysteme, so daß ein
Überdiffundieren des Ladungsträgerplasmas nach Stromführung des einen Teilsystems in das andere
Teilsystem unterbunden ist und damit beim Umschalten eine mögliche Störzündung durch diese Ladungsträger
verhindert ist. Durch die beiden getrennten Teilsysteme ist damit eine gute Kommutierungs-du/dt-Festigkeit
erzielt. Durch die V-förmige Ätzung werden pn-Übergänge von aufeinanderfolgenden Dotierungszonen
freigelegt, auf die in geeigneter Weise ein auslösender Lichtstrahl fällt.
Der bekannte Zweirichtungs-Photothyristor ist besonders zur Erzielung großflächiger Leistungsbauelemente
geeignet. Die erforderliche Trennätzunj; stellt eine technisch relativ aufwendige Maßnahme dar;
ferner muß ein bestimmter Winkel der Ausnehmung gewährleistet sein, um eine ausreichende Sperrfähigkeit
des Bauelementes zu gewährleisten. Durch die Ätzung geht Raum und Material verloren, so daß die bekannte
Ausbildung nur für großflächige Leistungsbauelemente sinnvoll verwendbar isL
Es ist auch ein Zweirichtungs-Thyristor bekannt, bei
welchem die Entkopplung der beiden Thyristor-Teilsysteme mittels eines die Zonenfolgen durchsetzenden
Volumenabschnittes erfolgt, welcher einer Elektronenbestrahlung ausgesetzt worden ist (DE-OS 28 05 813).
Durch diese lokale Elektronenbestrahlung wird zwischen den beiden Teilsystemen zwar ein Bereich hoher
Plasmarekombination erzeugt, so daß die Systeme gut entkoppelt werden; die Bestrahlung führt jedoch zu
einem erheblichen Flächenverlust und sie kann bei ungünstiger Führung in den beiden Teilsystemen
Rekombinationsprozesse verursachen, welche die Lichtempfindlichkeit vermindern würden. Die bekannte
Maßnahme setzt Bauelemente voraus, bei denen die beiden Teilsysteme relativ weit voneinander angeordnet
sind. Ferner darf bei einem optisch zündbaren Zweirichtungs-Thyristor die Lichteinstrahlung nicht in
den Volumenabschnitt erfolgen, da das in diesen eingestrahlte Licht durch die Rekombinationsschicht
unwirksam ist; es muß daher entweder eine relativ große Fläche ausgeleuchtet werden, was einen Lichtverlust
bedeutet, oder der Lichtweg muß aufgeteilt werden für die beiden Teilsysteme, so daß zwei Lichtquellen
erforderlich sind.
Um bei derartigen Bauelementen im Fall der optischen Zündung eine hohe Lichtempfindlichkeit zu
erzielen, sind in den schwach p-leitenden Basiszonen im Bereich der hochdotierten η-leitenden Zonen ausreichend
große laterale Querwiderstände erforderlich.
Besteht die Forderung nach einem Bauelement sehr kleiner Abmessungen, so müssen entsprechend die
lateralen Querwiderstände erhöht werden. Dies ist an sich zulässig, da mit einer Verkleinerung des Bauelementes
die Störkapazitäten und damit auch die du/dt-Empfindlichkeit verringert wird. Eine Vergrößerung
der lateralen Querwiderstände kann durch entsprechend niedrige Dotierung erreicht werden; da
die Raumladungszone jedoch eine bestimmte Dotierung benötigt, ist für diese damit eine untere Grenze gesetzt,
die eingehalten werden muß, da andernfalls keine Sperrfähigkeit des Bauelementes mehr erreicht wird.
Für das Bauelement ist damit eine bestimmte Größe gegeben, die nicht unterschritten werden kann.
Aus der DE-OS 26 45 513 ist ferner ein optisch zündbarer Zweirichtungs-Thyristor bekannt, bei welchem
die Entkopplung der beiden Thyristor-Teilsysteme durch einen hinreichend ausgedehnten pnp-lsolierabschnitt
erreicht wird, der zwischen beiden Teilsystemen vorgesehen ist, die damit relativ weit voneinander
angeordnet sind. Die Lichteinstrahlung erfolgt mittels zweier Lichtquellen auf die Seitenflächen jedes
Teilsystems.
Schließlich ist aus der DE-OS 24 61 190 ein optisch zündbarer Zweirichtungs-Thyristor bekannt, bei welchem
die beiden Teilbereiche zur gegenseitigen Entkopplung durch einen elektrisch isolierenden n-leitenden
Bereich voneinander getrennt sind.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen optisch zündbaren Zweirichtungs-Thyristor der eingangs
genannten Art, wie er aus der DE-OS 26 45 513 bekannt ist, so auszubilden, daß er bei einfacher
Herstellbarkeit, hoher optischer Zündempfindlichkeit und gutem Kommutierungs-du/dt-Verhalten eine kleine
r Gesamtfläche aufweist, was bedeutet daß die beiden Thyristor-Teilsysteme sehr dicht benachbart liegen
' müssen.
Lösung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im ■ Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst
μ Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind
dem Unteranspruch zu entnehmen.
Vorteil
Der durch die Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß ein sehr kleinflächiger Zweirichtungs-Thyristor
ohne aufwendige Maßnahmen oder Maßnahmen, die einen zusätzlichen Platzbedarf benötigen,
erzielt ist, welcher einfach mittels nur einer Lichtquelle zündbar ist und insbesondere für Betrieb mit
Netzspannung bei Lastströmen von etwa 0,5 A geeignet ist und der aufgrund seiner Preiswürdigkeit beispielsweise
auf dem Gebiet der Haushalts- und Unterhaltungselektronik bisherige aufwendigere Schaltelemente
ersetzen kann.
Darstellung der Erfindung
25
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht der Halbleiterstruktur,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der gleichen Halbleiterstruktur.
Die Halbleiterstruktur 1 besteht aus einer der Lichteinstrahlung / zugewendeten ersten schwach
p-leitenden Zone 2, in die lokal eine hochdotierte n+-Zone 3 und eine hochdotierte p+-Zone 4 eindiffundiert
sind; der p~-Zone 2 folgt eine schwach n-leitende Hauptbasiszone 5, an die sich eine der Zone 2
entsprechende schwach p-leitende Zone 6 anschließt, in die ebenfalls lokal eine hochdotierte η+-Zone 7 und eine
hochdotierte ρ+-Zone 8 eindiffundiert sind. Der Bereich ·*ο
A der Halbleiterstruktur 1 bildet das eine Thyristor-Teilsystem und der Bereich B das andere Thyristor-Teilsystem.
Die lokalen hochdotierten p+-Zonen 4, 8 wirken als
Emitter und sind über Metallisierungen 9, 10 mit den « jeweils benachbarten η+ -Zonen 3, 7 verbunden. Die
Metallisierungen 9, 10 zu den ρ+-Zonen 4, 8 bewirken, daß Emitter-Basis-Nebenwiderstände entstehen, welche
einem einseitigen Emitterkurzschluß entsprechen. Zwischen der schwach p-leitenden Zone 6 und der 5I)
Metallisierung 10 ist eine Isolierschicht 11, beispielsweise
SiO2, vorgesehen; auch auf die schwach p-leitende Zone 2 ist eine Isolierschicht 12 aufgebracht, die über
den n+- und p+-Zonen 3, 4 Ausschnitte 13,14 aufweist.
Die schwach p-leitenden Zonen 2, 6 sind in ihrem ohmschen Widerstand um die n+- und ρ+-Zonen 3, 4
bzw. 7, 8 derart bemessen, daß der gestrichelt angedeutete Widerstandspfad W relativ hochohmig ist.
Es darf nämlich nicht ein niederohmiger lateraler Strompfad entstehen, der ebenfalls die Wirkung eines b0
Emitterkurzschlusses hat, so daß für den lateralen Abfluß der Ladungsträger in den Zonen 2, 6 ein so
niedriger Gesamtwiderstand bestünde, daß eine wesentlich niedrigere Dotierung der Zonen 2, 6 zum Ausgleich
notwendig wäre, was aber, wie in der Beschreibungsein- h5
leitung erwähnt, zum Verlust der Sperrfähigkeit des Bauelementes führen würde.
Nachstehend wird die Wirkungsweise des Zweirichtungs-Thyristors
näher erläutert
Wegen der schwachen Dotierung tier Basiszonen 2,6 und der gegenüberliegend eindotierten lokal begrenzten
n+- und ρ+-Emitterzonen 3, 8 bzw. 7, 4 wird im elektrisch leitenden Zustand der Strom jeweils in einem
besonders stark begrenzten Bereich zwischen zwei zusammengehörigen n+- und p+-Zonen 3, 8 bzw. 7, 4
geführt und das injizierte Elektron-Loch-Plasma befindet sich entsprechend der schematischen Darstellung
nach F i g. 2 überwiegend in dem Bereich zwischen den punktgestrichelten Linien. Wäre stattdessen die
gesamte Basiszone 2 bzw. 6 an den Oberflächen hoch p-dotiert so wäre die Plasmaverteilung auf der den
n+-Emitterzonen 3, 7 entgegengesetzten Seite jeweils soweit verbreitert (durch Punktierung in der Fig.2
angedeutet), daß schon eine geringere seitliche Ausdiffusion der Ladungsträger im Kommutierungsfall zu
einer Störzündung des benachbarten Teilsystems B führen würde. Die geometrisch stärker eingeschränkte
Plasmaverteilung ist damit vorteilhaft zur Erzielung einer ausreichend großen Kommutierungs-du/dt-Festigkeit
trotz nahe beieinander liegender Thyristor-Teilsysteme A, B.
Diese Eigenschaft wird noch durch die »einseitige« Wirkung des Emitter-Basiskurzschlusses verstärkt, der
durch den lateralen Strompfad unterhalb der η+-Emitterzone 3 bzw. 7 zur p+-Emitterzone 4 bzw. 8
gebildet wird. Wird die Metallisierung direkt ganzflächig auf die Basiszone 2 bzw. 6 aufgebracht so wird die
einseitige Wirkung des Emitterkurzschlusses allerdings aufgehoben; daher sind isolierende Zwischenschichten
11, 12 von Vorteil, zumal auch der laterale Querwiderstand zwischen den n+- und ρ+-Zonen 3, 4 bzw. 7, 8
noch erhöht wird, wodurch die Lichtempfindlichkeit verbessert wird.
Das Bauelement kann vorteilhaft in folgender Weise hergestellt werden.
Als Ausgangsmaterial dienen schwach n-dotierte Scheiben aus einkristallinem Silizium, deren Dotierungshöhe
und Gesamtdicke nach bekannten Beziehungen aus der angestrebten Sperrspannungsfestigkeit
folgt In diese Scheibe werden die relativ schwach p-dotierten Basiszonen 2, 6 eindiffundiert, wobei diese
schwache Dotierung beispielsweise durch eine Vorbelegung und anschließende Eindiffusion erreicht wird. Bei
einem Bauelement nach der F i g. 2 und lateralen Abmessungen von etwa 1 mm liegen die spezifischen
Flächen widerstände vorteilhaft bei wenigen 1000
/ D; unterhalb der η+-Emitterzonen 3,7 soll der dünnere Bereich der p-Basiszonen 2, 6 den Flächenwiderstand 5000/D nicht wesentlich überschreiten. Die Oberflächenkonzentration der p-Basiszonen 2, 6 wird vorteilhaft unter 5lO17At/cm3 gewählt Die n+- und ρ+-Zonen 3, 7 und 4, 8 werden beispielsweise durch maskierte Phosphor- und Bordiffusion eingebracht Sie könnten unterschiedlich tief sein, jedoch soll die Dicke der lichtdurchstrahlten oberen η+-Emitterzone 3 etwa 10 μηι nicht überschreiten. Die Schicht, welche die aufgedampften Metallisierungen 9, 10 von den p-Basiszonen 2, 6 isoliert, kann durch das Maskierungsoxid oder anderweitig aufgebrachte Isoliersubstanzen (andere durch CVD-Verfahren abgeschiedene Oxide oder Nitride) gebildet werden. Die obere Metallisierung 9 ist nur als Brücke zwischen den n + - und ρ+ -Zonen 3, 4 ausgeführt, um eine Lichteinstrahlung in diese Oberfläche zu ermöglichen. Diese und die untere ganzflächige Metallisierung 10 bilden die Hauptanschlüsse des Bauelementes.
/ D; unterhalb der η+-Emitterzonen 3,7 soll der dünnere Bereich der p-Basiszonen 2, 6 den Flächenwiderstand 5000/D nicht wesentlich überschreiten. Die Oberflächenkonzentration der p-Basiszonen 2, 6 wird vorteilhaft unter 5lO17At/cm3 gewählt Die n+- und ρ+-Zonen 3, 7 und 4, 8 werden beispielsweise durch maskierte Phosphor- und Bordiffusion eingebracht Sie könnten unterschiedlich tief sein, jedoch soll die Dicke der lichtdurchstrahlten oberen η+-Emitterzone 3 etwa 10 μηι nicht überschreiten. Die Schicht, welche die aufgedampften Metallisierungen 9, 10 von den p-Basiszonen 2, 6 isoliert, kann durch das Maskierungsoxid oder anderweitig aufgebrachte Isoliersubstanzen (andere durch CVD-Verfahren abgeschiedene Oxide oder Nitride) gebildet werden. Die obere Metallisierung 9 ist nur als Brücke zwischen den n + - und ρ+ -Zonen 3, 4 ausgeführt, um eine Lichteinstrahlung in diese Oberfläche zu ermöglichen. Diese und die untere ganzflächige Metallisierung 10 bilden die Hauptanschlüsse des Bauelementes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Optisch zündbarer Zweirichtungs-Thyristor, bestehend aus einem Halbleiterkörper, in dem zwei 5
Thyristor-Teilsysteme durch zwei antiparallel angeordnete Folgen von Halbleiterzonen gebildet
werden, wobei jeweils benachbarte Zonen jeder Folge vom entgegengesetzten Leitungstyp sind und
zwischen zwei beiden Teilsystemen gemeinsamen Basiszonen des einen Leitungstyps eine schwach
dotierte gemeinsame Hauptbasiszone des entgegengesetzten Leitungstyps angeordnet ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
15
a) die Basiszonen (2,6) sind schwach dotiert,
b) in jeder schwach dotierten Basiszone (2, 6) ist lokal eine hochdotierte Emitterzone entgegengesetzten
Leitungstyps (3, 7) und benachbart eine hochdotierte Emitterzone gleichen Leitungstyps
(4,8) angeordnet, wobei sich Emitterzonen jeweils entgegengesetzten Leitungstyps
(3,8; 4,7), die in verschiedenen Basiszonen (2,6)
liegen, durch die Basiszonen (2, 6) und die Hauptbasiszone (5) getrennt gegenüberstehen,
c) die hochdotierten benachbarten Emitterzonen (3, 4; 7, 8) sind elektrisch miteinander
verbunden.
Priority Applications (1)
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DE3046134A1 DE3046134A1 (de) | 1982-06-16 |
DE3046134C2 true DE3046134C2 (de) | 1982-11-04 |
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1980
- 1980-12-06 DE DE19803046134 patent/DE3046134C2/de not_active Expired
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