DE3932490C2 - Thyristor mit großer Sperrfähigkeit in Blockierrichtung - Google Patents
Thyristor mit großer Sperrfähigkeit in BlockierrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Thyristor mit großer
Sperrfähigkeit in Blockierrichtung nach den Oberbegriffen der
Patentansprüche 1 und 3.
Thyristoren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind aus dem Buch von W. Gerlach
"Thyristoren", erschienen als Band 12 der Buchreihe
"Halbleiter-Elektronik", herausgegeben von W. Heywang und R.
Müller im Springer-Verlag, Berlin 1979, Seiten 151 bis 159,
bekannt. Dort sind insbesondere in den Bildern 4.22 und 4.23
scheibenförmige Thyristoren gezeigt, deren Ränder in den Be
reichen der in Sperrichtung vorgespannten pn-Übergänge je
weils positiv oder negativ abgeschrägt sind. Auf den Seiten
158 und 159 dieser Veröffentlichung sind Thyristoren be
schrieben, bei denen der in Sperrichtung vorgespannte pn-
Übergang planar ausgeführt und durch einen oder mehrere kon
zentrische Feldbegrenzungsringe ergänzt ist, wobei letztere
wie ein Spannungsteiler an der Oberfläche des Thyristors wir
ken und die Oberflächenfeldstärke soweit herabsetzen, daß ein
Oberflächendurchbruch bis zu sehr hohen Sperrvorspannungen
des pn-Übergangs vermieden wird.
Aus der US-Patentschrift 4 517 582 ist ein Thyristor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3 bekannt,
bei dem ein unmittelbar an den p-Emitter angrenzender Teil
der n-Basis als eine Stop-Zone mit höherer Dotierungskonzen
tration ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Thyristoren der
eingangs genannten Art anzugeben, deren Sperrfähigkeit in
Blockierrichtung durch einfache, an ihrer p-Emitterseite zu
treffende strukturelle Maßnahmen erhöht wird. Das wird erfin
dungsgemäß durch eine Ausbildung gemäß den kennzeichnenden
Teilen der Patentansprüche 1 oder 3 erreicht.
Der Patentanspruch 2 ist auf eine bevorzugte Weiterbil
dung eines Thyristors nach dem Anspruch 1 gerichtet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher er
läutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Thyristors,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 das Dotierungsprofil eines Thyristors nach Fig. 2 im
anodenseitigen Bereich.
In Fig. 1 ist ein Thyristor mit einem aus dotiertem Halblei
termaterial, z. B. Silizium, bestehenden Halbleiterkörper dar
gestellt. Er weist vier aufeinanderfolgende Schichten abwech
selnder Leitungstypen auf. Von diesen bezeichnet man die aus
den n-leitenden Teilschichten 1 bestehende Schicht als den
n-Emitter, die p-leitende Schicht 2 als die p-Basis, die n-lei
tende Schicht 3 als die n-Basis und die p-leitende Schicht 4
als den p-Emitter. Der p-Emitter ist mit einer anodenseitigen
Elektrode 5 aus elektrisch leitendem Material, z. B. Al, ver
sehen, die einen Anschluß A aufweist. Der n-Emitter ist mit
einer kathodenseitigen Elektrode 6 versehen, die die Teil
schichten 1 kontaktiert und mit einem Anschluß K versehen ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel kontaktiert 6 auch die
Schicht 2 zur Bildung von Emitterkurzschlüssen. Der Anschluß G
einer Gateelektrode GE, die die p-Basis kontaktiert, wird zum
Zünden des Thyristors in an sich bekannter Weise mit einem
positiven Zündstromimpuls beaufschlagt.
Wird an die Anschlüsse A und K eine in Blockierrichtung gepol
te Spannung geschaltet, die die Elektrode 5 auf ein positive
res Potential legt als die Elektrode 6, so wird der pn-Über
gang 7 zwischen den Schichten 2 und 3 in Sperrichtung vorge
spannt. Um eine hohe Sperrfähigkeit bzw. Spannungsfestigkeit
in Blockierrichtung des Thyristors zu gewährleisten, muß dafür
Sorge getragen werden, daß ein oberflächenseitiger Durchbruch
des pn-Übergangs 7 erst bei hohen Werten der in Blockierrich
tung gepolten Spannung eintritt. Zu diesem Zweck wird der
Thyristorrand z. B., wie in Fig. 1 dargestellt, von der
oberen Hauptfläche 8 ausgehend unter einem positiven Winkel
abgeschrägt. Damit wird eine Absenkung der Oberflächenfeld
stärke im Bereich des in der seitlichen Begrenzungsfläche 9
liegenden Randabschlusses 10 des pn-Übergangs 7 erreicht,
durch die die Gefahr des Durchbruchs an dieser Stelle
herabgesetzt wird.
Nach der Erfindung wird die laterale Ausdehnung des p-Emitters
4 so bemessen, daß er lediglich innerhalb eines zentralen Be
reichs LBz des Thyristors angeordnet ist und in diesem eine
durchgehende Schicht ohne irgendwelche Ausnehmungen bildet.
Dabei ist die anodenseitige Elektrode 5 in lateraler Richtung
so bemessen, daß sie den Rand des p-Emitters 4 nicht überragt.
Hierdurch wird erreicht, daß der p-Emitter 4 keine Emitterkurz
schlüsse aufweist, die seinen pn-Übergang zu der n-Basis 3 nie
derohmig überbrücken. Der Randabschluß 10 des pn-Übergangs 7
ist in einem lateralen Randbereich LBr angeordnet, der außer
halb des zentralen Bereichs LBz liegt. Die vorstehend genann
ten strukturellen Maßnahmen haben zur Folge, daß sich der Ver
stärkungsfaktor αpnp im wesentlichen nur noch innerhalb von
LBz auswirken kann, während er innerhalb von LBr vernachläs
sigbar ist. Hieraus ergibt sich eine erhöhte Spannungsfestig
keit bzw. Sperrfähigkeit des Thyristors.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung des in Fig. 1 darge
stellten Thyristors ist ein unmittelbar an den p-Emitter 4
angrenzender Teil der n-Basis 3 als eine Stop-Zone 11 ausge
bildet, die n⁺-dotiert ist, also eine höhere Dotierungskon
zentration aufweist als der übrige Teil der n-Basis 3. In
Fig. 1 ist die Stop-Zone 11 durch die gestrichelte Linie 12
gegenüber dem darüberliegenden Teil der n-Basis 3 abgegrenzt.
Durch die Stop-Zone 11 wird erreicht, daß sich die am pn-
Übergang 7 ausbildende Raumladungszone auch beim Anlegen
von sehr hohen Blockierspannungen nicht bis zum pn-Übergang
zwischen der n-Basis 3 und dem p-Emitter 4 ausdehnen kann, so
daß eine besonders hohe Sperrfähigkeit in Blockierrichtung
besteht.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das sich von Fig. 1 zunächst dadurch unterscheidet, daß sich
der p-Emitter 4 lateral ganzflächig über den Thyristor er
streckt und innerhalb beider Bereiche LBz und LBr an die
n⁺-dotierte Stop-Zone 11 unmittelbar angrenzt. Hier wird eine
Absenkung des Verstärkungsfaktors αpnp im Randbereich LBr
gegenüber dem Verstärkungsfaktor im zentralen Bereich LBz
dadurch erreicht, daß die n⁺-Dotierung der Stop-Zone 11 inner
halb von LBz ein flacheres Dotierungsprofil aufweist als im
Randbereich LBr.
Trägt man gemäß Fig. 3 über dem Abstand x eines Punktes der
Stop-Zone 11 von der zweiten Hauptfläche 13 die jeweils zuge
ordnete Dotierungskonzentration N auf, so ergibt sich ein
flacheres Dotierungsprofil 14 für den Teil der Stop-Zone 11,
der innerhalb von LBz liegt, und ein steileres Dotierungs
profil 15 für den innerhalb von LBr liegenden Teil 11a, der in
Fig. 2 schraffiert dargestellt ist. Als Randkonzentration in
der Hauptfläche 13 kommt für das Profil 14 z. B. ein Wert von
N = 1018 cm⁻3 in Betracht, für das Profil 15 etwa ein Wert von
3 . 1018 cm⁻3. Die maximale Eindringtiefe T der Stop-Zone 11 von
z. B. 30 µm entspricht etwa der Linie 12 in Fig. 2. Der mit
einem Dotierungsprofil 16 in den Halbleiterkörper eingefügte
p-Emitter 4 weist gemäß Fig. 3 in der Hauptfläche 13 eine
Randkonzentration von 1019cm⁻3 auf. Der Schnittpunkt 17 der
Profile 14 und 16 bestimmt die Eindringtiefe El des p-Emitters
4 innerhalb von LBz, der Schnittpunkt 18 der Profile 15 und 16
die Eindringtiefe E2 des p-Emitters 4 innerhalb von LBr, die
in diesem Beispiel eines von der Hauptfläche 13 her kontinu
ierlich abfallenden Dotierungsprofils kleiner ist als E1.
Infolge der höheren Dotierung der n⁺-Stop-Zone ist die
Schnittpunktkonzentration SKr am pn-Übergang zwischen 11a und
4 innerhalb von LBr größer als die Schnittpunktkonzentration
SKz am pn-Übergang zwischen 11 und 4 innerhalb von LBz, was
die erwünschte Absenkung des Verstärkungsaktors αpnp und damit
die erhöhte Sperrfähigkeit des Thyristors im Randbereich LBr
bewirkt.
Wird die Stop-Zone 11a im Randbereich LBr mit einem Dotie
rungsprofil 19 und einer Randkonzentration von etwa 3 . 1019 cm⁻3
in den Halbleiterkörper eingefügt, was eine Überkompensation
des p-Emitters 4 innerhalb von LBr bedeutet, so ergibt sich
eine Thyristorstruktur gemäß Fig. 1, bei der der p-Emitter
auf den zentralen Bereich LBz beschränkt ist und der Verstär
kungsfaktor αpnp innerhalb des Randbereichs LBr praktisch auf
Null reduziert ist.
Claims (3)
1. Thyristor mit großer Sperrfähigkeit in Blockierrichtung,
bestehend aus einer Folge von Halbleiterschichten (1-4) al
ternierender Leitungstypen, die jeweils den n-Emitter, die
p-Basis, die n-Basis und den p-Emitter darstellen, wobei der
n-Emitter (1) von einer kathodenseitigen (6) und der p-Emitter
(4) von einer anodenseitigen Elektrode (5) kontaktiert werden
und wobei der pn-Übergang (7) zwischen der p-Basis (2) und der
n-Basis (3) bei Zuführung einer Blockierspannung an die Elek
troden (5, 6) in Sperrichtung vorgespannt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die lateralen Abmessungen
des p-Emitters (4) so getroffen sind, daß er lediglich inner
halb eines zentralen Bereichs (LBz) des Thyristors angeordnet
ist und in diesem eine durchgehende Schicht bildet, daß die
anodenseitige Elektrode (5) in lateraler Richtung so bemessen
ist, daß sie den Rand des p-Emitters (4) nicht überragt, und
daß der Randabschluß (10) des in Sperrichtung vorgespannten
pn-Übergangs (7) in einem Randbereich (LBr) des Thyristors
angeordnet ist, der lateral außerhalb des zentralen Bereichs
(LBz) liegt.
2. Thyristor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein unmittelbar an den p-Emitter (4)
angrenzender Teil der n-Basis (3) als eine Stop-Zone (11) mit
höherer Dotierungskonzentration ausgebildet ist.
3. Thyristor mit großer Sperrfähigkeit in Blockierrichtung,
bestehend aus einer Folge von Halbleiterschichten (1-4) al
ternierender Leitungstypen, die jeweils den n-Emitter, die
p-Basis, die n-Basis und den p-Emitter darstellen, wobei der
n-Emitter (1) von einer kathodenseitigen Elektrode (6) und der
sich lateral ganz flächig über den Thyristor erstreckende
p-Emitter (4) von einer anodenseitigen Elektrode (5) kontak
tiert werden, wobei der pn-Übergang (7) zwischen der p-Basis
(2) und der n-Basis (3) bei Zuführung einer Blockierspannung
an die Elektroden (5, 6) in Sperrichtung vorgespannt wird und
wobei ein unmittelbar an den p-Emitter (4) angrenzender Teil
der n-Basis (3) als eine Stop-Zone (11) mit höherer Dotie
rungskonzentration ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randabschluß (10) des in Sperrichtung vorgespannten
pn-Übergangs (7) innerhalb eines Randbereichs (LBr) des Thy
ristors liegt, der lateral außerhalb eines zentralen Bereichs
(LBz) des Thyristors angeordnet ist und daß die n⁺-Dotierung
der Stop-Zone (11) innerhalb des zentralen Bereichs (LBz) ein
Dotierungsprofil (14) aufweist, das flacher verläuft als das
entsprechende Dotierungsprofil (15) der Stop-Zone (11a) im
Randbereich (LBr), und zwar derart, daß sich am pn-Übergang
zwischen der Stop-Zone (11) und dem p-Emitter (4) innerhalb
des zentralen Bereichs (LBz) eine niedrigere Schnittpunktkon
zentration (SKz) ergibt als die entsprechende Schnittpunkt
konzentration (SKr) innerhalb des Randbereichs (LBr) des Thy
ristors, wobei die Schnittpunktkonzentration im zentralen Be
reich der Dotierungskonzentration entspricht, bei der in einem
ersten Abstand (E1) von einer Hauptfläche (13) die Dotierungs
konzentration (14) der Stopzone im zentralen Bereich gleich
der Dotierungskonzentration (16) des p-Emitters (4) ist und
wobei die Schnittpunktkonzentration innerhalb des Randberei
ches der Dotierungskonzentration entspricht, bei der in einem
zweiten Abstand (E2) von der Hauptfläche (13) die Dotierungskon
zentration (15) der Stopzone innerhalb des Randbereiches
gleich der Dotierungskonzentration (16) des p-Emitters (4)
ist.
Priority Applications (1)
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DE19893932490 DE3932490C2 (de) | 1989-09-28 | 1989-09-28 | Thyristor mit großer Sperrfähigkeit in Blockierrichtung |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3932490A1 DE3932490A1 (de) | 1991-04-11 |
DE3932490C2 true DE3932490C2 (de) | 1998-05-14 |
Family
ID=6390443
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893932490 Expired - Lifetime DE3932490C2 (de) | 1989-09-28 | 1989-09-28 | Thyristor mit großer Sperrfähigkeit in Blockierrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3932490C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006046845A1 (de) * | 2006-10-02 | 2008-04-03 | Infineon Technologies Austria Ag | Halbleiterbauelement mit verbesserter Robustheit |
Families Citing this family (1)
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US4517582A (en) * | 1981-08-25 | 1985-05-14 | Bbc Brown, Boveri & Company, Limited | Asymmetrical thyristor with highly doped anode base layer region for optimized blocking and forward voltages |
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1989
- 1989-09-28 DE DE19893932490 patent/DE3932490C2/de not_active Expired - Lifetime
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