DE2425364A1 - Gate-gesteuerter halbleitergleichrichter - Google Patents
Gate-gesteuerter halbleitergleichrichterInfo
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Description
Dipl.-Ing. H. Sauerland ■ Dn.-Ing. R. König ■ Dipl.-Ing. K. Bergen
Patentanwälte · 4ooo Düsseldorf ao · Cecllienallee vb ■ Telefon 433732
24. Mai 1974 29 324 B
RCA Corporation, 30 Rockefeller Plaza,
New York, N.Y. 10020 (V.St.A.)
"Gate-gesteuerter Halbleitergleichrichter"
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gate-gesteuerten Halbleitergleichrichter. Bauelemente dieser Art, die
auch als gesteuerte Halbleitergleichrichter (SCR's) bekannt sind, sind elektrische Schalter, welche entweder
im gesperrten oder nichtleitenden, blockierenden Zustand oder im Durchlaßzustand betrieben werden können.
Um solche Bauelemente vom Arbeitszustand "Sperren" in den Arbeitszustand "Durchlassen" (bei einer an Kathode
und Anode anstehenden Spannung) umzuschalten, wird eine Steuerspannung an eine Gate-Elektrode des Bauelementes
angelegt. Um dagegen das Bauelement aus dem durchgeschalteten Zustand in den Sperrzustand zurückzustellen,
ist es bei im Handel erhältlichen Bauelementen notwendig, die Spannung am Hauptstromkreis zwischen Anode
und Kathode auf einen relativ niedrigen Wert zu verringern, z.B. den externen Lastkreis zu öffnen. Daher
ist es zwar möglich, Bauelemente dieser Art durch Anlegen einer Triggerspannung an die Gate-Elektrode zu
zünden, jedoch unmöglich, durch Anlegen einer Sperrspannung an die Gate-Elektrode die Bauelemente zu
sperren.
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Während einfache und billige Gate-Abschalt-Bauelemente
bisher nicht kommerziell verfügbar sind, ist die Theorie, nach der Gate-Abschalt-Bauelemente hergestellt
werden können, im wesentlichen abgeschlossen, d.h. experimentelle Gate-Abschalt-Bauelemente nach dem Stande
der Technik arbeiten zufriedenstellend. Eine Schwierigkeit bei derartigen Bauelementen, die möglicherweise
für die bisher fehlende Durchsetzung solcher Bauelemente ursächlich war, besteht darin, daß -diese relativ
genaue Geometrien und ziemlich kostspielige Herstellungsund Behandlungsmethoden einschließlich einer relativ genauen
Steuerung der Dotierungskonzentrationen in den Zonen unterschiedlichen Leitungstyps benötigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige, über die Gate-Elektrode sperrbare Bauelemente so zu
verbessern, daß sie auf einfache Weise, billig und unter Verwendung herkömmlicher SCR-Herstellungsmethoden
aufgebaut und hergestellt werden können.
Ausgehend von einem Gate-gesteuerten Halbleitergleichrichter mit einem Körper aus Halbleitermaterial, in
dem zwei Emitterzonen und zwei Basiszonen in solcher Anordnung ausgebildet sind, daß jede Basiszone zwischen
einer der beiden Emitterzonen und der jeweils anderen Basiszone liegt, einer mit einer der Basiszonen verbundenen
Gate-Elektrode und einer zwischen dieser einen Basiszone und der dieser benachbarten Emitterzone angeordneten
Schicht aus Halbleitermaterial, deren mittlerer spezifischer Widerstand größer als derjenige dieser
einen Basiszone ist, schlägt die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß die Schicht aus Halbleitermaterial
einen mittleren spezifischen Widerstand von mehr als 12 Ohm cm hat.
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In der Zeichnung zeigen:
Fig;. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäß
aufgebautes Bauelement; und
Fiff. 2 eine Schnittansicht auf einen "bekannten SCR, in
der der Stromfluß und die Potentialverteilung über eine Basiszone des Bauelements nach Anlegen
eines Sperrspannungssignals an die Gate-Elektrode gezeigt ist.
Das Bauelement 10 weist gemäß Fig. 1 ein rechteckiges Scheibchen 12 aus einem Halbleitermaterial, z.B. aus
Silizium auf, an dem zwei entgegengesetzte Oberflächen 14 und 16 und eine Seitenfläche 18 ausgebildet sind.
In dem Scheibchen 12 ist eine Anzahl von Zonen unterschiedliehen Leitungstyps mit einer N-Emitterzone 20,
einer P-Basiszone 22, einer N-Basiszone 24 und einer P-Emitterzone 26 angeordnet. Gemäß der Darstellung in
Fig. 1 liegt jede Basiszone zwischen einer der Emitterzonen und der anderen Basiszone.
Auf der oberen Fläche 14 des Scheibchens 12 sind eine
Kathode 30 in direktem Ohm1sehen Kontakt mit der N-Emitterzone
20 und eine Gate-Elektrode 34 in direktem Ohm1sehen Kontakt mit der P-Basiszone 22 angeordnet.
Die P-Basiszone 22 weist einen hochdotierten j(P+) Abschnitt
auf, der direkt unter und in Kontakt mit der Gate-Elektrode 34 angeordnet ist; Zweck dieses Abschnitts
ist die Verbesserung der Ohm1sehen Verbindung
zwischen der P-Basiszone 22 und der Elektrode
Auf der anderen Oberfläche 16 des Scheibchens ist eine
Anode 42 in direktem Ohm'sehen Kontakt mit der P-
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Emitterzone 26 angeordnet.
Bezüglich der vorstehend beschriebenen Merkmale entspricht
das Bauelement 10 kommerziell erhältlichen SCR-Bauelementen, z.B. dem RCA106, d.h. Bauelementen, die
normalerweise nicht durch Anlegen einer Spannung an die Gate- bzw. Steuerelektrode des Bauelements gesperrt werden
können.
Das Bauelement 10 unterscheidet sich jedoch von den im Handel verfügbaren Bauelementen darin, daß es eine
Schicht 50 aufweist, die zwischen der N-Emitterzone 20 und der P-Basiszone 22 liegt. Die Schicht 50 hat vorzugsweise
die geringstmögliche Leitfähigkeit und ist in •Fig. 1 als Schicht aus eigenleitendem (i)Material dargestellt.
Bekanntlich ist es in der Praxis außerordentlich schwierig, eine Schicht aus eigenleitendem Material
in einem dotierte Schichten enthaltenden Scheibchen herzustellen, und die Schicht 50 kann entweder N- oder P-leitend
sein (der spezielle Leitungstyp der Schicht ist nicht von besonderer Bedeutung).
Das Bauelement 10 kann durch Anlegen einer geeigneten Spannung an die Gate-Elektrode 34 gesperrt werden. Dies
wird nachfolgend erläutert.
In dem Bauelement 10 werden wie bei SCR-Bauelementen
(Thyristoren) allgemein im leitenden Zustand bzw. im Betriebszustand bei Anstehen einer bezüglich der Kathode
30 positiven Anodenspannung Löcher in die N-Basiszone 24 aus dem P-Emitter 26 durch die Scheibe 12 zur Kathode
30 injiziert,. In ähnlicher Weise werden Elektronen
aus dem N-Emitter 20 in die P-Basis 22 durch die Scheibe 12 zur Anode 42 injiziert. Der Injektionsprozeß
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setzt sich fort, und das Bauelement bleibt in seinem
leitenden Zustand, sofern eine genügende Anzahl von Löchern in der P-Basis 22 vorhanden ist, um den PN-Übergang
zwischen der P-Basis 22 und dem N-Emitter 20 in Durchlaßrichtung vorzuspannen, und sofern eine genügende
Anzahl von Elektronen in der N-Basiszone 24 vorhanden ist, um den PN-Übergang zwischen der N-Basis
24 und dem P-Emitter 26 in Vorwärtsrichtung vorzuspannen. (Bei einer Schicht 50 aus eigenleitendem Material
wird der PN-Übergang zwischen dem N-Emitter 20 und der P-Basis 22 durch die gesamte Schicht 50 gebildet. Bei
einer Schicht 50 entweder aus N- oder aus P-leitendem
Material ist ein herkömmlicher "Flächen"-PN-Übergang vorhanden, wobei die Schicht 50 entweder Bestandteil
des N-Emitters 20 oder der P-Basis 22 - je nach ihrem
Leitungstyp - ist.)
Eine Möglichkeit zum Sperren derartiger SCR-Bauelemente
besteht im Anlegen einer Spannung einer geeigneten Polarität (negativ bezüglich der Emitterzone 20 für
das.Bauelement 10 gemäß Fig. 1) an die Gate-Elektrode,
um die Ladungsträger aus der mit der Gate-Elektrode
durch 0hm1sehen Kontakt verbundenen Basiszone (im folgenden
als Gate-gekoppelte Basiszone bezeichnet) abzusaugen und dadurch die durch die Ladungsträger hervorgerufene
Vorspannung in Durchlaßrichtung zu entfernen.
Eine Schwierigkeit besteht bei diesem Verfahren in herkömmlichen
SCR-Bauelementen darin, daß der IR-Spannungsabfall
längs des Ladungsträgerweges zur Gate-Elektrode aufgrund des Widerstandes der unter dem Emitter gelegenen
Teile der Gate-gekoppelten Basiszone so .groß (für
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die Stromkapazität des Bauelements) ist, daß die Sperrspannung an der Gate-Elektrode nicht über die Gesamtausdehnung
des Emitters erreicht wird und die Trägerinjektion vom Emitter nicht vollständig unterbunden werden
kann. Dieses Problem ist in Fig. 2 veranschaulicht, in der ein Teil eines herkömmlichen SCR-Bauelements 60
gezeigt ist, wobei die verschiedenen Emitter- und Basiszonen des Bauelements 60 den gleichen Leitungstyp wie
diejenigen beim Bauelement 10 gemäß Fig. 1 haben. In Fig. 2 ist der durch die Gate-gekoppelte Basiszone 62
fließende Strom mit Pfeillinien bezeichnet (durchgezogene Linien 64 für Löcher und unterbrochene Linien 65
für Elektronen), und die Potentialverteilung in Volt
längs diesen Strompfaden ist durch Zahlen angegeben. Bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Anoden-Kathoden-Spannung
1 Volt (der Durchlaßspannungsabfall am Bauelement), und die Gate-Kathoden-Sperrspannung beträgt .
- 15 Volt.
Wegen des großen IR-Spannungsabfalls entlang den Strompfaden
durch die Basiszonenabschnitte 62 unterhalb der Emitterzone 66 fällt die an der Gate-Elektrode anstehende
gesamte negative Sperrspannung nahe der Emitterperipherie und weit entfernt von der Gate-Elektrode ab
bzw. wird dort aufgebraucht. Daher werden an diesen entfernten Stellen die Löcher nicht zur Gate-Elektrode
abgesaugt und spannen diese Bereiche der Emitterperipherie weiterhin in Durchlaßrichtung vor. Das Bauelement
60 bleibt daher durchgesteuert, d.h. Elektronen werden in die Basiszone 62 aus der Emitterzone 66 injiziert,
und wenn der Strombedarf für die zur Verfügung stehende Emitterzone zu groß ist, brennt das Bauelement
aus.
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Es wurden "bereits Mittel zur Verbesserung dieser Situation angegeben. So beschreibt beispielsweise die
US-PS 3 331 000 die Verwendung einer Gate-gekoppelten Basiszone hoher Leitfähigkeit, die Verwendung eines
Sektorenemitters,, bei dem jeder Emittersektor von der
Basiszone hoher Leitfähigkeit umgeben ist, und die Verwendung zahlreicher Gate-Elektroden, die mit der Basiszone
verbunden sind. Der IR-Spannungsabfall wird daher
aufgrund der höheren Leitfähigkeit des Basismaterials und der durch die Sektorenkonstruktion bedingten kürzeren
Stromwege reduziert.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Einbau der Schicht 50 aus Material hohen spezifischen Widerstands stellt eine
andere Möglichkeit zur Schaffung von über die Gate-Elektrode sperrbaren SCR-Bauelementen dar; die hierdurch
erreichten Verbesserungen sind entweder allein oder in Kombination mit den in der vorgenannten US-Patentschrift
angegebenen Verbesserungen vorteilhaft.
Der Zweck der Schicht 50 geringer Leitfähigkeit zwischen
dem N-Emitter 20 und der P-Basis 22 besteht in folgendem: Wie oben beschrieben, kann aufgrund des
spezifischen Widerstandes der Basiszone 22 und des IR-Abfalls längs der Stromwege durch die Basiszone die
Spannung an von der Gate-Elektrode 3^- entfernten Punkten
längs des Übergangs zwischen dem N-Emitter 20 und der. P-Basis 22 soweit positiv sein, daß diese entfernten
Punkte positiv vorgespannt sind und nicht gesperrt werden. Dieses Problem liete sich jedoch vermeiden,
wenn es möglich wäre, eine Gate-Elektroden-Sperrspannung zu verwenden, welche höher als der maximale Spannungsabfall
durch die Gate-gekoppelte Basiszone ist,
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wenn der Basiszonenstrom von der Emitterzone zur Gate-Elektrode
abgelenkt wird.
Es ergibt sich jedoch, daß bei vorhandenen SCR-Bauelementen
und in den entsprechend- der US-Patentschrift verbesserten Bauelementen eine relativ niedrige obere
Grenze für die Spannung vorhanden ist, die ohne Hervorrufen eines Avalanchedurchbruchs bzw. Lawinendurchschlags
des Scheibchenmaterials am Übergang zwischen dem Emitter und der angrenzenden Gate-gekoppelten Basis an die Gate-Elektrode
angelegt werden kann. Daher ist die einfache Lösung der Verwendung einer angemessen hohen Gate-Elektroden-Sperrspannung
bei herkömmlichen SCR-Bauelementen nicht anwendbar, da ein Avalanchedurchbruch auftritt,
•bevor das Bauelement gesperrt ist. Sobald ein derartiger Durchbruch auftritt, kann das Bauelement über die
Gate-Elektrode nicht mehr gesperrt werden. Außerdem wird dadurch, daß die Gate-gekoppelte Basiszone entsprechend
einem oben beschriebenen bekannten Vorschlag stärker leitend gemacht wird, die an die Gate-Elektrode
ohne Hervorrufen einer Avalanchedurchbruchsspannung anlegbare obere Spannung sogar weiter reduziert.
Durch Anordnung einer Schicht niedriger Leitfähigkeit zwischen der Gate-gekoppelten Basiszone und der angrenzenden
Emitterzone entsprechend der vorliegenden Erfindung kann die Avalanchedurchbruchfähigkeit des
PN-Übergangs zwischen diesen beiden Zonen beträchtlich vergrößert werden, und es können viel höhere
Gate-Elektroden-Sperrspannungen verwendet werden.
Die Beziehung zwischen den Leitfähigkeiten und den Abmessungen der Zone auf beiden Seiten eines PN-Übergangs
und der Spannung, bei der der PN-Übergang einen
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Avalanchedurchbruch erfährt, ist "bekannt. Generell ist
die Avalanchespannungseigenschaft bei einer festen Leitfähigkeit auf einer Seite des Übergangs (z.B. der Leitfähigkeit
der N-Emitterzone 20.des Bauelements 10) bestimmt durch die Dicke der Zone auf der anderen Seite
des Übergangs, in der eine bestimmte Zahl pro Flächeneinheit von gittergebundenen Ladungen enthalten ist, wobei
die bestimmte Zahl von Ladungen für ein vorgegebenes Halbleitermaterial feststeht. Das heißt, der Avalanchedurchbruch
tritt bei einem in Sperrichtung vorgespannten PN-Übergang auf, wenn die Verarmungsschicht
eine gewisse Zahl von gebundenen Ladungen freisetzt, wobei jede der Ladungen unabhängig von ihrer Entfernung
vom Übergang in gleicher Weise zu dem am Übergang entstehenden elektrostatischen Feld beiträgt. Während
das elektrostatische Feld am Übergang jedoch allein durch die Anzahl von durch die Verarmungsschicht freigesetzten
Ladungen bestimmt ist, ist die an der Verarmungsschicht anstehende Spannung von deren Dicke abhängig.
Daher gilt, je niedriger die Leitfähigkeit der betreffenden Zone ist, um so dicker ist die Verarmungsschicht
vor der Freigabe der kritischen Zahl von Ladungen und um so größer ist die an den Übergang anlegbare
Spannung. Bei einer vorgegebenen Spannungseigenschaft bzw. Kapazität kann weiterhin die Zone zum Widerstehen
der Spannung um so dünner sein, je niedriger die Leitfähigkeit der Zone ist.
Erfindungsgemäß wird der Schicht 50 eine genügend niedrige
Leitfähigkeit gegeben, so daß diese Schicht eine Dicke haben kann (d.h. eine Dicke, welche weniger als
die für den Avalancheeffekt erforderliche Zahl von gebundenen
Ladungen enthält), welche geeignet ist, der
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zum Sperren des Bauelements erforderlichen Gate-Kathoden-Spannung standzuhalten. Da es ferner erwünscht ist,
daß die Schicht 50 so dünn wie möglich ist, um die Schaltzeit des Bauelements und den Spannungsabfall im
Durchlaßzustand herabzusetzen, ist die Schicht 50 vorzugsweise so hochohmig wie möglich, um deren Dicke zu
minimalisieren.
Ein Vorteil der beschriebenen Ausführung besteht darin, daß sie der Konstruktion der Gate-gesperrten Bauelemente
einen besonders weiten Rahmen läßt und es generell ermöglicht, über die Gate-Elektrode sperrbare Bauelemente
wenige'r kompliziert herzustellen. Im Vergleich zu dem aus der obengenannten US-Patentschrift bekannten
Bauelement ist der Aufwand bei dem Bauelement 10 gemäß Fig. 1 beispielsweise dadurch herabgesetzt, daß
das Bauelement 10 nur eine einzige Emitterzone und einen einzigen Gate-Anschluß anstelle des Mehrfachemitters
und der Mehrfachgateelektrodenanordnung in der genannten US-Patentschrift aufweist. Bei entsprechender
physikalischer Anordnung und bei entsprechendem Aufwand sind die erfindungsgemäßen Bauelemente in der Lage,
höhere Ströme zu sperren, da eine höhere Sperrspannung an sie angelegt werden kann.
Ein weiterer Vorteil des neuen Bauelements besteht darin, daß die Dotierstoffkonzentration der Gate-gekoppelten
Basiszone nicht so kritisch wie bei bekannten Ausführungen ist. Bei bekannten, über die Gate-Elektrode
sperrbaren Bauelementen beeinflußt die Leitfähigkeit der Gate-gekoppelten Basiszone sowohl den Ir-Spannungsabfall
durch die Basiszone als auch die Avalanchedurchbruchsfähigkeit des Bauelements - jedoch mit ent-
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gegengesetztem Effekt. Das heißt, je höher die Leitfähigkeit
der Basiszone ist, um so niedriger ist der IR-Spannungsabfall
- ein erwünschter Effekt - , jedoch um so niedriger ist die Avalanchedurchbruchsschwelle - ein unerwünschter
Effekt.
Daher muß die Leitfähigkeit der Basiszone genau eingestellt werden, um die gewünschten Eigenschaften des Bauelements
zu erzielen. Bei den neuen Bauelementen beeinflußt jedoch die Leitfähigkeit der Gate-gekoppelten Basiszone
die Avalanchedurchbruchsfähigkeit des Bauelements nicht und ist daher weniger kritisch als bei bekannten
Bauelementen.
Da die zum Sperren eines Bauelements erforderliche Amplitude der an der Gate-Elektrode anliegenden Spannung
teilweise durch die Leitfähigkeit der Gate-gekoppelten Basiszone und die Weglänge der Ladungsträger
von dem angrenzenden Emitter zur Gate-Elektrode bestimmt wird, ist das jeweilige Maß der Verbesserung
der Avalanchedurchbruchsfähigkeit, das zum Standhalten der Gate-Elektrodenspannung für ein vorgegebenes
Bauelement erforderlich ist, in gewissem Umfang frei wählbar und daher nicht kritisch. Ebenfalls unkritisch
sind die Dicke und Leitfähigkeitseigenschaft der Widerstandsschicht 50.
In der US-Patentschrift 3 538 401 ist ein SCR-Bauelement
beschrieben, das aus dort angegebenen Gründen, die sich jedoch nicht auf die Schaffung eines über die
Gate-Elektrode sperrbaren Bauelements beziehen, eine relativ hochohmige Schicht zwischen der Gate-gekoppelten
Basiszone und der benachbarten Emitterzone auf-
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weist. Es kann - wenn auch nicht mit Sicherheit - angenommen werden, daß dieses Bauelement entweder als solches
oder in Kombination mit den baulichen Anordnungen gemäß der vorgenannten US-Patentschrift 3 331 000 (eine
solche Kombination ist in keiner der Patentschriften vorgesehen) wirksam als über die Gate-Elektrode sperrbares
Bauelement betrieben werden könnte. Daß diese Eigenschaft in der US-Patentschrift 3 538 401 nicht erkannt
wurde, ergibt sich unzweifelhaft aus der Tatsache, daß diese Druckschrift die Lehre vermittelt, daß das
die Zwischenschicht geringer Leitfähigkeit enthaltende Material "einen spezifischen Widerstand von weniger
als 12 Ohm cm hat und vorzugsweise keinesfalls 10 0hm cm überschreitet" (Spalte 2, Zeile 71 bis Spalte 3ι
Zeile 1 dieser. Patentschrift). Der Erfindung liegt dagegen die Erkenntnis zugrunde, daß für optimale Ergebnisse
der mittlere spezifische Widerstand der Zwischenschicht (z.B. der Schicht 50 des Bauelements gemäß Fig.
1) so hoch als möglich, d.h. oberhalb von 12 0hm cm und vorzugsweise in der Größenordnung von 50 0hm cm
oder höher liegen sollte. Hierdurch unterscheidet sich die Erfindung vor allem gegenüber dem Stande der
Technik.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bauelemente können bekannte Methoden dienen. So kann das in Fig. 1
gezeigte Bauelement beispielsweise wie folgt hergestellt werden: Ausgegangen wird von einer Silizium-Halbleiterscheibe
einer Dicke von etwa 200 Mikrometer und einer Leitfähigkeit, die derjenigen in der N-Basiszone
24 entspricht, z.B. 30 bis 40 0hm cm, wobei" sowohl die P-Emitterzone 26 als auch die P-Basiszone
22 durch bekannte Diffusionsmethoden hergestellt wer-
409881/0825
den können. So kann beispielsweise Bor auf die Hauptflächen des Ausgangsscheibchens mit einer Konzentration
18 2
von 10 Atomen pro cm niedergeschlagen werden, und
die Dotierstoffatome werden bis zu einer Tiefe von etwa 25 Mikrometer auf beiden Seiten eingetrieben, um
die beiden P-Zonen zu bilden. Eine 25 Mikrometer dicke Schicht aus Silizium hohen spezifischen Widerstandes,
z.B. in der Größenordnung von 50 Ohm cm oder höher wird epitaktisch auf eine der Scheibenoberflächen aufgewachsen,
und mittels bekannter Maskiermethoden wird eine Schicht aus N-Material von etwa 13 Mikrometer Dikke
(unter Verwendung von Phosphor bei einer Oberflächen-
ΡΩ Ρ
konzentration von 20 Atomen/cm ) in einen Teil der
hochohmigen Schicht zur Bildung der N-Emitter 20 eindiffundiert. Danach wird ebenfalls unter Anwendung bekannter
Maskiermethoden ein anderer Teil der Schicht aus Material mit hohem spezifischen Widerstand bis zu
einer Dicke von etwa 20 Mikrometern weggeätzt, und Bor wird in diesen Ätzbereich sowie in die andere Hauptoberfläche
der Scheibe bis zu einer Tiefe von etwa 7,5 Mikrometer bei einer Oberflächenkonzentration des Bors
von etwa 10 Atomen/cm eindiffundiert. Die verschiedenen
Elektroden, z.B. aus Nickel oder Aluminium, werden sodann mit Hilfe bekannter Methoden niedergeschlagen
und begrenzt.
409881/0825
Claims (4)
1.)Gate-gesteuerter Halbleitergleichrichter mit einem Körper
aus Halbleitermaterial, in dem zwei Emitterzonen und zwei Basiszonen in solcher Anordnung ausgebildet
sind, daß jede Basiszone zwischen einer der beiden Emitterzonen und der jeweils anderen Basiszone liegt,
einer mit einer der Basiszonen verbundenen Gate-Elektrode und einer zwischen dieser einen Basiszone und
der dieser benachbarten Emitterzone angeordneten Schicht aus Halbleitermaterial, deren mittlerer spezifischer
Widerstand größer als derjenige dieser einen Basiszone ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (50) aus Halbleitermaterial einen mittleren spezifischen Widerstand von mehr als 12 0hm cm
hat.
2. Halbleitergleichrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dikke
der Schicht (50) aus Halbleitermaterial so gewählt ist, daß dem Gleichrichter eine Spannungsdurchbruchsfähigkeit
bei Anliegen einer Spannung zwischen der einen Basiszone (22) und der benachbarten Emitterzone (20)
gegeben ist, die größer als der durch die Ablenkung des Stroms von dem benachbarten Emitter (20) zu der Gate-Elektrode
(34) hervorgerufene Spannungsabfall über die eine Basiszone (22) ist.
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3. Halbleitergleichrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (50) aus Halbleitermaterial einen mittleren spezifischen Widerstand von wenigstens 50 Ohm cm hat.
4. Halbleitergleichrichter mit einem Körper aus Halbleitermaterial,
in dem Gebiete mit unterschiedlichem Leitungstyp mit zwei Emitterzonen und zwei Basiszonen gebildet
sind, wobei die Basiszonen aneinander angrenzen und jede Basiszone zwischen einer Emitterzone und der
anderen Basiszone liegt, ferner mit einer mit der einen der Emitterzonen.verbundenen Kathode, einer mit
der anderen der Emitterzonen verbundenen Anode und einer mit der Basiszone zwischen der einen Emitterzone
und der anderen Basiszone verbundenen Gate-Elektrode und mit Mitteln zur Erhöhung der Avalanchedurchbruchsfähigkeit
des Gleichrichters für zwischen der Gate-Elektrode und der Kathode anliegende Spannungen, wobei
die genannten Mittel eine zwischen der einen Emitterzone und der mit der Gate-Elektrode verbundenen
Basiszone liegende Schicht aufweisen, deren mittlerer spezifischer Widerstand höher als derjenige der
mit der Gate-Elektrode verbundenen Basiszone ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (50) einen mittleren spezifischen Widerstand
von mehr als 12 Ohm cm hat.
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