DE3045809A1 - Sitz mit bandscheibenstuetze - Google Patents
Sitz mit bandscheibenstuetzeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE Dr. rer. nat. DIETER LOUIS
Dlpl.-Phy«. CLAUS PÖHLAU
Dlpl.-Ing. FRANZ LOHRENTZ
Dipl.-Phys.WOLFGANG SEGETH
KESSLl-RPLATZ 1 8500 NÜRNBERG 20
20 686/7 - 40/hf
Firma Willibald Grammer, Ziegelgasse 12, 8450 Amberg
Sitz mit Bandscheibenstütze
Die Erfindung betrifft einen Sitz mit Rückenlehne und einstellbarer
Bandscheibenstütze, wobei mindestens ein auf der Rückseite der Polsterung einwirkendes und in der Tiefe der Rückenlehne
verstellbares Stellelement vorgesehen ist.
Die bekannten Bandscheibenstützen sind nur in ihrer Tiefe verstellbar.
Ihre Position in der Höhe der Rückenlehne ist fest vorgegeben.
Die Wirbelsäulen der Menschen sind aber nicht alle gleich. Die Menschen lassen sich in verschiedene Wirbelsäulentypen unterteilen,
bei denen eine Unterstützung in der Sitzhaltung des Menschen nicht nur in unterschiedlicher Tiefe sondern auch in unterschiedlicher
Höhe erfolgen soll, wenn die Unterstützung aus medizinischer Sicht optimal sein soll.
Ausserdem ist es auch bei ein und demselben Wirbelsäulentyp wünschenswert,
die UoLastunq der Bandschoibon ändern zu können, um
eine Dauerbelastung einzelner Bandscheiben zu vermeiden.
Von besonderer Bedeutung sind die oben angesprochenen Probleme für die Fahrer von Nutzfahrzeugen, die am Tag oftmals bis zu
acht Stunden und mehr in sitzender Stellung verbringen müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sitz mit einer Bandscheibenstütze zu schaffen, bei dem die Bandscheibenstütze
sowohl in der Tiefe als auch in der Höhe der Rückenlehne verstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei dem Sitz der eingangs angesprochenen Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zwei getrennte, in der Tiefe
der Rückenlehne verstellbare Stcllelemente in der Höhe der Rückenlehne übereinanderliegend vorgesehen sind.
Bei der erfindungsgemässen Bandscheibenstütze kann die Verwölbung
der Oberfläche der Rückenlehne sowohl der Tiefe nach als auch der Höhe nach geändert werden, indem eines der Stellelemente
oder beide Stellelemente der Tiefe nach verstellt werden. Wird
beispielsweise das untere Stellelement nach hinten und das obere Stellelement nach vorne verschoben, so wandert die Wölbung von
unten nach oben.
Die Rückenlehnenkontur lässt sich somit den individuellen Krümmungen
der Wirbelsäule des Menschen anpassen, so dass Kreuzschmerzen weitgehendst vermieden werden.
Zweckmässigerweise sind die Stellelemente auswölbbare Federbleche,
die an einem Ende fest eingespannt und an dem entgegengesetzten Ende beweglich gelagert sind.
Für die Gesamtkonstruktion ist es dabei vorteilhaft, wenn die Federbleche für eine Auswölbung in der Tiefe der Rückenlehne
nicht in der Höhe der Rückenlehne sondern quer zur Höhe der
3CA5809
Rückenlehne zusammendrückbar sind, d. h., dass das fest eingespannte
Ende des Federbleches und das beweglich gelagerte Ende des Federbleches jeweils auf einer Horizontalen und nicht auf
einer Vertikalen liegen.
Ferner ist es zweckmässig, wenn die Stellelemente an einer gemeinsamen
verwölbbaren Stützplatte angreifen, die auf der Rückseite der Polsterung der Rückenlehne vorgesehen ist.
Vorzugsweise sind beide beweglichen Enden der Federbleche an einem gemeinsamen Verbindungsstück befestigt, das am Rückenlehnenträger
über zwei in der Höhe der Rückenlehne auf Abstand zueinander liegende Zapfen-Schlitzführungen derart verschiebbar gelagert
ist und auf das ein quer zur Höhe der Rückenlehne bewegliches Betätigungsglied derart asymmetrisch zwischen den beiden
Zapfen-Schlitzführungen einwirkt, dass bei einer Bewegung des Betätigungsgliedes entgegen der Kraft der Federbleche zuerst das
dem Einwirkungspunkt a.uf das Verbindungsstück am nächsten stehende Federblech unter Ausführung einer Schwenkbewegung um den Zapfen
der vom Einwirkungspunkt weiter entfernteren Zapfen-Schlitzführung und beim Anschlag des Zapfens am Ende des Schlitzes der
dem Einwirkungspunkt näheren Zapfen-Schlitzführung das andere Federblech
unter Ausführung einer Schwenkbewegung um diesen in Anschlag gekommenen Zapfen zusammengedrückt wird. Bei einer Bewegung
des Betätigungsgliedes in einer Richtung wird also zunächst das eine Federblech bis zur vollen Auswölbung zusammengedrückt
und danach - bei weiterer Bewegung des Betätigungsgliedes in dieser Richtung - das andere Federblech bis zur vollen Auswölbung
zusammengepresst. Wird das Betätigungsglied zurückgezogen, so drehen sich die Vorgänge entsprechend um. Bei dieser Ausführungsform wird also nur ein einziges Betätigungsglied für eine Verstellung
sowohl der Höhe als auch der Tiefe nach benötigt.
Um eine sowohl quer zur Rückenlehne als auch in Höhe der Rückenlehne
möglichst wenig Platz beanspruchende Betätigungseinrichtung zu erhalten, ist gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
ein Zwischenstück zwischen dem Betätigungsglied und dem Verbindungsstück vorgesehen, wobei das Zwischenstück um eine zur Rükkenlehne
senkrechte Achse, die den Einwirkungspunkt des Betätigungsgliedes auf das Verbindungsstück bildet, mit dem Verbindungsstück
drehbar verbunden ist und, beispielsweise mit einer Zapfen-Schlitzführung, am Rückenlehnenträger derart geführt ist, dass
bei einer Bewegung des Betätigungsgliedes entgegen der Kraft der Federbleche das Zwischenstück zuerst linear quer zur Höhe der
Rückenlehne geführt und nach dem Anschlag des Zapfens am Ende des Schlitzes der dem Einwirkungspunkt näheren Zapfen-Schlitzführung
für das Verbindungsstück in Höhe der Rückenlehne zur Ausführung einer Schwenkbewegung geführt ist. Aufgrund des Zwischenstückes
kann das Betätigungsgliod an einer vom Einwirkungspunkt auf das Verbindungsstück versetzten Stelle angreifen, die
je nach den räumlichen Gegebenheiten gewählt werden kann, und die Schwenkbewegung des Zwischenstückes in einer zweiten Bewegungsphase
erlaubt eine quer zur Höhe der Rückenlehne verkürzte Bauausführung der Betätigungseinrichtung.
Das Betätigungsglied kann mit Hilfe eines Handdrehknopfes und einer Spindelanordnung verschiebbar sein.
Da= Betätigungsglied kann aber auch als zweiarmiger Hebel ausgebildet
sein, von dem ein Ende auf das Verbindungsstück einwirkt und das andere Ende mit einer an einem Elektromotor angeschlossenen
Exzenterscheibe zur Ausführung einer hin- und hergehenden Schwenkbewegung verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform ist
nicht nur der Bedienungskomfort wesentlich grosser, sondern sie erlaubt auch eine zyklische Verschiebung der Verwölbung und damit
eine gewisse Massage der Wirbelsäule.
Vorteilhafterweise ist der Elektromotor mit einer den Elektromotor
nach mehreren Umdrehungen der Exzenterscheibe selbsttätig an einer voi'eingGsLellten Stelle abschaltenden Schaltung verbunden,
so dass der Sitzbenutzer bei Ermüdungserscheinungen nur einmal einen Knopf betätigen muss, um eine Massage der Wirbelsäule
zu erhalten, wonach sich die Bandscheibenstütze wieder auf die gleiche zuvor eingestellte Stelle einstellt.
In weiterer Vervollkommnung dieser Schaltung schaltet der Elektromotor
in vorausbestimmten Zeitintervallen selbsttätig ein, wodurch nicht nur der Bedienungskomfort sondern auch die Wachsamkeit des
Fahrers erhöht wird. Mit diesem "Wachhalten" des Fahrers aufgrund der selbsttätig sich einschaltenden Bandscheibenstütze zur Massierung
der Wirbelsäule lässt sich die Verkehrssicherheit erheblich verbessern.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden, anhand der beiliegenden Zeichnung erfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 schematische Schnittdarstellungen durch eine Rückenlehne
mit einer Bandscheibenstütze gemäss der Erfindung zur Veranschaulichung
der aufeinanderfolgenden Verstellpositionen der Bandscheibenstütze,
Fig. 2 schematisch eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der
Erfindung in einer ersten Stellung,
Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht dieser Ausführungsform in
der ersten Stellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf diese Ausführungsform in einer
zweiten Stellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht dieser Ausführungsform in der zweiten
Stellung,
Fig. 6 eine Draufsicht dieser Ausführungsform in einer dritten Stellung,
Fig. 7 eine Seitenansicht dieser Ausführungsform in der dritten Stellung,
Fig. 8 schematisch eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform,
Fig. 9 einen Ausschnitt aus der zweiten Ausführungsform,
Fig.10 einen Schnitt in der Höhe der Rückenlehne für beide
Ausführungsformen und
Fig.11 eine Schaltung zur Steuerung eines in Verbindung mit der
ersten Ausführungsform zur Anwendung gelangenden Elektromotors .
In Fig. 1 ist sozusagen ein Bewegungsablaufdiagramm der erfindungsgemässen
Bsndscheibenstütze dargestellt. Die Betätigungseinrichtung ist hierbei weggelassen.
In der Stellung a befindet sich eine Stützplatte 10, die auf das Rückenlehnenpolster 12 einwirkt, in ihrer flachen Stellung, in
der sie und damit das Rückenlehnenpolster nicht oder nur wenig ausgewölbt sind. In der zeitlich darauf folgenden Stellung b
wird die Stützplatte 10 in ihrem unteren Teil nahe dem Becken
der sitzenden Person ausgewölbt. (Die Rückenlehne ist in Fig. 1 horizontal liegend dargestellt.) In der nachfolgenden Stellung c
wird zusätzlich auch der obere Tei.1 der Stützplatte -JO und entsprechend
das Rückenlehnenpolster 12 ausgewöMbt. In der Stellung d ist die Auswölbung des oberen Teils der Stützplatte 10 rückgängig
gemacht, und in der darauf folgenden Stellung e ist auch die Auswölbung im unteren Teil der Stützplatte 10 beseitigt, so
dass die ursprüngliche Stellung a erreicht ist. Mit dem Bezugszeichen 14 ist der Rückenlehnenträger versehen.
Anhand der Figuren 2 und 3 wird nun der Aufbau einer Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Zwei Stellelemente 16 und
sind in der Rückenlehne übereinander angeordnet. Die Stellelemente 16 und 18 sind, wie dargestellt, langgestreckte Federbleche mit
einer Einschnürung in der Mitte, die beim Zusammendrücken der horizontal, also quer zur Höhe der Rückenlehne angeordneten Federbleche
eine Auswölbung derselben erleichtern. Die einen Enden 16', 18' der StR 11 elemente 16,- 18 sind in einem stationären Halter
20 gehalten, in dem beispielsweise die Enden der Federbleche durch Schlitze im Halter gesteckt sind, während die zu den auf
diese Weise fest eingespannten Enden 16', 18' entgegengesetzten
Enden 16'', 18'' der Stellelemente 16, 18 an einem beweglich angeordneten
Verbindungsstück 22, beispielsweise in der gleichen Weise wie die Enden 16*, 18', befestigt sind. Es wird darauf
aufmerksam gemacht, dass nur ein einziges, für beide Enden 16'', 18'' der Stellelemente 16, 18 gemeinsames Verbindungsstück 22
vorgesehen ist.
Das etwa in Höhe der Rückenlehne sich erstreckende Verbindungsstück
22 ist, wie es u. a. auch deutlich aus Fig. 10 hervorgeht, mit Hilfe von zwei Zapfen-Schlitzführungen am Rückenlehenträger
14 beweglich gelagert. Diese umfassen jeweils einen am Rücken-
lehnenträger 14 fest angeordneter. Zapfen 24 sowie je einen Schlitz 26. Die Anordnung und der Verlauf der Zapfen-Schlitzführung.en
24, 26 gehen im einzelnen aus' Fig. 2 hervor. Anordnung und Verlauf der Schlitze 26 sind derart gewählt, dass in der in
Fig. 2 gezeigten Stellung das Verbindungsstück 22 um den oberen Zapfen 24 verschwenkt werden kann, bis der untere Zapfen 24 in
Anschlag mit dem linken Ende des Schlitzes 26 kommt, wie es in Fig. 6 gezeigt ist. Danach kann das Verbindungsstück 22 um den
unteren Zapfen 24 geschwenkt werden, bis der obere Zapfen 24 in Anschlag mit dem linken Ende des Schlitzes 26 kommt, wie dies in
Fig. 6 gezeigt"ist.
Das Verbindungsstück 22 und der Halter 20 sind beispielsweise L-förmige Profile, wie dies auch aus der Zeichnung hervorgeht.
Ferner ist ein als zweiarmiger Hebel ausgebildetes Zwischenstück
28 vorgesehen, das, wie es aus den Figuren 2 und 10 im einzelnen hervorgeht, angeordnet ist. Das Zwischenstück 28 ist um einen
Zapfen 30 verschwenkbar mit dem Verbindungsstück 22 verbunden und ist ausserdem am Rückenlehnenträger mit Hilfe eines Zapfens
32 und eines Schlitzes 34 geführt. Diese Zapfen-Schlitzführung geht im einzelnen beispielsweise aus Fig. 2 hervor. Sie ist derart
gewählt, dass bei einer Beaufschlagung des Zwischenstückes
quer zur Höhe der Rückenlehne, also in Fig. 2 von links nach rechts, das Zwischenstück zunächst quer zur Höhe der Rückenlehne
linear geführt wird, bis es in die in Fig. 4 dargestellte Stellung gelangt, wonach es bei einer weiteren Beaufschlagung
von links nach rechts um den Zapfen 30 schwenkt, ohne sich weiter quer zur Höhe der Rückenlehne zu bewegen, bis es in die in
Fig. 6 dargestellte Stellung gelangt.
Ein als zweiarmiger Hebel ausgebildetes Betätigungsglied 36 ist um einen Zapfen 38 am Rückenlehnenträger schwenkbar. Das eine
Ende des Betatigungsgliedes 36 greift am Zwischenstück 28 an,
während das andere Ende an einer Exzenterscheibe 4 0 mit Hilfe eines an der Exzenterscheibe 4 0 vorstehenden und in einen Schlitz
42 in dem zugehörigen Hebelarm greifenden Zapfen 44 für eine hin- und hergehende Schwenkbewegung bei Drehung der Exzenterscheibe
festgelegt ist. Mit 46 ist ein schematisch dargestellter Elektromotor zum Antrieb der Exzenterscheibe 4 0 versehen.
Die auswölbbare und an der Rückseite des Rückenlehnenpolsters 12 anliegende Stützplatte 10 ist, wie es aus den Figuren 2 und 3
hervorgeht, mit Hilfe von aus der Stützplatte gestanzten Laschen 48 an den StellelemenLen 16, 18'im Bereich der Einschnürungen
festgehalten.
Im folgenden wird nun die Arbeitsweise der in den Figuren 2 bis 7 dargestellten Ausführungsform näher erläutert:
Die Ausgangsstellung ist in den Figuren 2 und 3 gezeigt. Diese Stellung entspricht auch der Stellung a in Fig. 1. Die als Stellelemente
16 und 18 wirkenden Federbleche sind bei Einnahme ihrer maximalen Länge weitgehend entspannt, so dass die Stützplatte 10
im wesentlichen flach liegt. Wird nun die Exzenterscheibe 4 0 im Uhrzeigersinn gedreht, so wird das Betätigungsglied 36 verschwenkt
und das Zwischenstück von links nach rechts quer zur Höhe der Rükkenlehne verschoben. Das Zwischenstück 28 bewegt sich dabei aufgrund
der Zapfen-Schlitzführung 32, 34 linear. Da der den Einwirkungspunkt
auf das Verbindungsstück 22 bildende Zapfen 30 zwischen dem Zwischenstück 28 und dem Verbindungsstück 22 dem
Stellelement 18 näher steht als dem Stellelement 16, wird aufgrund der Hebelwirkung das Stellelement 18 zusammengedrückt,
während die Länge des Stellelementes 16 sich nicht ändert. Dabei führt das Verbindungsstück 22 eine Schwenkbewegung um den
oberen Zapfen 24 aus, bis der untere Zapfen 24 am Schlitzende 26
anschlägt. Ist nur dann die in Fig. 4 dargestellte Stellung
erreicht, in der das untere Stellelement 18 die maximale Auswirkung
hat, so dass auch die Stützplatte 10 im unteren Teil, wie es aus Fig. 5 hervorgeht, ausgewölbt ist. (Vgl. auch Fig. 1,
Stellung b).
Bei einer weiteren Schwenkbewegung des Betätigungsgliedes 36 von links nach rechts verschwenkt sich nunmehr zwangsläufig das
Verbindungsstück 22 um den unteren Zapfen 24 in Uhrzeigerrichtung, so dass auch das obere Stellelement 16 zusammengedrückt und damit
ausgewölbt wird. Der obere Zapfen 24 kommt dabei in Anlage mit dem linken Ende des zugehörigen Schlitzes 26, und das Zwischenstück
28 führt hierbei - durch den Verlauf des Schlitzes 24 bestimmt - eine Schwenkbewegung aus, wie dies aus einem Vergleich
der in Fig. 6 gezeigten Endstellung mit der in Fig. 4 gezeigten Stellung deutlich wird. Beide Stellelemente 16 und 18 sind nun
zusammengedrückt und wölben sich nach aussen, so dass die Stützplatte
10 sowohl in ihrem unteren als auch in ihrem oberen Teil sich nach aussen wölbt, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. (Sh.auch
Stellung c in Fig. 1.)
Bei einer weiteren Drehung der Exzenterscheibe 4 0 im Uhrzeigersinn
schwenkt das Betätigungsglied 36 zurück, so dass die oben beschrie benen Bewegungen in umgekehrter Richtung ausgeführt werden, über
die der Stellung d in Fig. 1 entsprechende Stellung kehren dann die Stützelemente und die Stützplatte um ihre Ausgangslage (Fig.
2 und 3, Stellung e und Stellung a in Fig. 1) zurück. Der Zyklus ist nun beendet.
In den Figuren 8 und 9 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt,
die sich von der vorangegangenen Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass die Verschiebung des Zwischenstückes von Hand
bewerkstelligt wird. Das Betätigungsglied ist nunmehr eine Mutter 50, die auf einer mit einem Handdrehknopf 52 drehbaren Spindel
54 sitzt und am Zwischenstück 28 drehsicher für eine Verschiebung des Zwischenstücks gehalten ist. Im übrigen stimmt
diese Ausführungsform mit der vorangegangenen überein. Bei einem
Hineindrehen des Betätigungsgliedes 50 werden die Stellungen a bis c in Fig. 1 durchlaufen, während bei einem Herausdrehen des
Betätigungsgliedes 50 die Stellungen σ bis e durchlaufen werden. Die Drehung lässt sich an beliebiger Stelle stoppen, so dass alle
Zwischenstellungen zwischen den in den Figuren a bis e gezeigten Stellungen eingenommen werden können.
Die Erfindung umfasst auch eine Ausführungsform (nicht zeichnerisch
dargestellt), bei der das Verbindungsstück 22 und das' Zwischenstück
28 fehlen und die Stellelemente 16 und 18 unabhängig voneinander, beispielsweise mit Hilfe von zwei Spindelanordnungen,
wie in Fig. 9 gezeigt, zusammengedrückt werden können. Dann lässt sich z. B. nur im oberen Teil der Rückenlehne eine Auswölbung
erzielen, so dass am unteren Teil der Rückenlehne die Auswölbung fehlt. Umgekehrt kann aber auch nur im unteren Teil die
Auswölbung vorhanden sein, während sie im oberen Teil fehlt. Die voneinander unabhängige Beaufschlagung der Stellelemente hat also
den Vorteil, dass in der Tat alle möglichen Zwischenstellungrn aufgrund der beliebigen Kombinationsmöglichkeiten angenommen
werden können.
In Fig. 11 ist eine Schaltung für den Betrieb des Elektromotors
46 bei der Ausführungsform nach den Figuren 2 bis 7 gezeigt.
Dort ist mit 60 ein Schalter zum Ein- und Ausschalten sowie zur Richtungsumkehr des Gleichstrom-Elektromotors 46, mit 62 ein Momentschalter
und mit 64 ein Selbsthalterelais, das nach einer gewissen Zeitspanne,- beispielsweise 90 Sekunden, abfällt, be-
zeichnet. Wird der Schalter 60 beispielsweise nach rechts beaufschlagt,
so dass seine Arbeitskontakte 60', 60' in Anlage mit den
Ruhekontakten 60'', 60'' kommen, so läuft der Elektromotor in der
einen Richtung, während er in der entgegengesetzten Richtung läuft, wenn die Arbeitskontakte 60', 60' nach links beaufschlagt
werden, so dass sie in Anlage mit den■Ruhekontakten 60111, 60' ' '
kommen. Dieser Schalter 60 dient in erster Linie zur Einstellung der Bandscheibenstütze.
Durch kurzzeitiges Betätigen des Schalters 62 wird der doppelpolige
Schalter 66 über das Selbsthalterelais 64 umgeschaltet, so dass der Schalter 6 0 automatisch ausser Betrieb gesetzt wird
und der Elektromotor in einer Richtung zu laufen beginnt, bis das Selbsthalterelais 64 nach einer vorgegebenen Zeitspanne abfällt
und der doppelpolige Schalter 66 in die in Fig. 11 gezeigte
Stellung zurückfällt. In der Zwischenzeit hat die Exzenterscheibe 40, angetrieben durch den Elektromotor 46, mehrere Umdrehungen
ausgeführt, so dass eine für die sitzende Person wohltuende zyklische Massage der Wirbelsäule durchgeführt worden ist.
Eine Zeitschaltung, die durch Drücken eines Druckknopfes eingeschaltet
wird und selbsttätig abschaltet oder die sogar in bestimmten, ggf. voreinstellbaren Zeitintervallen für eine bestimmte,
ebenfalls bei Bedarf wählbaren Zeitspanne einschaltet, kann auch bei bekannten Bandscheibenstützen vorgesehen werden, wobei
es dem Fachmann sicherlichjkeine Schwierigkeit bereitet, bei den bekannten Bandscheibenstützen einen durch die Zeitschaltung gesteuerten
Elektromotor für deren Verstellung vorzusehen. Insbesondere kann auch die in Fig. 11 dargestellte Zeitschaltung zur
Anwendung gelangen.
Leerseite
Claims (10)
- "-··-" ·""'" 30A5809PATENTANWÄLTE
Dr. rer. nat. DIETER LOUIS
Dfpl.-Phyt. CLAUS PDHLAU
Dipl.-Ing. FRANZ LOHRENTZ
Dipl.-Phys. WOLFGANG SEGETHKESSLERPLATZ 1
8500 NÜRNBERG 2020 686/7 - 40/hfFirma Willibald Grammer, Ziegelgasse 12, 8450 AmbergAnsprüche:Λ Sitz mit Rückenlehne und einstellbarer Bandscheibenstütze, V_y wobei mindestens ein auf der Rückseite der Polsterung einwirkendes und in der Tiefe der Rückenlehne verstellbares Stellelement vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei getrennte, in der Tiefe der Rückenlehne verstellbare Stellelemente (16, 18) in der Höhe der Rückenlehne übereinanderliegend vorgesehen sind. - 2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellelemente (16, 18) auswölbbaro Foderbleche sind, die an einem Ende (16', 18') fest eingespannt und am entgegen-. gesetzten Ende (1611, 18'') beweglich gelagert sind.
- 3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellelemente (16, 18) quer zur Höhe der Rückenlehne für eine Auswölbung in der Tiefe der Rückenlehne zusammendrückbar sind.
- 4. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellelemente (16, 18) an einer gemeinsamen verwölbbaren Stützplatte (10) angreifen, die auf der Rückseite der Polsterung(12) vorgesehen ist.
- 5. Sitz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass beide beweglichen Enden (1611, 18'') der als Federbleche ausgebildeten Stellelemente (16, 18) an einem gemeinsamen Vorb Lnilung«ntfli:k ('λ'/.) befestigt Kind, das am RUckrmlehnenträger über zwtii in der Höhe der Rückenlehne auf Abstand zueinander liegende Zapfen-Schlitzführungen (24, 26) derart gelagert und auf das ein quer zur Höhe der Rückenlehne bewegliches Betätigungsglied (36, 50) derart asymmetrisch zwischen den beiden Zapfen-Schlitzführungen (24, 26) einwirkt, dass bei einer Bewegung des Betatigungsgliedes (36) entgegen der Kraft der Federbleche zuerst das dem Einwirkungspunkt (30) am nächsten stehende Federblech (18) unter Ausführung einer Schwenkbewegung um den Zapfen (24) der von dem Sinwirknnyspunkt (30) weiter entfernten Zapfen-Schlitzführung (24, 26) und beim Anschlag des Zapfens (24) am Ende des Schlitzes (26) der dem Einwirkungspunkt (30) näheren Zapfen-Schlitzführung (24, 26) das andere Federblech (16) unter Ausführung einer Schwenkbewegung um diesen in Anschlag gekommenen Zapfen zusammengedrückt wird.
- 6. Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenstück (28) zwischen dem Betätigungsglied (36, 50) und dem Verbindungsstück (22) vorgesehen ist, wobei das Zwischenstück (28) um einen zur Rückenlehne senkrechten Zapfen (30), der den Einwirkungspunkt des Betätigungsgliedes (36, 50) auf das Verbindungsstück (22) bestimmt, mit dem Verbindungsstück (22) verbunden und, beispielsweise mit einer Zapfen-Schlitz-führung (32, 34), am Rückenlehnenträger derart geführt ist, dass bei einer Bewegung des Betatigungsgliedes (36, 50) entgegen der Kraft der Federbleche (16, 18) das Zwischenstück (28) zuerst linear quer zur Höhe der Rückenlehne geführt und nach dem Anschlag des Zapfens (24) am Ende des Schlitzes (26) der dem Einwirkungspunkt (30) näheren Zapfen-Schlitzführung (24, 26) für das Verbindungsstück (22) in der Höhe der Rückenlehne zur Ausführung einer Schwenkbewegung geführt ist.
- 7. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (50) mit Hilfe eines Handdrehknopfes (52) und einer Spindelanordnung (54) verschiebbar ist.
- 8. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (36) ein zweiarmiger Hebel ist, von dem das eine Ende auf das Verbindungsstück (22) einwirkt und das andere Ende mit einer an einem Elektromotor (46) angeschlossenen Exzenterscheibe (40) zur Ausführung einer hin- und hergehenden Schwenkbewegung verbunden ist.
- 9. Sitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor mit einer den Elektromotor nach mehreren Umdrehungen der Exzenterscheibe (40) selbsttätig an einer vorzugsweise voreingestellten Stelle abschaltenden Schaltung verbunden ist.
- 10. Sitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung den Elektromotor in vorausbestimmten Zeitintervallen selbsttätig einschaltet.
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Publication Number | Publication Date |
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DE3045809C2 DE3045809C2 (de) | 1990-06-21 |
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ID=6118334
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