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Kesselpauke
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Gegenstand der Erfindung ist eine Kesselpauke mit durch einen Fusshebel
bedienbarer Spannvorrichtung für das Paukenfell, dessen apnnnring über Zugstäbe
mit einem unter dem Kessel auf einer Tragsäule angeordneten Spannstern verbunden
ist, in welcher Tragsäule eine den Kessel abstützende, durch Verschwenken des Fusshebels
axial verschiebbare Stange gelagert ist, wobei der Fusshebel in beliebiger Schwenklage
seines Schwenkbereichs durch ein Klenngesperre arretierbar ist.
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Eine Kesselpauke dieser Art ist beispielsweise aus der CH-PS 415 257
bekannt. Die Fellspannung und damit die Stimmung der Pauke hangt von der jeweiligen
Schwenklage des stufenlos verschwenkbaren Fusshebels ab. Um den Fusshebel in beliebiger
Schwenklage seines Schwenkbereichs arretieren zu können, wurde vorgeschlagen, am
Fusshebel eine schwenkbare Trittplatte anzuordnen, die das stufenlos einstellbare
Klemmgesperre betätigt.
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Nachteilig bei dieser bekannten AusfUhrung war unter anderem, dass
das mit beidseitig an einer schwenkbaren Zunge angreifenden Klemmbacken ausgerüstete
Klemmgesperre kein exaktes, verzögerungsfreies Arretieren des Fusshebels in jeder
Einstellage ermöglichte. Ausserdem verlangte das Lösen des Gesperres relativ viel
kraft, während anderseits der Wirkungseingriff des Gesperres unerwünscht geräuschvoll
erfolgte.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber die Schaffung einer
Kesselpauke der genannten Art, deren Klemmgesperre in eder Einstellage des Fusshebels
verzögernngsfrei und praktisch geräuschlos automatisch zur Wirkung kommt und ohne
merkbaren Kraftaufwand lösbar ist. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelost,
dass am Fusshebel ein Sperrnocken gelagert ist, der mit der Konvexseite eines ortsfesten
kreisbogenförmigen
Sperrsegments zusammenwirkt, dessen Zentrum in
der Schwenkachse des Fusshebels liegt, während der Sperrnocken über eine Hebelverbindung
mit einem am Fusshebel angelenkten, im Sinne des Klemmeingriffs des Nockens federbelasteten
Auslöseglied verbunden ist, das einen in den Fussauflagebereich einer am Fusshebel
befestigten Trittplatte ragenden Drücker aufweist.
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Der dank Federbelastung zwangsläufig mit dem starren Sperrsegment
in Klemmeingriff gehaltene Sperrnocken kann durch leichten, die Federbelastung überwindenden
Fussdruck auf das zweckmässig durch eine Ausnehmung in der Frontpartie der Trittplatte
hindurch ragende Betätigungsorgan unter sofortiger AuShebung der Klemmwirkung vom
feststehenden Sperrsegment weggeschwenkt werden. Der gegenüber dem Sperrsegmentradius
relativ kleine Radius des Sperrnockens führt schon bei sehr kleinem Schwenkwinkel
dieses Nockens ein vollständiges aufheben der Sperrwirkung herbei. Umgekehrt bringt
die den Auslösehebel belastende Feaer beim Loslassen des Betätigungsorgans den Sperrnocken
sofort wieder in Berührung mit dem Sperrsegment, was dank der den Fusshebel im Sinne
des Kl Klermmeingriffs des nockens belastenden Fellspannung zwangsläufig zu einer
einwandfreien ilelaverbindung zwischen Nochen und Sperrsegment führt. Die Kreisbogenform
des starren Sperrsegments mit in der Fusshebel-Schwenkachse liegendem zentrum maclft
diese Klemmverbindung völlig unabhängig von der jeweiligen Schwenklage des Fusshebels.
Um zu gewährleisten, dass jede Stellung des durch das genannte Klemmgesperre einwandfrei
und mit reproduzierbarer Genauigkeit arreitierbaren Fusshebels zu einer entsprechend
genau reproduzierbaren Fellspannung führt, sieht die erfindung ausserdem vor, dass
der Fusshebel als Doppelhebel mit Drehlagerung ausgebildet ist, wobei der eine Fusshebelarm
den mit dem Sperrsegment zusammenwirkenden Sperrnocken und die Trittplatte trägt,
während der andere Fusshebelarm unter Bildung eines Kniegelenks durch einen Lenker
mit der Abstützstanme des Paukenhebels verbunden ist. ine solche praktisch spiel-
und abnützungsfreie G-elenkverbindung zwischen @usshebel undAbstützstange ist einfach
und gewahrleistet
eine sichere Aufnahme und Uebertragung der nicht
unerheblichen Spannkräfte.
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Ein Ausführngsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
dargestellt; darin zeigt: > Fig. 1 schaubildlich eine Kesselpauke mit Spannvorrichtung
nach der Erfindung, Fig. 2 einen- Axialschnitt durch den unteren Paukenteil mit
Fusshebel und Klemmgesperre, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig.
2, Fig. 4 in grösserem Massstab eine Einzelheit aus Fig. 2, und Fig. 5 einen Schnitt
nach der Linie V - V in Fig. 4.
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In der Zeichnung ist mit 1 der eine nach oben gewölbte Mittelpartie
aufweisende Fuss einer Kesselpauke bezeichnet. In Flucht mit einer Mittelöffnung
la des Fusses 1 ist am letzteren eine hohle Säule 2 befestigt. Ein oberer abgesetzter
Säulenhals 2a ist mit Aussengewinde 3 versehen, auf welchem die Gewindenabe 4a eines
Spannsterns 4 sitzt. An den äusseren Enden der Sternarme sind Zugstangen 5 befestigt,
deren obere Enden an einem Spannring 6 befestigt sind, der in bekannter Weise das
Paukenfell 7 hält, das innerhalb des Spannrings 6 auf der Oberkante des Paukenkessels
8 aufliegt. Der Kessel 8 ist über eine Bodenschale 9 und ein Kugeldrucklager 10
auf dem Kragen 11 einer zylindrischen Stange 12 abgestützt. Die Stange 12 ist im
Säulenhals 2a begrenzt axial verschiebbar gelagert. Das untere,im Innenraum der
Säule 2 liegende Ende der Stange 12 trägt einen Anlenktopf 12a, an welchem das eine
Ende eines Lenkers 13 gelagert ist. Das andere Lenkerende ist unter Bildung eines
Kniegelenks am einen durch die mittlere Fussöffnung la hindurch in die Säule 2 hineinragenden
Arms 14a eines/pelarmiger Winkelhebel ausgebildeten Fusshebels 14 angelenkt. Der
andere Arm 14b des Fusshebels ragt seitlich durch eine Ausnehmung lc des Fusses
1 heraus. Der in einer Vertikalebene durch die Achse
der Stange
12 liegende Lagerbolzen 15 des Fusshebels 14 ist in einem starr mit der Mittelpartie
des Fusses 1 verbundenen Lagerbock lb gehalten. Am Lagerblock lb ist ein zur Vertikalebene
durch den Fusshebel 14 paralleler Träger 16 befestigt, an dessen Ende ein nach oben
und neben dem Fusshebel aus der Fussaussparung lc herausragendes kreisbogenförmiges
Sperrsegment 17 vorgesehen ist. Das Zentrum dieses Sperrsegments liegt in der Schwenkachse
15 des Fusshebels 14. Die konvexe Aussenseite des Sperrsegments 17 ist mit einer
Keilnut 17a versehen.
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Radial ausserhalb des Sperrsegmentes 17 ist am Fusshebelarm 14b ein
zur Schwenkachse 15 des Fusshebels 14 paralleler Lagerzapfen 18 befestigt, auf welchem
ein Sperrnocken 19 gelagert ist. Der Sperrnocken 19 besitzt eine keilförmige Klemmnase
19a zum Zusammenwirken mit den Flanken der Keilnut 17a des Sperrsegmentes 17sowie
einen Anlenkarm 19b, an welchen das eine Ende einer Stange 20 angelenkt ist. Das
andere Ende der Stange 20 ist an der Unterseite einer Auslöseplatte 21 angelenkt,
die an dem eine Trittplatte 22 tragenden Endteil des Fusshebels 14 in einer Vertikalebene
schwenkbar gelagert ist. Die unter der starr am Fusshebel 14 befestigten Trittplatte
22 angeordnete Auslöseplatte 21 ist über der Anlenkstelle des Hebels 20 mit einem
Drücker 21a versehen, der im Frontbereich der Trittplatte 22 durch eine Oeffnung
der letzteren hindurch über die Fussauflagefläche dieser Trittplatte hinaus ragt;
eine am Fusshebel 14 abgestützte Feder 23 hält die Auslöserplatte 21 in dieser Lage.
Ueber die Stange 20 wirkt dabei diese Federbelastung im Sinne eines Drehens des
Nockens 1R in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn, wobei seine Nase 19a mit den
Flanken der Keilnut 17a des Sperrsegmentes in Berührung gehalten ist. Die Anordnung
ist so getroffen, dass diese BerUhrungsstelle etwas über der Verbindungslinie x
der Schwenkachsen 15 und 18 von Fusshebel 14 und Sperrnocken liegt. Dies führt dazuv
dass bereits kleine, den Fusshebel 14 ebenfalls im Drehsinn entgegen dem Uhrzeiger
um seine Achse 15 belastende Kräfte das zwischen den Achsen 15, 18 und der Beruhrunssstelle
der Nockennase 19a mit den Keilflanken geschaffene Kniegelenk zu strecken suchen,
was
zwangsläufig zum Festklemmen der Nockennase 19a in der Keilnut
17a und damit zum Blockieren des Fusshebels 14 selbst in der jeweiligen Schwenklage
führt. In diesem Sinne wirkt hier die Spannkraft des Paukenfelis. Ueber die Stange
12 und den Lenker 13 versucht der durch das Fell nach unten drückende Kessel 8 im
Sinne einer Gegenuhrzeigerdrehung auf den Fusshebel 14 einzuwirken; die am Hebelarm
14b sitzende Nockenachse 18 wird entsprechend nach oben gedrückt, während die durch
die Feder 23 im Gegenuhrzeigersinn belastete Nockennase 19a in der Keilnut 17a festgehalten
wird. Je grösser deshalb die Fellspannung, um so stärker ist auch die Klemmwirkung
des Sperrnockens 19.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, genügt ein die Kraft der Feder
23 überwindender Druck mit dem auf die Trittplatte 22 aufgesetzten Fuss auf den
Drücker 21a, um den Sperrnocken 19 im Uhrzeigersinn zu drehen, wobei die Nockennase
19a schon zu @eginn ihres @@hwenkweges von den Flanken der Keilnut 17a abgehoben
wird. Der Tusshebel 14 ist damit frei beweglich und kann durch ussdruck auf die
Trittplatte in jede beliebige Stellung innerhalb seines vorgegebenen Schwenkweges
bewegt werde. Ein Drucken der Trittplatte 22 nach unten (Fig. 2) hat ein entsprechendes
Verschwenken des Fusshebels 14 im Uhrzeigersinn @@ seine Schwe@@@achse 15 ur Folge,
wodurch über den Lenker 13 die Stanze 12 in den Säulenhals 2a nach oben gedrückt
wird; der entsprechen hochgedrückte Kessel 8 erhöht dadurch die Fellspannung und
derzufolge die Stimmlage der Pauke. Durch leichtes @ippen des Fus@@ auf dem Absatz
wird die Auslöseplatte 21 bzw.
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deren Drücker @@@ freigegenen; die Feder 23 drückt diese Auslöseplat@e
21 @@@er in ihre obere Endlage, wobei die Stange 20 den @@ errno@@@ 19 im gegenuhrzeigersinn
dreht und dessen @ase 19a @it d@@@@ilnut@ anken des Sperrsegmentes 17 in Eingriff
bringt.@ @usshel 1 14 ist demit wieder blockiert.
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Der zum @inrü@@@ bzw. @ lösen des beschriebenen Klemmgesperres erforderliche
@ @@@we@ es Nockens 19, ebenso wie die hierzu erforderliche @ @@ sind @sserst klein;
entsprechend klein ist
auch die Auslöse- bzw. Sperrzeit, was dazu
führt, dass ein Schlupf des Klemmgesperres praktisch ausgeschlossen ist. Jeder Schwenkstellung
des Fusshebels 14 entspricht somit eine exakt reproduzierbare Axialstellung der
Stange 12 und damit eine bestimmte Stimmung des Paukenfells.
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Dank der Gewindelagerung des Spannsterns 4 am Säulenhals 2a lässt
sich natürlich auch hier durch Drehen des Kessels 8 eine Feinabstimmung des Paukenfells
erreichen. Am Fusshebel 14 ist im übrigen in an sich bekannter Weise ein zu einem
Anzeigegerät 24a führendes Gestänge 24 angelenkt, sodass die der jeweiligen Schwenklage
des Fusshebels 14 entsprechende Stimmung der Pauke jederzeit abgelesen werden kann.
Um ferner ein exaktes tinstellen des Abstandes des Sperrnockens 19 von der Keilnut
17a zu ermöglichen, ist dieser Nocken zweckmässig wie bei 25 (Fig. ) angedeutet
mit einer drehverstellbaren Exzenterbüchse versehen.
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Die beschriebene Kesselpauke ist nicht nur einfacn im AuSbau, sondern
sie kann vorallem schnell, genau und mit geringem i.raftaufwand stufenlos gestimmt
werden.