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Schlauchfilter
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schlauchfilter nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Es ist bereits bekannt (P 3000 821.0), in filternden Abscheidern bzw.
Schlauchfiltern, Filterschläuche je mit einem inneren flachovalen, längs verlaufende
Einschnürungen aufweisenden Abstands- oder Distanzelement zu verwenden, wodurch
die Filterschläuche flachovale Profile erhalten.
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Es ist weiter bekannt, die durch die gelochte Gehäusetrennwand in
den Staubgasraum einzuführenden Filterelemente am freien Ende abzustützen bzw. festzulegen,
wie es zum Beispiel in der Patentanmeldung P 3009 396.6 beschrieben ist.
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Solche Vorrichtungen führen zu einem vorzeitigen Verschleiß der Schläuche
- wie Langzeitversuche gezeigt haben -, was insbesondere darauf zurückzuführen ist,
daß das Filterschlauchmaterial Scheuereinwirkungen zwischen außen und innen befindlichen,
metallischen Teilen ausgesetzt wird, da die Verhinderung von Relativbewegungen mit
Hilfe dieser Vorrichtungen nicht eindeutig unterbunden werden kann. Es hat sich
weiter durch Gebrauch der bisherigen Vorrichtungen gezeigt, daß beim Einbau der
Elemente die Gefahr von Beschädigungen beim Einschieben
in die
Halterung nicht mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann und es insbesondere
sehr schwierig ist, einzelne Elemente dann einzuschieben, wenn eine optische Kontrolle
durch bereits montierte, benachbarte Elemente verhindert wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, zu vermeiden, daß das Filterschlauchmaterial
am Schlauchende unmittelbar zwischen Metallteilen des inneren Stützelementes und
Metallteilen der äußeren Halterung Scheuereinwirkungen ausgesetzt wird und dabei
zusätzlich eine besonders einfache die Montage der Filterelemente erheblich begünstigende
Fixierung der Schlauchenden ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
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Durch diese Lösung ist es möglich, die abgeflachten Filterschläuche
durch die Löcher der Gehäusetrennwand zwischen Entstaubungs- und Reingasraum hängend
oder waagerecht geführt hindurchzuleiten und durch richtiges Führen des Filterelementes
das Ende dieses Elementes im Bereich einer Einschnürung des Stützelementes in einen
Schlitz zwischen zwei starren Begrenzungskanten einzuschieben, womit auch das Material
des Schlauchendes eingeschnürt wird, aber das eigentliche Schlauchmaterial nicht
gegen die Kanten des Schlitzes zur Anlage kommt, da dies durch den Berührungsschutz
verhindert wird, wie auch noch näher beschrieben wird. Der Berührungsschutz am Schlauchende
besteht vorteilhaft aus einem dicken Filzmaterial und ist
vorteilhaft
mit dem Schlauchboden verbunden.
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Die Schlitze zum Einschieben der Enden der Filterelemente im Bereich
einer Einschnürung der Distanzelemente können in entsprechenden, fest montierten
Platten aus Blech, Kunststoff und dergleichen angeordnet sein. Bei waagerechter
Lage der Filterelemente würden solche Platten unter Umständen das Ansammeln von
entzündbarem Staub, z.B. Kohlenstaub zulassen, was auf jeden Fall zu vermeiden ist.
Daher werden die Schlitze nach der Erfindung vor allem in solchen Fällen durch gebogene
Drähte gebildet, die ein Ansammeln von Staub nicht zulassen. Zusätzlich kann bei
;EinEknIng der Filterelemente eine Orientierungshilfe in Form von Hilfsanschlägen
aus Draht oder in Form einer durchlaufenden Stange vorgesehen sein, wie noch im
einzelnen erläutert wird, durch die das tastende Einschieben der Schlauchelementenden
in die Schlitze erleichtert wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an einem Beispiel
mit horizontalen Filterschläuchen erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 den schematischen Prinzipaufbau eines Schlauchfilters
mit waagerecht montierten Filterschläuchen, Figur 2 einen umrandeten Teil X der
Figur 1, unterbrochen und stark vergrößert mit Seitenansicht des zur Reingasseite
gerichteten Längenteils eines Filterelementes und mit lotrechtem Schnitt durch das
abgestützte Schlauchende,
Figur 3 einen Schnitt mit Teilansicht
nach der Linie III bis III der Figur 2, jedoch mit Darstellung nur eines Filterelementes,
Figur4a eine Aufsicht auf die Schlitzausbildung , gesehen von der Linie V bis V
der Figur 3 in verkleinertem Maßstab ohne Darstellung von Filterelementen, Figur4b
eine Aufsicht auf die oberen Anschläge für die Filterelemente, gesehen von der Linie
IV bis IV, Figur 4c eine Aufsicht auf die zusammengefaßten Figuren 4a und 4b, gesehen
von der Linie IV bis IV der Figur 2, Figur 5 einen waagerechten Schnitt durch das
gegen Fig. 2 abgeänderte Bodenende eines Filterschlauches vor dem Einschieben in
einen Schlitz, Figur 6 den der Fig. 5 entsprechenden Schnitt jedoch nach Einführen
des Bodenendes in einen Schlitz, Figur 7 eine Ansicht gegen den Filterschlauchboden,
gesehen in Richtung des Pfeiles A der Figur 5.
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Nach Figur 1 werden Schlauchfilter so aufgebaut, daß das Filtergehäuse
1 durch eine waagerechte oder nach dem Beispiel durch eine senkrechte Lochwand 2
in Entstaubungsraum 3 und Reingasraum 4
unterteilt wird. Die Räume
3 und 4 liegen übereinander mit waagerechter Trennwand oder nebeneinander nach dem
Beispiel Fig. 1.
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Der Entstaubungsraum 3, dem das zu filternde Gas in Pfeilrichtung
zugeführt wird, nimmt in Reihen von außen nach innen beaufschlagte Filterschläuche
5 auf, während im Reingasraum 4 z.B. eine Schlitzdüse 6 in Längsrichtung periodisch
hin- und her über die Löcher oder Schlitze der Trennwand 2 läuft und die Filterschläuche
von innen nach außen mit Reingas oder Außenluft im Gegenstrom zum Staubgasstrom
beaufschlagt und von Staub befreit, der in einen Sammeltrichter fällt und abgefördert
werden kann. Andere bekannte Arten der Gegenstromspülung sind ebenfalls anwendbar.
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Die Abdichtung der Filterschläuche an der Trennwand 2 erfolgt auf
verschiedene bekannte Weise, möglichst so, daß das Filterschlauchmaterial hier gegen
Verschleiß geschützt ist.
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Im Fall der Erfindung handelt es sich um Filterschläuche mit einem
flachovalen, inneren, starren Abstands- oder Distanzelement 7, welches mindestens
im Bereich des geschlossenen Schlauchendes eine längsverlaufende Einschnürung 8
aufweist und aus profilierten Umfangsringen und mit diesen verbundenen Längsdrähten
hergestellt ist, wie ebenfalls bekannt ist. Diese Distanzelemente 7 geben dem aufzuziehenden
Filterschlauch 9 einen flachovalen Querschnitt.
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Für die erfindungsgemäße Fixierung der freien Enden der Filterelemente
7,9 sind die Schläuche nach einer Ausführung gemäß
Fig. 2 durch
einen topfförmigen Boden 10,11 verschlossen, der mit seinem Wandungsteil 11 über
den Umfang des Schlauches 9 nach außen vorspringt, Die Topfteile 1o und 11 bestehen
aus einem weichen und/oder elastischem Material, z.B. aus dickem Filz, und mit dem
Ende des Topfwandungsteiles 11 wird das Ende des Schlauches 9 z.B. bei 12 durch
Vernähen verbunden.
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Für die Abstützung und Halterung der dreien Enden der in vorerwähnter
Weise vorbereiteten Filterelemente 7,9 werden bei hängenden Schläuchen 9 im Filtergehäuseunterteil
aufrechte oder bei waagerechten Schläuchen an der inneren Gehäuserückwand lå waagerechte,
in Reihen entsprechend der Zahl der unterzubringenden Filterelemente zu den Filterelementen
offene Schlitze 13, z.B. als Einschnitte in montierten Platten, z.B.
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aus Blech, vorgesehen.
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Im Zeichnungsbeispiel mit waagerechten Filterelementen 7,9 werden
die Schlitze 13 vorteilhaft durch Drähte gebildet. Vorteilhaft werden zusammenhängend
gebogene, die Einfassungskanten der Schlitze 13 bildende Drähte 14a,14b verwendet,
die zwischen je zwei Schlitzen 13 durch einen konusförmigen oder abgerundeten Verbindungsbogen
15 sich zu den Schlitzen verengend führende Einläufe für die einzuschiebenden Filterelementenenden
bilden.
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Die Tiefe der Schlitze 13 ist der Breite der Bodentopfwandung 11 angepaßt
oder etwa angepaßt, und der Abstand der beiden, die Schlitzkanten bildenden Drähte
14a,14b entspricht der Einschnürung 8 des inneren Distanzelementes 7 jedes Schlauches
9 plus
der Dicke der Topfwandung 11.
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Zur Montage wird jedes Filterelement 7,9 durch die Löcher der Trennwand
2 in den Entstaubungsraum 3 eingeführt und dabei so gesteuert, daß die Einschnürung
8 des Stützelementes 7 mit der Topfwandung 11 am Elementenende durch den konus-
oder bogenförmigen Einlauf in einen Schlitz 13 geschoben wird, so daß sich dann
der obere in der Dicke größere Querschnittsteil des waagerechten Filterelementes
auf den Drähten bzw. den Schlitzeinfassungen 14a,14b abstützt, womit sich die Schwerpunktlinie
des damit versteiften Filterelementes unterhalb der Einschnürung bzw. des Schlitzes
13 befindet.
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Eine versteifte Halterung wird bei hängender Lage der Filterelemente
vor allem durch die bekannten Klemmrahmen erzwungen, die die Kanten der offenen
Schlauchenden an der Trennwand dichtend festklemmen.
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Durch Anpassung der Schlitztiefe an die Breite der Topfwandung 11
kann das Material des Filterschlauches 9 beim Filtern und Gegenstromspülen durch
Zusammenfallen und Aufblähen nicht mehr mit den Schlitzkanten 14a,14b in Berührung
kommen, das heißt es kann keine Scheuerbewegung und kein Verschleiß oder nur noch
ein vernachlässigbarer Verschleiß des Schlauchmaterials auftreten.
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Es kann auch vorteilhaft sein, die Bodenflächen 1o der Filterelemente
7,9 im Abstand von der Gehäuserückwand Sa enden zu lassen,
was
durch Wahl der Länge der Filterelemente 7,9 und der Tiefe des Entstaubungsraumes
erreichbar ist oder dadurch, daß an der inneren Rückwand 1a des Filtergehäuses Anschläge
vorgesehen werden, durch die der verstärkte Boden der Filterelemente im Abstand
von der Wand gehalten wird.
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Nach der Erfindung ist es vorteilhaft, für das Einschieben der Enden
der Filterelemente in die Schlitze 13 eine Orientierungshilfe für die Handhabung
bzw. Steuerung der Filterelemente zur Verfügung zu haben. Zu diesem Zweck werden
parallel zu den Enden der Schlitze 13 und zur Schlitzebene versetzt um einen Abstand,
der etwas größer ist als die Entfernung zwischen der Einschnürung 8 und dem nächstgelegenen
Scheitel des Filterelementes 7,9, Hilfsanschläge 16 vorgesehen, die näher zu der
trennenden Lochwand 2 des Filters liegen als die Einlaufenden der Schlitze 13. Man
kann dann das Filterelement in den Entstaubungsraum 3 einführen und zwar entweder
zur Waagerechten oder Lotrechten geneigt, bis sich das Ende des Filterelementes
im Bereich der Anschläge 16 und zwar auf der Schlitzseite der Anschläge befinden
muß. Dies kann durch die Länge des Filterelemententeiles festgestellt werden, der
beim Einführen in den Staubgasraum noch im Reingasraum 4 zurückbleibt. Die Neigung
des Filterelementes 7,9 wird dann durch Verschwenken rückgängig gemacht, bis das
Elementenende durch Tasten an den Anschlag 16 stößt. Darauf wird das Element weiter
vorgeschoben und es liegt dann die Einschnürung 18 im Bereich des Schlitzes 13,
so daß das Elementenende nun zur Abstützung in den Schlitz 13 eingeschoben werden
kann.
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Die Drähte 14a,14b und die aus Drähten gebildeten Hilfsanschläge 16
können durch Biegen zusammenhängend aus einem einzigen Draht hergestellt werden.
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Durch den aus dickem Filz bestehenden Wandungsteil 11, der sich an
den Boden 1o anschließt, kann das Material des Schlauches 9 nicht mehr mit den Schlitzeinfassungskanten
14a,14b in Berührung kommen, so daß Scheuereinwirkungen auf den Schlauch ausgeschaltet
sind. Ein gleicher oder ähnlicher Effekt kann auch erreicht werden, wenn der dicke
Filzboden lo mit einem Umfangsrand weit genug über den Umfang des Schlauches 9 vorragt,
so daß dann durch diesen vorspringenden Rand ein freier Abstand zwischen dem Schlauchumfang
und den Schlitzeinfassungskanten 14a,14b beim Einführen des Filterelementenendes
in einen Schlitz erreicht wird.
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Schließlich können mit dem vorspringenden Umfangsrand oder dem Wandungsteil
11 des Bodens 10 im Bereich der Einschnürung 8 auf sich gegenüberliegenden Seiten
Schutzlappen befestigt werden.
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Diese Lappen biegen sich beim Einschieben des Filterelementes in einen
Schlitz 13 um#und legen sich dann zwischen den Einfassungsdrähten 14a,14b und dem
Wandungsteil 11. Damit wird an dieser Aufhängestelle ein zusätzlicher Schutz gegen
Abnutzung des Filterschlauches durch Scheuerbewegung geschaffen.
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Anstelle der Anbringung von Schutzlappen und der Umfangswandung 11
kann man nach den Figuren 5,6 und 7 so vorgehen, daß der Boden des Filterschlauches
9 durch eine dicke Filzplatte 10a gebildet wird. Mit dem Umfangsrand des Bodens
loa ist die umgebogene Abschlußkante
9a des Schlauches 9 vernäht.
Auf dem Filzboden loa ist ein Filzstreifen 17 z.B. durch Annähen befestigt, der
quer über den Boden loa verläuft und den Boden beidseitig je mit einer Länge 17a
überragt, die der Tiefe des Schlitzes 13 angepaßt ist. Wird nun ein Filterelement
9,7 im Bereich einer Einschnürung 8 mit dieser Ausbildung in der erwähnten Weise
in einen Schlitz 13 zwischen den Begrenzungskanten 14a,14b eingeschoben, so biegen
sich die freien Streifenenden 17a so um, wie in Fig.
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6 gezeigt ist, und damit können die Schlitzbegrenzungskanten nicht
mehr gegen das Material des Filterschlauches 9 zur Anlage kommen, das heißt der
Schlauch ist nicht mehr Scheuerbewegungen zwischen metallischen Teilen ausgesetzt.