DE3045459A1 - Antriebseinrichtung fuer von mehreren energiequellen aus betreibbare arbeitsmaschinen, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Antriebseinrichtung fuer von mehreren energiequellen aus betreibbare arbeitsmaschinen, insbesondere fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Antriebseinrichtung für von mehreren Energiequellen aus betreibbare Arbeitsmaschinen, insbesondere für
Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für von mehreren Energiequellen aus betreibbare Arbeitsmaschinen,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, welche als primäre Energiequelle eine gegebenenfalls auch mit einem eigenen Getriebe
ausgestattete Kraftmaschine, insbesondere einen Otto- oder Dieselmotor, eine Gasturbine oder einen vom
Netz, von einem elektrischen Energiespeicher, oder von einer chemischen Energiequelle aus gespeisten Elektromotor;
als sekundäre Energiequelle einen Ausgleichs-Energiespeicher, bestehend aus einem Schwungrad, einem Planetengetriebe,
sowie aus einem zwischen diese in Leistungsverzweigung eingefügten Antriebszweig von stufenlos verstellbarem
übersetzungsverhältnis; ferner verschiedene drehmomentübertragende Antriebs-, Schalt- und Bremsorgane
enthält.
Insbesondere im Stadtverkehr, und in erster Linie bei Kraftfahrzeugen, die im städtischen Nahverkehr als öffentliche
Massentransportmittel eingesetzt sind, wurde bereits früher erkannt und versucht, die bei den recht häufig erforderlichen
Abbremsungen der Fahrzeuge frei werdende kinetische Energie anstelle ihrer bis heute nahezu ausschließlich
praktizierten Aufzehrung durch Umwandlung in Wärme mittels Reibwirkung, auf irgend eine Weise zumindest
vorübergehend und wenigstens teilweise zu speichern, und für die gleichfalls häufig erforderliche Beschleunigung
bzw. für das Anfahren der Fahrzeuge in ei-
nem die primäre Energiequelle des Fahrzeuges unterstützenden,
ergänzenden Sinne zu verwenden, d.h. nutzbar zu machen. Die gespeicherte und erforderlichenfalls wiederverwendbare
kinetische Energie ist ferner zur Aufrechterhaltung einer zumindest beschränkten Fahr- und Manövrierfähigkeit derartiger
Fahrzeuge in solchen Fällen mit Vorteil verwendbar, wo ein Stillsetzen der primären Energiequelle des Fahrzeuges
insbesondere im Stadtverkehr aus irgend einem Grunde, beispielsweise aus Gründen des Umweltschutzes, der Lärmbelästigung,
Luftverunreinigung usw., vorübergehend er-
forderlich wird.
Ausgleichs-Energiespeicher für den oben genannten Zweck sind bereits in zahlreichen Varianten und Ausführungen
vorgeschlagen worden. Neben bekannten Lösungen, die jedoch sämtlich mit schwerwiegenden Nachteilen behaftet
sind, kann heute dank bedeutender Erkenntnisse und Entwicklungsergebnisse der jüngeren Zeit bereits eindeutig
gesehen werden, daß zur vorübergehenden und wiederverwendbaren Energiespeicherung Ausgleichs- Energiespeicher
der eingangs genannten Art, d.h. solche, enthaltend ein Schwungrad, ein Planetengetriebe, sowie einen zwischen
diese in Leistungsverzweigung eingefügten Antriebszweig von stufenlos verstellbarem Übersetzungsverhältnis, mit
Vorteil und recht günstig herangezogen werden können.
Aus der DE-OS 2 451 021 ist es beispielsweise bekannt, daß zur Einspeisung der im Bremsbetrieb freiwerdenden
kinetischen Energie in ein Schwungrad, und zur Wiedergewinnung dieser eingespeisten Energie zwecks Beschleunigung
des Fahrzeuges in bestimmten erwünschten Fahrzuständen, zwischen dem Schwungrad und dem Fahrzeug-Achsantrieb
ein Leistungsverzweigungsgetriebe mit einem als
hydrostatischer Antrieb ausgebildeten, stufenlos verstellbaren
Antriebszweig verwendet werden kann. Hinsichtlich der Abstimmung zwischen primärer Energiequelle, Ausgleichs-Energiespeicher
und Fahrzeug-Achsantrieb enthält jedoch die genannte Druckschrift keinerlei Lehren.
In der DE-OS 2 515 048 ist ein Hinweis darauf zu finden, daß es bei Antriebssystemen mit Ausgleichs-ßnergiespeicher
zweckmäßig ist, in bestimmten, häufig vorkommenden Betriebszuständen
eine direkte Antriebsverbindung zwischen der primären Energiequelle und dem Fahrzeug-Achsantrieb vorzusehen.
In der DE-OS 2 641 886 wird vorgeschlagen, ein Schwungrad unter Zwischenschaltung eines Hilfsgetriebes über eine
Kupplung seitlich an ein im wesentlichen herkömmliches automatisches
Fahrzeuggetriebe anzuschließen. Das automatische Fahrzeuggetriebe ist hierbei als ein Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe
ausgebilet.
Die DE-OS 2 554 157 beschreibt einen Hybrid-Antrieb mit primärer Energiequelle und zu dieser parallel geschaltetem
Schwungradspeicher, wolche an den einen Antriebszweig eines Leistungsverzweigang-Planetengetriebes angeschlossen sind,
während der andere, auch Organe zur Drehrichtungsumkehr enthaltende Antriebszweig von stufenlos veränderbarem
Übersetzungsverhältnis nur als ein mit der primären Energiequelle verbundener Steuerzweig verwendet wird.
Die aufgezählten bekannten Lösungen sind sämtlich mit dem gemeinsamen Nachteil behaftet, daß sie die gegenüber
den Antriebseinrichtungen der vorliegenden Gattung mit Ausgleichs-Energiespeicher gestellten Forderungen, und
die von solchen Systemen erzielbaren zahlreichen Vorteile
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nur zu einem sehr geringen Teil und mit bedeutenden Kompromissen erfüllen bzw. realisieren können. Die in den einzelnen
Druckschriften beschriebenen Antriebs- und Speichereinrichtungen weisen daher keine derart hervorstechenden
Vorteile auf, daß sie sich im Vergleich zu den herkömmlichen Fahrzeugantrieben eindeutig durchsetzen könnten und die letzteren
auch in der Praxis verdrängen würden. Die vorgeschlagenen Antriebe sind jeweils nur für Fahrzeuge bestimmter
Gattung, Leistung und Verwendung mit gewissen Vorteilen anwendbar. Die Schaffung und die Beherrschung der vorliegenden,
im wesentlichen aus einer Kraftmaschine als primäre Energiequelle, einem Ausgleichs-Energiespeicher mit Schwungrad
und Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe als sekundärer Energiequelle und einer jeweils zu betreibenden Arbeitsmaschine
bestehenden Dreikomponentensysteme ist demnach hinsichtlich ihrer Gesamtheit und Konsistenz durch den
Stand der Technik bis heute noch nicht gelöst. Unter der Gesamtheit und der Konsistenz der Systeme sollen dabei die Berücksichtigung
und Optimalisierung aller Merkmale und Betriebsgrößen derselben verstanden werden, was sich insbesondere
bei Kraftfahrzeugantrieben auf Parameter der Wirtschaftlichkeit,
auf die Botriebskenndaten, sowie auf Gesichtspunkte der Lenk- und Steuerbarkeit mittels herkömmlicher,
gewohnter Betätigungselemente, sowie das Verhalten und die Reaktionen des Fahrzeuges gegenüber Steuer- und
Lenkeingriffen erstreckt.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer der genannten Art zugeordneten Antriebseinrichtung, die frei
von den Mängeln der bekannten Lösungen ist und ermöglicht, möglichst eine maximale Anzahl dor auf dem Gebiet bekannt
gewordenen Vorteile gleichzeitig für eine breitestmögliche Palette von Arbeitsmaschinen, insbesondere Kraftfahrzeugen
bzw. deren verschiedenen Typen und Ausführungen, auch praktisch zu verwirklichen.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß zur Erarbeitung von möglichst die meisten Anforderungen optimal
befriedigenden Antriebseinrichtungen die bereits erwähnte Komponentengruppe, bestehend aus primärer Energiequelle,
Ausgleichs-Energiespeicher als sekundärer Energiequelle und Arbeitsmaschine, systemseitig als komplexe Gesamtheit
untersucht und behandelt werden muß, wobei insbesondere auch die Gesichtspunkte der Steuerungs- und Bedienungseigenschaften mit berücksichtigt werden sollen. Innerhalb
dieses Gedankenkreises soll jedoch im Sinne des Erfindungsgedankens stets berücksichtigt und gewährleistet
sein, daß in den im System, d.h. in der Antriebseinrichtung, unvermeidbar zu verwendeten Antriebszweigen mit
stufenlos verstellbarem Übersetzungsverhältnis stets nur der minimal erforderliche Bruchteil der zu übertragenden
Antriebsleistung fließt.
Die gestellte Aufgabe wird durch Schaffung einer in der eingangs genannten Art ausgebildeten Antriebseinrichtung
gelöst, welche erfindungsgemäß als zwischen dem Antriebseingang der Arbeitsmaschine und den Ausgängen der primären
und der sekundären Energiequellen zumindest zeitweilig eine sowohl alternative wie auch gleichzeitige Drehmomentübertragung
in allen tfbertragungsrichtungen zulassende bzw. ermöglichende kinematische Antriebskette aufgebaut
bzw. ausgelegt ist. Diese kinematische Antriebskette soll zumindest einen Antriebszweig enthalten, der zur Leistungsübertragung
mit stufenlos verstellbarem Überzugsverhältnis geeignet ist. Dieser Antriebszweig kann ein elektrischer,
ein hydrostatischer oder ein mechanischer Antrieb, aber auch eine mögliche, sinnvolle Kombination dieser Antriebsarten
sein. Als Arbeitsmaschinen kommen in erster Linie und vorzugsweise Kraftfahrzeug-Achsantriebe oder Motor-
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Generatoren mit stetig (pausenlos) laufenden sogenannten Bereitschafts-Stromquellen in Frage. Im Falle der letzteren
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, als Antriebszweig mit stufenlos veränderbarem Übersetzungsverhältnis für Anlagen
höherer Leistungsklasse elektrische Antriebe, enthaltend Elektromaschinen, für Anlagen mittlerer Leistung hingegen
hydrostatische Antriebe, enthaltend wahlweise als Motor oder als Generator betreibbare hydrostatische Maschinen,
zu verwenden. Bereitschafts-Stromquellen geringer Leistung
können jedoch in ihrem Antriebszweig mit stufenlos veränderbarem übersetzungsverhältnis auch mechanische stufenlose
Antriebe, beispielsweise einen mit Keilriemen oder mit einem anderen endlosen Antriebselement arbeitenden
Variator enthalten. Eine vorteilhafte Ausführungsgruppe der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtungen, in welchen
als Arbeitsmaschine ein Kraftfahrzeug-Achsantrieb vorhanden ist, bilden diejenigen Lösungen, bei denen sowohl
als Kraftmaschine für die primäre? Energiequelle wie auch
als den stufenlos verstellbaren Antriebszweig bildende Einheiten Elektromaschinen, insbesondere Gleichstrommaschinen
verwendet werden. Hierbei liefert nämlich auch die primäre Energiequelle eine stufenlos einstellbare
Drehzahl und auch Leistung, und Betriebszustände, bei welchen in der Leistungsverzweigung ein innerer, blinder
Leistungsfluß zirkuliert, können nur äußerst selten entstehen,
bzw. durch entsprechende elektrische Schaltoperationen vermieden werden. Die Nutzleistung braucht
bei diesen Ausführungsformen zwischen Schwungrad und Fahrzeug-Achsantrieb in beiden Richtungen zum überwiegenden
Teil nicht über den elektrischen Weg geleitet zu werden, sondern kann über das Planetenradgetriebe mit wesentlich
höherem Wirkungsgrad geleitet werden.
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Eine andere Ausführungsgruppe der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung,
enthaltend einen Fahrzeug-Achsantrieb als Arbeitsmaschine, bilden diejenigen Lösungen, welche
ein eine Ausgangswelle des Getriebes der primären Energiequelle oder eine mit dieser Ausgangswelle drehmomentübertragend
verbindbare Zwischenwelle mit einer Ausgangswelle der sekundären Energiequelle kinematisch starr verbindendes
und mittels einer Abtriebswelle oder eines anderen Abtriebselementes, insbesondere eines Kegelrades oder
Stirnradpaares, mittelbar oder unmittelbar mit dem Kraftfahrzeug-Achsantrieb,
insbesondere mit einer Eingangswelle des letzteren verbundenes Vermittlungsgetriebe enthalten.
Hierbei bilden eine Untergruppe erfLndungsgemäße
Antriebseinheiten, in welchen zwischen dem Ausgang des Vermittlungsgetriebes und dem Eingang des Fahrzeug-Achsantriebes
eine lösbare Wellenkupplung vorhanden ist. Nach einer derartigen kinematischen Antriebskette lassen sich
relativ einfache, billige Antriebseinheiten insbesondere für geringere Leistungen und dann aufbauen, wenn als Kraftmaschine
in der primären Energiequelle ein Otto-Motor verwendet wird, welchem auch sonst ein stufenloses Getriebe
zweckmäßig zugeordnet werden soll. In gelöstem Zustand der Wellenkupplung kann das Schwungrad mit Hilfe der
primären Energiequelle sowohl bei stehendem wie auch in frei ausrollendem Fahrzeugzustand beschleunigt werden.
Ist die Kupplung gesperrt, d.h. eingekuppelt, so können Schwungrad und primäre Energiequelle das Fahrzeug gemeinsam
antreiben. Bei energierückspeisender Verlangsamung des Fahrzeuges kann die primäre Energiequelle entweder
stillstehen, oder sie kann helfen, das Schwungrad aufzuladen. Die Wellenkupplung kann dabei gleichzeitig auch
die Rolle einer überlastsicherung übernehmen. Bei diesen oben beschriebenen Ausführungsformen ist jedoch von
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geringfügigem Nachteil, daß die bei Verlangsamung des Fahrzeuges in das Schwungrad einspeisbare Leistung durch die in
dieser Betriebsphase gegebenenfalls auch aus der primären
Energiequelle in das Schwungrad fließende Leistung beschränkt bzw. verringert wird. Frei von diesem Nachteil
sind erfindungsgemäße Antriebseinheiten einer zweiten Untergruppe der mit Vermittlungsgetriebe ausgerüsteten
Ausführungsformen, bei welchen zwischen der Ausgangswelle
der primären Energiequelle und dem Vermittlungsgetriebe ein zur alternativen Drehmomentübertragung geeignetes
Umschaltorgan vorhanden ist. Sein gemeinsamer Eingang ist mit der Ausgangswelle der primären Energiequelle
verbunden. Einer der alternativen Ausgänge schließt sich an eine mit dem Vermittlung^getriebe verbundene Zwischenwelle
an, während der zweite alternative Ausgang an eine mit der Schwungradwelle der sekundären Energiequelle
verbundene Vermittlungswelle angeschlossen ist. Das Umschaltorgan hat zweckmäßig auch eine neutrale Zwischenstellung,
in welcher sich die primäre Energiequelle in einem vom Gesamtsystem abgetrennten Zustand befindet.
Antriebseinrichtungen dieser Untergruppe können besonders vorteilhaft verwendet werden (obwohl sie geringfügig
komplizierter als diejenigen der ersten Untergruppe sind), falls die primäre Energiequelle mit einer Kraftmaschine
ausgerüstet ist, welche bei beliebiger Drehzahl im Teillastbetrieb mit gutem Wirkungsgrad zu arbeiten vermag,
wie dies beispielsweise bei Elektromotoren, beim Diesel-Motor oder bei der Gasturbine der Fall ist. Hierbei
kann sich für die primäre Energiequelle auch ein mehrstufiges Wechselgetriebe von gutem Wirkungsgrad für hinreichend
erweisen, und in bestimmten Fällen kann auf ein Getriebe sogar verzichtet werden. Es ist ferner von Vorteil,
wenn die aus der ersten Energiequelle zu dem
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Schwungrad fließende Leistung in der einen Endstellung des Umschaltorgans nicht durch den Antriebszweig von stufenlos
verstellbarer übersetzung der sekundären Energiequelle hindurchgeht.
In der anderen Umschaltorgan-Endstellung wird dagegen dieser Antriebszweig durch die zum Achsantrieb
hin fließende Leistung vermieden. Die Anordnung ermöglicht aber auch, den Achsantrieb vor der primären Energiequelle
aus über den stufenlos verstellbaren Antriebszweig anzutreiben. Falls in der primären Energiequelle beispielsweise
als Kraftmaschine ein Elektromotor ohne Getriebe, oder irgendeine Kraftmaschine mit einem nur wenigstufigen
Schaltgetriebe mit Rutschkupplung verwendet wird, so kann durch das stufenlose Getriebe der sekundären Energiequelle
das fehlende oder nicht voll verantwortungsfähige Getriebe der primären Energiequelle ersetzt bzw. ergänzt
werden. In der ersten Endstellung des Umschaltorgans kann das Fahrzeug mit großem Anfahrmoment, in der anderen
Endstellung hingegen weich, ohne Ruck, angefahren werden. Die Wahl kann auch dem Fahrer überlassen werden; es ist
jedoch von Vorteil, eine entsprechende Programmsteuerung vorzusehen. Das Umschaltorgan muß in jedem Falle zwangssynchronisiert
werden.
Bereits aus dem Stand der Technik ist es bekannt, daß in den Antriebseinrichtungen der vorliegenden Art - falls
zur vorübergehenden Speicherung der kinetischen Energie ein Schwungrad verwendet wird - ein Ausgleichs-Energiespeicher,
bestehend ais einem Schwungrad, einem Planetenradgetriebe und einem zwischen diese in Leistungsverzweigung
eingefügten Antriebszweig von stufenlos verstellbarem
übersetzungsverhältnis, als sekundäre Energiequelle verwendbar ist. Erfindungsgemäß wurd<>
jedoch erkannt, daß es im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit,
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d.h. hinsichtlich Kosten und Verluste, sowie zur Erzielung vorteilhafter Wirkungen von großer Bedeutung ist, welches
Getriebeglied des Planetengetriebes für welche Funktion vorgesehen wird. Es geht dabei vorwiegend darum, ob als
leistungsausgebendes bzw. leistungsempfangendes Getriebeglied der Planetenträger, das Sonnenrad oder das Hohlrad
des Planetengetriebes gewählt wird, ferner auch noch darum, zwischen welche der genannten Getriebeglieder der in Leistungsverzweigung
eingeführte Antriebszweig mit stufenlos
verstellbarem übersetzungsverhältnis geschaltet wird. Auf die wichtigeren Erwägungsgesichtspunkte und die damit verbundenen
Nachteile und Vorteile wird später in der ausführlichen Erfindungsbeschreibunq anhand beispielhafter
Ausführungsformen noch näher eincjegangen. In Abhängigkeit teils hiervon, teils von der Größe der zu übertragenden
Leistungen kann und soll nämlich festgelegt werden, welche Art von Antrieben im Antriebszweig mit stufenlos verstellbarer
übersetzung verwendet werden, d.h. ob elektrische, hydrostatische oder mechanische Antriebe im genannten
Antriebszweig vorteilhafter sind. In erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtungen, insbesondere in solchen geringerer Leistung und in welchon die kinematische Antriebskette
ausschließlich mechanische Antriebselemente enthält, hat sich die Anwendung von mit Keilriemen (oder
mit einem anderen endlosen Antricbselement) arbeitenden Variatoren als stufenloser Antrieb als zweckmäßig erwiesen.
Derartige Variatoren können erfindungsgemäß
und im Sinne der Bestrebung nach minimalen Verlusten auch mit einer speziellen Stell- und Riemenspannvorrichtung
versehen werden, durch welche die Riemenspannung im Falle der Übertragung größerer Leistungen zeitweilig
in sich erhöhendem Sinne beeinflußt werden kann.
-18-BAD
■1 rl---
Bei für höhere Leistungen ausgelegten erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtungen ist es von Vorteil, stufenlos verstellbare Antriebe, bestehend aus wahlweise als Motor oder
als Generator betreibbaren hydrostatischen Maschinen, zu verwenden. Im Motorbetrieb kann das Hubvolumen von hydrostatischen
Maschinen allgemein in einem Verhältnis von 1 : 3,4 geändert werden, während das Hubvolumen im Pumpbetrieb
auch auf Null gemindert werden kann. Da jedoch in den stufenlos verstellbaren Antriebszweigen der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtungen die verwendeten Maschinen je nach Betriebsart sowohl im Motor- wie auch im
Pumpbetrieb arbeiten sollen, kann sich das Hubvolumen beider Maschinen nur im Verhältnis von 1 : 3,4 ändern. Für die
normale Punktion wäre es im Prinzip ausreichend, nur eine Maschine mit verstellbarem Hubvolumen, und eine zweite
Maschine mit konstantem Hubvolumen je Antriebszweig zu verwenden, da ein Vorteil der Leistungsverzweigung gerade
in der Erweiterung des Übersetzungsbereiches liegt. Mit derartigen Maschinen könnte auch das erforderliche
Steuersystem einfacher gehalten werden. Eine wesentliche Verringergung von Verlusten kann jedoch dadurch erzielt
werden, daß für beide Maschinen eine Ausführungsform mit verstellbarem Hubvolumen gewählt wird, weil dann das erforderliche
Drehzahlverhältnis der durch den stufenlos verstellbaren Antriebszweig miteinander verbundenen beiden
Getriebeglieder stets mit einem der zu übertragenden Leistung entsprechenden absoluten Flüssigkeitsstrom verwirklicht
werden kann. Durch eine Erhöhung des absoluten Flüssigkeitsstromes kann und soll die übertragene Leistung
nur dann und nur für so lange erhöht bzw. gesteigert werden, wenn dies gerade erforderlich ist. Dies ist eine im
wesentlichen analoge Maßnahme zu der bereits erwähnten zeitweiligen Erhöhung der Riemenspannung von Keilriemen-Variatoren
für eine vorübergehend erhöhte Leistungsübertragung in Bedarfsfällen.
Leistungsverzweigungsgetriebe weisen neben ihren hervorstechenden Vorteilen bekanntlich auch einige Nachteile auf,
Ist beispielsweise die Drehzahl der angetriebenen Räder sehr klein, so fließt im stufenlos verstellbaren Antriebszweig eine höhere innere Blindleistung als diejenige Leistung,
die das Getriebe verläßt. Mit der Erhöhung der Drehzahl der Ausgangswelle ändert sich jedoch dieses Verhalten
sehr rasch und es zeigen solche Getriebe etwa oberhalb eines Viertels der maximalen Ausgangsdrehzahl bereits
ein günstiges Verhalten. Kommt es im stufenlos verstellbaren Antriebszweig zu einer Störung, wie zum Bruch oder
zum Festlaufen der Teile, so wird das Sonnenrad mit einem äußerst großen Bremsmoment abgebremst, und die im Schwungrad
gespeicherte Energie kann weitere Brüche in der Einrichtung verursachen, oder das Fahrzeug mit sehr großem
Moment beschleunigen. Es hat sich daher als zweckmäßig erwiesen, möglichst in unmittelbarer Nähe des Schwungrades
eine überlastsicherung in Form eines Momentenbegrenzers, wie beispielsweise einer überlastkupplung, anzuordnen.
In Fällen, wo als Arbeitsmaschine ein Kraftfahrzeug-Achsantrieb verwendet ist, erweist sich schließlich auch
das Ausgangsdrehzahl-Drehmoment-Verhalten von Leistungsverzweigungsgetrieben als nachteilig. Bei geringer Ausgangsdrehzahl
ist nämlich nur etwa mit der Hälfte des maximalen Drehmomentes zu rechnen. In gewissen Fällen
ist es daher zweckmäßig, erfindungsgemäße Antriebseinrichtungen derart auszubilden, daß vor dem Antriebseingang
des Achsantriebes ein zusätzliches, vorteilhaft zweistufiges Schaltgetriebe mit einer Übersetzung zwischen
1 : 2 und 1: 5 vorgesehen wird.
Das Drehmomentverhalten beim Anfahren kann auch dadurch verbessert werden, daß die Abbrenisung des schnell ro-
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tierenden Getriebegliedes, durch welches ja am Ausgang das
Antriebsmoment erzeugt wird, über die normale Weise hinaus,
d.h. darüberhinaus, daß über einen stufenlos verstellbaren Antriebszweig die Energie dem Schwungrad zugeleitet wird,
durch Anwendung einer beliebigen Bremse zusätzlich unterstützt wird. Dies ist natürlich mit einem bedeutenden
Energieverlust verbunden. Es kann eine mechanische Reibbremse oder auch eine hydrodynamische Bremse Verwendung
finden, und die Abbremsung kann sowohl gegen ein feststehendes wie auch gegen ein mit langsamer Drehzahl rotierendes
Getriebeglied erfolgen. Bereits diese letztgenannte Maßnahme kann, insbesondere wenn dazu ein hydrodynamisches
Bremsorgan verwendet wird, im wesentlichen wie eine Art Einfügung eines zweiten Antriebszweiges
mit stufenlos veränderbarem Übersetzungsverhältnis in die Leistungsverzweigung angesehen werden. Zur Erhöhung
des Anfahrmomentes, und auch aus weiteren Gesichtspunkten heraus, hat es sich jedoch als äußerst vorteilhaft erwiesen,
dem Planetengetriebe einen weiteren, zweiten Antriebszweig mit stufanlos verstellbarem übersetzungsverhältnis
zuzuordnen. Hierfür kann zwar in bestimmten Fällen·auch ein mechanischer Zweig, beispielsweise ein
Keilriemen-Variator, genommen werden; wesentliche Vorteile lassen sich aber insbesondere dann erzielen, wenn
dieser zweite stufenlose Antriebszweig neben einem als hydrostatischer oder elektrischer Antrieb ausgebildeten
ersten stufenlosen Antriebszweig durch Anwendung einer
arteigenen dritten, d.h. hydrostatischen oder elektrischen Maschine ausgebildet wird. In diesem Falle
sind praktisch allen drei zugänglichen Getriebegliedern des Planetengetriebes, d.h. dem Planetenträger, dem
Sonnenrad und dem Hohlrad, jeweils wahlweise als Motor
oder als Generator betreibbare Maschinen unmittelbar
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.".-.- ■-". ■■-..' 30A5A59
oder mittelbar zugeordnet, welche mit Hilfe entsprechender hydrostatischer oder elektrischer Schaltungen je nach gewünschten
Betriebsbedingungen paarweise zu stufenlos verstellbaren Antrieben verbunden werden können. Bei zweckmäßigen
Ausführungsformen der obigen Art ist die den zweiten
stufenlos verstellbaren Antriebszweig erzeugende Maschine mit der Ausgangswelle der sekundären Energiequelle,
bzw. mit dem mit der letzteren korrespondierenden Getriebeglied, über ein zu der Ausqangswelle hin lediglich
zur Übertragung eines die letztere im beschleunigenden Sinne antreibenden Drehmomentes geeignet ausgebildetes
Antriebselement, insbesondere über eine Freilaufkupplung oder einen hydrodynamischen Momentenwandler, verbunden.
Die Wirkungsweise und die Vorteile dieser Ausführungsformen mit drei hydrostatischen oder elektrischen Maschinen
werden des weiteren anhand konkreter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert.
Das Wesen der Erfindung liegt in der systemtechnischen Ausbildung einer, und der Zusammenfassung des bekannten
Dreikomponenten-Systems zu einer entsprechenden kinematischen Antriebskette, enthaltend eine primäre und eine
sekundäre Energiequelle und eine Arbeitsmaschine, welche in allen möglichen und vorkommenden stationären und
nichtstationären Betriebszuständen der Antriebseinrichtung es ermöglicht, daß die im System jeweils herrschenden
Energieströme stets über Antriebszweige minimaler Verluste fließen, und die in Leistungsverzweigungsgetrieben
stets immanent vorhandenen inneren Blindleistungsströme auf einem Minimum gehalten werden. Darüberhinaus
ermöglichen die erfindungsgemäßen Antriebseinrichtungen eine Lenkung und Steuerung des Fahrzeuges
durch Anwendung nur der herkömmlLehen analogen Betätigungsselemente.
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Die Erfindung wird nachstehend mit Hilfe von Prinzipschaltbildern und vereinfachten kinematischen Skizzen von konkreten
beispielgebenden Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Antriebseinrichtungen anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Antriebseinrichtungen anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 das Prinzip-Schaltbild der einen Untergruppe von Ausführungsformen der erfindungsgomäßen Antriebseinrichtung,
enthaltend einen Fahrzeug-Achsantrieb als Arbeitsmaschine,
Fig. 2 das Prinzip-Schaltbild einer zweiten Untergruppe erfindungsgemäßer Antriebseinrichtungen,
Fig. 3a und 4a Prinzipskizzen, die verschiedene grundsätzliche funktionelle Schaltungsmöglichkeiten der
wesentlichen Getriebeglieder eines Planetengetriebes, und Varianten zeigen, wie die Antriebszweige mit stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis in Leistungsverzweigung geschaltet
werden können,
wesentlichen Getriebeglieder eines Planetengetriebes, und Varianten zeigen, wie die Antriebszweige mit stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis in Leistungsverzweigung geschaltet
werden können,
Fig. 3b und 4b skizzenhafte Darstellungen der Energieströme bei Schaltungen gemäß Fig. 3a und 4a,
Fig. 5 bis 11 kinematische Schemen verschiedener konkreter
beispielhafter Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Antriebseinrichtungen mit einem Kraftfahrzeug-Achsantrieb als Arbeitsmaschine und mit einem
Verbrennungsmotor als Kraftmaschine der primären Energiequelle,
Fig. 12 die kinematische Skizze einer ebenfalls einen
Fahrzeug-AcLsantrieb als Arbeitsmaschine ent-
Fahrzeug-AcLsantrieb als Arbeitsmaschine ent-
haltenden beispielgebenden Ausführungsform, in welcher nur Elektromaschinen verwendet sind, und
Fig. 13 und 14 kinematische Schemen erfindungsgemäßer Antriebseinrichtungen,
welche als stetig, pausenlos, laufende Bereitschafts-Stromquellen ausgebildet sind, und einen Motor-Generator als Arbeitsmaschine
enthalten.
Fig. 1 und 2 zeigen zwei besonders zweckmäßige Prinzip-Schaltungen
bzw. Aufbaumöglichkeiten der die Hauptbaugruppe des bereits mehrmals genannten Dreikomponenten-Systems
im Sinne der Erfindung zu äußerst vorteilhaften komplexen Antriebseinrichtungen vereinigenden kinematischen
Antriebskette. Die Systemkomponenten sind dabei eine im überwiegenden Teil der Fälle auch mit einem Getriebe
11 versehene Kraftmaschine, insbesondere eine einen Motor 10 enthaltende primäre Energiequelle 1; eine
sekundäre Energiequelle 2, welche ein Schwungrad 20, ein Planetengetriebe 210 und wenigstens einen stufenlosen
Antriebszwoig 240 in Form eines Leistungsverzweigungs-Getriebes
21 zu einem Ausgleichs-Energiespeicher vereinigt; sowie eine Arbeitsmaschine, die im vorliegenden
Falle ein Kraftfahrf.eug-Achsantr.ieb 3 mit einer Eingangswelle
32 ist.
Die erfindungsgemäße kinematische Antriebskette enthält
ein eine Ausgangswelle 12 des Getriebes 11 der primären
Energiequelle 1 oder eine mit dieser Ausgangswelle 12 drehmomentübertragend verbindbare Zwischenwelle 61, mit
einer Ausgangswelle 22 der sekundären Energiequelle 32 der jeweiligen Arbeitsmaschine, im vorliegenden Beispiel
des Kraftfahrzeug-Achsantriebes 3, mittelbar (Fig. 1)
oder unmittelbar (Fig. 2) verbundenes Vermittlungsorgan, insbesondere ein Vermittlungsgetriebe 4. An dieser
Stelle soll bereits erwähnt bzw. bemerkt werden, daß dieses Vermittlungsgetriebe 4 in den des weiteren ausführlich
beschriebenen konkreten Ausführungsformen meistens
nicht als konstruktiv selbstständige, klar getrennte Einheit erscheint, sondern meist nur in implizierter
Form, funktionell, enthalten ist. In den Fig. 1 und 2 ist dieses Vermittlungsgetriebe jedoch im Interesse der
prinzipiellen Klarheit und zum besseren Verständnis der Funktion als gesonderte Einheit 4 dargestellt.
Bei der beispielgebenden Prinzip-Schaltung nach Fig. 1 sind die Ausgangswelle 12 der primären Energiequelle 1
und die Ausgangswelle 22 der sekundären Energiequelle 2 unmittelbar und ständig mit dem Eingang des Vermittlungsgetriebes
4 verbunden, und zwischen der Antriebswelle 41 des letzteren und der Eingangswelle 32 des Fahrzeug-Achsantriebes
ist eine lösbare Wellenkupplung 5 vorhanden.
Fig. 2 zeigt demgegenüber eine Prinzip-Schaltung derjenigen erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung als Beispiel,
bei der zwischen dem Vermittlungsgetriebe 4 ein zur alternativen Drehmomentübertragung geeignetes Umschaltorgan
6 vorhanden ist, dessen gemeinsamer Eingang mit der Ausgangswelle 12 der primären Energiequelle 1 verbunden
ist und bei dem einer der alternativen Ausgänge mit einer mit dem Vermittlungsgetriebe 4 verbundenen
Zwischenwelle 61, der zweite alternative Ausgang hingegen mit einer an die Schwungradwelle 201 der sekundären
Energiequelle 2 angeschlossenen Vermittlungswelle 62, verbunden ist. Das Umschaltorgan 6 kann zweckmäßig auch
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eine neutrale Zwischenstellung aufweisen, in welcher die primäre Energiequelle 1 vom System abgetrennt ist. Auch
bei kinematischen Antriebsketten gemäß Fig. 2 kann es in bestimmten Fällen zweckmäßig sein, zwischen Vermittlungsgetriebe 4 und Fahrzeug-Achsantrieb 3 eine lösbare Wellenkupplung
5 vorzusehen.
Für komplexe erfindungsgemäße Antriebseinrichtungen geringerer
Leistung, und insbesondere in Fällen, in denen als primäre Energiequelle 1 ein mit einem stufenlosen
Getriebe 11 versehener Otto-Motor dient, hat sich wegen
ihrer Einfachheit und der relativ niedrigen Kosten die Anwendung von kinematischen Antriebsketten gemäß der
Prinzip-Schaltung in Fig. 1 als zweckmäßig erwiesen.
Einrichtungen, die eine kinematische Antriebskette gemäß der Prinzip-Schaltung in Fig. 2 verkörpern bzw. verwirklichen,
sind dagegen zwar etwas komplizierter, jedoch mit bedeutend geringeren Verlusten behaftet, so daß ihre
Anwendung insbesondere empfehlenswert und vorteilhaft ist, wenn eine primäre Energiequelle 1, die bei beliebiger
Drehzahl auch im Teillastbetrieb mit gutem Wirkungsgrad zu arbeiten vermag, in der Einrichtung vorhanden ist.
Derartige Kraftmaschinen sind beispielsweise elektrische Gleichstrommotore, Diesel-Motore oder Gasturbinen. In
solchen Fällen genügt es oft, als Getriebe 11 der primären Energiequelle 1 ein schaltbares mehrstufiges Getriebe
zu wählen, und in extremen Fällen kann sogar auf ein Getriebe 11 auch verzichtet werden.
Bei jeder konkreten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung spielt eine entscheidende Rolle die Maßnahme, bei der als Getriebe zumindest in der sekun-
dären Energiequelle sogenannte Leistungsverzweigungs-Planetenradgetriebe
mit einem stufenlos verstellbaren Antriebszweig verwendet werden, die selbstverständlich an
sich bereits bekannt sind. Die Verwendung derartiger Getriebe 21 in der sekundären Energiequelle 2 ist unumgänglich
wichtig. In manchen Fällen ist es jedoch von Vorteil, auch als Getriebe 11 der primären Energiequelle 1 solche
Getriebe zu verwenden. Aus diesem Grunde werden des weiteren anhand der Fig. 3a, 4a bzw. 3b, 4b etwas ausführlicher
Möglichkeiten erläutert, wie und in welcher funktionellen Schaltung derartige, insbesondere Stirnräder
enthaltende Leistungsverzweigungs-Planetenradgetriebe in erfindungsgemäßen Einrichtungen mit Vorteil Verwendung
finden können. Hinsichtlich der entstehenden Verluste bzw. der in den Getrieben herrschenden Energieströme
ist es nämlich ausschlaggebend, an welches der wesentlichen Getriebeglieder die ungeänderte Eingangsleistung und die variierte Ausgangsleistung angeschlossen
sind, bzw. welche dieser Glieder durch einen Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem Übersetzungsverhältnis
verbunden werden, wobei als wesentliche Getriebeglieder in dieser Betrachtung das Sonnenrad N, der Planetenträger
K und das Ilohlrad GY gelten.
Bei dem beispielgebenden Leistungsverzweigungsgetriebe nach Fig. 3b wird die ungeänderte Leistung BE, vom Motor
oder vom Schwungrad kommend, dem Planetenträger K des Planetengetriebes zugeführt. Sie wird an den Planetenrädern
B verzweigt, und ein Teil der Leistung fließt über das Sonnenrad N und den stufenlos verstellbaren Antriebszweig
FH zum Planetenträger K zurück, während der Nutzleistungsanteil von den Planetenrädern B auf das Hohlrad
GY, welches zugleich den Leistungsausgang Ki des Ge-
triebes bildet, übertragen wird. Das entsprechende Leistungsstrom-
bzw. Momentenflußbild zeigt Fig. 3a.
Demgegenüber wird bei der in Fig. 4b als Beispiel dargestellten Schaltung bzw. Anordnung - falls sich Sonnenrad
N, Hohlrad GY und Planetenträger K in gleicher Richtung drehen - ein Leistungstrom gemäß Fig. 4a verwirklicht.
Die ungeänderte Leistung BE gelangt dabei auf das Hohlrad GY, und mit einer Verzweigung über den stufenlos verstellbaren
Antriebszweig FH auch auf das Sonnenrad H. An den Planetenrädern B werden die vom Hohlrad GY kommende
Leistung und die über das Sonnenrad N ankommende variierte Leistung summiert, und diese summierte Leistung Ki
verläßt das Getriebe über die Welle des Planetenträgers K.
Aus einem Leistungsverzweigungsgetriebe nach Fig. 3a bzw. 3b kann immer nur höchstens so viel Leistung herausgeführt
werden, wie sie im Getriebe als Blindleistung zirkuliert, d.h. wie über den stufenlosen Antriebszweig hindurchgeleitet
werden kann. Der Vorteil liegt jedoch darin, daß es zur Verwirklichung von Drehzahlen von Null, ja sogar
von negativen Drehzahlen bis zur der Endgeschwindigkeit entsprechenden Drehzahl lückenlos geeignet ist. Demgegenüber
ist es mit einem Leistungsverzweigungsgetriebe nach Fig. 4a bzw. 4b nicht möglich, den gesamten Drehzahlbereich
von Null bis zur Endgeschwindigkeit lückenlos zu überstreichen. Im Drehzahlbereich existieren Lücken,
d.h. bestimmte Übersetzungsverhältnisse können nicht verwirklicht werden. Dieses letztgenannte Getriebe kann
in zwei Betriebsarten betrieben werden. In der einen Betriebsart muß sich das Sonnenrad N in entgegengesetzter
Richtung wie das Hohlrad GY drehen, und das Getriebe verhält sich hierbei hinsichtlich der Leistungsübertra-
-28-
gung ähnlich wie das Getriebe gemäß Fig. 3a und 3b. In der anderen Betriebsart dagegen drehen sich Sonnenrad N und
Hohlrad GY in gleicher Richtung, und die Leistungen werden dabei summiert. Zwischen diesen beiden Betriebsarten liegt
eine Lücke, die bei Anwendung einer Bremse durch Abbremsung des Sonnenrades N derart ergänzt werden kann, daß
innerhalb des Lückenbereiches eine feste Übersetzungsstufe mit konstantem Übersetzungsverhältnis erzeugt wird.
Mit Hilfe einer Kupplung kann ferner das Planetengetriebe auch derart verriegelt werden, daß d«r Planetenträger
K beispielsweise mit dem Sonnenrad N fest verbunden wird, wodurch innerhalb des zweiten, stufenlos
bestreichbaren Drehzahlbereiches eine feste, starre Übersetzungsstufe erstellt wird, über welche die Leistung
nahezu verlustfrei fließen kann.
Nachfolgend werden konkrete Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung näher beschrieben,
deren kinematische Antriebsketten im wesentlichen den Prinzip-Schaltungen gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 entsprechend
aufgebaut sind, und welche als Getriebe 21 der sekundären Energiequelle 2, in bestimmten Füllen jedoch
auch als Getriebe 11 der primären Energiequelle 1, Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe
nach Fi j. 3a, 3b oder 4a, 4b enthalten.
Fig. 5 zeigt das kinematische Schema eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung,
das insbesondere für Personenkraftwagen verwendbar und gemäß der Prinzip-Schaltung nach Fig. 2 ausgebildet ist.
Als primäre Energiequelle ist dabei ein mit einem nach den Fig. 4a, 4b ausgebildeten Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe
11 mit stufenlos verstellbarem An-
triebszweig ausgestatteter Motor 10, der vorzugsweise ein
benzinbetriebener Otto-Motor ist, verwendet. Der Motor ist im Voraerteil des Fahrzeugs untergebracht. Das Fahrzeug
ist im übrigen mit Hinterradantrieb ausgerüstet, und die ein nur durch seine Schwungradachse 201 dargestelltes
Schwungrad, sowie ein als Leistungsverzweigungs-Getriebe mit stufenlosem Antriebszweig gemäß Fig. 3a, 3b ausgebildetes
Getriebe 21 enthaltende sekundäre Energiequelle befindet sich in der Nähe des mit einem Differentialgetriebe
31 ausgestatteten Achsantriebes 3 im Hinterteil des Fahrzeuggestells. Die sekundäre Energiequelle ist
mit der primären Energiequelle durch ihre als Gelenkwelle ausgebildete Ausgangswelle 12 verbunden. Zwischen
dem Achsantrieb 3 und dem durch ein auf die Ausgangswelle 12 aufgekeiltes Kegelrad 43, das mit einer an der
Hinterseite des Hohlrades 212 des Getriebes 21 ausgebildeten Kegelverzahnung kämmt, dargestellten Vermittlungsgetriebe
ist eine lösbare Wellenkupplung 5 angeordnet, durch welche der Achsantrieb 3 von den übrigen
Einrichtungsteilen getrennt werden kann. Der Motor 10
steht in direkter leistungsübertragender Verbindung mit dem Hohlrad 112 des Getriebes 11, an welchem die Eingangsleistung
verzweigt, und einerseits über die Planetenräder unmittelbar auf den mit der Ausgangswelle 12
starr verbundenen Planetenträger 111, andererseits über
einen als Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis
verwendeten, auf Wellen 142 bzw. aufgekeilte Keilriemenscheiben 143 bzw. 146 enthaltenden
Keilriemen-Variator, sowie eine wahlweise in Eingriff bewegbare Schaltzahnräder 194 und 196, sowie ein
mit dem letzteren kämmendes freilaufendes Zahnrad 193
enthaltende Vorrichtung zur Drehrichtungsumkehr auf das Sonnenrad 113, und hiervon (ebenfalls über die Planeten-
-30-
räder) auf den Planetenträger 111 gelangt. Wird das Kupplungsstück
195 nach erfolgter Synchronisierung nach oben bewegt, so wird das Schaltzahnrad 194 mit seiner Welle
starr verbunden. In diesem Falle laufen das Sonnenrad und das Hohlrad 112 in der gleichen Drehrichtung, und es
wird eine Betriebsart, die für schnelle Fahrt günstig ist, verwirklicht. Wird der Planetenträger 111 mit Hilfe einer
Kupplung 160 mit dem Sonnenrad 113 starr mitdrehend verbunden, so entsteht eine bereits früher erwähnte feste
Übersetzungsstufe im Getriebe 11, welche im wesentlichen
eine verlustfreie Leistungsübertragung ermöglicht.
Für Rückwärtsfahrt, sowie für Null- bzw. geringe Geschwindigkeit wird das Kupplungsstück 195 nach unten bewegt,
und somit wird das Schaltzahnrad 196 mit der Welle starr verbunden. Hierbei laufen Hohlrad 112 und Sonnenrad
113 in entgegengesetztem Drehsinn um. Diese Betriebsart
dient zum Anfahren des Fahrzeugs. Die Keilriemenscheiben 143, 146 mit relativ großem Durchmesser, die somit einen
großen Achsabstand erfordern, sind in der Frontpartie des Fahrzeugs frei zugänglich angeordnet. Zwecks Achsabstanderhöhung
müssen in mindestens eine der Wellen 142, 144 Gelenke eingebaut sein. Das an der vertikalen Schwungradwelle
201 sitzende Schwungrad arbeitet über ein Kegelradpaar 202 auf eine· Querwelle 203 des Planetenträgers
211 des im Fahrzeuggestellt hinten angeordneten Getriebes
21, von wo aus die Leistung über die Planetenräder auf das Hohlrad 212, und somit auf die antreibende
Scheibe der Wellenkupplung 5 gelangt. Ebenfalls auf das Hohlrad 212 arbeitet als Vermittlungsgetriebe das Kegelrad
43 auf der Welle 12. Die durch ein auf die Querwelle 203 bzw. die Welle 242 aufgekeiltes Kegelradpaar 241 zum
Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem Übersetzungs-
-31-·
verhältnis hin verzweigte (variierte) Leistung fließt über einen an Wellen 242 bzw. 244 sitzende Riemenscheibe 243
bzw. 246 enthaltenden Keilriemen-Variator durch ein Kegelrad 245 zunächst zum Sonnenrad 213, von dem sie ebenfalls
über die Planetenräder auf den Planetenträger 211 gelangt.
Ein dem Getriebe 21 entnehmbares Antriebsmoment entsteht der Schaltung gemäß Fig. 3a bzw. 3b entsprechend derart,
daß das Sonnenrad 213 abgebremst wird, und somit über den Antriebszweig mit stufenlos verstellbarer Übersetzung
auf die Querwelle 203 des Planetenträgers 211 zurücktreibt.
Am Hohlrad 212 kann dabei stets nur eine mit der an den Zähnen bzw. am Teilkreis des Sonnenrades 213 auftretenden
Kraft gleiche Umfangskraft entstehen.
Die nunmehr vereinigten Leistungen der Getriebe 21 und werden über ein Stirnradpaar 311, das einerseits an der
Eingangswelle 32, andererseits am Differentialgetriebe 31 aufgekeilt ist, dem Fahrzeug-Achsantrieb 3 zugeführt.
Die Eingangswelle 32 ist dabei als eine mit der Abtriebs-Kupplungshälfte
der Wellenkupplung 5 starr verbundene Hohlwelle ausgebildet, die an einer ebenfalls hohlwellenartigen
Verlängerung des Hohlradcs 212 freilaufend gelagert
ist. Befindet sich die Wellenkupplung 5 in ihrem gelösten, entkuppelten Zustand, so kann das Schwungrad
auch bei Stillstand des Fahrzeugs auf den gewünschten Energieinhalt beschleunigt werden. Das Lösen der momentübertragenden
Verbindung kann auch aus anderen Gründen erforderlich sein. Der die Keilriemenscheiben 243 und
246 enthaltende Keilriemen-Variator ist erfindungsgemäß mit einer speziellen Stell- und Riemenspannvorrichtung
versehen, durch welche die Riemenspannung und die damit verbundenen Verluste in Betriebsphasen, wo keine
nennenswerte Leistung über den Variator fließt, relativ
niedrig gehalten werden können, während bei Leistungsübertragung, d.h. wenn auch das Übersetzungsverhältnis geändert
wird, die Riemenspannung wesentlich erhöht, und damit ein zur Übertragung erhöhter Leistungen geeigneter Variatortyp
erhalten wird.
Gemäß Fig. 5 ist die untere Scheibenhälfte 2431 der linksseitigen Riemenscheibe mit der Welle 242 starr verbunden,
während die Scheibenhälfte 24 32 mit der Welle 242 drehfest,
jedoch in axialer Richtung verschiebbar verbunden ist. Ein Stellhebel 2433 drückt diese axialb<?wegliche
Scheibenhälfte 2432 über ein (nicht gezeigte:;) Axiallager stets gegen die fest aufgekeilte Scheibenhäl+rte 2431 . Der
Stellhebel 24 33 kann sich entlang einer Führungsstange
24 34 in axialer Richtung frei bewegen, wobei auch die Führungsstange 2434 in einer am Gehäuse des Achsantriebes
3 befestigten Führung in gleicher Richtung frei beweglich geführt ist. Eine Anschlagscheibe 24 35 ist an der Führungsstange 2434 ortsfest befestigt. Eine andere Anschlagscheibe
2436 ist durch eine Schraube 2437 nachstellbar, im Betrieb jedoch ebenfalls ortsfest an der Führungsstange 2434 befestigt.
Ein Spannhebel 2439 ist über ein Zwischenglied
2438 mit dem Stellhebel 2433, über ein zweites Zwischenglied 2468 hingegen mit einem Stellhebel 2463 verbunden.
Die erforderliche Grund-Riemenspannung kann mittels der Schraube 24 37 eingestellt werden. Das Übersetzungsverhältnis
des Keilriemen-Variators wird mit Hilfe der oben beschriebenen Vorrichtung wie folgt geändert:
Zwecks Beschleunigung des Fahrzeuges wird der Spannhebel
2439 durch Niederdrücken des "Gaspedals" an der durch den rechten Pfeil markierten Stelle in Pfeilrichtung belastet.
Durch die daraus resultierende Kraft wird die axialbeweq-
- 33 -
liehe Scheibenhälfte 2462 über das Zwischenglied und den
Stellhebel 2463 näher an die axial ortsfeste Scheibenhälfte
2461 herangedrückt. Dadurch wird der Keilriemen 247 gezwungen, einen größeren Umlaufdurchmesser einzunehmen, um
der Preßwirkung auszuweichen. Zugleich erfolgt jedoch eine Abstandsvergrößerung zwischen den Scheibenhälften 2432
und 2431 , wodurch der Keilriemen 247 hier gleichzeitig eine Umlaufbahn kleineren Durchmessers einnehmen kann. Infolge
der erfolgten Änderung der Durchmesser wird das Sonnenrad 213 verlangsamt, wodurch das Hohlrad 212 und
somit das Fahrzeug im Sinne der in Fig. 3a dargestellten Vektorenskizze beschleunigt werden. Beim bisher beschriebenen
Stellvorgang hat sich die Führungsstange 2434 in ihrer gehäusefesten Führung bewegt, während die relative Lage
der Stellhebel 2433, 2463 zueinander sowie der Führungsstange 2434 gegenüber ungeändert geblieben ist. Sämtliche
an der Stange sitzenden Teile haben sich also mit der Stange mitbewegt. Wird das "Gaspedal" jedoch mit hoher
Kraft, gegebenenfalls durch einen Servomechanismus unterstützt, niedergedrückt, und kann sich das übersetzungsverhältnis
nicht schnell genug ändern, so wird sich der Spannhebel 2439 gegen das Zwischenglied 2468 abgestützt
gegen den Uhrzeigersinn verschwenken. Er zieht dabei die Scheibenhälfte 2432 mit Hilfe des Zwischengliedes
2431 heran. Dadurch erfährt der Keilriemen 247 eine erhöhte Riemenspannung, und er kann eine höhere Leistung
ohne Rutschgefahr übertragen. Dadurch, daß der Keilriemen stets nur im erforderlichen Maße gespannt wird,
werden die Verluste verringert, und die Lebensdauer des Keilriemens wird bedeutend erhöht.
Bei Verlangsamung des Fahrzeuges soll der Spannhebel 2439 an der durch den linken Pfeil markierten Stelle in
Pfeilrichtung gezogen werden. Dies wird zweckmäßig durch Niederdrücken des Bremspedals derart bewirkt, daß beim
Niederdrücken des Pedals zunächst nur die beschriebene Vorrichtung anspricht, und erst bei Erhöhung der Pedalkraft,
und bei eingesetzter Verlangsamung des Fahrzeuges, eine herkömmliche Reibbremse in Funktion tritt.
Die in Fig. 6 als Beispiel dargestellte nächste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung
ist in mancher Hinsicht identisch oder ähnlich der Ausführung gemäß Fig. 5. Die im wesentlichen gleichen, oder
gleiche Funktion ausübenden Teile sind in Fig. 6 mit den in Verbindung mit der Beschreibung der Ausführungsform
gemäß Fig. 5 benutzten identischen Bezugszeichen versehen. Nachstehend weiden daher lediglich die unterschiedlichen
Merkmale und Eigenschaften der Einrichtung ausführlich beschrieben. Ein Unterschied gegenüber der
erstbeschriebenen Ausführungsform liegt darin, daß hier
das Getriebe 11 des Motors 10 der primären Energiequelle
I gemäß der Prinzip-Schaltung aus Fig. 3a b;-.w. 3b aufgebaut
ist. Der Motor 10 ist an den Planetenträger 111 angeschlossen,
während die Ausgangswelle 12 des Getriebes
II mit dem Hohlrad 112 verbunden ist. Dieses Getriebe
11 ist jedoch auch zur Erzeugung von zwei innerhalb der
bestreichbaren Drehzahlgrenzen liegenden starren, festen Übersetzungsstufen vernachlässigbarer Verluste.dadurch
geeignet, daß an entsprechenden Stellen eint- Bremse bzw. Kupplungen im Getriebe vorgesehen sind. Die eine der
festen Übersetzungsstufen wird verwirklicht, indem das Sonnenrad 113 abgebremst wird. Hierzu wird eine am Ende
einer aus dem Getriebegehäuse ausgeführten Welle eines mit dem Sonnenrad 113 kämmenden Zahnrades 141 angeordnete
Feststellbremse 170 verwendet. Gleichzeitig soll jedoch
die Verbindung zwischen der Welle 144 der Keilriemenscheibe 146 und dem Planetenträger 111 bzw. der Motorwelle durch
Lösen einer Kupplung 180 unterbrochen werden, weil mit
Hilfe von Keilriemen-Variatoren Übersetzungsverhältnisse, bei welchen die eine, nämlich die Riemenscheibe 143 stillstehen
würde, nicht verwirklichbar sind. Die zweite feste Übersetzungsstufe wird verwirklicht, indem das Sonnenrad
113 durch eine Kupplung 160 mit dem Planetenträger bzw. mit der Motorwelle starr mitdrehend verbunden wird.
Im Getriebe 21 der senkundären Energiequelle werden durch das mit vertikaler Schwungradwelle 201 versehene Schwungrad
über ein Kegelradpaar 202 ebenfalls der Planetenträger 211 bzw. seine Welle angetrieben. Die? Leistung wird hierbei
jedoch über das Sonnenrad 213 mit Hilfe eines das Vermittlungsgetriebe bildenden Stirnradpaares 44 mit der über
eine die Ausgangswelle 12 der primären Energiequelle bildende Gelenkwelle ankommenden Antriebsleistung vereinigt
auf die Wellenkupplung 5 ausgegeben, während die variierte Leistung über das Hohlrad 212, den den stufenlos
verstellbaren Antriebszweig bildenden, Keilriemenscheiben 246, 243 enthaltenden Keilriemen-Variator und
über mehrere, zum Teil freilaufend gelagerte Stirnräder auf die Welle des Planetenträgers 211 zurückgeführt wird.
Die Anordnung der Hauptteile im Fahrzeuggestell ist im übrigen völlig identisch mit derjenigen der Ausführungsform gemäß der vorbeschriebenen Flg. 5, und auch durch
diese zweite Ausführungsform ist eine kinematische Antriebskette nach Fig. 1 verwirklicht, indem der einerseits
vom Motor, andererseits vom Schwungrad kommende Leistungsfluß zunächst vereinigt werden, und der nunmehr
vereinigte Leistungsstrom vor Eintritt in den Fahr-
-36-
— jo —
zeug-Achsantrieb 3 durch eine Wellenkupplung 5 unterbrochen
werden kann. Im Getriebe 21 der sekundären Energiequelle wird hier jedoch der stufenlos verstellbare Antriebszweig
vom Hohlrad 212 aus gespeist, da im Falle der Speisung dieses
Antriebszweiges vom Sonnenrad 213 aus ein Keilriemen-Variator infolge der sehr hohen Sonnenraddrehzahl nicht
ohne Zwischenübersetzung hätte angepaßt werden können.
Bei den Ausführungen gemäß Fig. 5 und 6 kann leicht eingesehen werden, daß die Keilriemenscheiben der Keilriemen-Variatoren
stets an den Wellenenden, zweckmäßig im Vorder- und Endbereich des Fahrzeuggestells hinter den Stoß-Stangen
unter der Fahrzeugverkleidung angeordnet sein müssen. Wegen der erforderlichen größeren Achsabstände
müssen in die Wellen der Riemenscheiben im allgemeinen Gelenke eingebaut werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 sind stufenlos
verstellbare Antriebszweige mit Keilriemen-Variatoren in den Leistungsverzweigungs-Planetengetrieben beider Energiequellen
verwendet, deren Achsabstand im wesentlichen in der Größenordnung der herkömmlichen, erforderlichen
Achsabstände von Zahngetrieben liegt. Bei dieser Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung
äußerst kompakt aufgebaut, und sämtliche Hauptteile der Einrichtung können sowohl im Vorderteil als auch im Rückteil
eines Fahrzeuggestells mit freier Halbachsaufhängung der angetriebenen Räder untergebracht sein. Als Motor
für die primäre Energiequelle soll auch hierbei zweckmäßig ein Otto-Motor verwendet werden, und das Getriebe
11 ist im wesentlichen der Prinzip-Schaltunq laut Fig.
4a bzw. 4b gemäß aufgebaut. Im Getriebe 21 der sekundären Energiequelle sind das Schwungrad 201 an den Planetenträger
211 des Planetengetriebes und die Ausgangswelle
an das Hohlrad 212 angeschlossen, und der Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis (der
bei beiden Getrieben als ein im Getriebegehäuse untergebrachter Variator mit Metallkeilriemen ausgebildet ist)
ist zwischen den Planetenträger und das Hohlrad geschaltet. Hier ist daher eine geringfügig modifizierte Variante
der Prinzip-Schaltung nach Fig. 3a bzw. 3b verwirklicht. Die bei der nachstehenden ausführlichen Beschreibung verwendeten
Bezugszeichen sind mit den der in Verbindung mit den vorangehenden Ausführungsformen für gleiche bzw. funktionell
gleiche Teile verwendeten identisch.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 verwirklicht die Prinzip-Schaltung
der kinematischen Antriebskette nach Fig. 1, indem mit Hilfe einer vor dem Differentialgetriebe 31 des
Fahrzeug-Achsantriebes 3 angeordneten Wellenkupplung 5 der bereits vorher vereinigte Momentenfluß der beiden Energiequellen
unterbrochen werden kann. Ein Vermittlungsgetriebe ist bei dieser Ausführungsform im wesentlichen dadurch
vorhanden, daß das Getriebe 11 der primären Energiequelle
und das Getriebe 21 der sekundären Energiequelle die gleiche, gemeinsame Ausgangswelle besitzen, auf die zugleich
die eine Kupplungshälfte der Wellenkupplung 5 aufgekeilt ist. Im Interesse eines möglichst gedrängten,
kompakten Aufbaus dienen die Hohlräder 112, 212 der Getriebe
11, 21 gleichzeitig auch als in Achsrichtung ortsfeste Scheibenhälften der Keilriemenscheiben 143,
243, indem ihre kegeligen Rückseiten entsprechend ausgebildet und bearbeitet sind. Die anderen, axialbeweglichen
Scheibenhälften sowie ihre Stellvorrichtung sind in der Zeichnung nur vereinfacht dargestellt, eher nur
angedeutet. Im Getriebe 11 der primären Energiequelle
ist das verwendete Leistungsverzweigungs-Planetenqe-
triebe, wie bereits erwähnt, den Fig. 4a bzw. 4b gemäß ausgebildet.
Zur Erzeugung bzw. zur Schaffung einer starren, festen Übersetzungsstufe dient hierbei eine das Sonnenrad
113 abbremsende und festhaltende Feststellbremse 170, welche
der Welle eines Zahnrades 193 zugeordnet ist. Der jeweilige Drehsinn des Sonnenrades 113 kann durch alternativ
schaltbare Kupplungen 191 und 192 festgelegt werden. Wird
die Kupplung 192 eingeschaltet, so drehen sich Sonnenrad und Hohlrad im gleichen Drehsinn, während bei Einschaltung
der Kupplung 191 die Drehrichtungen der genannten Getriebeglieder
gegensinnig sind.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung mit ebenfalls sehr raumsparendem, kompaktem Aufbau, welches beispielsweise in
Personenkraftwagen mit Vorderradantrieb vorteilhaft Verwendung finden kann. Die primäre Energiequelle kann hierbei
zweckmäßig aus einem Diesel-Mohor 10 und einem in der
Zeichnung nicht näher dargestellten, an sich bekannten schaltbaren Mehrgang-Wechselgetriebe 11 bestehen. Die
vorliegende beispielgebende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung ist gemäß einer kinematischen
Antriebskette nach Fig. 2 aufgebaut, indem die Ausgangswelle 12 der primären Energiequelle den Eingang
eines alternativen ümschaltorgans 6 bildet, dessen Schaltstück 60 die primäre Energiequelle entweder direkt
mit dem Differentialgetriebe 31 des Fahrzeug-Achsantriebes 3, oder aber mit dem Planetenträger 211 bzw.
mit einer Welle 203 des Leistungsverzweigungs-Planetengetriebes der sekundären Energiequelle verbindet, an
welche das durch seine Schwungradwolle 201 dargestellte Schwungrad über ein Kegelradpaar 202 angeschlossen ist.
Das Schaltstück 6 0 hat zweckmäßig auch eine neutrale, leere Mittelstellung.
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Als leistungsgebendes Getriebeglied dient im Getriebe 21 der sekundären Energiequelle das Hohlrad 212, welches
über ein Stirnradpaar und eine momentbegrenzende überlastkupplung an den Eingang des Differentialgetriebes
31 des Achsantriebes 3 angeschlossen ist. Der Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis
liegt zwischen dem Sonnenrad 213 und dem Planetenträger 211 des Planetengetriebes und ist in Form eines
speziellen Keilriemen-Variators mit schmalen Keilriemen 247 ausgeführt. Diese konstruktive Ausbildung ermöglicht
eine äußerst raumsparende Unterbringung eines Keilriemen-Variators
in allen Fällen, wo dies erforderlich ist.
Um die Keilriemenscheiben aus Platzgründen vor bzw. neben der Halbachse 34 des Achsantriebes 3 unterbringen zu
können, wird das von der Welle 203 abgezweigte Antriebsmoment zunächst auf eine parallele, in Querrichtung verlaufende
Hohlwelle übertragen, wodurch sich auch ein zum Anschließen des stufenlos verstellbaren Antriebszweiges
an seinem anderen Ende an das Sonnenrad 213 hinreichend großer Achsabstand ergeben hat. Damit ergibt sich auch
die Möglichkeit, als leistungsausgebendes Getriebeglied in günstiger Weise das Hohlrad 212 zu verwenden. An der
genannten Hohlwelle ist die obere Keilriemenscheibe 243 drehfest aufgekeilt, während die Keilriemenscheibe 246
mit der durch die Hohlwelle hindurchgeführten Welle 244 drehmomentübertragend verbunden und über ein Stirnradpaar
an das Sonnenrad 213 angeschlossen ist. Entsprechend Fig. 8 ist die obere Scheibenhälfte der Keilriemenscheibe
243 an der Hohlwelle, und die untere Scheibenhälfte der Keilriemenscheibe 246 an der Welle 244
auch in axialer Richtung feststehend befestigt. Die inneren Scheibenhälften der Riemenscheibe 243, 246
sind in axialer Richtung verschiebbar und sie stützen
-40-
sich gegeneinander unter Zwischenschaltung eines Drucklagers 24 8 ab, da ihre Drehzahlen allgemein unterschiedlich
sind. Auf einer weiteren, im entsprechenden Achsabstand parallel angeordneten Hohlwelle 2441 der Riemenscheiben
244, um die die Keilriemen 247 herumgeschlagen sind, sind die Befestigungen bzw. Bewegungsfreiheiten der
Riemenscheiben im wesentlichen spiegelbildlich. An den Wellen sind die inneren Scheibenhälften 2442 auch in
axialer Richtung befestigt, während die äußeren Scheibenhälften 2443, 2444 axialverschiebbar sind. Diese axiale
Verschiebung ist die Eingriffsgröße, durch welche die
Änderung bzw. Beeinflussung des Übersetzungsverhältnisses zweckmäßig vorgenommen wird. Die in Fig. 8 untere Scheibenhälfte
2443 besitzt eine durchgehende Vollwelle, während die obere verschiebbare Scheibenhälfte 24 44 mit einem
durch eine Hohlwelle hindurchgoführten Betätigungselement versehen ist. Vollwelle und Betätigungselement
sind jeweils mit einer Scheibe verbunden, und sie verkörpern damit das Stellorgan des stufenlos verstellbaren
Antriebes. Auch dem oben beschriebenen speziellen Keilriemen-Variator kann eine erfindungsgemäße Stell-
und Riemenspannvorrichtung, wie sie bereits in Verbindung mit Fig. 5 im wesentlichen beschrieben worden ist,
zugeordnet sein. Diese Vorrichtung bewirkt eine zeitweilige Erhöhung der Riemenspannung, falls die zu übertragende
Leistung ansteigt. Bei der Vorrichtung nach Fig. 8 werden beim Anwachsen der Stellkraft die Spannhebel
2439 verschwenkt, wodurch sich eine mit der Scheibenhälfte 2443 verbundene Druckplatte 2445 nach oben,
eine mit der Scheibenhälfte 2444 verbundene zweite Druckplatte 2446 hingegen nach unten bewegt. Damit werden
die beweglichen Scheibenhälften näher gegeneinander bewegt, wodurch eine dem Ausgangszustand gegenüber erhöhte
Riemenspannung entsteht.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise eines weiteren, aus Fig. 9 ersichtlichen Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung können anhand und aufgrund der gleichen Bezugszeichen, wie sie hierbei für funktionell
identische Teile ebenfalls verwendet werden, bei Kenntnis der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen schon
verhältnismäßig leicht eingesehen werden. Als primäre Energiequelle kann auch hierbei ein mit einem von Hand
schaltbaren oder automatisierten Mehrgang-Wechselgetriebe versehener Diesel-Motor 10 dienen. Die Ausgangswelle
12 dLeser primären Energiequelle ist beim Schließen
einer Kupplung 64 eines auch mit einer neutralen Mittelstellung ausgebildeten Umschaltorgans 6 unmittelbar mit
dem Eingang des Differentialgetriebes 31 des Fahrzeug-Achsantriebes
3 verbunden, während die Ausgangswelle durch Schließen einer anderen Kupplung 63 mit einer den
Planetenträger 211 des Leistungsverzweigungs-Planetengetriebes
mit stufenlos verstellbarem Antriebszweig antreibenden Welle 203 verbunden wird, an welche ihrerseits
ein durch die Schwungradwelle 201 dargestelltes Schwungrad über ein Kegelradpaar 202 angeschlossen ist.
Als leistungsausgebendes Getriebeglied zu dem Differntialgetriebe 31 hin dient auch hier das Hohlrad 212,
während der einen Keilriemen-Variator enthaltende stufenlos verstellbare Antriebszweig zwischen dem Planetenträger
211 und dem Sonnenrad 213 des Planetengetriebes unter Zwischenschaltung je eines achsrichtungsumkehrenden
Kegelpaares angeordnet ist. Eine Besonderheit der Ausführungsform nach Fig. 9 liegt darin, daß sie eine
das Sonnenrad 213 mit dem Hohlrad 212 verbindende hydrodynamische
Einheit 220 (Kupplung oder Momentenwandler) besitzt, durch welche zwischen Sonnenrad 213 und Hohl·=·
rad 212 ein zweiter, jedoch nur in einer Richtung be-
lastbarer Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis
erzeugt werden kann, indem das Sonnenrad 213 über ein Stirnradpaar mit dem Gehäuse 221 bzw. dem
Pumpenrad der Einheit 220 und das Hohlrad 212 mit dem Turbinenrad 222 der Einheit 220 verbunden sind. Beim Anfahren
des Fahrzeuges kann durch diesen zweiten stufenlos verstellbaren Antriebszweig eine Erhöhung des Anfahrmomentes
erzeugt werden, was - wie bereits erwähnt - wünschenswert ist. Neben seinen Vorteilen ist ein Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe
nämlich mit dom Nachteil behaftet, daß sich das Drehmoment des als leistungsausgebendes
Getriebeglied verwendeten Hohlrades mit der Änderung seiner Drehzahl nicht in dem Sinne verhält, wie
es vorteilhaft wäre. Bei herkömmlichen Fahrzeugantrieben mit mehrstufigem Schaltgetriebe und mit einem ein bestimmtes
Drehmoment abgebenden Motor hat man sich daran gewöhnt, daß sich die Abtriebswelle im kleinen Gang
(beim Anfahren) mit großem Drehmoment und langsam dreht, in den größeren Gängen jedoch mit geringem Drehmoment,
aber schnell dreht. Bei der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung verhält sich aber das abgegebene Moment im
wesentlichen umgekehrt, und das Sonnenrad muß sich beim Stillstand des Fahrzeuges, sowie bei langsamer Fahrt,
sehr schnell drehen. Am leistungsausgebenden Hohlrad wird das Antriebsmoment - wie bereits erwähnt - dadurch
erzeugt, daß das schnell rotierende Sonnenrad abgebremst wird, indem die Energie über den Antriebszweig mit
stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis vom Sonnenrad auf den Planetenträger zurückgeführt bzw. in
das mit dem letzteren verbundene Schwungrad eingespeist wird. Dieser das Sonnenrad verlangsamende, das Anfahrmoment
erhöhende Effekt kann verstärkt werden, indem die Intensität der Abbremsung des Sonnenrades erhöht
wird. Hierzu kann auf äußerst vorteilhafte Weise die hydrodynamische
Einheit 220 der Ausfuhrungsform aus Fig. 9 herangezogen
werden, da sie beim Anfahren eine intensive Belastung auf das Sonnenrad ausübt, und einen wesentlichen
Anteil des Bremsmomentes zugleich in einem das am Hohlrad erscheinende Ausgangsmoment erhöhenden Sinne umwandelt,
wodurch das an sich ungünstige Anfahrmoment-Verhalten des Planetengetriebes bedeutend verbessert wird.
Fig. 10 zeigt nun ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung, welche als primäre Energiequelle einen mit einem Getriebe 11, das als Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe
nach der Prinzip-Schaltung aus Fig. 4a und 4b ausgebildet ist, versehenen Motor 10, vorzugsweise einen Otto-Motor, enthält. Im Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe
21 der sekundären Energiequelle dient als leistungsausgebendes Getriebeglied zu dem Fahrzeug-Achsantrieb 3 bzw. dem das Vermittlungsgetriebe
verkörpernden Stirnradpaar 44 hin das Sonnenrad 213 des Planetengetriebes. Das durch seine Schwungradwelle
201 dargestellte Schwungrad ist über ein Kegelradpaar 202 an eine Energiequelle 203 angeschlossen, an der
der Planetenträger 211 des Planetengetriebes aufgekeilt ist. Ein im vorliegenden Falle als handelsüblicher stufenlos
verstellbarer hydrostatischer Antrieb, enthaltend in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnete hydrostatische
Maschinen 24 9, 250, ausgebildeter Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis ist
zwischen dem Hohlrad 212 und dem Planetenträger 211 des Planetengetriebes angeordnet. Der Antriebszweig mit
stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis des Getriebes 11 der primären Energiequelle ist ebenfalls als
stufenloser hydrostatischer Antrieb zwischen dem Hohl-
rad 112 und dem Sonnenrad 113 des Getriebes 11 ausgebildet.
Dieser hydrostatische Antrieb enthält zwei cjesonderte miteinander
durch ein hydraulisches Steuerleitungssystem mit einem entsprechenden Ventil 190 verbundene, wahlweise als
Motor oder Pumpe in beiden Drehrichtungen bc-treibbare
hydrostatische Maschinen 149 und 150, von denen mindestens eine, vorteilhaft jedoch beide Maschinen ein verstellbares
Hubvolumen haben. Das Planetengetriebe 11 der primären
Energiequelle weist auch zwei starre, feste Übersetzungsstufen von minimalen Verlusten dadurch auf, daß die mit
dem aufgekeilten Planetenträger 111 versehene Ausgangswelle
12 mit Hilfe einer Kupplung 160 mit dem Sonnenrad 113 drehfest verbunden werden kann, bzw. dadurch, daß
die hydrostatische Maschine 150 mit Hilfe von Ventilen blockiert, während die andere Maschine 149 in freilaufenden
Zustand gebracht werden kann. Auch die für den bereits früher beschriebenen Betriebsartwechsel des Getriebes
11 erforderliche Drehrichtungs- bzw. Drehsinnumkehr wird hierbei durch entsprechende Umschaltung
der die beiden hydrostatischen Maschinen 149, 150 miteinander verbindenden Ventile 190 bewerkstelligt. Die
Antriebseinrichtung ist gemäß einer kinematischen Antriebskette nach Fig. 1 geschaltet bzw. aufgebaut, indem
der bereits vereinigte Antriebsniomentenf luß dem Fahrzeug-Achsantrieb 3 über eine Wellenkupplung 5 zugeführt
wird, bzw. der Achsantrieb 3 durch Lösen dieser Kupplung 5 von den Energiequellen getrennt werden
kann. Beide Energiequellen sind im Fahrzeuggestell zweckmäßig unter Flur angeordnet, wobei die primäre
Energiequelle auch vorne liegend sein kann, und der Fahrzeug.Achsantrieb 3 ist mit starrer Hinterachsbrücke,
enthaltend ein Differentialgetriebe 31, ausgeführt .
Ein weiteres, besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung ist aus Fig. 11 ersichtlich. Als primäre Energiequelle dient auch hierbei
ein Diesel-Motor 10, der mit einem Getriebe 11 versehen
ist, welches zweckmäßig ein schaltbares mehrstufiges Wechselgetriebe mit mechanischer oder mit automatisierter
hydrdynamischer Kupplung sein kann. Als sekundäre Energiequelle dient ein Ausgleichs-Energiespeicher mit einem nur
durch seine vertikal angeordnete Schwungradwelle 201 in der Zeichnung dargestellten Schwungrad und einem mit diesem
verbundenen Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe 21. Die Antriebseinrichtung nach Fig. 11 ist entsprechend
der in Fig. 2 dargestellten kinematischen Antriebskette aufgebaut, indem ein drei Betriebsstellungen aufweisendes
Umschaltorqan 6 mit einem Schaltstück 60 vorhanden ist, durch welches die Ausgangswelle 12 der primären Energiequelle
entweder direkt mit einer Einqangswelle 32 des Fahrzeug-Achsantriebes 3, oder mit einer über ein Kegelradpaar
202 an das Schwungrad angeschlossenen, und zugleich die Trägerwelle des Planetenträgers 211 des Planetengetriebes
bildenden Eingangswelle 203 der sekundären Energiequelle verbunden werden kann. In einer neutralen
Mittelstellung des Schaltstückes 6 0 ist die primäre Energiequelle von den übrigen Antriebseinheiten abgetrennt.
Den mit dem Schwungrad verbundenen Leistungseingang des auch mit einem Antriebszweig mit stufenlos
verstellbarem übersetzungsverhältnis versehenen Leistungsverzweigungs-Planetengetriebes
der sekundären Energiequelle bildet daher der Planetenträger 211. Als variierte Leistung ausgebendes Getriebeglied dient das
Hohlrad 212, während ein erster stufenlos verstellbarer Antriebszweig, bestehend auch hier aus zwei wahlweise
als Motor oder als Generator in beiden Drehrichtungen betreibbaren hydrostatischen Maschinen 249, 250 mit ver-
stellbarem Hubvolumen, zwischen dem Sonnenrad 213 und dem
Planetenträger 211 des Planetengetriebes 21 angeordnet ist. An der Eingangswelle 203 des Planetengetriebes 21 - zweckmäßig
in unmittelbarer Nähe des Schwungrades - ist auch eine drehmomentbegrenzende überlastsicherung 180 angeordnet,
die bei der vorliegenden Ausführungsform ebenfalls als Umlaufgetriebe ausgebildet ist, welches sich
bei Festhalten seines Hohlrades in momentübertragendem, bei seinem Loslassen dagegen in freilaufendem Zustand
befindet.
Die in Fig. 11 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung ist auch mit einer - in solcher Form bisher noch nicht gezeigten - dritten
hydrostatischen Maschine 251 versehen, welche über eine ein Drehmoment nur in eine Richtung übertragende, in
der anderen Drehrichtung daher freilaufende Kupplung unter Zwischenschaltung eines Stirnrades mit dem leistungsausgebenden
Hohlrad 212 des Planetengetriebes 21 verbunden ist. Durch Anwendung dieser dritten hydrostatischen
Maschine 251, welche in der in Fig. 11 gezeigten Weise an das hydraulische Mediumversorgungs- und Steuersystem,
der ersten beiden, den ersten stufenlosen Antriebszweig des Planetengetriebes darstellenden hydrostatischen
Maschinen 249, 250 angeschlossen ist, ergeben sich äußerst vielseitige Möglichkeiten zur Beseitigung einiger bereits
erwähnter Nachteile und Mangel der Antriebseinrichtung der vorliegenden Gattung. Einer dieser Mängel wurde
bereits in der ausführlichen Beschreibung der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung nach Fig. 9 eingehend
behandelt. Es ging dabei um das ungünstige Drehzahl-Momentverhalten. Es wurde bereits dort besprochen, durch
welche Maßnahmen dies verbessert werden kann. Die bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 11 angeordnete dritte hydrostatische
Maschine kann - falls sie sich mit einer höheren Drehzahl als das leistungsausgebende Hohlrad 212 dreht über
die Freilaufkupplung 260 ein zusätzliches Drehmoment auf das Hohlrad 212 übertragen. Es ist leicht einzusehen,
daß durch die drei in entsprechenden hydraulischen Steuerkreisen liegenden, bzw. zu solchen zusammenschaltbaren
hydrostatischen Maschinen 249, 250, 251 im wesentlichen ein weiterer Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem
übersetzungsverhältnis zwischen dem Hohlrad 212 und dem
Sonnenrad 213 erzeugt werden kann. Auf die dadurch erzielbaren
Vorteile wird des weiteren noch näher eingegangen .
Entsprechend dem Prinzip-Schaltbild nach Fig. 2 treibt der Motor 10 in der oberen Schaltstellung des Schaltgliedes
60 des Umschaltorgans 6 das Schwungrad unmittelbar, den Fahrzeug-Achsantrieb 3 hingegen über das Planetengetriebe
21 an. In der Mittelstellung des Schaltgliedes 60 ist das Schwungrad über das Planetengetriebe
21 mit dem Fahrzeug-Achsantrieb verbunden, während die primäre Energiequelle vom System abgetrennt ist. In der
unteren Schaltstellung des Schaltgliedes 60 sind schließlich primäre Energiequelle und Fahrzeug-Achsantrieb 3
unmittelbar antriebsverbunden, während die erstere mit dem Schwungrad über das Planetengetriebe 21 verbunden
ist; in der oberen Schaltstellung des alternativen Schaltorgans kann daher das Schwungrad bei Stillstand
des Fahrzeuges beschleunigt, d.h. aufgeladen werden. Bei Bremsung mittels des Schwungrades, d.h. bei Zurückgewinnung
der kinetischen Energie, kann das Schwungrad auch gleichzeitig durch den Motor der primären Energiequelle
geladen werden, ohne daß dabei die beschränkte
-48-
Bremsleistung verringert würde. In der unteren Schaltstellung des Umschaltorgans werden bei der Beschleunigung des
Fahrzeuges die vom Schwungrad und die vom Motor kommenden Leistungen addiert. Bei einer Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit
kann die Motorleistung unmittelbar auf die angetriebenen Räder gelangen, im stufenlos verstellbaren
Antriebszweig fließt keine Leistung und es entstehen daher keine Verluste. Das Umschaltorgan muß selbstverständlich
synchronisiert sein.
Obgleich die dritte hydrostatische Maschine 251 im Prinzip mechanisch und auch steuerungstechnisch in zahlreiche
Weisen an das System angeschlossen werden k^nn, ist sie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 über
eine Stirnradübersetzung an das Hohlrad 212 angeschlossen. Die erwähnte Stirnradübersetzung wird zweckmäßig so ausgelegt,
daß die hydrostatische Maschine 251 ihre maximale Drehzahl bereits bei etwa dem Halbwert der maximalen Hohlraddrehzahl
erreicht. Sie wird nämlich ja nar im niedrigen Drehzahlbereich des Hohlrades 212 benötigt, aber in diesem
Bereich wird von ihr ein hohes Drehmoment (zur Anfahrthilfe) abverlangt. Die Maschine 251 wird über Leitungen
252, 253 mit Hydrauliköl versorgt. Arbeitet die mit dem Sonnenrad 213 verbundene Maschine 250 im Pumpbetrieb,
so herrscht am Knotenpunkt B ein überdruck. Hierbei wird das Sonnenrad 213 belastet und gebremst, das
Fahrzeug wird beschleunigt. Bei Verlangsamung des Fahrzeugs wechseln die Maschinen 249, 250 ihre Betriebsarten,
und es herrscht im Knotenpunkt J ein Überdruck. Hierbei wird der Strömungsquerschnitt durch ein in der
Leitung 253 befindliches Rückschlagventil gesperrt. Das Hubvolumen der hydrostatischen Maschine 251 soll in Abhängigkeit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit derart ein-
gestellt w -rden, daß es im Bereich vom Stillstand bis zur
Erreichung von etwa zehn Prozent der Fahrzeuggeschwindigkeit im Motorbetrieb der Maschine den maximalen Wert hat
(falls das Beschleunigungspedal des Fahrzeugs betätigt ist). Zwischen etwa zehn bis dreißig Prozent der Fahrzeuggeschwindigkeit
sollte sich das Hubvolumen auf höchstens ein Drittel bis ein Viertel des Maximalwertes verringern,
während im Bereich zwischen dreißig bis vierzig Prozent der Endgeschwindigkeit das Drosselventil F allmählich geschlossen,
und damit die Maschine 251 abgestellt wird. Wird bei Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges das Bremspedal
betätigt, so öffnet zwar das Drosselventil F, aber die Maschine 251 wird dennoch nicht im Gegensinne anlaufen,
weil dies durch das Rückschlagventil V, da am Knotenpunkt J überdruck herrscht, verhindert ist. Kommt unter
Wirkung der Betätigung des Bremspedals das Fahrzeug zum Stillstand, und wäre keine Freilaufkupplung im System
vorhanden, so würde das Fahrzeug bei Weiterbetätigung des Bremspedals nach rückwärts anfahren. Wegen der Freilaufkupplung
ist dies aber nicht möglich. Zwecks Rückwärtsfahrt muß der Fahrer sowohl das Rückschlagventil V
wie auch das Drosselventil F öffnen. Diese Verriegelung mittels Freilauf und Rückschlagventil hat den Vorteil,
daß ein unbeabsichtigtes Zurückrollen eines auf einer Steigung bergan abgestellten Fahrzeuges ausgeschlossen
ist. Dies kommt sogar auch dann nicht vor, wenn der Fahrer bereits das Beschleunigungspedal betätigt, der
Druck am Knotenpunkt B jedoch zum Anfahren des Fahrzeugs noch nicht genügend groß ist. Eine das System mit
Hydraulikflüssigkeit versorgende Niederdruck-Speiseeinheit kann an die Knotenpunkte B und J unter Anwendung
von die Entleerung des Systems verhindernden Rückschlagventilen bzw. von gegen überdruck schützenden Druckbe-
-50-
grenzungsventilen angeschlossen werden. In der Zeichnung (Fig. 11) sind ferner noch Druckwandler mit angedeutet, welche
für die Funktion einer die Hubvolumina der hydrostatischen Maschinen beeinflussenden Steuereinheit von Bedeutung
sind.
Es gibt im Prinzip zahlreiche Lösungsmöglichkeiten dafür, wie die Fahrzeuggeschwindigkeit vom Fahrer beeinflußt
werden kann. Gemäß einer zweckmäßigen Lösuncj werden zwei Fußpedale, nämlich ein Beschleunigungspedal und ein Bremspedal
verwendet. Obgleich der innere Wirkungsmechanismus dieser Pedale von dem der herkömmtliehen, wo durch Niederdrücken
des "Beschleunigungspedals" (Gaspedals) das Drosselventil des Motors und die eingespritzte Brennstoffmenge
beeinflußt werden, wesentlich abweicht, ist man im Einklang mit einer der Zielsetzungen der Erfindung
danach bestrebt, daß das Fahrzeug auf Betätigung der Pedale wie allgemein gewohnt reagiert. Die Endgeschwindigkeit
des Fahrzeugs soll demnach etwa proportional dem zurückgelegten Pedalweg bei Betätigung des Beschleunigungspedals
sein, wobei das Maß der Beschleunigung etwa der Differenz zwischen der durch den niedergedrückten
Pedalhub vorgewählten und der momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs proportional sein soll. Bei der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung nach Fig. 11 wird dies durch Änderung der Hubvolumina der hydrostatischen
Maschinen 249 und 250 verwirklicht. Die Hubvolumina der hydrostatischen Maschinen kann im Motorbetrjeb allgemein
in einem Verhältnis 1 : 3,4 geändert werden. Im Pumpbetrieb könnte das Hubvolumen auch auf Null herabgesetzt
werden. Da jedoch hier die hydrostatischen Maschinen je nach Betriebsart abwechselnd mal im Pumpbetrieb, mal im
Motorbetrieb arbeiten, kann sich das Hubvolumen beider
-51-
— bl —
Maschinen nur in einem Verhältnis von 1 : 3,4 ändern. (Bei Beschleunigung des Fahrzeugs arbeitet die Maschine 249 im
Motorbetrieb und die Maschine 250 im Pumpbetrieb. Beim Bremsen hingegen arbeitet die Maschine 24 9 als Pumpe, die
Maschine 250 dagegen als Motor.) Normalerweise würde es genügen, nur die eine der beiden hydrostatischen Maschinen
249, 250 mit verstellbarem Hubvolumen zu betreiben, da ja einer der Vorteile der Leistungsverzweigung gerade in der
Erweiterung des Ubersetzungsbereiches liegt. Bei Verwendung von nur einer Maschine mit verstellbarem Hubvolumen
könnte auch das erforderliche Steuersystem einfacher gehalten werden. Eine bedeutende Verringerung von Verlusten
kann jedoch erzielt werden, wenn für beide Maschinen 249, 250 eine solche mit verstellbarem Hubvolumen verwendet
wird. Das jeweils erforderliche Drehzahlverhältnis zwischen den durch den stufenlosen hydrostatischen Antriebszweig miteinander verbundenen Getriebegliedern, d.h. dem
Planetenträger 211 und dem Sonnenrad 213 kann in solchen
Fällen nämlich sowohl mit kleineren wie auch mit größeren Hubvolumina verwirklicht werden. Die Differenz liegt
darin, daß bei kleineren Hubvolumina nur geringere Leistungen erzielt bzw. übertragen werden können, wobei
aber auch die Strömungsverluste gering bleiben. Mit der Erhöhung des Hubvolumens steigt auch die übertragbare
Leistung, es steigen aber auch die Verluste an, ganz analog wie es der Fall bei der Erhöhung der Riemenspannung
in Keilriemen-Variatoren, ja allgemein bei Riementrieben ist.
Neben anderen, beispielsweise rein hydraulischen Lösungswegen
wurde zur Beeinflussung des Übersetzungsverhältnisses von aus zwei Maschinen 24 9, 250 bestehenden
hydrostatischen Antrieben eine besonders günstige
-52-
Lösung gefunden. Es wurde erkannt, daß zumindest bestimmte Typen von solchen Maschinen, insbesondere sogenannte
Schrägachsmaschinen, auch betriebsdruckabhängig gesteuert werden können, wofür sie in einer entsprechenden Steuerschaltung
das Bestreben haben, ein zu einem bestimmten Betriebsdruck gehörendes bestimmtes Hubvolumen stets
konstant zu halten. Dies wird so verwirklicht, daß der jeweils herrschende Druck das Hubvolumen stets gegen Null
zurückzustellen versucht. Diesem gegenüber läßt man als Gegendruck den jeweiligen Steuerdruck (oder eine Steuerkraft)
wirken, wodurch sich stets ein den geänderten Druckverhältnissen entsprechendes Hubvolumen bei Änderung
der Betriebsgrößen einstellt. Legt man daher auf die Steuerstößel der beiden Maschinen 249, 250 einen linealartigen
Querbalken, und belastet man diesen Balken wie einen zweiarmigen Hebel stets in einem Punkt, der seine
Lage im Bereich zwischen den Wirklinien der Steuerstößel ändern kann, so erhält man eine einfache Möglichkeit
zur Steuerung des Hubvolumenverhältnisses der Maschinen mit Hilfe eines einzigen Eingrifforganes, nämlich durch
Änderung der Lage der Punkte, an denen die Belastung auf den Querbalken erfolgt. Entsprechend dem Hebelgesetz
wird sich nämlich diese Belastung auf die Steuerstößel der Maschinen stets im Verhältnis der jeweiligen Hebelarmlänge
verteilen, über die oben geschilderte Möglichkeit der Änderung des Drehzahlverhältnisses hinaus ist
dabei gleichzeitig auch eine bei gleichbleibendem Hubvolumen - bzw. Drehzahlverhältnis erfolgende Änderung
der absoluten Fördermengen beider Maschinen dadurch möglich, daß der Querbalken, d.h. der Belastungspunkt in
Wirklinienrichtung der Steuerstößel den Maschinen 249, 250 gleichzeitig angenähert oder von diesen entfernt
werden.
-53-
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung nach Fig. 11 werden daher die Hubvolumina
der hydrostatischen Maschinen 249, 250 vorzugsweise durch eine Steuerzentrale stets in dem Sinne beeinflußt,
daß eine durch die jeweilige Pedalstellung vorgeschriebene, gewünschte Beschleunigung des Fahrzeuges mit möglichst
minimalen Strömungsverlusten bewirkt wird. Beim Stillstand des Fahrzeuges und bei einem leichten Niedertreten des Beschleunigungspedals
wird das erforderliche Drehzahlverhältnis bei minimalem Hubvolumen (bei minimaler Fördermenge)
verwirklicht. Wird das Pedal weiter niedergedrückt, so steigt der Druck im hydrostatischen System, und bei
einem bestimmten Schwellwert des Druckes wird außer der Änderung dos Drehzahlverhältnisses auch mit der synchronen,
gemeinsamen Erhöhung der Hubvolumina begonnen. Erreicht das Beschleunigungspedal einen bestimmten Hub,
so wechselt das Umschaltorgan 6 in seine untere Schaltstellung, und das beschleunigende Drohmoment wird durch
den Motor auch unmittelbar erhöht. Dcis beschleunigende
Drehmoment sowie das mögliche Bremsmoment sind jedoch stets auch durch die zwischen den Rädern und der Fahrbahn
vorhandene Reibung, Haftung beschränkt. Drehen nämlich die angetriebenen Räder durch, so wird die
Lenkbarkeit: des Fahrzeuges beeinträchtigt, und es wird auch die Beschleunigung verringert. Dem kann auf
einfachste Weise abgeholfen werden, indem der Pedalhub durch den Fahrer (bei Wahrnehmung, daß ein Durchdrehen
der Räder erfolgt ist) verkleinert wird. Viel besser ist es jedoch, wenn eine bereits erwähnte Steuerzentrale
vom Fahrer unabhängige Maßnahmen zur Beseitigung des Durchdrehens trifft. Hierfür seien hier nur beispielshalber
zwei mögliche Wege beschrieben. Der eine Lösungsweg ist in seinem Wesen den bereits bekannten
30A5459
Anti-Blockier-Systemen ähnlich- Hierbei werden die Umfangsgeschwindigkeiten
sämtlicher Räder ständig überwacht. Wird eine über einen für- optimal vorbestimmten Bereich hinausgehende
Differenz zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der angetriebenen und der nachlaufenden Räder festgestellt, so
wird der Steuerdruck, d.h. die Geschwindigkeit der Hubvolumenverhältnis-Verstellung
verringert. Dieses System erteilt nebenbei dem Fahrer auch eine Information darüber,
daß in irgend einem der Räder der vorgeschriebene, erforderliche Reifendruck nicht vorhanden ist.
Der andere Lösungsweg bedarf keines weiteren Wandlers oder Ftthlorganea. Die Steuerung ist näalich so aufgebaut,
4aß sie an der gewünschten Seite den jeweils vorgeschriebenen Arbeitsdruck aufgrund von vom Pedal ankommenden
Befehlen durch Änderung der Hubvolumina zu verwirklichen bestrebt ist. Wird das Hubvolumen geändert,
so bewirkt dies eine Änderung, eiste Erhöhung des Druckes im System. Aus dem Maß der für eine Druckerhöhung gewünschter
Geschwindigkeit erforderlichen Geschwindigkeit der Änderung des Hubvolumenverhältnisses kann stets gefolgert
werden, ob das Fahrzeug sich auf ebener Strecke, bergan oder bergab bewegt. Dieser Zusammenhang zeigt eine
langsame Änderung, falls sich die Fahrstrecke ändert. Demgegenüber tritt ein steiler Druckabfall ein, wenn die
Räder durchdrehen. Das hierdurch erzeugte Signal ermöglicht der Steuerzentrale, das Durchdrehen bereits zu
beseitigen, bevor es der Fahrer überhaupt wahrgenommen hatte.
Die geschilderte Fähigkeit der Steuerzentrale kann auch hinsichtlich der Steuerung der primären Energiequelle
von Bedeutung sein. Die jeweilige Leistung der primären
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Energiequelle soll nämlich stets aufgrund der kinetischen
Energie des Fahrzeuges und des Schwungrades bestimmt werden. Dies ist günstiger möglich, falls nicht nur nach erfolgter
Änderung der ,Drehzahl des Schwungrades, sondern schon zuvor ein Steuereingriff erfolgt. Ein solcher Eingriff
kann aber bereits im Voraus erfolgen, da bei Kenntnis des im System herrschenden hydrostatischen Drucke«,
der bekannten Masse des Fahrzeuges, der Geschwindigkeit desselben, sowie der Geschwindigkeitsänderung stets ermittelt
werden kann, welcher Anteil der abgegebenen Leistung zur Beschleunigung der Massen, und welcher dagegen
zur Überwindung des Fahrwiderstandes verbraucht wurde. Eine dem letztgenannten Anteil gleiche Leistung
muß nämlich der primären Energiequelle kontinuierlich abverlangt werden, da dies auch bei Verlangsamung^des
Fahrzeuges nicht zurückgewinnbar ist. Eine mit entsprechendem Rechner ausgerüstete Steuerzentrale kann ferner
daraus, wie der Motor beim Stillstand des Fahrzeuges das Schwungrad beschleunigt, feststellen, wie groß die
Motorleistung in Abhängigkeit von der Drehzahl ist, woraus Schlußfolgerungen auf den jeweiligen Motorzustand
herleitbar sind.
Gemäß einem anderen, wesentlich einfacheren Lösungsweg der Fahrzeugsteuerung ist dem Beschleunigungspedal-Hub
stets die Verstellung des Hubvolumens, d.h. das Maß der Beschleunigung, unabhängig davon zugeordnet, ob sich das
Fahrzeug bergan oder bergab bewegt. Es ist dabei zweckmäßig! eine dem Fahrer gegebene stetige Anzeige des Druckes, eine
den jeweiligen Straßenverhältnissen entsprechende Druckbegrenzung, oder die Anwendung einer der bereits oben beschriebenen
Systeme zur Verhinderung des Durchdrehend der
angetriebenen Räder vorzusehen.
-56-
Befindet sich das Fahrzeug im Fahrzustand und wird dabei keines der Pedale vom Fahrer betätigt, so kann sich das
Steuersystem verschiedenartig verhalten. Es ist wünschenswert, daß der Fahrer sich stets für ein den jeweiligen
Verkehrsbedingungen entsprechendes Verhalten entscheiden kann. Es sind im Prinzip die folgenden Verhaltensweisen
möglich:
a) das Fahrzeug behält die Geschwindigkeit bei, die es beim Loslassen des Pedals hatte.
b) Der Motor läuft mit einer eingestellten Ladung und Drehzahl (mit gutem Wirkungsgrad), und die Fahrzeuggeschwindigkeit
ändert sich in Abhängigkeit vom Fahrwiderstand. Hierzu ist auch in der primären Energiequelle ein stufenloses
Getriebe erforderlich.
c) Das Fahrzeug befindet sich im Freilaufzustand, ohne Beschleunigung
oder Bremswirkung. Das Schaltglied 60 des Umschaltorganes 6 ist in seiner oberen Schaltstellung,
das Schwungrad wird durch den Motor'in einem der jeweiligen Geschwindigkeit entsprechenden Energiezustand
gehalten, und die Hubvolumina stellen sich so ein, daß an keiner Seite Druck entsteht.
d) Eine Kombination mehrerer ähnlicher Verhaltensweisen. Der oben erwähnte drucklose Zustand kommt nicht beim
Loslassen der Pedale, sondern beim Niedertreten des Beschleunigungspedals bis zu einer bestimmten mäßigen
Hubstellung desselben zustande. Beim Loslassen der Pedale entsteht ein bestimmter, eingestellter Druck
an der verlangsamenden Seite. Dieser Druck nimmt beim Niedertreten des Beschleunigungspedals zunächst all-
-57-
mählich ab. Wird die neutrale Pedalstellung überschritten, so beginnt sich Druck an der Beschleunigungsseite aufzubauen.
Nur wenn eine starke Bremsung erforderlich ist, soll das Beschleunigungspedal losgelassen (wodurch bereits
ein bedeutendes Bremsmoment auftritt) und zusätzlich noch das Bremspedal betätigt werden. Durch scharfes
Niedertreten des Bremspedals kann gegebenenfalls auch eine zusätzliche Reibbremse mit aktiviert werden.
In Fig. 12 ist schließlich ein letztes Ausführungsbeispiel mit einem Fahrzeug-Achsantrieb als Arbeitsmaschine der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung gezeigt. Das Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe der sekundären Energiequelle
ist im wesentlichen gemäß den Fig. 3a bzw. 3b geschaltet; sie ist mit einem aus zwei Elektromaschinen bestehenden
Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem Übersetzungsverhältnis versehen, wobei auch die primäre Energiequelle
eine Elektromaschine als Kraftmaschine aufweist. Diese Ausführungsform nach Fig. 12 ist in mancher Hinsicht
ähnlich zu der Antriebseinrichtung gemäß Fig. 11, wo hydrostatische Maschinen verwendet werden. Im Planetengetriebe
der sekundären Energiequelle wird von dem durch seine Schwungradwelle 201 dargestellten Schwungrad
über ein Kegelradpaar 202 und eine momentbegrenzende Sicherheitskupplung 260 auch hierbei der Planetenträger
211 angetrieben. Als leistungsausgebendes Getriebeglied dient das Hohlrad 212, welches unmittelbar
an der durchgehenden, beiderseits herausgeführten Welle der Elektromaschine 12 sitzen kann. Das andere herausgeführte
Wellenende der Elektromaschine 13 ist zweckmäßig über ein Kardangelenk an den Eingang des Differentialgetriebes
des Fahrzeug-Achsantriebes 3 angeschlossen. Der aus Elektromaschinen 254, 255 bestehende Antriebs-
-58-
zweig mit stufenlos verstellbarem Übersetzungsverhältnis
des Planetengetriebes ist durch Stirnradpaare und Hilfswellen zwischen dem Sonnenrad 213 und dem Planetenträger
211 angeordnet. Die Ähnlichkeit dieser Ausführung zu derjenigen
gemäß Fig. 11 wird noch offensichtlicher, wenn die Systeme mit der Annahme vergleiche werden, daß die
dritte hydrostatische Maschine 251 die primäre Energiequelle der Antriebseinrichtung nach Fig. 11 ist. In bestimmten
Betriebsphasen verhält sich nämlich die als primäre Energiequelle verwendete Elektromaschine 13 der
Ausführungsform nach Fig. 12 äußerst ähnlich. Im Planetengetriebe
ist bei dieser Ausführungsform (Fig. 12) eine weitere Kupplung 280 vorhanden, durch welche das
Sonnenrad 213 mit dem Planetenträger 211 drehfest verbunden
werden kann. Dadurch wird das Planetengetriebe praktisch "kurzgeschlossen". Der Vorteil liegt dabei
darin, daß in diesem Zustand auch die im Motorbetrieb arbeitenden Elektronischinen 254, 255 der als primäre
Energiequelle als Motor arbeitenden Elektromaschine 13 das Fahrzeug anzutreiben mithelfen können. Die träge
Masse des Fahrzeugs erhöht sich dabei selbstverständlich um die Masse des Schwungrades. Die Kuppluncr 280 soll
(und kann) erst eingerückt werden, wenn sich das Fahrzeug bereits hinreichend beschleunigt hat, und die
Drehzahlen von Planetenträger 211 und Sonnenrad 213 schon im wesentlichen gleich sind. Die Drehzhal des
Schwungrades ist daher so zu wählen, daß die beiden zu verbindenden Wellen die gleiche Drehzahl im auf die
vorgesehene Endgeschwindigkeit, beispielsweise auf 50 km/Stunde, beschleunigten Zustand des Fahrzeuges
erreichen.
-59-
Der Vorteil der Ausführungsform nach Fig. 12 mit Elektromaschinen
liegt darin, daß sie eine mit nahezu vernachlässigbarer Verlustleistung arbeitende Antriebseinrichtung
verkörpert, durch welche infolge der verschiedenartigsten Schalt- und Verbindungsmöglichkeiten sowie Betriebsarten
der verwendeten Gleichstrommaschinen sämtliche ungünstigen Betriebsphasen, in welchen sonst im Leistungsverzweigungsgetriebe
eine beachtliche Blindleistung zirkuliert, vermieden bzw. durch entsprechende Schaltoperationen überbrückt
werden können.
In Fig. 13 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung dargestellt, welches sich insbesondere zum Betrieb von sogenannten pausenlosen (stets
laufenden) Bereitschaftsstromquellen für vorteilhaft und geeignet erwiesen hat. Unter Bereitschafts-Stromquellen
der genannten Art sind Anlagen zu verstehen,welche beim Netzausfall praktisch sofort - d.h. binnen äußerst kurzer
Zeit - den angegliederten Verbraucherkreis mit Strom zu versorgen in der Lage sind. Sie werden allgemein an
Stellen verwendet, wo die Stromversorgung aus Sicherheitsgründen auch nur für kurze Zeitdauer nicht ausbleiben
darf. Somit bilden das Anwendungsgebiet insbesondere Krankenhäuser, Kliniken, Rundfunk- und Fernsehsender,
sowie andere lebenswichtige Gebiete. Das Wesen der Einrichtung nach Fig. 13 liegt darin, daß ein Dreiphasen-Motor-Generator
7 im Motorbetrieb mit einer der Netzspannung und Netzfrequenz entsprechenden Drehzahl stetig
(pausenlos) läuft. Wir ein synchroner Motor-Generator 7 verwendet, so kann er durch Regelung der Erregung
gleichzeitig als Phasenschieber zur Phasenwinkelverbesserung benutzt werden. Im Bereitschaftzustand läuft
jedoch nicht nur dieser Motor-Generator 7 pausenlos,
sondern es befindet sich auch ein an einer Schwungradwelle 201 sitzendes Schwungrad 20 der Antriebseinrichtung mit
in ständiger Drehung. Eine primäre Energiequelle, die ein Otto- oder Dieselmotor, oder auch eine beliebige andere
Kraftmaschine, beispielsweise auch eine Gasturbine sein
kann, ist zunächst im Stillstand, jedoch stets im Bereitschafts zustand. Es sind die Ausgangswelle 12 der
primären Energiequelle mit dem Hohlrad 212 des Leistungsverzweigungsgetriebes 21 der sekundären Energiequelle,
der Dreiphasen-Motor-Generator 7 mit dem Planetenträger 211 des Getriebes, und das Schwungrad 20 über ein an der
Schwungradwelle 201 sitzendes Kegelrad 202 mit dem Sonnenrad 213 des Getriebes verbunden. Zwischen dem Sonnenrad
213 und dem Hohlrad 212 ist ein Antriebszweig mit stufenlos
verstellbarem Übersetzungsverhältnis, bestehend beispielsweise aus hydrostatischen Maschinen 249, 250 verstellbaren
Hubvolumens, vorhanden. Bei Anlagen höherer Leistung ist es zweckmäßig, im stufenlos verstellbaren
Antriebszweig elektrische Gleichstrommaschinen zu verwenden. Die oben beschriebene Antriebseinrichtung ermöglicht
einen Bereitschaftszustand der Stromquelle auch bei stillstehendem Motor 10, da der im Motorbetrieb
ständig laufende Motor-Generator 7 das Schwungrad 20 stets in seinem voll aufgeladenen Energiezustand hält.
Hierbei ist das Hubvolumen der hydrostatischen Maschine 250 gleich Null eingestellt, und die andere Maschine
249 befindet sich in einem zweckmäßig durch ein Ventil 190 blockierten Zustand. Fällt die Netzspannung
aus irgend einem Grunde aus, so muß das Hubvolumen der Maschine 250 langsam vergrößert werden, wodurch die
Welle des Motors 10 mit allmählich ansteigender Drehzahl angefahren wird. Die Drehzahl des gleichzeitig
auf Generatorbetrieb umgeschalteten Motor-Generators
-61-
7 wird dadurch auf konstantem Wert gehalten. Wird nun der Motor angelassen, so nimmt von einer bestimmten Drehzahl
an auch der Motor 10 an der Leistungsversorgung des Systems teil. Erreicht und übersteigt die Motorleistung den unter
Belastung vorliegenden Leistungsbedarf des Motor-Generators 7, so stellen sich die Drehzahlen auf konstante Werte ein.
Jede Schwankung der Verbraucherseite kann durch den hydrostatischen Antrieb rasch kompensiert werden, indem die der
geänderten Belastung zugeordnete Motordrehzahl eingestellt und der Leistungsbedarf oder der Leistungsüberschuß des
Übergangszustandes dem Schwungrad entnommen oder in dasselbe
eingespeist wird.
In Fig. 14 ist eine im wesentlichen ähnliche, ebenfalls für eine Bereitschafts-Stromquelle ausgebildete beispielgebende
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung dargestellt. Ein Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 13 liegt darin, daß im Antriebszweig mit
stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis des Leistungsverzweigungsgetriebes
diesmal ein Keilriemen-Variator verwendet ist. Eine wesentliche Abweichung bedeutet
dies in der Hinsicht, daß durch einen Keilriemen-Variator keine Übersetzungen verwirklichbar sind, bei welchen
die Drehzahl der einen Riemenscheibe gleich Null, diejenige der anderen Scheiben hingegen ein von Null abweichender
Wert wäre. Der Übersetzungsbereich liegt allgemein bei 1:4. Deshalb kann der Keilriemen-Variator
nicht an die im Bereitschaftszustand stillstehende primäre Energiequelle angeschlossen sein. Bei dieser
Ausführungsform geringerer Leistung (etwa 10-30 kW)
als bei der in Verbindung mit Fig. 14 beschriebenen Ausführungsform
liegt der Keilriemen-Variator als stufenlos verstellbarer Antriebszweig in Leistungsverzweigung
-62-
zwischen dem Planetenträger 211 und dem Sonnenrad 213 des
Planetengetriebes. Somit liegt hier eine Prinzip-Schaltung gemäß Fig. 3a und 3b vor. Bei Leistungsübertragung entstellt
also, bzw. es liegt vor, ein innerer Energiefluß. Demgegenüber wird durch die Ausführungsform nach Fig. 13 mit
stufenlos verstellbarem hydrostatischem Antriebszweig eine Prinzip-Schaltung gemäß den Fig. 4a, 4b verwirklicht,
indem der an den Planetenträger 211 angeschlossene Motor-Generator
7 (als Arbeitsmaschine) durch die Summe der auf das Hohlrad 212 unmittelbar übertragenen, sowie der
durch den hydrostatischen Antriebszweig hindurch übertragenen Leistung angetrieben wird. Auch bei der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung nach Fig. 14 mit einem im stufenlos verstellbaren Antriebszweig
angeordneten Keilriemen-Variator kann der Motor 10 der primären Energiequelle stillgesetzt werden.
Hierbei ist es jedoch zweckmäßig, eine zusätzliche Reibungs-Feststellbremse für den Motor vorzusehen, da
es in diesem Falle möglich ist, die Riemenspannung vorübergehend zu lockern. Zugleich kann auch hierbei eine
der bereits früher beschriebenen erfindungsgemäßen Stell-
und Riemenspannvorrichtung ähnliche Konstruktion für eine in Zeitperioden höheren zu übertragenden Leistungsbedarfs erfolgende zeitweilige, vorübergehende Erhöhung
der Riemenspannung, die sonst auf einem mäßigen Maß gehalten ist, verwendet werden. Eine vollständige Trennung
des Keilriemens für die belastungslosen Betriebsphasen vom System wäre ebenfalls eine mögliche, jedoch relativ
aufwendige Maßnahme.
Möglichkeiten der Verbesserung des an sich ungünstigen Anfahr-Momentverhaltens der erfindungsgemäßen Einrichtungen
mit Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe wurden
bereits eingehend diskutiert, und es sind auch praktische Lösungswege hierzu gezeigt. An dieser Stelle wird jedoch
erneut betont, daß es bei allen erfindungsgemäßen Antriebseinrichtungen zweckmäßig sein kann, vor dem Antriebseingang
der Arbeitsmaschine ein zusätzliches, beispielsweise zweistufiges Schaltgetriebe als Vorgelege vorzusehen, wodurch
das Anfahrmoment ebenfalls günstig erhöht werden kann. In bestimmten Fällen kann es ferner auch zweckmäßig
sein, die Bremsung des beim Anfahren abzubremsenden Getriebegliedes zumindest in der Anfahrperiode durch eine
zwar verlusterhöhende, das Anfahrmoment jedoch erheblich erhöhende Reibbremse zu unterstützen.
Auch die Wahl der Drehungsebene bzw. der Achslage des Schwungrades innerhalb der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung
sind von Bedeutung. Richtlinien hierfür sind durch den Stand der Technik hinreichend bekannt. An dieser
Stelle sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, daß bei Verwendung von schweren, zur Speicherung sehr
großer Energie dimensionierten Schwungrädern, welche beispielsweise mit einer Masse von mehreren Tonnen vorzugsweise
in Antriebseinrichtungen von Rangierlokomotiven Verwendung finden können, auch dafür gesorgt sein
soll, daß das Fahrgestell der Fahrspur trotz der bekannten Neigung des Schwungrades, seine Drehungsebene stets beibehalten
zu wollen, ungehindert folgen kann. Dies kann beispielsweise durch eine bekannte gyroskopische, kardanische
Aufhängung des Schwungrades bzw. seiner Lagerung gewährleistet sein.
Claims (25)
1. J Antriebseinrichtung für von mehreren Energiequellen
aus betreibbare Arbeitsmaschinen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, welche als primäre Energiequelle
eine gegebenenfalls auch mit einem eigenen Getriebe ausgestattete Kraftmaschine, insbesondere einen
Otto- oder Dieselmotor, eine Gasturbine oder einen vom Netz, von einem elektrischen Energiespeicher
oder von einer chemischen Energiequelle aus gespeisten Elektromotor; als sekundäre Energiequelle
I/w -2-
Steinsdorfstraße 6 Telex: 5 212 306 jepa d Postscheck München 3067 2&-B01
D-8000 München 22 Telegramm: Steinpat München Bayerische Vereinsbank München 567 695
Telefon: (0 89) 29 34 13 Tetekopierer: (0 89) 222 066 Rniffolsenbank München 032 18 18
(0 89) 29 34 14 (Siemens CCITT Norm Gruppe 2) Duutscho Bank München 2 711 687
ΡΑΓ"
einen Ausgleichs-Energiespeicher, bestehend aus einem Schwungrad, einem Planetengetriebe sowie aus einem
zwischen diese in Leistungsverzweigung eingefügten Antriebszweig mit stufenlos verstellbarem Übersetzungsverhältnis;
und ferner verschiedene druhmomentübertragende Antriebs-, Schalt- und Bremsorgane enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß sie gemäß einer zwischen dem Antriebseingang der Arbeitsmaschine und den Ausgängen
der primären und der sekundären Energiequellen zumindest zeitweilig sowohl alternative wie auch
gleichzeitige Drehmomentübertragungen Ln allen Übertragungseinrichtungen zulassenden bzw. ermöglichenden
kinematischen Antriebskette aufgebaut bzw. ausgelegt ist.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der kinematischen Antriebskette zumindest
ein Antriebszweig enthalten ist, der als wenigstens zwischen bestimmten Grenzwerten für stufenlos
veränderbare Leistungsübertragung geeigneter elektrischer und/oder hydrostatischer und/oder mechanischer
Antrieb ausgebildet ist.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der kinematischen Antriebskette
lediglich aus mechanischen Antriebselementen aufgebaute Antriebszweige enthalten sind.
4. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsmaschine insbesondere
ein Kraftfahrzeug-Achsantrieb (3) ist.
5. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsmaschine der
Motor-Generator (7) einer stetig (pausenlose) laufenden Bereitschafts-Stromquelle ist.
6. Antriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebe (21) der sekundären Energiequelle
(2) ein als elektrischer oder hydrostatischer Antrieb ausgebildeter Antriebszweig mit stufenlos veränderbarem
übersetzungsverhältnis vorhanden ist.
7. Antriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebe (21) der sekundären Energiequelle
(2) ein einen Keilriemen-Variator enthaltender, rein mechanisch aufgebauter Antriebszweig mit stufenlos
veränderbarem übersetzungsverhältnis vorhanden ist.
8. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Kraftmaschine der primären
Energiequelle (1) als auch die im stufenlos verstellbaren Antriebszweig des Getriebes (21) der sekundären
Energiequelle verwendeten, wahlweise als Motor oder als Generator betreibbaren Einrichtungen Elektromaschinen
(13, 254, 255) sind.
9. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der primären Energiequelle (1) als Kraftmaschine ein Verbrennungsmotor (10) enthalten
ist, der auch mit einem mehrstufigen, von Hand oder automatisch schaltbaren Getriebe (11) versehen ist.
10. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als primäre Energiequelle (1) ein Verbrennungsmotor (10), der mit einem einen Antriebszweig
mit stufenlos veränderbarem Übersetzungsverhältnis in Leistungsverzweigung enthaltenden Plam-tenradgetriebe
(11) versehen ist, verwendet wird.
11. Antriebseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eines der in dem Energiequellen (1 , 2) verwendeten Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe
(11, 21) in seinem stufenlos verstellbaren Antriebszweig einen Keilriemen-Variator enthält.
12. Antriebseinrichtung nach Anpsruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der verwendeten Keilriemen-Variatoren
mit einer zur zeitweiligen Erhöhung der übertragbaren Leistung geeigneten Stell- und
Riemenspannvorrichtung versehen ist.
13. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Vermittlungsgetriebe (4) enthält, durch welches sine Ausgangswelle
(12) des Getriebes (11) der primären Energiequelle
(1) oder eine mit dieser Ausgangsw"2lle (12) drehmomentübertragend
verbindbare Zwischenwelle (61) mit einer Ausgangswelle (22) der sekundären Energiequelle
(2) kinematisch starr verbunden isn, und welches mittels
einer Antriebswelle (42) oder eines anderen Abtriebselementes, insbesondere eines Kegelrades (43)
oder Stirnradpaares (44) , mittelbar oder unmittelbar mit dem Kraftfahrzeug-Achsantrieb (3), insbesondere
mit einer Eingangswelle (32) des letzteren, verbunden ist.
BAD
14. Antriebseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abtriebswelle (42) des Vermittlungsgetriebes (4) und der Eingangswelle (32) des
Kraftfahrzeug-Achsantriebes (3) eine lösbare Wellenkupplung (5) vorhanden ist.
15. Antriebseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vermittlungsgetriebe (4) mit den Ausgangswellen (12, 22) beider Energiequellen (1, 2) unmittelbar
kinematisch starr verbunden ist.
16. Antriebseinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Ausgangswelle (12) der primären Energiequelle (1) und dem Vermittlungsgetriebe (4) ein zur alternativen Drehmomentübertragung
geeignetes Umschaltorgan (6) vorhanden ist, bei welchem der gemeinsame Eingang mit der Ausgangswelle
(12) der primären Energiequelle (1), einer der alternativen Ausgänge mit einer mit dem Vermittlungsgetriebe (4) verbundenen Zwischenwelle (61), und der
zweite alternative Ausgang mit einer mit der Schwungradwelle (201) der sekundären Energiequelle (2) verbundenen
Vermittlungswelle (62) verbunden ist.
17. Antriebseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das alternative Umschaltorgan (6) auch eine neutrale Stellung aufweist, in welcher die primäre
Energiequelle (1) vom Gesamtsystem abgetrennt ist.
18. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß im Planetengetriebe (11) der primären Energiequelle (1) zwei feste Uber-
Setzungsstufen erzeugende und aufrechterhaltende Mittel, insbesondere Kupplungen (160, 180), Bremsen (170) und
gegebenenfalls eine mit einem Zwischenrad (192) versehene Richtungsumkehrschaltung und/oder zur Strömungsrichtungsumkehr
des hydraulischen Arbeitsmediums dienende Schaltungen vorhanden sind.
19. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß in der kinematischen
Antriebskette vor dem Antriebseingang der Arbeitsmaschine ein weiteres, vorzugsweise zweistufiges Schaltgetriebe
vorhanden ist.
20. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebe (21) der
sekundären Energiequelle (2) Mittel zur zeitweiligen
starren kinematischen Verbindung jeweils zweier der
Planetengetriebeglieder aus Planetenträger (211),
Sonnenrad (213) und Hohlrad (212), insbesondere wenigstens eine Reibkupplung (260) vorhanden ist.
Planetengetriebeglieder aus Planetenträger (211),
Sonnenrad (213) und Hohlrad (212), insbesondere wenigstens eine Reibkupplung (260) vorhanden ist.
21. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebe (21) der sekundären Energiequelle (2) eine den Planetenträger
(211), das Sonnenrad (213) oder das Hohlrad (212)
des Planetengetriebes gegen ein ortsfestes Getriebeglied oder gegeneinander zusätzlich abbremsende und/
öder feststellende Vorrichtung, insbesondere eine
hydrodynamische oder Reibbelag-Bremse, vorhanden ist.
hydrodynamische oder Reibbelag-Bremse, vorhanden ist.
22. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebe (21) der sekundären Energiequelle (2) ein weiterer, eine zu-
sätzliche zweite Leistungsverzweigung bildender Antriebszwei j mit stufenlos verstellbarem übersetzungsverhältnis
vorhanden ist.
23. Antriebseinrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten stufenlos verstellbaren Antriebszweig
ein ein Drehmoment zu der Ausgangswelle (22) der sekundären Energiequelle (2) hin lediglich
im die genannte Welle (22) beschleunigenden Sinne übertragendes Antriebselement, insbesondere eine Freilaufkupplung
(260) oder eine hydrodynamische Kupplung bzw. ein hvdrodynamischer Momentenwandler (220) , vorhanden
ist.
24. Antriebseinrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, daß im Leistungsverzweigungs-Planetengetriebe (21) der sekundären Energiequelle (2) sowohl
der Planetenträger (211) wie auch das Sonnenrad (213) und das Hohlrad (212) jeweils und einzeln unmittelbar
oder durch Übersetzungen mit wahlweise als Generator oder als Motor betreibbaren hydrostatischen Maschinen
(249, 250, 251) verbunden sind, und daß im hydraulischen Arbeitsmittelsystem der hydrostatischen Maschinen
(249, 250, 251) die letzteren paarweise zu stufenlos verstellbaren hydrostatischen Antrieben zeitweilig
verbindende Automatikelemente, insbesondere Steuerventile, vorhanden sind.
25. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß in der kinematischen
Antriebskette vorzugsweise unmittelbar vor dem Schwungrad (20) auch eine drehmomentbegrenzende Vorrichtung
vorhanden ist.
-8-
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