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Titel der Erfindung
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Einrichtung zum Transportieren und Schopfen von Walzdraht Anvwendungsgebiet
der Erfindung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Transportieren und Schopfen
von Walzdraht, der von einem Windungsleger in ausgefächertem sich teilweise überlappenden
und daher zur Unterlage leicht geneigt liegenden Windungen auf einen geteilten Windungstransporteur
abgelegt wird, wobei an der Teilungestelle der Schopfschnitt erfolgt und in einer
Bundbildestation die Drahtwindungen zu Bunden gesammelt werden.
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Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die vor dem Windungsleger eingesetzt
werden, um den Walzdraht nach Verlassen des letzten Gerüstes am geraden Strang zu
trennen bzw. die verdickten Anfangs- und Endstücke zu schopfen.
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Diese Vorrichtungen sind rotierende Scheren, deren Schnittgeachwindigkeit
in etwa der Walzgeschwindigkeit entspricht.
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Bedingt durch die Anordnung der Schere in der Zuführung ergibt sich
eine Able.nkung des Walzgutes beim Sch.nittvorgang.
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Bei hohen Walzgeschwindigkeiten, beispielsweise über 45 m/s, sind
derartige Scheren nicht mehr in der Lage, eine havariefreie Schopfung durchzuführen.
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Das Unterteilen und Schopfen des Walzdrahtes ist erforderlich einmal
zur Bildung von Drahtbunden mit bestimmten Gesichten und zum anderen, um die nicht
qualitätsgerechten Anfangs- und Endstücke des Drahtes auszusondern.
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Nach dem WP 125 644 ist es bereits bekannt, eine Einrichtung zur Vorbereitung
und Durchführung des Trennt und Schopfschnittes im Bereich des Windungstransporteurs
anzuordnen.
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Oberhalb der Trennstelle eines geteilten Windungstransporteurs sind
zwei parallel in gewissem Abstand übereinander liegende absenkbare Abweiser angeordnet,
die dem Windungsdurchmesser entsprechen. Der Transport über die Abweiserbleche soll
durch Vibration unterstützt werden. Die Abweiserbleche sind so gestaltet, daß die
zu schopfende Windung in den Sch.neideingriffsbereich einer seitlich der Einrichtung
angeordneten Schere gelangt. Es stellte sich jedoch heraus, daß auch durch die zusätzliche
Vibration der Abweiserbleche der Windungstransport im Bereich der Einrichtung nicht
störungsfrei ablief. Es kam vielmehr zu Stauungen der Drabtwindungen, was wiederum
ein mechanisches Einführen der zu schneidenden Drahtwindung in den Schneidbereich
unmöglich machte. Da der Arbeitsablauf ohne manuellen Eingriff erfolgen muß, war
die betriebssichere Punktion der Einrichtung nicht gewährleistet.
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Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, ein qualitätsgerechtes
und havariefreies Schopfen der Walzader am Windungstransporteur durchzuführen.
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Darlezung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, bei ununterbrochenem Windungstransport die zu schopfenden Drahtwindungen
mechanisch in den Schneidbereich der am Windungstransporteur angeordneten Schere
zu bringen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an einem Grundrahmen
über zwei Drehpunkte in Pörderebene einschwenkbare, im Abstand übereinanderliegende
Klappen angeordnet sind, die seitlich mit je einer Schneideinrichtung fest verbunden
sind.
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Die Klappen selbst sind seitlich durch einen als Bordwand ausgebildeten
Rahme.n begrenzt, in de.nen über Transportbreite gehende Transportrollen gelagert
sind. Die Transportrollen ragen über die Deckplatten der Klappen hinaus und sind
zusätzlich zur Erreichung eines maximalen Windungstranspertes mit Mitnehmern versehen.
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Zur Schwenkbewegung der oberen Klappe ist diese über einen Arbeitszylinder
fest mit dem Grundrahmen verbunden. Die untere Klappe kann zusätzlich durch einen
zwischen beiden Klappen angeordneten Arbeitszylinder bewegt werden. Um die Bewe-£ung
der unteren Klappe zu begrenzen, ist zwischen der oberen und unteren Klappe eine
Zugstange angeordnet. Die obere Klappe wird durch einen am Grundrahmen angeordneten
Anschlag in ihrer untersten Stellung fixiert. Die an den Klappen angeordneten Schneideinrichtungen
sind nach dem Prinzip einer hydraulischen Hebelschere ausgebildet.
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Ausführunffsbeispiel Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden. Es zeigen: Pig. 1 die Seitenansicht der Einrichtung Fig.
2 die Draufsicht der Einrichtung.
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Die Einrichtung selbst ist im Teilungsbereich des Windungstransporteurs
angeordnet. In einem Grundrahmen sind zwei in Abstand übereinander angeordnete Klappen
3, 4 als Auflaufbleche einseitig in den Drehpunkten 31 schwenkbar gelagert.
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Die gegen Windungstransportseite weisende Klappenspitze ist flach
auslaufend ausgebildet und dient als Abweiser für die Drahtwindungen 1. Ansonste.n
sind die Klappen 3, 4 mit angetriebenen Transportrollen 9 versehen, die im Rahmen
29 und 30 der Klappen 3, 4 gelagert sind. Die Transportrollen 9 sind zusätzlich
mit Mitnehmern versehen. Zwischen Grundrahmen 32 und den Klappen 3, 4 sind seitlich
Arbeitszylinder 6 und 7 angeordnet, die zum Heben und Senken der vorderen Klappenspitzen
dienen. Zum Schopfen der Windungen ist seitlich je Klappe und mit dieser fest verbunden
eine Schneideinrichtung 18 bzw. 19 vorgesehen, zwischen deren geöffneten Messern
14, 15 bzw. 17, 16 die zu schopfende Drahtwindung zwangsgeführt einläuft und getrennt
wird.
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Die Punktion der Einrichtung ist folgendermaßen: Die Drahtwindungen
1 werden vom Windungsleger auf den ein dungstra.nsporteur 2 abgelegt, in Pfeilrichtung
transportiert und gelangen bei normalem Durchlauf über die untere Klappe 3
auf
den Windungstransporteur 5, der die Windungen zur Bundbildestation befördert. Zum.
Schopfan der nicht qualitätsgerechten Anfangswindungen der Walzader wird durch Betätigung
des Arbeitszylinders 6 die obere Klappe 4 nach oben geschwenkt.
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Durch den an der oberen Klappe 4 und der unteren Klappe 3 befestigten
Arbeitszylinder 7, der in diesem Moment als starre Verbindung fungiert, erfolgt
gleichermaßen ein Anheben der unteren Klappe 3. Somit kippen die Anfangswindungen
über die Umlenkrolle 8 und fallen nach unten. Gesteuert von einem am Windungstransporteur
2 angeordneten Walzgutkontaktgeber in Verbindung mit einem einstellbaren Zeitglied
wird der Arbeitszylinder 7 entgegengesetzt beaufschlagt, wodurch die Klappe 3 abgesenkt
wird. Eine zwischen oberer Klappe 4 und unterer Klappe 3 befindliche Zugstange 33
begrenzt den Klappenhub auf Windungstransportebene. Hierbei taucht die Klappe.nspitze
35 der Klappe 3 zwischen den Windungen 1 ein, so daß die nachfolgenden Windungen
1 sich auf diese aufschieben und bis zu den angetriebenen Transportrollen 9 gelangen.
Die Transportrollen 9 werden über einen Kettentrieb 10 von der Umlenkrolle 11 angetrieben.
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Zur Gewährleistung eines störungsfreien Wi.ndungstransportes sind
die Transportrollen 9 mit an den Drahtwindungen angreifenden Mitnehmern 12 versehen.
Das von der ersten Drahtwindung auf der Klappe 3 zu den nach unten abgewiesenen
Schopfwindungen verlaufende Draht stück gleitet längs der Abweiskante 13 der Klappe
3 zwangsläufig in die Schneideinrichtung 18 und kommt somit in den Bereich der Messer
14, 15.
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Die Klappenspitze 35 ist zur Schneideinrichtung 18 hin zum Zwecke
der besseren Windungseinführung i.n den Sch.neidbereich abgerundet. Die an die Klappenspitze
35 sich anschließende Messerbefestigung 27 weist gleichfalls eine abgerundete Abweiskante
13 auf, so daß immer das mechanische Eingleiten des zu schopfenden Drahtstückes
in die Schneideinrichtung 18 gewährleistet ist. Während des Eingleitens des Drahtstückes
in de.n Messerbereich wird über ei.nen Walzgutkontaktgeber der Arbeitszylinder 20
betätigt. Dieser bewegt den Hebel 22 um den Drehpunkt 24 und trennt den Draht zwischen
den Messern 14, 15. Das feststehende Messer 15 ist hierbei über die Messerbefestigung
27 fest mit dem Klapprahmen 29 verbunden. Die
geschopften Windungen
fallen nach unten in einen Schrottkübel, während die nachfolgenden Windungen ungehindert
auf den Transporteur 5 gelangen. Zum Schopfen der letzten Drahtwindungen wird die
Einrichtung ebenfalls durch Impulsgabe betätigt. Der Arbeitszylinder 6 wird beaufschlagt
und geht in die Grundstellung zurück. Die obere Klappe 4 senkt sich bis auf den
Anschlag 34 ab. Die untere Klappe 3 kommt durch den in diesem Moment starr reagierenden
Arbeitszylinder 7 unterhalb der Windungstransportebene zu liegen. Die obere Klappe
4 ist wie die beschriebene untere Klappe 3 gestaltet. Der Arbeitszyklus ist gleichermaßen
wie beim Schopfen der Anfangswindungen. Die Klappenspitze 36 taucht in die Drabtwindungen
11, das zu trennende Drahtstück gleitet längs der Abweiskante 26 zwangsläufig in
die Schneideinrichtung 19 und in den Bereich der beiden Messer 16, 17 nach dem Absenken
der oberen Klappe 4. Durch einen Walzgutkontaktgeber wird der Arbeitszylinder 21
beaufschlagt. Dieser bewegt den Hebel 23 um den Drehpunkt 25 und trennt den Draht
zwischen den Messern 16, 17. Die geschopften Windungen werden von der oberen Klappe
4 in den Schrott abgeworfen. Zum Erreichen der Ausgangsstellung ist es erforderlich,
daß der Arbeitezylinder 6 azsgefahren und der Arbeitszylinder 7 eingefahren wird.