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Titel der Erfindung
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Verseilmaschine ohne Rückdrehung Anwendungsgebiet der Erfindung Die
Erfindung betrifft eine Verseilmaschine ohne Rückdrehung zur Herstellung von verseilten
Leitern aus Alu- oder Cu-Drähten, z. B. Steuerleitungen oder ähnlichem, bei der
die Ablaufspulen koaxial und paaiweise in Achsrichtung hinterzueinander auf der
als Hohlwelle ausgebildeten Verseilwelle trei drehbar gelagert sind, wobei jedem
Spulenpaar ein mit der Hohlwelle fest verbundener, zwischen den beiden Spulen des
jeweiligen Spulenpaares angeordneter Drabtabschlagarm zugeordnet ist, der das Verseilgut
von den Spulen abnimmt und über Leitrollen in das Innere der Hohlwelle leitet, von
wo es über Drahtfhrungsrohre oder andere Drahtführungselemente zum Verseilpunkt
gelangt.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Verseilmaschinen
der genannten Art sind bereits seit einigen Jahren bekannt. Die z. Z. neueste Ausführung
ist durch die DD-PS 135 829, IPC D 07 B, 3/04, bekannt geworden. Diese Verseilmaschine
besteht aus sogenannten Dreierblöcken, d. h.
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auf jeder Hohlwelle sind drei Spulenpaare mit je einem Abschlagarm
angeordnet. Jede Hohlwelle ist wiederum mit ihren Enden in Lagerständern gelagert,
wobei die Anzahl der Hohlwellen von der Anzahl der zu verseilenden Drähte oder Liter
abhängt. Die Hohlwellen sind entweder alle achsfluchtend hintereir.ander oder zum
Teil unter Zwischenschaltung einer
Umlenkeinrichtung auch parallel
zueinander angeordnet. Der Antrieb der Hohlwellen erfolgt synchron über eine gemeinsame
Transmission oder über sonstige synchronisierte Einzelantriebe. Charakteristisch
für diese Verseilmaschinen ist der Umstand, daß die Spulen nicht ausgewechselt werden
müssen, sondern von außen bespult werden können. Zu diesem Zweck sind entweder längs
der Maschine oier innerhalb des Verseilmaschinengehäuses Drahtspeicher vorgesehen,
von denen das Verseilgut auf die leere.n Spulen der Spulenpaare während des Verseilbetriebes
aufgespult wird. Bei der hier beschriebenen Verseilmaschine sind die Drahtspeicher
Spulen, die innerhalb der Maschine in Ablaufgestelle eingesetzt sind und von dort
das Verseilgut an die auf der Hohlwelle gelagerten Spulen abgeben. Diese Speicherspulen
können ohne Beeinträchtigung des Verseilvorganges ausgewechselt werden. Die Spulen
der Spulenpaare können abwechselnd durch den Abschlagarm oder durch einen gesonderten
Reibradantrieb angetrieben werden, je nachdem, ob die einzelne Spule als Ablaufspule
oder als Aufwickelspule arbeitet. Diese Verseilma.schi.ne, die mit recht hohen Verseilgescbwindigkeiten
arbeitet, hat neben ihren große Vorteilen noch einige Nachteile, wie hoher materieller
Aufwand, großer Platzbedarf und noch unbefriedigende Bedienbarkeit, aufzuweisen.
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Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine kostengünstigere
Fertigung bei Verkleinerung des Platzbedarfes zu erreichen und den Wartungsaufwand
zu verringern.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Die technische Aufgabe, die durch
die Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, eine Verseilmaschine ohne Rückdrehung
mit koaxial auf der Verseilwelle angeordneten Spulen zu schaffen, deren Dreierblockformation
durch eine andere platzsparende Blockform ersetzt wird.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jeder Verseilrotor
der Verseilmaschine aus einem oder mehreren, sechs Spulenpaare wnfasenden Verseilblock
zusammengesetzt ist, dessen Hohlwelle mittels drei in einem durchgehe.nden Grundrahmen
befestigten Lagerständern gelagert ist und die Lagerständer gleichzeitig Träger
für die Bespulantriebe sowie die Verlegevorrichtung sind Weiterhin sieht die Erfindung
vor, daß die Hohlwellen der einzelnen Sechserölöcke des Verseilkorbes über innenverzahnte
Flansche und doppelt verzab.nte Wellen drehfest verbunden sind, wobei die Plansche
für den Durchgang des Verseilgutes mit achsparallel verlaufenden konzentrisch um
die Mittanachse angeordneten Bohrungen versehen sind.
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Zur Erfindung gehört weiterhin, daß die zwischen den Spulenpaaren
jedes Sechserblockes angeordneten Drahtabnahmearme, bezogen auf ihre Winkelstellung,
um jeweils 200 zueinander versetzt si.nd, der Gesamtversatz aller Drahtahnahmearme
des Verseilkorbes einen Winkelsektor von maximal 400 nicht überschreitet und daß
die von de.n Drahteinlauföffnungen durch das Innere der Hohlwelle zum Austritteende
geführten DrahtfUhrungarohre ohne Mittenachsenkreuzung.schräg verlaufend in achsparallelen,
auf einem Teilkreis des -Hohlwellenflansches angeordneten Bohrungen enden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Lineargeschwindigkeit
der für den Bespulvorgang vorgesehenen hydraulisch betätigten Verlegeeinrichtung
über die Spulendrehzahl gesteuert ist.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin, daß die Spulenbremsen sowie die Betätigungselemente
SUr die Bespulantriebe auf einer gemeinsamen, an der Rückseite der Sechserblöcke
vorgesehenen Traverse angeordnet sind.
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Zum Wesen der Erfindung gehört fer.nerhi.n, daß zur Füllstandskontrolle
sowie zur Einstellung der an den Ablaufspulen wirkenden Bremskraft am Grundrahmen
je Spulenpaar mehrere
Wechsellichtreflexlichtschranken sowie ei.n
Reflektor vorgesehen sind, wobei die äußeren Wechsellichtreflexlichtschranken die
Antriebsstromkreise für den Verseilkorbantrieb und den Bespulantrieb beeinflussen,
während die inneren Wechsellichtreflexlichtschranken regulierend auf die Bremskraft
der Spulen bremsen einwirken.
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iusführunsbeisiel Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
wird die Erfindung näher erläutert. Es bedeuten: Fig. 1 die Längsansicht eines Sechserblockes
der Verseilmaschine Fig. 2 die Stirnansicht eines Sechaerblockes Fig. 3 die schematische
Darstellung von zwei Sechserblöcken und ihre Verbi.ndung Fig. 4 die winkelmäßige
Aufteilung der Drahtführiingen Fig. 5 eine Stirnansicht mit Füllstandskontrolleinrichtung
Entsprechend der Fig. 1 bis 5 besteht der einzelne Verseilkorb der genannten Verseilmaschine
aus einem oder mehreren sogenannten Sechserblöcken, deren als Hohlwellen 2 ausgebildeten
Rotoren über doppeltverzahnte Wellen 3 und innenverzahnte Flansche 4 drehkraftmäßig
miteinander verbunden sind. Auf der Hohlwelle 2 jedes Sechserblockes 1 sind zwölf
Spulen 6 paarweise frei drehbar gelagert. Die Hohlwelle 2 ist ihrerseits in drei
Lagerständern 8 gelagert. Zwischan den beiden Spulen 6 eines Spulanpaares ist jeweils
ein Drahtabschlagarm 7 fest mit der Hohlwelle 2 verbunden. Die Lagerständer 8 sind
auf einem gemeinsamen Grundrahmen 9 montiert.
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An der Rückseite der Lagerständer 8 (Fig. 2) sind Traversen 10 für
die Aufnahme der Betätigungseleme.nte 12 des Bespula.ntriebes 13 sowie für die Spulenbremsen
11 vorgesehen. Die Drahtabschlagarme 7 sind, bezoge.n auf de.n Drehwinkel, untereinander
um 200 versetzt, wobei der Gesamtwinkelversatz 400 nicht überschreitet. Die auf
diesen Winkelversatz abgestimmten Drahteinlauföffnungen 14 in der Hohlwelle 2 sind
mit Drahtftihrungs rohren 15 verbunden, die schräg durch die Hohlwelle 2 zum
Ausgangsende
derselben verlaufen, ohne die Mittenachse zu kreuzen. Sie ende.n in achsparallelen
Bohrungen 23, die auf einem Teilkreis um die Mittenachse des Hohlwellenflansches
4 angeordnet sind. Die Uberleitung des Verseilgutes von einem Sechserblock 1 zum
anderen erfolgt frei durch die Luft, d. h.
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ohne Führungsrohre. Am sunde jedes Verseilkorbes ist die Verteilung
der zu verseilenden Drähte oder Adern völlig symmetrisch um die Drehachse auf der
Legscheibe. Der Bespulantrieb 13 besteht aus der Spulwelle 5, die aus Teilstücken
18, 19 zusammengesetzt sind. Die in den Lageratändern 8 angeordneten Teilstücke
18 sind zweifach gelagert und über Scheibenkupplungen (nicht dargestellt) mit den
dazwischenliegenden Teilstücken 19 verbunden. Für jedes Spulenpaar ist auf der Spulwelle
5 ein Reibrad 20 axial verschiebbar angeordnet und kann von einer zur anderen Spule
6 eines Spulenpaares oder in eine Stellung zwischen de.n beiden Spulen 6 mittels
der Betätigungaelemente 12 geschoben werden. Der Antrieb der Spulwelle 5 erfolgt
unabhängig vom Antrieb der Hohlwelle 2. An einem ausgewählten Spulenpaar des Verseilrotors
ist eine Füllstandsmeßeinrichtung vorgesehen, die aus am Grundrahmen 9 i.n Halterungen
16 angeordneten Wechsellichtreflexlichtschranken 17 sowie einem am Gehäuse 22 befestigten
Reflektor 21 besteht.
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Diese Pü1 Ista.ndsmeßeinrichtung liefert einerseits einen Schaltimpuls
zum Anhalten des Verseilrotors beim Leerwerden einer Spule 6 oder den Schalt impuls
zum Abschalten der Spulwelle 5 beim Vollwerden der Spule. Außerdem wird-der Füllungszustand
jeder Spule 6 zwischen diesen beiden Füllungazuständen etappenweise durch zusätzlich
angeordnete Wechsellichtreflexlichtschranken 17 kontrolliert und die anfallenden
Signale zur Verstellung der Spulenbremsen 1i benutzt. Die in der Zeichnung nicht
dargestellte Verlegevorrichtung zum gleichmäßigen Bewickeln der Spulen 6- wird in
bekannter Weise über einen hydraulischen Zylinderantrieb bewirkt, dessen Lineargeschwindigkeit
über die Spulendrehzahl gesteuert wird.
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Die vorstehend beschriebene Verseilmaschine weist durch ihre kompakte
und leicht zugängliche Bauweise gegenüber den bisherigen Verseilmaschinen dieser
Art erhebliche Vorteile auf, die im we3entlichen darin bestehen, daß einerseits
der Platzbedarf
verkleinert und andererseits die Bedienbarkeit
verbessert wird. hinzu kommt eine Erhöhung der Funktionsfähigkeit und damit verbunden
eine Leistungssteigerung.