DE3044665A1

DE3044665A1 - Filterpresse

Info

Publication number: DE3044665A1
Application number: DE19803044665
Authority: DE
Inventors: Martin 6442 Rotenburg Horn; Helmut Dipl.-Chem. Dr. 6440 Bebra Prüller
Original assignee: ROTENBURGER METALLWERKE GmbH
Current assignee: ROTENBURGER METALLWERKE GmbH
Priority date: 1980-11-27
Filing date: 1980-11-27
Publication date: 1982-06-03

Description

Bezeichnung Filterpresse
Filterpresse Die Erfindung betrifft eine Filterpresse nach der Ausführungsart einer geschlossenen Nutschenfilterpresse zum Verpressen von Trüben zwecks Erreichung stichfester Schlämme und klarer Filtrate.
Es sind sehr unterschiedlich aufgebaute Vorrichtungen zum Verpressen von Trüben zwecks Erreichung stichfester Schlämme und klarer Filtrate bekannt.
Dabei erfordern Kammerfilterpressen manuellen Reinigungsaufwand, automatisierbare Filtereinrichtungen sind recht aufwendig. Zentrifugalmaschinen haftet daneben der Nachteil der hohen Antriebsleistung sowie des Wartungsbedarfes aufgrund der schnell rotierenden Bauteile an. Es existieren auch grundsätzlich anders aufgebaute Vorrichtungen, die die Trübe mittels Druckluft abpressen, wobei der Deckel des Filtergefäßes (zum Füllen) sowie der Boden des Filtergefäßes (zur Entleerung) geklappt werden können, siehe Angebotszeichnung Nr. 1.86 900 00 089 von Fa. Mann & Hummel. Durch die Anbringung der Klappachse am Behälterrand sind große Stellkräfte erforderlich sowie Schwierigkeiten durch Verschmutzung der Plandichtflächen in Kauf zu nehmen. Außerdem sind der mechanische Aufwand und der Platzaufwand hoch. Eine Ausführung, bei der das Filtertuch (Faservlies) bei jedem Pressvorgang erneuert wird, arbeitet recht kostenintensiv.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Filterpresse zu schaffen, die automatisch arbeitet platzsparend, wenig störanfällig und wartungsarm ist. Dabei sollten schwenkende Teile nicht aus der Gerätekontur herausragen. Der Grundtyp sollte ein kleines Gerät mit geringer Durchsatzmenge sein, welches sich in Batteriebauweise beliebig erweitern läßt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2 bis 15.
Für die Ausgestaltung ist es günstig, daß der Filterboden mittels Lagerhebel und Antriebshebel außerhalb des Oberteiles an den mittig angeordneten Lagerzapfen gelagert ist, weil die Anordnung platzsparend wird und mit geringen Stellkräften arbeitet.
Vorteilhaft ist es, die Radialdichtung in endloser Ausführung einzusetzen und aus einem oder mehreren Massivteilen aufzubauen, weil damit kostengünstige Serienteile eingesetzt werden.
Die Presse wird dadurch optimiert, daß die Radialdichtung aus einem massiven Verschleißteil und einem hohlen aufblasbaren Teil besteht, wodurch die Dichtheit der Presse erhöht wird.
Die Entleerung vereinfacht sich dadurch, daß der Filtratkanal des Filterbodens in Entleerungsstellung axial zu dem Druckanschluß des Obel teiltss steht und und somit durch einen pulsierenden Druckluitstrom der Filterkuchen vom Filtertuch entfernt werden kann.
Vorteilhafterweise ist der Füllstandsgeber im Oberteil auf verschiedene Niveauhöhen einstellbar.
Für die Ausgestaltung hat es sich als platzsparend erwiesen, daß das Antriebsglied aus einem Hubzylinder besteht oder als Drehantrieb eingesetzt ist.
Die Filtration verläuft dadurch gleichmäßiger, daß das Filtertuch auf einei gewölbten Bodenfläche des Deckels aufliegt, wobei die Durchsatzleistung dadurch erhöht wird, daß das Filtertuch auf einem Dichtungsträger, bestehend aus einem großmaschigen Drahtgeflecht, aufliegt.
Die Filtration wird dadurch optimiert, daß zwischen Drucklufteingang und Trübe eine Membran eingebaut ist, die ein gleichmäßiges Verpressen der Randzonen des Filterkuchens gewå lrleistet.
Es ist vorteilhaft, daß der Arbeitsablauf mittels einer an sich bekannten pneumatischen Steuerung vollautomatisch erfolgt.
1 ie Anwendung wird dadurch verbessert, daß die Filterpressen einzeln c der in Batterien betrieben werden.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
iJie Filterpresse besteht aus dem Oberteil 1 und dem Filterboden 9. Das Oberteil setzt sich zusammen aus Glocke 2, Zarge 3, Lagerzapfen 4, I)ichtfläche 5, Anschlußflansch 6, Druckluftanschluß 7 und Füllstandsleber 8. Der Filterboden 9 besteht aus Deckel 10, Filtertuchträger 11, Filtertuch 12, Filtratkanal 13, Dichtungsträger 14, Radialdichtung 15, Lagerhebel 16, Antriebshebel 17 und Antriebsglied 18, das von einem Hubzylinder 19 betätigt wird.
Die Funktionsweise der Filterpresse ist folgende: n Ausgangsstellung (Filterboden waagrecht und gescossen) wird über len Anschlußflansch 6, das aus Oberteil 1 und Filterboden 9 gebildete Druckgefäß mit Trübe gefüllt. Auf Signal des einstellbaren Füllstandsgebers 8 wird der Füllvorgang unterbrochen und über den Druckluftanschluß 7 Preßluft eingeleitet. Während des Preßvorganges mittels Druckuft läuft Filtrat aus dem Filtratkanal 13 ab. Dabei bildet sich auf dem Filtertuch 12 ein Filterkuchen aus. Nach Abpressung der über dem Filterkuchen stehenden Trübe tritt Druckluft aus dem Filtratkanal 13 aus. Dadurch wird die Druckluftzufuhr zum Druckgefäß 1 und 9 unterbrochen und die Drehung des Filterbodens 9 um die Lagerzapfen 4 durch das Antriebsglied 18 eingeleitet. In Filterbodenstellung "offen" (gestrichelt gezeichnet) steht der Filtratkanal 13 unter dem Druckanschluß 7 des Oberteiles 1, durch den ein pulsierender Druckluftstrom unter das Filtertuch 12 trifft. Dadurch fällt der Filterkuchen vom Filtertuch 12.
Anschließend wird der Filterboden 9 in die Ausgangsstellung (Druckgefäß geschlossen) gedreht. Die nächste Füllung wird eingeleitet.

Claims

Schutzansprüche 1. l'#lterpresse nacti der Ausführungsart einer geschlossenen Nutschenfilterpresse zum Verpressen von Trüben zwecks Erreichung, stichfester Schlämme und klarer Filtrate, dadurch gekennzeichnet, daß in einem feststehenden Oberteil (1) ein Filterboden (9) mittig drehbar gelagert ist und von einem Antriebsglied (18) verkippt und zurückgeschwenkt wird, wobei Oberteil (1) und Filterboden (9) in Betriebsstellung einen dichten Druckbehälter bilden.
2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekerinzeichnct, dal3- das Oberteil (1) aus Glocke (2), Zarge (3), Lagerzapfen (4), Dichtfläche (5), Anschluljflansch (6), Druckluftanschluß (7) und Füllstandsgeber (8) besteht, und daß der Filterboden (9) aus Deckel (10), Filtertuchträger (11), Filtertuch (12), Filtratkanal (13), Dichtungsträger (14), Radialdichtung (15), Lagerhebel (16), Antriebshebel (17) und Antriebsglied (18) besteht.
3. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Filterboden (9) mittels Lagerhebel (16) und Antriebshebel (17) außerhalb des Oberteiles (1) an den mittig angeordneten Lagerzapfen (4) gelagert ist.
4. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichrict, daß die Radiaj dichtung (15) in endloser Ausführung eingesetz ist.
5. Filterpresse nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Radialdichtung (15) aus einem oder mehreren Massivteilen aufgebaut ist.
6. Filterpresse nach Anspruch 1, 4 und 5 dadurch gekennzeichnt, daß die Radialdichtung (15) aus einem massiven Verschleißteil und einem hohlen aufblasbaren Teil besteht.
7. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dab der Filtratkanal (13) des Filterbodens (9) in Entleerunusstdlung axial zu dem Druckanschluß (7) de Oberteiles (1) steht.
8. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstanslsgeber (8) im Oberteil (1) auf verschiedene Niveauhöhen einstellbar ist.
9. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (18) aus einem Hubzylinder (19) besteht.
10. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (18) als Drehantrieb eingesetzt ist.
11. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Filtertuch (12) auf einer gewölbten Bodenfläche des Deckels (10) aufliegt.
12. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Filtertuch (12) auf einem Dichtungsträger (14), bestehend aus einem großmaschigen Drahtgeflecht, aufliegt.
13. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Drucklufteingang und Trübe eine Membran eingebaut ist.
14. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsablauf mittels einer an sich bekannten pneumatischen Steuerung vollautomatisch erfolgt.
15. Filterpresse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Filterpresse einzeln oder in Batterien betrieben wird.