DE304403C

DE304403C -

Info

Publication number: DE304403C
Application number: DENDAT304403D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 304403 KLASSE 11 e. GRUPPE

REINHOLD NOACK in BERLIN-WEISZENSEE.

Briefordner. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1917 ab.

Bei den bisher bekannten Briefordnern ist es nicht möglich, die ganze Höhe des Ordners voll auszunutzen, da stets durch die Haltevorrichtung Raum verloren geht. Ferner besteht bei vielen lochlosen Systemen der Übelstand, daß beim Lösen der Haltevorrichtung auch die eingeklemmten Blätter heraus- oder durcheinanderfallen, die nicht herausgenommen werden sollen. Diesen Mängeln begegnet vorliegende Erfindung dadurch, daß sie einen die Schriftstücke aufnehmenden Kasten vorsieht, und in der Kante zwischen Boden und einem Seitenteil zwei ein Scharnier bildende Streifen angeordnet sind; an dem einen derselben ist ein die bekannten ausziehbaren Bügel tragender Streifen beweglich angebracht.

Die beiliegende Zeichnung zeigt die Erfindung.

Fig. ι ist eine schaubildliche Darstellung des geöffneten Ordners,

Fig. 2 ein Querschnitt in derselben Stellung, und

Fig. 3 ein Querschnitt des geschlossenen Ordners.

In dem Kasten α sind die Scharnierteile b, c angelenkt, an welche sich die ausziehbaren Bügel d bekannter Anordnung anschließen. Die Deckel e und f sind an den Trägern der Bügel d buchdeckelartig befestigt und zwischen diese Deckel e, f sind die Registerblätter g auf den Bügeln d aufgereiht. Der Deckel f endet in den Lappen h. Der Kasten α kann durch den Deckel i geschlossen werden.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Der Ordner wird geöffnet, wie dies in Fig. 1 und 2 gezeigt wird, und die zu ordnenden Schriftstücke o. dgl. werden zwischen die Blätter g gelegt. Dies Einordnen kann in der bequemsten Weise geschehen, da sich die Bügel d durch die Federwirkung des - eingeordneten Papiers von selbst etwas auseinanderschieben und für hinzukommende Blätter genügend Spielraum geben. Unbenommen bleibt es, eine oder mehr geeignete Federn anzuordnen, die dies Auseinanderschieben der Bügel unterstützen bzw. bewirken. Da die Deckel e, f in dem Kasten α wie ein aufgeschlagenes Buch liegen, dessen Rücken von den Bügeln d gebildet wird, so kann man in dem Ordner wie in einem Buch blättern, ohne befürchten zu müssen, daß die eingeordneten Stücke heraus- oder durcheinanderfallen. Soll der Ordner geschlossen werden, so klappt man den Deckel e zu, erfaßt das Band k, das an dem Scharnierteil c befestigt ist und durch Teil b hindurchgeht, zieht daran und bringt dadurch den Ordner in die in Fig. 3 dargestellte Lage. Dann klappt man den Kastendeckel i herunter und bewirkt dadurch einerseits, daß die Bügel d sich soweit als möglich zusammenschieben, anderseits wird der Kasten a gut abgedichtet, so daß die eingeordneten Stücke nicht verstauben und vergilben. Die Maße des Ordners entsprechen denen der bisher im Handel befindlichen; da die Bügel d jedoch ausziehbar sind, ist man imstande, bedeutend mehr an Stücken einzuordnen als bei den jetzt bekannten Ordnern. Beim Öffnen des Ordners erfaßt man den Lappen h, zieht daran und bringt ihn in die Stellung Fig. ι und 2.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Briefordner in einem mittels eines Deckels verschließbaren Kasten, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kante zwischen Boden und einem Seitenteil zwei einScharnier bildende Streifen (b, c) angeordnet sind, und an einem von diesen ein die bekannten ausziehbaren Bügel (d) tragender Streifen beweglich angebracht ist.
2. Briefordner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen des Ordners ein Band (A) an dem mit dem Scharnier verbundenen Bügelträger befestigt ist und den am Kasten befestigten Scharnierstreifen (δ) durchdringt und zum Schließen der mit demselben Bügelträger verbundene Mappendeckel mit einem Lappen versehen ist, der so lang ist, daß er noch einen Teil des am andern Bügelträgerstreifen befestigten Mappendeckels bedeckt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.