Die Erindung bezieht sich auf ein System zum Lichtbogen - Plasma - Beschichten
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Insbesondere beziehr sich die Erfindung auf Plasma - Sprüh - Techniken, speziell
unter Verwendung von Lichtbögen in einem Überschall - Plasma - Strom.
Plasmaspritzverfahren werden kommerziell zur Beschichtung von Präzisionsteilen mit Metallen und Keramikmaterialien verwendet,
die beständig gegen hohe Temperaturen, Abnutzung, Korrosion und andere Bedingungen sind. Plasma-Spritzvor~
richtungen oder -Sprayer erzeugen einen hochenergetischen Strom oder Strahl von ionisiertem Gas, mit dem ein Werkstück
auf hohe Temperaturen aufgeheizt werden kann und ein Pulver eines gewünschten Beschichtungsmaterials auf die
Werkstückoberfläche aufgebracht werden kann. Das Pulver wird in den Plasmastrahl eingeführt und aufgeheizt, wobei
es schmilzt oder plastisch wird, und beim Aufprall auf einem vorzugsweise aufgeheiztem Werkstück an diesem gebunden.
Derzeit werden nach dem Stand der Technik Überzüge mit einer Dichte von 70 bis 90 % der Theorie erzeugt, wobei die
Bindung zwischen der Beschichtung und dem Substrat eher eine mechanische als eine chemische oder metallurgische
ist. Es ist erstrebenswert, die mittlere Beschichtungsdlchts sowie die Bindungsstärke zu verbessern sowie die Ausbeute
des Verfahrens zu verbessern. Die Ausbeuten sind manchmal stark schwankend und im allgemeinen geringer als befriedigend,
da die Dynamik des Prozesses von einer Reihe von Variablen abhängt, wie Hochenergieniveaus, die nicht präzise
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gesteuert werden können, Strömungsgeschwindigkeit, Plasmatemperatur
und Druckbedingungen. Die Dichte der Beschichtung und die Bindungsstärke sind darüber hinaus auch noch
von der Sauberkeit und dem Zustand des Werkstücks abhängig.
Plasmapistolen eines Typs, bei dem übertragene Lichtbögen verwendet werden, kurz Lichtbogen-Plasmapistolen, wurden
verwendet, um Overlay-Beschichtungen und in jüngster Zeit auch Pulver-Spritz-Beschichtungen zu erzeugen. In den dazu
verwendeten Typen von Vorrichtungen erzeugt ein primärer Kathoden-Anoden-Lichtbogen das Plasma, indem ein Gasstrom
ionisiert wird, und eine Potentialdifferenz zwischen der Pistole als solcher und dem Werkstück dient dazu, das Werkstück
zur Anode zu machen, auf die der Lichtbogen von der Pistole überschlägt. Da der Lichtbogen normalerweise nur
eine sehr kleine Berührungsfläche auf dem Werkstück aufweist, was dazu führt, daß dessen Oberfläche angegriffen
wird und die Aufbringrate beschränkt ist, werden manche modernen Plasma-Spritz-Systeme so betrieben, daß ein gestreutes
Lichtbogen-Stoßmuster, auch Shock-Pattern genannt, entsteht. Es wird ein Überschall-Plasma-Strom erzeugt, wobei
allerdings der statische Strömungsdruck relativ niedrig gehalten wird, und zwar etwa 1 at, indem der Hohlraum der
Vorrichtung mit einem Pumpensystem verbunden ist. Wenn man eine Plasma-Strahl-Geschwindigkeit von Mach 2 bis 3 verwendet,
bewirkt daß Stoßmuster auf dem Werkstück, daß der Lichtbogen gestreut und das Pulver während des Aufbringens
verteilt wird. Die hohen Gas- und Pulvergeschwindigkeiten und die damit verbundene Zunahme an kinetischer Energie
und mechanischer Stoßenergie des Beschichtungsmaterials erzeugen Beschichtungen mit verbesserten Dichten (im Bereich
von 96 bis 99 % der Theorie) und verbesserten Bindungsstärken. Die Ausdehnung des Plasmastroms infolge der dynamischen
Druckverhältnisse vergrößert den Bereich, in dem das Pulver
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aufgetragen wird, weiter. Wegen der dynamischen Natur des Prozessses ist z. Zt. allerdings die Beherrschung des Verfahrens
noch alles andere als ideal. Beim Aufheizen des Werkstücks mit dem Plasmastrahl können z.B. ungleichmäßige
Erhitzungszonen entstehen und Oxidationsvorgänge einsetzen, die die Verlässlichkeit der Bindung vermindern und die Aufbringrate
beeinträchtigen. Die Anwesenheit von Oxidation oder anderen Verunreinigungen auf dem Teil beeinträchtigen
unausweichlich die Qualität, und Vorreinigungstechniken lösen dieses Problem nicht. Außerdem ist es wünschenswert,
daß für das Plasmasystem ein handelsübliches Gas verwendet werden kann anstelle der sehr viel teureren gereinigten
Gase. Die strengen Anforderungen, die an Teile wie Turbinenschaufeln gestellt werden, die typischerweise mittels dieses
Verfahrens beschichtet werden, haben wiederum zur Folge, daß mangelhafte Teile bei der Qualitätskontrolle verworfen
werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile ein Verfahren
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und ein System zur Durchführung dieses Verfahren so auszubilden, daß das
Lichtbogen-Plasmabeschichten zuverlässiger wird, wobei unter Einsparungen an Aufwand für die Vorreinigung der
Werkstücke und für die Reinigung des Plasmagases gleichmäßigere, besser haftende Beschichtungen erzeugt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße durch ein Verfahren mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 und ein System mit
den im Kennzeichen des Anspruchs 8 wiedergegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und des Systems sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Erfindungsgemäß wird dabei ein Werkstück, das von einem
Überschall-Plasma-Strahl aufgeheizt wird, so angeordnet, daß es auch als Kathode in einem umgekehrten Lichtbogen-System
wirken kann. Dabei entsteht ein Abdampf-oder Sputtering-Effekt, bei dem ein Elektronenfluß vom Werkstück
zur Plasmapistole einsetzt, und Atome des Oberflächenmaterials werden angeregt und aus der Oberfläche
emittiert, und wandern in Richtung der entgegengesetzten Ladungen oder werden von dem Gasstrom weggespült. Die
Oberfläche des Werkstücks wird auf diese Weise von Oxiden und Verunrenigungen gereinigt, so daß eine Grenzflächenschicht
entsteht, in die die aufprallenden metallischen oder nichtmetallischen Pulver metallurgisch durch die
Oberfläche des Werkstücks hineindiffundieren. Die Potentialdifferenz zwischen dem Werkstück und der Plasmapistole
wird dann umgekehrt oder ausgeglichen, so daß das Werkstück in üblicher Weise weiter mit Beschichtungspulver überzogen
werden kann, bis die gewünschte Beschichtungsdicke erreicht ist.
Die Abdampfwirkung, auch Sputtering oder Zerstäuben genannt, wird erzielt, obwohl im entsprechenden Bereich der Werkzeugoberfläche
ein relativ hoher Staudruck (im Bereich von 2 at bis herab zu 0.001 at) existiert. Der Überschall-Plasma-Strom,
der übertragene Lichtbogen, und die eingestellten Druckverhältnisse erzeugen einen Stoß- oder Shock-Bereich, der
nicht nur den Lichtbogen streut, sondern vor allem die Verunreinigungen
anregt und deren Emission aus der Oberfläche und nachfolgende Entfernung bewirkt.
In einem genauer ausgearbeiteten Beispiel für ein erfindungsgemäßes
System ist ein Werkstück in einer geschlossenen Kammer im Weg eines Plasmastroms angeordnet, der von
einer an einem Abtast- oder Schwenkmechanismus befestigten
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Plasmapistole erzeugt wird. Ein System von Vacuumpumpen, das mit der geschlossenen Kammer verbunden ist, hält in
dieser einen bestimmten niedrigen Umgebungsdruck aufrecht, obwohl in der Kammer gleichzeitig ein Überschall-Plasmastrahl
mit einer Geschwindigkeit von mehr als Mach 3.2 erzeugt wird. Die Strömungsgeschwindigkeit des Stroms und
sein statischer Druck sowie die Plasmadichte sind so gewählt, daß an dem Werkstück ein Stoßmuster entsteht, und
daß eine gestreute Berührungszone des Lichtbogens von vorbestimmter Größe und Form auf dem Werkstück entsteht. Ein
hoher Lichtbogenstrom von mehr als 100 A und negativer Polarität wird anfangs zwischen Werkstück und Plasmapistole
verwendet, um die Zerstäubungsstufe auszulösen.
Bei diesem System wird ferner ein Blindwerkstück, auch Blinddorn genannt, in unmittelbarer Nachbarschaft des
Werkstücks angeordnet, um ungeachtet des Abtastwinkels und der Lage des Aufprallbereichs zum freien Ende des
Werkstücks das Streumuster zu erhalten.
Es vorteilhaft, die Plasmapistole sowohl in einer seitlichen oder Querrichtung zu schwenken, sowie mit ihr
Pendelbewegungen sowohl in Querrichtung als auch senkrecht dazu sowie eine Bewegung in senkrechter Richtung
auszuführen, was mit Hilfe eines zuverlässigen und wandlungsfähigen speziellen Mechanismus erreicht werden kann,
der im Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung detailliert geschildert wird. Das Werkstück und der Blinddorn können
während des Auftreffens des Plasmastroms ebenfalls bewegt werden, um Wärmeströme zu unterbinden und eine Steuerung
der angeregten Oberflächenbereiche zu erreichen. Indem das Werkstück eine Pendelbewegung ausführt, wird die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung weiter verbessert. Wenn alle diese Merkmale in'Kombination angewendet werden, kann das
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Werkstück schnell auf die Arbeitstemperatur aufgeheizt
werden, und zwar mit oder ohne übertragenen Lichtbogen, durch Entfernung von Atomen aus der Oberfläche in kontrollierter
Weise während einer Umpolung des Lichtbogens für ein vorgewähltes Intervall gereinigt werden, und danach
beschichtet, wobei das Beschichtungsintervall mit dem AbdampfIntervall überlappen kann oder auch nicht. Die
Beschichtung kann danach beendet werde^ indem ein übertragener
Lichtbogen zur Anwendung kommt oder auch nicht, wenn die Wärmezufuhr bei Anlegen eines übertragenen Lichtbogens
zu groß würde.
Nachfolgend wird die Erfindung zu ihrem besseren Verständnis anhand eines Auführungsbeispiels unter Bezug
auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße System in Form einer Kombination eines Blockdiagramms mit einer perspektivischen
Ansicht, die teilweise aufgeschnitten ist;
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht eines Schnitts durch das in Fig. 1 gezeigten System mit weiteren Details;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Systems gemäß Fig. 2 mit Details des Mechanismus zur Steuerung
der Bewegung der Plasmapistole, wie er im erfindungsgemäßen System verwendet wird;
Fig. 4 eine Seiten-Teilansicht der Anordnung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine fragmentarische Seitenansicht eines Teils der Anordnung gemäß Fig. 1 und 2, in der weitere Details
der Mechanismen für die Bewegung des Werkstücks und des Blinddorns gezeigt sind;
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Fig. 6 eine idealisierte und schematische Ansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Plasma-Spritzsystems,
wobei der Plasmastrom, das Stoßmuster und die Lichtbogenzerstreuungseffekte illustriert werden;
Wie allgemein in der aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht von Fig. 1 und dem seitlichen Schnittbild in Fig.
gezeigt ist, enthält ein erfindungsgemäßes Plasma-Spritz-System oder Plasma-Spritz-Anlage grundsätzlich eine Plasma-Kammer
10, die einen abgeschlossenen, ein Vacuum enthaltenden und druckfesten isolierenden Hohlraum bildet. Die
Kammer 10 wird von einem zylindrischen Gehäuse 12, und einem oberen Deckelteil 13 gebildet, der darauf befestigt ist.
Der Gehäusekörper 12 der Plasmakammer weist einen konischen Boden 14 auf, der als Sammler ausgebildet ist und mit angeschlossenen
Einheiten zur Aufarbeitung der abströmenden Gase und Feststoffpartikel und zur Aufrechterhaltung des
gewünschten Umgebungsdrucks in der Kammer 10 verbunden ist. Eine abwärts gerichtete Plasma-Spritzvorrichtung wird von
einer Plasma-Pistole oder einem Plasma-Kopf 16, der im Inneren des Kammerdeckels 13 montiert ist, gebildet, wobei
die Lage der Plasma-Pistole 16 durch einen Mechanismus für deren Bewegung, der in den Fig. 1 und 2 nur allgemein
gezeigt ist, in den Fig. 3 und 4 aber noch genauer gezeigt wird, gesteuert wird. Beide Teile 12 und 13 der Plasmakammer
10 sind vorzugsweise als doppelwandige Hohlteile mit Wasserkühlung ausgeführt, und der Deckel 13 ist abnehmbar, damit
die Arbeitsteile zugänglich sind (nicht im Detail gezeigt).
Der Mechanismus 18 zur Bewegung der Plasmapistole 16 hält
und steuert diese durch abgedichtete Lager und Verbindungen in den Wänden des Deckels 13, wie detaillierter weiter unten
beschrieben ist. Ein Pulverzufuhr-Mechanismus 20, der ebenfalls mit dem Kammerdeckel 13 verbunden ist, sichert eine
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kontrollierte Zufuhr von heißem Pulver in den Plasma-Strom oder -Spray mittels biegsamer Rohre, die mit der Plasmapistole
16 im Bereich des Plasmaaustritts verbunden sind.
Der abwärts gerichtete Plasma-Strom trifft auf ein Werkstück 24, das auf einem innengekühlten leitenden Werkstück-Dorn
oder Halter 25 angeordnet ist, und das während seiner Bearbeitung mittels eines Schafts in seiner Lage gehalten und
bewegt wird, der aus dem Gehäusekörper 12 zu einem externen Mechanismus 26 zur Bewegung des Werkstücks 24 herausgeführt
ist und detaillierter nachfolgend in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben wird. In der Nähe des einen Endes des
Werkstücks 24, jedoch von ihm getrennt, befindet sich Blind-Werkstück
oder Blinddorn 28, der in ähnlicher Weise innengekühlt
und durch eine Seitenwand des Gehäusekörpers 12 mit einem Mechanismus 30 zur Bewegung dieses Blinddorns 28 verbunden
ist.
Sowohl der Werkstück-Halter 25 als auch der Blinddorn 28 sind einstellbar hinsichtlich ihrer Lage bezüglich der zentralen
Achse der Kammer 10 und elektrisch leitend, so daß sie zur Erzeugung eines Lichtbogens während der verschiedensten Arbeitsphasen
auf ausgewählten Potentialniveaus gehalten werden können.
Unterhalb des Werkstücks 24 und des Blinddorns 28 angeordnet leitet der konische Boden 14 die gesammelten gasförmigen
und teilchenförmigen Spritzüberschüsse zu einer Prellwand- und Filterbaugruppe 32, die einen wassergekühlten Prellwandabschnitt
33 zur einleitenden Kühlung der Spritzüberschüsse, sowie dahintergeschaltet einen Filterabschnitt 34,
in dem der Großteil der mitgeführten Teilchen abgeschieden wirdjaufweist. Die Abgase werden nach dem Passieren der
Prellwand- und Filterbaugruppe 32 durch einen Wärmeaus -
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tauscher 36 geleitet, der ebenfalls als wassergekühlte Baugruppe ausgeführt sein kann, und dann in ein Vaccumleitungssystem
38, das eine Filter- und Sammeleinheit 40 für die Spritzüberschüsse aufweist, wo im wesentlichen
alle im Strom verbliebenen Feststoffteilchen entfernt werden.
Das Vacuumleitungssystem 38 steht mit Vacuumpumpen 4.2 in
Verbindung, die ausreichend leistungsfähig sind, um in der Kammer 10 einen gewünschten Umgebungsdruck aufrechtzuerhalten.
Dieser Umgebungsdruck liegt typischerweise in den Grenzen von 0.6 bis herab zu 0.001 at. Die Prellwand-
und Filterbaugruppe 32 und der Wärmeaustauscher 36 sind genau wie die Filter- und Sammeleinheit 40 für die Spritzüberschüsse
vorzugsweise doppelwandige, wassergekühlte Systeme, wobei alle in Fachkreisen wohlbekannten, in Plasma-Spritzsystemen
im Einsatz befindlichen Typen verwendet werden können.
Das gesamte System kann auf Rollen montiert und zur Erleichterung der Handhabung und Pflege seiner verschiedenen
Teile auf Schienen beweglich sein. Übliche Sichtfenster, wassergekühlte Türen und isolierte Platten, durch die die
elektrischen Versorgungsverbindungen geführt sind, sind nicht im Detail dargestellt oder beschrieben. Allerdings
ist das Steuersystem für die Versorgung und Bewegung des Werkstücks 24 vorzugsweise in einer aufklappbaren vorderen
Eingangstür 43 im Gehäusekörper 12 montiert.
Elektrische Energie wird den Arbeitsteilen des Systems mittels fester Sammelschienen 44, die oben auf dem Deckel
montiert sind, zugeführt. Biegsame wassergekühlte Kabel (s. Fig. 3 und 4) verbinden die außenliegenden Plasma-Energieversorgungs-Einheit
46 und Hochfrequenz-Stromquelle
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über die Sammelschienen 44 mit der innen angeordneten
Plasmapistole 16 zur Erzeugung des Plasmastrahls. In einem charakteristischen Beispiel enthält die Plasma-Energieversorgungseinheit
46 drei 40 kW Gleichstromquellen. In diesem Beispiel wird außerdem eine 155 W Hochfrequenz-Stromquelle
verwendet, um den Lichtbogen in Gang zu bringen, indem der Gleichstromversorgung eine Hochfrequenzspannungs-Entladung
in bekannter Weise überlagert wird. Eine umschaltbare Lichtbogen Stromquelle 50, die eine
20 kW Gleichstromeinheit aufweist, ist mittels der Sammelschienen 44 mit der Plasmapistole 16, dem Werkstück-Halter
25 und dem Blinddorn 28 verbunden.
Die Arbeit der Plasmapistole 16 erfordert die Verwendung einer Wasserüberdruckpumpe 52, damit ein geeigneter Kühlwasserfluß
durch das Innere der Plasmapistole 16 gewährleistet ist. Eine Plasmagasquelle 54 liefert ein geeignetes
ionisierendes Gas zur Erzeugung des Plasmastroms. Das im vorliegenden Fall verwendete Plasmagas ist entweder Argon
allein oder im Gemisch mit Helium oder Wasserstoff, obwohl auch andere Gase verwendet werden können, wie dem Fachmann
gut bekannt ist. In allen Fällen kann das Gas die normale handelsübliche Reinheit aufweisen und muß nicht weiter
gereinigt werden, damit es unbedingt frei von Sauerstoff ist. Die Steuerung der Schaltfolge des Systems, sowie der
Geschwindigkeiten und Amplituden der Bewegungen der verschiedenen Bewegungsmechanismen erfolgt von einem System-Steuerpult
56 aus.
Die Plasmapistole 16 wird separat von einem Plasma-Steuer-Pult 58 aus betrieben. Da die von diesen Steuerpulten und
ihren entsprechenden Schaltkreisen ausgeübten Funktionen gut bekannt sind., sind sie nicht detailliert gezeigt oder
beschrieben. Die Steuerkreise 60 für den übertragenen
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Lichtbogen sind jedoch in allgemeiner Form, dargestellt,
weil sie das Umschalten der Lichtbogenpolarität steuern. Die Lichtbogen-Steuerkreise 60 weisen übliche Schalter
auf, die so eingerichtet sind, daß sie selektiv die Polarität zwischen der Plasmapistole 16 und dem Werkstück
und dem Blinddorn 28 umkehren können, und eine Ein-Aus-Steuerung
des Lichtbogens ermöglichen. Die Stromversorgung 50 für den übertragenen Lichtbogen enthält in diesem Beispiel
Relaisschaltungen (nicht im Detail gezeigt) zur Steuerung der Polarität des elektrischen Stroms, der den
Sammelschienen 44 zugeführt wird.
Die Details der Plasmapistole oder des Plasmakopfes 16 und des Mechanismus 18 zur Bewegung des Plasmakopfes werden besser
verständlich anhand der Fig. 3 und 4. Die Anordnung ist im Plasmakammer-Deckel 13 montiert, und dabei dafür
eingerichtet, vier Bewegungen in drei Bewegungsrichtungen zu erzeugen. Die Plasmapistole 16 wird mittels Zwischenmechanismen
von einem Wagen 70 derart gehalten, daß sie im wesentlichen senkrecht in den Gehäusekörper 12 gerichtet
ist. Biegsame Schläuche 72, 73 die durch die Wand des Deckels 13 hindurch mit dem äußeren Pulverzufuhrmechnismus
20 verbunden sind, führen dem Plasmakopf 16 Pulver zu, wobei infolge der in der Kammer 10 herrschenden Temperatur
das Pulver gleichzeitig vorgeheizt wird. Ein Träger 74 (nur Fig. 3), der mit dem Wagen 70 verbunden ist, ist derart
angeordnet, daß er zeitlich auf einem wassergekühlten Querschaft 76 gleiten kann, der im vorliegenden Beispiel horizontal
und damit parallel zur Querachse des Mechanismus liegt. Die Querbewegung wird durch eine Kugelkette 78 bewirkt,
die mit dem Träger 74 verbunden ist, sich im wesentlichen parallel zu der Querachse erstreckt, und die
an der einen Seite des Kammerdeckels 13 von einem Treibketten-Rad 80 und auf der anderen Seite von einem Gegen-Rad
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81 geführt wird. Das Treibketten-Rat 80 ist über ein abgedichtet Zylindereinheit 82 mit einem äußeren Getriebe
84 und Gleichstrommotor 86 zur Erzeugung der Querbewegung verbunden. Diese sind dafür ausgelegt, je nach
der Steuerung vom System-Steuerpult 56 in Fig. 1 aus eine Geschwindigkeit von 0 bis 61cm/sec (θ bis 24inch/sec) in Abhängigkeit
von den Wünschen des Betreibers zu erzeugen.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems, muß die gesamte Querachse 91,5 cm (36
inches), womit ein weiter Bereich möglicher Werkstückgrößen abgedeckt wurde. Die Grenzen der Bewegung entlang
der Querachse können nach herkömmlichen Methoden kontrolliert werden, wie z.B. durch einen Rotationsmeßwertumwandler
87, der von der Welle des Gegenrads 81 über einen abgedichteten Zylinder mittels eines Untersetzungsgetriebes
88 angetrieben wird. Es für den Fachmann selbstverständlich, daß die Hin- und Herbewegung mit einer steuerbaren
Geschwindigkeit genausogut auf viele andere Arten erzeugt werden kann.
Unter Verwendung der beschriebenen Vorrichtung ist es allerdings möglich, eine komplexere Abtast- oder Scanning-Bewegung
des Plasma-Kopfes 16 zu erzeugen, um sowohl eine bessere Durchführung des Beschichtens als auch eine erhöhte
Vielseitigkeit der Arbeitsmöglichkeiten zu erreichen. Eine Pendelbewegung senkrecht zu der Querachse wird durch den
Wagenmechanismus 70 erzeugt, indem dieser in Richtung der
Querachse auf zweier Führung 92, 93 gleitet, die wiederum zwischen zwei eine oszillierende Bewegung ausführenden
Schwingplatten 94 angeordnet sind, die sich jeweils in der Nähe einer der Seiten des Kammerdeckels 13 befinden. Die
Schwingplatten 94 sind in abgedichteten Lagern 96 drehbar gelagert, die sich auf einer gemeinsamen Zentralachse be-
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finden, wobei eine Welle durch eines der Lager 96 geführt
und außerhalb des Kammerdeckels 13 mit einem Kurbelarm 97 verbunden ist, der über einen Getriebekasten
98, der mit einem Gleichstrom-Pendelmotor 100 verbunden ist, angetrieben wird. Ein Auslenkarm 99 der Welle des
Getriebekastens 98 ist mit einem Exzenterstift 101 versehen, der in einen Schlitz in dem Kurbelarm 97 eingreift,
wodurch die Schwingplatten 94 in oszillierende Bewegung versetzt werden und somit auch der Pendelwagen-Mechanismus
70. Die Lage des Stifts 101 in radialer Richtung relativ zur Wellenachse ist einstellbar (nicht
dargestellt), so daß der Pendelwinkel gesteuert werden kann. Der Betrieb des Gleichstrom-Pendelmotors 100 wird
vom System-Steuer-Pult 56 aus überwacht, damit eine kontrollierte Geschwindigkeit eingehalten wird, wenn der
Plasmastrom senkrecht zu der Querrichtung pendelt. Im vorliegenden Beispiel wird ein Winkel von 30° mit einer Geschwindigkeit
von 0 bis 122 cm/sec (0 bis 48 inches/sec) überstrichen.
Ein Tragbügelmechnismus 103 ist mit dem Wagen 70 verbunden,
der den Plasmakopf so hält, daß eine senkrechte Auf- und Abbeu/egung
somie eine parallele Pendelbewegung zusätzlich zu dar
Pendelbewegung in Richtung der Querachse und
senkrecht dazu erzeugt werden kann. Der Tragbügelmechanismus 103 hält eine nominell senkrechte kerbverzahnte Stange
102, die in einer Kerbzahnführung 104 gleitet, die am Tragbügelmechanismus 103 ausgeführt ist. Ein Antriebsgetriebe
106 ist ebenfalls am Tragbügelmechanismus 103 vorgesehen, das in jede Richtung rotieren kann und dadurch eine
Auf- und Abbewegung der kerbverzahnten Stange 102 und damit auch des Plasmakopfes 16 erzeugt.
Zu diesem Zweck ist - wie am besten in Fig. 4 zu erkennen ist -
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die Achse des Getriebes 106 mit einer Universal- oder Kreuzgelenkverbindung
107 versehen, und eine zweite Gelenkverbindung 108, die gut abgedichtet in der Wand des Kammerdeckels
13 angeordnet ist, ist mit der ersten Verbindung 107 mittels eines Teleskopstangenmechanismus 110 verbunden.
Die äußere Gelenkverbindung 108 ist mit einer Antriebseinheit für die Senkrechtbewegung verbunden, die
einen Getriebekasten 112 und einen Gleichstrommotor 114 enthält, die dafür ausgelegt sind, eine Senkrechtgeschwindigkeit
je nach Wunsch von 0-51 cm/sec (O bis 20 inches/ sec.) über einen bestimmten senkrechten Längenbereich
hier 61 cm (24 inches) zu erzeugen.
Auch in diesem Fall wird der Gleichstrommotor für die Senkrechtbewegung
114 vom System-Steuer-Pult 56 aus bedient. An das System für die Senkrechtbewegung ist ein Übertragungselement
115 angeschlossen, das ein an das System-Steuer-Pult 56 weitergeleitetes Signal erzeugt, das die
Lage des Plasmakopfes 16 wiedergibt.
Die Pendelbewegung parallel zur Querachse wird durch einen besonderen TeleskopStangenmechanismus 117 erzeugt, der durch
die Wand des KammerdeckeIs 13 einmal mit einem zweiten
Pendelantrieb 118 außerhalb der Kammer 10, zum anderen mit seinem anderen Ende mit dem Tragbügelmechanismus 103 verbunden
ist. Eine Zahnradverbindung 119 verbindet den angetriebenen
Teleskopstangenmechanismus 117 mit dem Tragbügelmechanismus 103 an der Stelle seiner Drehachse und erzeugt
eine Schwingungsbewegung des Plasmakopfes 16 über einen bestimmten Winkel in der zweiten Pendelrichtung parallel zur
Querachse. Wieder ist ein Übertragungselement wie schon oben beschrieben Teil dieses Antriebs (nicht gezeigt). Wassergekühlte
Kabel 116, die in Fig. 4 nur fragmentarisch dargestellt sind, sind im Raum des Deckels 13 vorgesehen, um die
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äußeren Sammelschienen 44 sowie die Gas- und Wasserversorgungen mit dem Plasmakopf 16 zu verbinden.
Eine solche Anordnung gestattet es, die Bewegungen in jeder der verschiedenen Richtungen unabhängig von den anderen Bewegungen
zu steuern, sowohl was ihre Geschwindigkeit, als auch was die Amplitude angeht. Es sollte noch erwähnt werden,
daß die vier Bewegungen in die drei Raumrichtungen, die der Plasmakopf 16 beschreibt, nicht von den Leitungen
für die Gas-, Elektrizitäts- und Pulverversorgung gestört werden.
Der Mechanismus 26 für die Bewegung des Werkstücks 24 und der Mechanismus 30 für die Bewegung des Blinddorns 28, die
in den Fig. 1 und 2 in allgemeiner Form gezeigt sind, sind detaillierter in Fig. 5 dargestellt. Jeder Mechanismus 26
und 30 ist so ausgelegt, daß eine innere Wasserkühlung des Mechanismus gewährleistet und eine elektrische Verbindung
mit dem angeschlossenen Werkstück 24 bzw. dem Blinddorn 28 hergestellt ist.
Wie in Fig. 5 erkennbar ist, sind für den Mechanismus 26 zur Bewegung des Werkstücks 26 mehr technische Einzelheiten
vorgesehen als für den Blinddornmechanismus 30. Es ist aber ersichtlich, daß die beiden Mechanismen auch jeweils
gleich· ausgeführt sein können. Es ist ferner ersichtlich, daß der Mechanismus 30 für die Bewegung des Blinddorns 28
auch zum Spritzen eines kleinen Werkstücks verwendet werden kann. Das Werkstück 24 wird grundsätzlich von einem
Flansch 120 gehalten, der vorteilhafterweise mit der vorderen Tür 43 der Kammer 10 verbunden sein kann, wie dargestellt.
Ein elektrisch leitender Halteschaft 124(manchmal auch Dorn genannt) für das Werkstück 24 ist entlang einer
bestimmten Achse angeordnet, die die Zentralachse der
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Vacuumkammer 10 schneidet. Der Blinddorn 28 ist entlang einer Achse angeordnet, die koaxial oder normal zu dem
Halteschaft 124 liegt, und ist in ähnlicher Weise rotierbar, aber vom freien Ende des Werkstücks 24 so getrennt,
daß weder ein mechanischer Kontakt noch eine elektrische Verbindung existiert. Der leitende Halteschaft 124 ist
so eingeführt, daß.das Werkstück 24 eine gewünschte Lage relativ zu der Zentralachse der Kammer 10 einnehmen kann,
indem der Halteschaft 124 und ein dazugehöriger Umhüllungsmantel 126, die in die Tür 43 eingesetzt sind und
durch sie hindurch nach außen ragen, bewegt werden. Der Blinddorn 28 ist auf ähnliche Weise in die Kammer 10 geführt
und in einer Lage angeordnet, in der sein Ende dem Werkstück 24 nahe, aber von ihm getrennt ist. Der Umhüllungsmantel
126 enthält in seinem Inneren Kanäle für das Kühlwasser sowie elektrische Verbindungselemente,
zu denen ein BUrstenkontakt mit einem Leiter gehört, der mit dem zentralen Halteschaft 124 zusammengeschaltet ist;
diese Elemente sind nicht detailliert gezeigt, da ähnliche Konstruktionen im vorliegenden Fachgebiet allgemein üblich
sind. Dichtlager und O-Ringe in dem Umhüllungsmantel 126 gestatten
es, daß der Umhüllungsmantel 126 und der Halteschaft 124 nach innen und nach außen bewegt, werden sowie
rotieren können, ohne daß Wasser oder Gas austritt. Ein Gleichstrom-Getriebemotor 128, der mit dem Halteschaft
außerhalb des UmhUllungsmantels 126 verbunden ist, wird vom System-Steuerpult 56 aus bedient und kann das Werkstück
mit einer Geschwindigkeit von 0 bis 100 U/min (im vorliegenden Beispiel) in Rotation versetzen.
Der Mechanismus 26 zur Bewegung des Werkstücks 24 weist weiter auch noch eine Gooseneck-Verbindung im Inneren der
Kammer auf, über die das Werkstück 24 im Bereich des Plasmastroms gehalten wird. Ein Gooseneck-Abschnitt 130 des
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Umhüllungsmantel 126 endet in einem Endarm 131, der relativ zur horizontalen Achse nach oben abgeknickt ist. Entsprechende
Abschnitte 133, 134 des Halteschafts 124 sind mittels Universalgelenken 135 verbunden, die es gestatten, daß der
Endabschnitt 134 mit dem Werkstück 24 unabhängig von der Bewegung des Umhüllungsmantels 126 und des Gooseneck-Abschnitts
130 rotieren kann. Das Werkstück 24 wird in eine Pendelbewegung versetzt, indem der Umhüllungsmantel 126
mittels eines Pendelantriebs 138, der Signale vom System-Steuerpult 56 empfängt, in eine Rotation mit einem begrenzten
Winkel versetzt wird. Eine Getriebeverbindung 139 zwischen dem Motor 138 und dem Umhüllungsmantel 126 treibt
außerdem noch ein Übertragungselement 142 der Pendelbewegung (z.B. ein Potentiometer) an, das es gestattet, die Endpositionen
der Pendelbewegung abzugreifen in bekannter Weise zu
steuern.
Im Ergebnis ist somit das Werkstück 24, nachdem es auf das freie Ende des Abschnitts 134 des Halteschafts 124 aufmontiert
ist, in einer bestimmten gewünschten Längslage in den Weg des Plasmastroms eingeführt. Über den Lichtbogenstromkreis
wird das Werkstück 24 über den Halteschaft 124 und seine Abschnitte 133, 134 mit einem bestimmten ausgewählten
Potential versehen, und während im Gooseneck 130 Kühlwasser zirkuliert, rotiert und pendelt das Werkstück
24 zur gleichen Zeit im Plasmastrom. Dabei müssen die Bewegungen nicht gleichzeitig erfolgen, und für viele Teile
ist auch nicht unbedingt ein Gooseneck-Abschnitt erforderlich.
In dem beschriebenen Beispiel eines charakteristischen Systems weist der Halteschaft oder Haltedorn 124 einen Durchmesser
von 5,1 cm (2 inch) auf. Der Blinddorn 28 ist ein gerader Schaft von 2,54 cm (.1 inch) Durchmesser, der durch
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einen UmhUllungsmantel 140 und einen in der Wand des Gehäusekörpers 12 der Kammer 10 angeordneten Flansch 141
geführt ist, und der innerhalb des Umhüllungsmantels 140
mittels eines Antriebsmotors 144 über ein Zahnradgetriebe 146 und einen Verriegelungsflansch 147 rotieren kann.
Der Verriegelungsflansch 147 kann gelöst werden, so daß der Blinddorn 128 in eine bestimmte Lage eingeschoben
werden kann, und danach angezogen, damit der Blinddorn 28 infolge des Antriebs durch den Motor 144 rotieren kann.
Für den Blinddorn 28 beträgt die Rotationsgeschwindigkeit typischerweise wahlweise 0 bis 100 U/min., wobei der Blinddorn
28 nicht im Detail dargestellte Rohrleitungen für die Zufuhr und die Zirkulation von Kühlwasser enthält.
Wenn das System arbeitet, werden die Mechanismen zur Steuerung der Bewegungen gleichzeitig und in aufeinander abgestimmter
Weise betrieben, in dem Sinne, daß sie trotz ihrer unabhängigen Steuerbarkeit unter Bedingungen betrieben werden,
die für ein spezielles Werkstück 24 optimal sind. Wenn das Werkstück 24 z.B. eine Turbinenschaufel ist, wird es
in einer bestimmten Lage bezüglich der Zentralachse angeordnet und dann in Abhängigkeit von seiner Größe, dem verwendeten
Material und der Tiefe des gewünschten Beschichtung in Rotation versetzt. Der Blinddorn 28 rotiert mit einer
ähnlichen Geschwindigkeit. Der Plasmakopf 16 wird veranlaßt, ein Plasma zu erzeugen, wobei er über die Quellen 46 und
48 mit Energie versorgt wird und wobei ein Gas- und Kühlwasserstrom aufrechterhalten wird.
Zu den Arbeitsbedingungen innerhalb der Plasmakammer 10 gehören auch die Wechselwirkungen von Plasmastrom mit der
Vacuumumgebung, die von hoher Wichtigkeit sind. Der Umgebungsdruck
in der Kammer wird mittels der Vacuumpumpen 42 in der Größe von 0.6 bis 0.001 at gehalten. In dem
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speziellen beschriebenen Beispiel, das eine vorzugsweise Arbeitsweise bei der Beschichtung einer Turbinenschaufel
aus Metall betrifft, beträgt der Umgebungsdruck etwa 0.05 at. Der Strömungsdruck der Plasmapistole beträgt etwa
5 at, damit für die bestimmte Form der Düsen ein Überschall-Plasmastrom von einer etwa 3.2 Mach, überschreitenden
Geschwindigkeit erhalten wird. Der statische Druck des Plasmastroms wird in einer Richtung senkrecht zum Strom
gemessen und ist nicht geringer als der Umgebungsdruck in der Kammer, im vorliegenden Fall etwas größer. Folglich
verbreitert sich der Plasmastrom auf einen größeren Querschnitt, wobei der Öffnungswinkel des Stroms oder Strahls
nicht größer als etwa 15° ist. Der Staudruck im Plasmastrom ist der Druck, der gemessen wird, wenn man stromaufwärts,
d.h. gegen die Richtung des Stroms blickt, und setzt sich aus dem statischen Druck und der kinetischen
Energie des Stroms zusammen. Der Staudruck wird daher hauptsächlich von den Größen Strahlgeschwindigkeit und Strahldichte
bestimmt und sollte in der Größenordnung von 0.001 bis 2 at liegen, liegt aber in jedem Fall über dem statischen
Druck. Unter diesen Bedingungen erzeugt der Plasmastrahl, wie in Fig. 6 dargestellt, einen Stoß- oder Schockbereich
der einen entscheidenen Einfluß auf den im System verwendeten Lichtbogen ausübt.
Das Verfahren zur Vorbereitung des Werkstücks zum Aufbringen einer aufgespritzten Beschichtung mittels eines das
Werkstück abtastenden Plasmastroms mit oder ohne übertragenen Lichtbogen kann dadurch eingeleitet werden, daß das Werkstück
24 vor dem Aufbringen der Beschichtung auf eine entsprechende hohe Temperatur aufgeheizt wird. Bei Turbinenschaufeln
wird auf den Werkstücken z.B. ein im wesentlichen gleichförmiger Temperaturbereich von 900 bis 1100° C erreicht.
Vorheizen ist eine nüztliche, aber keine notwen-
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dige Stufe, und ihre Anwendung hängt von der Art des Werkstücks,
seines Materials und der Beschichtung ab. Bei Turbinenschaufeln hat sich das Vorheizen als sehr wichtig erwiesen,
da dadurch Spannungen infolge nicht harmonierender Wärmeausdehnungen vermieden werden. 'Das Abdampfen, auch Sputtering
genannt, wird begonnen und im wesentlichen auch abgeschlossen, bevor vorgeheiztes Pulver aus der Pulverzuführung
20 in Fig. 1 zugeführt wird. Unter den angegebenen Arbeitsbedingungen regen die Plasmaionen, die auf die
Oberfläche des Werkstücks aufprallen, Atome im Makrobereich oder der Energieabfallszone der Werkstücksoberfläche
an. Dann wird der übertragene Lichtbogen angelegt, wobei die Lichtbogen-Stromquelle 50 so umgepolt ist, daß das
Werkstück 24 als Kathode geschaltet ist. Der angewandte Lichtbogenstrom liegt im Bereich von 50 bis 500 A, und der
Spannungsabfall beträgt im vorliegenden Beispiel 30 bis 80 V. Das kathodische Werkstück beginnt auf diese Weise
als Elektronenemitter zu wirken, wodurch die Anregung der Oberfläche des Werkstücks 24 weiter gesteigert wird,
und wobei angeregte Metallatome in Form von Ionen aus der Werkstücksoberfläche freigesetzt werden. Sind sie einmal
freigesetzt, neigen die Ionen dazu, sich entsprechend den Ladungen des Plasmastroms und den gasdynamischen Kräfte
der Stoßströmung auszubreiten.
Die Wechselwirkung zwischen dem Stoßmuster oder Shock-Patterns und dem Hochenergie-Lichtbogen führt zu einer Verteilung
des übertragenen Lichtbogens über eine beträchtliche Fläche, und trägt zu Freisetzung von Atomen aus der
Werkstückoberfläche bei. Oxidfilme und andere Verunreinigungen, die als Rückstand oder infolge von Vorbehandlungen
und Vorheizen auf der Oberfläche vorliegen, werden auf diese Weise innerhalb von wenigen Sekunden von der Werkstückoberfläche
entfernt, wobei ihre Entfernung durch ein Sicht-
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fenster in der Kammer 10 visuell verfolgt werden kann, indem zeitweilig aussetzende Muster von sichtbarer Punktstrahlung,
die nur für eine kurze Zeit bis zur Vervollständigung des Reinigungsprozesses, der als Abdampf- oder Sputtering-Schritt
bezeichnet werden kann, auftreten, beobachtet werden können.
Wenn das Werkstück 24 einmal aufgeheizt und gereinigt ist, kann es sofort die im Plasmastrom oder -strahl ankommenden
Beschichtungsmaterialien aufnehmen, und es kann begonnen werden, die negative Aufladung zu beenden. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß es vorteilhaft ist, die negative Polarität des Werkstücks noch für eine kurze Zeitspanne aufrechtzuerhalten,
und zwar in der Größenordnung von 5 see, um eine metallurgische Diffusionsverbindung an der Oberfläche des
Werkstücks zu erzeugen. Diese entsteht, weil die ankommenden Pulvercluster (Agglomerate) in dem Plasmastrom mit Ionen
und freien Atomen der hoch angeregten kathodischen Oberfläche des vorgeheizten Werkstücks reagieren. Eine derartige,
eine enge Verbindung oder Verkettung von Beschichtungsmaterial und Werkstück bildende Oberfläche kann die Haftung
der aufgebrachten Beschichtung im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen beträchtlich verbessern,
obwohl erfindungsgemäß beträchtliche Verbesserungen gegenüber dem Bekannten _ auch erhalten werden, vor allem was die
Zuverlässigkeit betrifft, ohne daß diese Technik angewandt wird.
Danach erfolgt das Aufbringen einer Schichtung in der gewünschten Dicke auf dem Werkstück, wobei für die benötigte
Zeitspanne vorgeheiztes Pulver in den Plasmastrahl eingeführt wird und der Plasmakopf 16 die Abtastbewegung und andere im
System mögliche Bewegungen ausführt. Der übertragene Lichtbogen wird umgepolt, so daß das Werkstück 24 gegenüber dem
Plasmakopf als Anode wirkt, nachdem ein kurzes Zwischen-
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intervall abgewartet worden war, um ein Abdampfen der
vorher aufgebrachten Teilchen des Beschichtungsmaterials zu verhindern und gleichzeitig neues Material aufzubringen.
Die Anlegung des übertragenen Lichtbogens vergrößert die Wärmezufuhr zum Werkstück, und wenn dort schon eine
übermäßige Wärmezufuhr zu beoachten ist, wird kein übertragener Lichtbogen angelegt. Die hohen Stromdichten, die
Anwendung eines diffusen oder gestreuten übertragenen Lichtbogens und die Vorreinigung der Oberfläche sichern
nicht nur ein schnelles Aufbringen, sondern erzeugen Bindungsstärken einer Größe und Gleichmäßigkeit, wie sie mit
den bekannten Systemen bisher nicht zu erreichen waren.
Diese Vorzüge sind besonders bei großen Werkstücken von besonderem Vorteil. So wird z.B. eine durchschnittliche
Aufbringrate von 25,4^i (1 mil) pro Sekunde auf einer Fläche
von etwa 7.6 cm (3 inch) Durchmesser angewendet, obwohl die Parameter des Systems verändert werden können, um diese Rate
in einem beträchtlichen Bereich zu vergrößern oder verkleinern. Die erhaltenen Beschichtungen sind oxidfrei, außerordentlich
dicht und zeigen eine ausgezeichnete Haftung an den Substraten. Genaue Oberflächen-Analysen von Turbinenschaufeln,
die mit CoCrAlF beschichtet wurden, und die an
verschiedenen Punkten über die gesamte Länge des Turbinenblattes untersucht wurden, zeigen Abweichungen nur im Bereich
von 71.1-94μ (2.8 bis 3.7 mLls) infolge der Fähigkeit des
Systems, die Bewegungen des Schwenkmechanismus zu steuern, kann die Schicht in einen bestimmten Bereich verstärkt oder
verdickt gegenüber einem anderen Bereich werden, wie den Vorder- und Hinterkanten der Blattabschnitte einer Turbinenschaufel.
Die gleiche Turbinenschaufel wie zuvor, bei Verwendung derselben Näherung, wies an den Vorderkante eine
übermäßige Beschichtungsdicke von 178μ (7 nil) auf, die dann in Richtung der Hinterkanten abnahm und entlang der
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konvexen Oberfläche des Flügels ein Minimum von 76.2μ
(3 mil) erreichte, um danach bei weiterem Fortschreiten in Richtung zur Hinterkante wieder eine Dicke von 178μ
(7 mil) an der Hinterkante zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren sichert somit eine homogene Beschichtungsstruktur mit einer guten Duktilität und Oberflächenglätte.
Die mechanischen Eigenschaften des Substrats, wie Zugspannung, Bruch, thermische Ermüdung oder Nieder-Hoch-Wechsel-Ermüdung
werden nicht verschlechtert. Oberflächenbehandlungen wie Polieren, Schrubben und Harperisieren
können angewendet werden, um für spezielle Zwecke die Oberflächenglätte noch zu verbessern. Die Struktur der
Beschichtung weist eine hohe Dichte auf und hat eine Porosität, die typisch weniger als 0.5 bis 1 % beträgt, wobei die
Poren nicht untereinander verbunden sind und gleichmäßig verteilt sind. Mit dem erfindungsgemäßen Plasmaspritzsystem
wurden die verschiedensten Beschichtungen aufgetragen, darunter die folgenden.
CoCrAlY |
1N 100 |
CoCrAlHf |
NiCr |
CoCrAlY/NiAlCr |
NiAl |
CoCrAlY/NiCrAl |
WC-Co |
CoCrAlY/Al203 |
316 rostfreier Stahl |
CoCrNiTaAlY (S57&67) |
Stellits 1 |
NiAlCr |
Al |
NiCrAlY |
Cu |
NiCoCrAlY |
Co |
NiCrAlY/Al2O3 |
Mo |
NiCrSiB |
Ni |
Das zu beschichtende Werkstück kann zur Vorbereitung mit einem Kiesstrahlgebläse oder durch Säureätzen vorbehandelt
werden, oder durch eine Verknüpfung dieser oder anderer
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Prozesse. Das Werkstück muß nicht vorgeheizt werden, wenn das erfindungsgemäße Plasmaspritzsystem verwendet wird, aber
es kann unter Anwendung anderer konventioneller Methoden genausogut vorgeheizt werden. Eine gereinigte Argon-Quelle
oder eine Dehydrogenation oder ein Getterschritt müssen nicht zur Anwendung kommen, weil erfindungsgemäß eine Reinigungsoperation
erfolgt, bei der das nicht erforderlich ist. Wenn derartige Reinigungsschritte wegen ganz spezieller Anforderungen
an ein spezielles fertiges Produkt ökonomisch gerechtfertigt erscheinen, können sie ohne weiteres auch zusammen
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet werden.
Es ist ferner hervorzuheben, daß die Bewegungen, in die das
Werkstück, der Blinddorn und der Plasmakopf versetzt werden, zur Zuverlässigkeit der Arbeitsweise beitragen. Gleichzeitige
konstante Bewegungen verhinder das Auftreten von lokalen Überhitzungen und variieren die Konzentrationen
der Ionen und Elektronenpopulationen in der Abfallzone auf dem Werkstück. Wenn das Werkstück eine Konfiguration aufweist,
die dazu neigt, abgelenkte geschmolzene Teilchen aufzunehmen, die nur schwach gebunden würden, wie z.B. in einspringenden
Ecken, kann der Gooseneck-Mechanismus synchron mit dem Plasmakopf in eine Pendelbewegung versetzt werden,
so daß nur direkt aufprallende Teilchen gebunden werden. Ferner ist die Gleichmäßigkeit des Beschichtungsvorgangs
über die ganze Länge des Werkstücks gesichert, weil das benachbarte Ende des Blinddorns einen zusätzlichen Aufprallbereich
mit Stoßbedingungen für den Plasmastrahl bildet und die Streuung des übertragenen Lichtbogens erhalten
bleibt, der andernfalls nicht mehr durch das Stoß-Phänomen beeinflußt werden würde.
Trotz der zahlreichen vorgeschlagenen Formen und Modifikationen der Erfindung ist die Erfindung nicht auf diese
beschränkt, sondern umfaßt alle Ausführungen und Variationen, die in den Rahmen der Patentansprüche fallen.
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