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"Zum Absaugen von organischen Abfllen (,.1. von
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Straßenrändern, Banketten, Gräben und Böschungen dienendes Sauggerät"
Die Erfindung betrifft ein Sauggerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solches Sauggerät ist bekannt aus der DE-PS 2 159 944.
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Bei diesem bekannten Gerät handelt es sich um ein Saugmähgerät, welches
den gesamten Arbeitsvorgang der Graswuchsbeseitigung, also das Mähen, Sammeln und
Aufladen des Mähgutes auf ein Transportfahrzeug selbstätig, d.h.
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in einem einzigen Arbeitsgang ohne jedes Nacharbeiten in zügiger Arbeitsweise
durchführen soll, also Straßenränder beliebiger und oft wechselnder Gestalt einwandfrei
mähen und das anfallende Mähgut gleichzeitig wegschaffen soll.
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Im Rahmen der durch das Patent 2 159 944 geschützten Merkmalsvereinigung
ist dabei im Inneren des Mähwerksgehäuses ein Schlagmesserwellenmähwerk mit bodenparalleler
Achslage zur gleichzeitigen Zerkleinerung des Mähguts vorgesehen.
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Gemäß dem Zusatzpatent Nr. 2 341 031 zu dem vorgenannten Patent hat
das als Rohrbogen ausgebildete Ende des Saugrüssels eine Nebenluftöffnung besonderer
Ausgestaltung, welche auch bei nassem und feuchtem Mähgut die Gefahr von Verstopfungen
vermeidet.
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Aus den US-Patentschriften 3 506 998 und 3 348 258 sind Sauggeräte
anderer Gattung bekannt, die zum Aufnehmen und Absaugen von anderen Abfällen dienen.
Dabei ist in dem
Sauggeause des Sauggerätes gemäß US-Patent 3 506
998 in einer mittleren Lage des Gehäuses eine Art Fräswalze mit bodenparalleler
Achslage vorgesehen, welche in Abstand vom Boden gehalten wird, während zwei weitere,
kleinere Fräswalzen mit ihren Schneidkanten bis an die Unterkante des Saugkopfgehäuses
heranreichen. Das ist ein vergleichsweise komplizierter und aufwendiger Aufbau der
in dem Saugkopfgehäuse angeordneten Arbeitswerkzeuge.
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Allgemein sind aus dem Stand der Technik auch Kehrwalzenmaschinen
zur Straßenreinigung und Garten-Zinkenrechen zur Beseitigung von Laub und sonstigen
Abfällen bekannt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sauggerät
der eingangs als bekannt vorausgesetzten Gattung, welches sich als Saugmähgerät
bewährt hat, nun derart umzugestalten, daß es mit seinen wesentlichen Konstruktionsteilen
zugleich als ein Sauggerät für am Boden liegende und häufig auch dort haftende Abfälle
wie bereits abgeschnittenes Gras, feuchtes Laub o.dgl. benutzt werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Anspruchs
1 herausgestellt.
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Die Ausrüstung der Arbeitswelle eines solchen Sauggerätes mit radial
über die seitlichen Sauggehäusewände bis etwa zum Bodenkontakt vorstehenden, nachgiebigen
Stäben führt dazu, daß das abzusaugende Material zugleich auch einer Lockerungswirkung
unterworfen wird, so daß die bearbeitete Fläche zuverlässig gereinigt wird. Dabei
arbeiten die verschiedenen
Ausgestaltungsmerkmale des Sauggerätes
in der Weise zusammen, daß das einmal gelockerte und aufgenommene Material in den
verschiedensten Stellungen des Gerätes sicher abgeführt wird und auch nicht wieder
auf die gerade gereinigte Fläche zurückfällt.
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Die Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung.
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Es folgt die Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung
anhand von Zeichnungen.
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Fig. l zeigt eine in Straßenrichtung gesehene Ansicht des Sauggerätes
in Arbeitsstellung auf der Straßenseite.
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Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Sauggerätes bei der Arbeit.
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Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Gerät in Transportstellung.
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Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Gerätes in Transportstellung.
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Fig. 5 zeigt ein mit einer Bürstenwalze ausgerüstetes Sauggehäuse.
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Fig. 6 zeigt ein mit Federzinken ausgerüstetes Sauggehäuse.
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Fig. 7 zeigt schematisch eine höhenverstellbare Abrollwalze des Sauggehäuses.
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Fig. 8 zeigt schematisch ein höhenverstellbares, seitliches Anlaufrad
für einen Bordstein.
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Fig. 9 zeigt die Ausstattung eines das Ende eines Saugrüssels bildenden
Rohrbogens mit einer Nebenluftöffnung.
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Fig. 10 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 9.
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Fig. 11 zeigt einen Ausschnitt eines Längsschnitts der Nebenluftöffnung.
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Der zunächst anhand der Fig. l bis 4 beschriebene Grundaufbau des
Sauggerätes entspricht demjenigen nach dem Patent 2 159 944.
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Auf der Grundplatte 20 eines LKW ist das Sauggerät montiert.
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Auf einem Kugeldrehkranz 17 sitzt der Tragbock 25, der um die vertikale
Achse durch nicht dargestellte Hydraulikzylinder rings umgeschwenkt werden kann,
je nach dem, ob das Gerät naeh links oder nach rechts arbeiten soll. Am Bock sitzt
das Sauggebläse 18 mit verstellbarem Ausblasstutzen 19. Dieser bläst das Sauggut
in der stark ausgezogenen, gezeichneten Lage der Fig. 2 nach links (rückwärts) aus;
in der gestrichelten Lage jedoch zunächst nach oben, wo durch ein aufgesetztes Ablenkblech
2 gewünschte sonstige Ausblasrichtung erzielt werden kann.
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Der Bock 25 trägt außerdem den Saugrüssel 13 mit seinen Verstell-
und Halteteilen, na dem Haltebalken 11, der an einem starren Achszapfen 15 sitzt
und durch einen an der
Schwenkplatte 27 angreifenden Hydraulikzylinder
16 hoch und tief gestellt werden kann, außerdem den am Haltebalken 11 angelenkten
Schwenklenker 12, der den Saugrüssel 13 an seinem Ende hält und durch den hydraulischen
Zylinder 14 geschwenkt werden kan. Die vorgenannten Teile bilden einen Ausleger
für den Saugrüssel mit dem an dessen Ende angebrachten Saugkopf-Gehäuse. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Gebläses 18 sitzt sein Antriebsmotor 21, der über hydraulische
Pumpen 22 ölhydraulische Motore 4 und 5 für den Antrieb der Arbeitswelle des Saugkopfes
und für die Verstellung des Sauggeha'üSes mit Drucköl beliefert.
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Das Ende des Saugrüssels ist als Auslegerkopf 24 ausgestaltet. Dieser
wird von einem Drehlager 8, z.B. einem Kugeldrehkranz getragen und ist um dessen
Mittelachse 7 von Hand drehbar und arretierbar Auf diese Weise läßt sich der Saugkopf
in jede gewünschte Stellung einstellen, z.B.
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rechtwinklig zur Fahrtrichtung für Rechts- oder Links-Arbeitsweise
(Fig. 1 und 2) oder in die raumsparende Transportstellung parallel zur Fahrtrichtung
(Fig. 3 und 4).
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Der Saugkopf besitzt eine Arbeitswelle @ mit bodenparalleler Achslage.
Die Ausgestaltungen der Arbeitswelle @ werden weiter unten näher erläutert. Die
Arbeitswelle 1 sitze in dem von dem Auslegerkopf 24 getragenen, um eiiv horizontale
Achse 3 schwenkbaren Saugkopf-Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 ist einerseits unten nach
dem zu besaugenden Boden zu offen und enthält andererseits die Mündung des Ansaugstutzens
des Saugrüssels im Auslegerkopf 24. Das bedeutet, daß jedes von der Arbeitswelle
1 innerhalb des Gehäuses 2 aufgenommene Gutteilchen sofort vom Sauggebläse abgesaugt
wird.
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Die erläuterte Anordnung gestattet es, das Saugkopfgehäuse
in
der in Fig. 1 schematisch angedeuteten Weise in verschiedene Kipplagen entsprechend
der jeweiligen Bodenneigung zu bringen. Die Anordnung gestattet es weiterhin auch,
das Saugkopf-Gehäuse 2 um 1800 zu drehen, so daß es nach Wunsch nach vorne oder
hinten bzw. rechts oder links arbeiten kann. Das Saugkopf-Gehäuse trägt außerhalb
der geschlossenen Stirnseite Stützräder 9 und zwischen den Stirnwänden des Gehäuses
eine lose Abrollwalze 10. In der in Fig. 7 dargestellten Weise, läßt sich die Abrollwalze
10 höhenverstellbar anbringen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Höhenverstellbarkeit
mittels Schlitzführung. Die Abrollwalze dient beim Arbeiten des Sauggerätes zur
Einstellung des Bodenabstandes und zur Überbrückung von Unebenheiten. Sie sorgt
aber auch für eine Verringerung unerwünschter Nebenluft, so daß sich die ganze Saugkraft
des Gebläses auf das aufzunehmende Gut auswirken kann. Vorzugsweise hat die Abrollwalze
einen Gummimantel.
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Fig. 5 veranschaulicht im einzelnen die Ausrüstung eines Saugkopf-Gehäuses
52, wie es sich an das Gerät nach den Fig. 1 bis 4 anbauen läßt mit einer Arbeitswelle
51 in Form einer Bürstenwalze. (Bei 53 ist schematisch ein Drehlager angedeutet,
mittels dessen das Saugkopf-Gehäuse 52 urn eine horizonba1 Achse der bei 3 in Fig.
2 angedeuteten Art zur Einstellung auf verschiedene Kippstellungen gedreht werden
kann.) Die Bürstenwalze der Arbeitswelle 51 setzt sich aus einzelnen Polyester-Kunststoffborsten
zusammen, welche nachgiebige Stäbe zum Lockern abzusaugenden Materials, insbesondere
Laub bilden. Die Polyester-Kunststoffborsten haben einen
Durchmesser
von etwa 2 bis 5 mm und eine Lange von etwa 18 bis 200 mm. Sie sind über Bohrungen
in die als Vierkanthohlwelle ausgestaltete Arbeitswelle eingepreßt, wobei pro Bohrung
etwa 12 Borsten eingepreßt sind. Die Länge der Borsten ist so bemessen, daß sie
in der Fig. 5 veranschaulichten Weise ein Stück nach unten über eine Gleitkufe 54
vorstehen. Zum Ausgleich für eine gewisse Borstenabnutzung wird dabei vorzugsweise
auch die Leitkufe höhenverstellbar gegenüber der Unterkante 55 der Gehäusestirnwand
ausgestaltet. Das kann mit einer der Fig. 7 entsprechenden Schlitz- und Schraubenanordnung
geschehen. Es ist auch möglich, sowohl die seitlichen Auflagekufen als auch die
Abrollwalze in Richtung zur Arbeitswelle hin über verschiedene Anschraubpunkte zu
versetzen und damit auch bei abgenutzten Borsten und somit reduziertem Wirkkreisdurchmesser
die Borstenspitzen tiefer greifen zu lassen als die Gleitkufen 55.
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Der endgültige Verschleiß der Borsten und der dann notwendige Austausch
ergeben sich aus der begrenzten Verringerung des Wirkkreisdurchmessers, da ab einem
bestimmten Durchmesser der Abstand zur Sauggehäusewand zu groß und die Saugleistung
dann zu gering wird.
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Für eine möglichst gute Saugwirknp: ist das aug}{oprg häuse 52 auf
seiner Vorderseite auch mit einem herunttrklappbaren Abprallkasten 56 ausgerüstet.
Dieser gestattet einerseits eine gute Zugänglichkeit zur Arbeitswelle 51, begrenzt
aber auch das Eintreten unerwünschter Nebenluft.
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Aus dem gleichen Grunde ist auch ein oberhalb der Abrollwalze in Fig.
5 angeordnetes Abdeckblech 57 verstellbar, um immer eine möglichst dichte Anlage
an der Abrollwalze zu ermöglichen. Zu diesem Zweck kann das Abdeckblech aus zwei
ücereinünderlaufendeBlechen
bestehen.
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Die Drehzahl der Arbeitswelle liegt bei etwa 150 bis 200 Umdrehungen
pro Minute und verläuft auf der Unterseite der Arbeitswelle in Fahrtrichtung des
Gerätes.
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Hinsichtlich der Bürstenanordnung ist noch zu erwähnen, daß bei einer
praktischen Ausführungsform die Arbeitswelle 51 als eine Vierkanthohlwelle aus Holz
besteht, welche vier Reihen von stabförmigen Polyester-Borsten trägt. Bei einer
Arbeitsbreite von 1,20 m werden beispielsweise 3000 Borstenstäbe benutzt. Diese
Zahl ergibt sich aus vier Bürstenreihen mit jeweils etwa 70 Bürstensträngen, welche
sich wiederum aus etwa 12 einzelnen Polester-Stäben zusammensetzen.
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Das Saugkopfgehäuse nach Fig. 6 hat einen weitgehend ähnlichen Aufbau
wie dasjenige nach Fig. 5. In dem Saugkopfgehäuse nach Fig. 6 ist allerdings die
Arbeitswelle 61 mit Federzinken 62 ausgerüstet, welche nach Art eines Garten-Federzinkenrechens
angeordnet sind, und zwar in mehreren Reihen um den Umfang der Arbeitswelle versetzt.
Die einzelnen Federzinken bestehen aus Federdraht von beispielsweise 5 bis 6 mm
Durchmesser und einer Länge von 250 bis 300 mm. Die Anzahl der Federzinken beläuft
sich beispielsweise auf ca. 70 Stck. (je Reihe auf Arbeitslänge von ca 1,2 m Länge).
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Mit solchen Federzinken läßt sich besonders grobes und schwereres
Sauggut lockern und aufnehmen. Auch Langgras, Blechdosen und sonstiger Unrat läßt
sich auf diese Weise gut beseitigen.
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Die Arbeitswelle 61 ist auch als Hohlwelle ausgestaltet und
hat
angeschweißte Aufnahmeböcke, in welche die aus Federstahl bestehenden Zinken eingeschraut)t,
sind. Dit Federzinken sind gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 6 entgegen
der Auftreffrichtung auf das zu lockernde Gut abgebogen. Auch im Falle der Federzinken
62 stehen deren freie Enden in der dargestellten Weise ein Stück über die Gleitkufe
64 vor, um das aufzunehmende Material wirksam lockern zu können. Der Abstand der
Gleitkufen 54 vom Boden bestimmt sich dabei wiederum nach der Anbringung der Abrollwalze.
Sowohl die Abrollwalze als auch die Gleitkufen sind in der bereits erläuterten Weise
höhenverstellbar.
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Durch die Verstellbarkeit der seitlichen Auflagekufen besteht die
Möglichkeit, den seitlichen Luftspalt, der zwischen der Gleitkufe und dem Bodenuntergrund
entsteht, zu variieren. Dadurch wird es möglich, auch unmittelbar seitlich neben
dem Saugkopf liegendes Gut aufzunehmen.
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Dies ist notwendig, um z.B. Laub, welches vor einer Bordsteinkante
liegt, aufzusaugen, da konstruktionsbedingt die Arbeitswelle nicht unmittelbar bis
an den Bordstein arbeiten kann. Zur Abstandshaltung des Saugkopf-Gehäuses von der
Bordsteinkante dienen dabei seitlich angeordnete Anlaufräder 80 der in Fig. 8 gezeigten
Art.
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Diese sind vorzugsweise als Gummiräder ausgestaltet. Die Radoberfläche
des schräggestellten Rades rollt dabei auf der senkrechten Bordsteinwand ab. Auf
diese Weise ist ein laufendes lWachjustieren des Saugkopf-Gehäuses durch die Bedienungsperson
nicht erforderlich, und es läßt sich eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erreicher1.
Die als Abstand halter dienenden Anlaufräder 80 können entweder auf jeder
Seite
des Saugkopf-Gehäuses angeordnet sein oder je nach Einsatz des Gerätes - in Rechts-
oder Linksarbeitsweise - von einer Seite auf die andere Seite umgesteckt werden.
Die Anlaufräder werden in der schematisch angedeuteten Weise auch mehrfach verstellbar
angebaut, so das sie auch zur Abstandshaltung an Leitplanken eingesctzt werden können.
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Die Fig. 9, 10 und 11 veranschaulichen eine Ausführungsform des Sauggerätes,
bei der -der das Saugkopf-Gehäuse 92 mit dem Saugrüssel verbindende Rohrkrümmer
mit einer Nebenluftöffnung 93 ausgestattet ist. Diese sitzt auf der Krümmungsaussenseite
des Rohrkrümmers und wird durch ein innen in dem Rohrkrümmer liegendes, sich von
der Saugkopf seite zur Luftabgangsseite schräg in den Luftweg erstrekkendes dachartiges
Blech 94 abgedeckt. Die Höhe des dachartigen Blechs 94 beträgt etwa 1/4 des Innendurchmessers
des Rohrbogens. Eine so ausgestaltete Nebenluftöffnung ist von dem eingangs erwähnten
Saugmähgerät her bekannt, bewährte sich aber auch besonders im Zusammenhang mit
der vorliegenden Ausgestaltung des Sauggerätes.