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Feststellvorrichtung für einen längsverstellbar auf Schienen
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geführten Fahrzeugsitz Die Erfindung bezieht sich auf eine Feststellvorrichtung
für einen längsverstellbar auf Schienen geführten Fahrzeugsitz, - mit einer vorzugsweise
der Bodenschiene zugeordneten, in Schäenenrichtung verlaufenden und mit einer Reihe
gleichabständiger, gleich breiter Rastöffnungen versehenen Rastenschiene, - tut
eini der anderen Schiene zugeordneten Sperrelement mit irldest:erls zwei in die
Rastöffnungen einrastbaren und aus ihn ausrastbaren Sperrzähnen und - mit einem
ebenfalls an der anderen Schiene befestigten Scherrahmen, dessen Scherfenster jeweils
einen Sperrzahn umgreifen.
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Eine derartige Feststellvorrichtung ist aus der DE-OS 27 13 973 bekannt.
Wie diese bekannte Feststellvorrichtung geht auch die Er-find7lng von dem gleichen
Problemkreis aus: Bei sitzbefestigten Sicherheitsgurten sind hohe Anforderungen
an die Betriebssicherheit der Feststellvorrichtung jedes Schienenpaars der Langsführung
gestellt. Dies gilt in vermindertem Maße für den nrrn1erweise auftretenden Fall,
daß die Sperrzähne des Sperrelements vollständig und tief in die Rastöffnungen der
Rasten-Schiene eingegriffen haben. In diesem Betriebszustand muß die Feststelleinrichtung
auch hohe, durch Unfall bedingte Beschleunigungen auftretende Kräfte sicher übertragen
können.
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Als besonders problematisch erweist sich dagegen der immer wieder
auftretende Betriebszustand der Feststellvorrichtung, bei dem die Sperrzähne auf
den Stegen zwischen den Rastöffnungen der Rastenschiene aufliegen und somit wirkungslos
sind. Greift in diesem Betriebszustand unfallbedingt eine hohe Kraft am Sitz und
an dem daran angeschnallten Passagier an, so muß die Feststellvorrichtung zunächst
einmal einrasten, wozu ihr bei den sehr hohen unfallbedingten Beschleunigungen nur
eine kurze Zeitspanne zur Verfügung steht, da die Relativbewegung
zwischen
den beiden Schienen sehr rasch hohe Geschwindigkeiten annimmt. Anschließend muß
die Feststellvorrichtung in der Lage sein, die in so kurzer Zeit gewonnene, nicht
vollständige Rastposition - im folgenden "Schnellrastposition genannt - während
des weiteren Unfall ablaufs aufrecht zu erhalten.
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Die bekannte Feststellvorrichtung nach der DE-OS 27 13 973 ist in
der Lage, auch bei ungünstigster Position der nicht eingerasteten, auf den Stegen
aufliegenden Sperrzähnen noch eine ausreichend tiefe Schnellrastposition zu gewährleisten.
Probleme ergeben sich jedoch dann, wenn die bekannte Feststellvorrichtung in der
Schnellrastposition abrupt stark belastet wird. Wenn die Sperrzähne während des
Ablaufs des Unfalls die Schnellrastposition erreicht haben, hat sich bereits der
Sitz zusammen mit dem Passagier in Bewegung gesetzt und hohe kinetische Energie
angesammelt. Die entsprechenden Kräfte wirken nun schlagartig auf die lediglich
in der Schnellrastposition befindlichen Sperrzähne ein. Dadurch kann das Sperrelement
- bevor es überhaupt eingreifen konnte - wieder aus seiner Schnellrastposition in
Richtung Freigabestellung katapultiert werden. Damit aber ist die betrachtete Feststellvorrichtung
wirkungslos und es können folgenschwere Unfälle auftreten.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, diesen Nachteil der
bekannten, schnelleinfallenden FeststeLlvorrichtung zu vc?rmeiden und eine Feststellvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch in der Schnellrastposition in der
Lage ist, schlagartig angreifenden hohen Kräften zu widerstehen, ohne daß die Gefahr
besteht, daß sie im ersten Moment oder im weiteren Verlauf des Kraftangriffs aus
der Rastenschiene herausgedrückt wird.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Feststellvorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die (in Schienenrichtung gemessene) Breite der
Sperrzähne kleiner ist als die
lichte Weite der Scherfenster und
daß die Sperrzähne so in Bezug auf ihre Scherfenster angeordnet sind, daß zwischen
den Innenflanken der Sperrzähne und den zugehörigen innenseitigen Rändern der Scherfenster
jeweils ein Luftspalt freibleibt, während die Außenflanken der Sperrzähne vorzugsweise
an den zugeordneten außenseitigen Rändern der jeweiligen Scherfenster anliegen.
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Dadurch werden die zwischen der Rastenschiene und dem Scherrahmen
wirkenden Kräfte so in das Sperrelement eingeleitet, daß dieses keine Bewegungskomponente
in die Ausrastrichtung erhält. Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, nicht
- wie bislang bekannt - beide Sperrzähne gleichzeitig einzusetzen, sondern sukzessive
zunächst einen und anschließend den zweiten und ggf. weitere Sperrzähne voll zu
belasten. Dabei wird stets derjenige Sperrzahn gezielt zuerst voll belastet, der
aufgrund des Angriffs der Scherkräfte den anderen Sperrzahn in die Sperrstellung,
nicht aber in die Ausrückstellung drückt. In Abhängigkeit von der Richtung der Verschiebungskraft
zwischen Rastenschiene und Scherrahmen tritt dabei jeweils der eine oder der andere
Sperrzahn zunächst in Eingriff, zieht den noch nicht in vollem Eingriff befindlichen
anderen Sperrzahn weiter in diet Eingriffstellung - wobei entscheidend ist, daß
er ihn nicht in die Äusrastrichtung drückt -und hält ihn in dieser Einraststellung,
bis auch der zweite Sperrzahn voll zum Einsatz kommt, wenn seine Innenflanke an
den innenseitigen Rand des zugehörigen Sperrfensters anstößt.
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Während bei den bisher bekannten Feststellvorrichtungen der eingangs
genannten Art die Reihenfolge der Kraftübertragung durch die Sperrzähne von den
zufälligen Abmessungen und Toleranzen abhing und damit nicht vorhergesagt werden
konnte, lehrt die Erfindung gezielt den zeitlich abgestuften Einsatz del Sperrzähne,
wobei niemals mit dem Sperrzahn begonnen wird, der dann, wenn er als erster belastet
wird, den anderen Sperrzahn in Ausrastrichtung mitreißt, sondern stets mit dem Sperrzahn,
der
den anderen, bislang nicht belasteten Sperrzahn in Einrastrichtung drückt.
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Die Erfindung eignet sich daher für alle Feststellvorrichtungen der
eingangs genannten Art, sie hat jedoch zusätzliche Vorteile für schnelleinfallende
Feststellvorrichtungen, bei denen eine Schnellrastposition die vollständige Blockierung
gewährleisten muß. Insgesamt ermöglicht die Erfindung eine vereinfachte Konstruktion
des Sperrelements, seiner Schwenkhalterung und seiner Betätigung, da an diese aufgrund
der Luftspalte und der geringeren Ausschwenkneigung des Sperrelements verminderte
Anforderung gestellt werden. Bei schnelleinfallenden Feststellvorrichtungen ergibt
sich der sehr wichtige Vorteil, daß die ohnehin nicht tiefes in Sekundenbruchteilen
erreichte Schnellrastposition nicht gefährdet wird, indem ein Sperrzahn aufgrund
der angreifenden Kräfte auch nur geringfügig aus seiner Rastposition herausgedrückt
wird und der andere, im Eingriff verbliebene Zahn allein die beschleunigte Massen
nicht mehr abbremsen kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, den
freien Endbereich der Sperrzähne zu verjüngen, wodurch der Sperrzahn in seinem vorderen,
freien Endbereich eine geringere Breite aufweist als die Rastöffnungen. Dies ermöglicht
ein Schnelleinfallen, das Maß der Verjüngung ergibt bei bekannter Beschleunigung
diejenige Zeitspanne, die dem Sperrzahn zur Verfügung steht, um in eine Rastöffnung
eintauchen zu können. Der verjüngte Endbereich ist dabei aber nur so lang, daß er
in vollständiger Sperrstellung der Sperrzähne nicht an den Rastöffnungen anliegt,
sondern frei aus diesen hervorsteht, wobei ein sich an den verjüngten Bereich anschließender
Bereich normaler Breite die klapperfreie Arretierung sicherstellt.
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Besonders vorteilhaft ist es, die Flanken des freien Endbereichs mit
negativer Steigung zu versehen, so daß also die Breite des Endbereichs am freien
Ende größer ist als an näher zur Wurzel gelegenen Stellen. Eine derartig ausgebildete,
negativ angestellte
Flanke ermöglicht es, daß bei abrupter Belastung
des Sperrzahns an dieser Flanke eine Bewegungskomponente in Einrastrichtung erzielt
wird. Zugleich wird ein Anschnäbeln der dieser Flanke zugeordneten Ecke des Rastzahns
erschwert, da aufgrund der negativen Anstellung zunächst eine gewisse Vorgabe zu
iborwinden ist, bevor diese Ecke aufgrund der hohen Kräfte anschnäbelt oder abgerundet
wird, wodurch der Rastzahn eine Bewegungskomponente in Ausrastrichtung erhalten
würde.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, an der Innenflanke
des Sperrzahns anschließend an den Bereich normaler Breite dieses Sperrzahns eine
Fangbucht vorzusehen, deren Länge vorzugsweise dem lichten Abstand zwischen dem
Scherrahmen und der Rastenschiene entspricht. In diese Fangbucht kann der mit der
Innenflanke zusammenwirkende Rand des Scherfensters eingreifen, wodurch ein Formschluß
entsteht und damit eine Bewegung des Sperrzahns in Ausrastrichtung außerordentlich
erschwert wird. Zwischen Fangbucht und zugehörigem Rand des Scherfensters besteht
normalerweise ein Luftspalt, erst bei plastischer Deformation des Sperrzahns umgreift
die Fangbucht den Rand des Scherfensters. Bis dahin hat der andere Sperrzahn den
größeren AnteiL der Sperrfunktion übernommen.
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Dies verdeutlicht wiederum den schrittweisen Einsatz der Sperrzähne
bei der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, in Nähe der Außenflanke und etwa in
Höhe der Fangbucht im Sperrzahn eine Ausnehmung vorzusehen, die die Anlagefunktion
dieser Außenflanke an dem sie führenden Rand des Scherfensters nicht beeinträchtiyt,
die aber bei hohen Belastungen eine Art Sollbruchstelle bildet, wobei sich unter
Krafteinwirkung eine Fangbucht in der Außenflanke ausbildet. Aufqrund dieser Ausnehmung
wird ein Formschluß in dem Bereich erreicht, der anfänglich die gesamten Kräfte
zwischen Scherrahmen und Sperrelement überträgt. Dadurch wird eine Bewegung in Ausrastrichtung
des zunächst allein eingesetzten Sperrzahns stark behindert, weiterhin wird ein
Formschluß im Bereich des anderen Sperrzahns geschaffen, so daß auch dieser praktisch
nicht mehr aus seiner Schnellrastposition herausgedrückt werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden näher erläutert
und unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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In dieser zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Sperrelement einer
Feststellvorrichtung nach der Erfindung mit in der Ebene dieses Sperrelements ausgeführtem
Schnitt durch eine Rastenschiene und einen Scherrahmen, Fig. 2 einen Schnitt entlang
der Schnittlinie II - II in Fig. 1, Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 1
mit geformten Flanken der Sperrzähne, Fig. 4 die Feststelleinrichtung gemäß Fig.
3 in der Schnellrastposition, Fig. 5 die Feststellvorrichtung gemäß Fig. 4 nach
einer Belastung, Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 4, jedoch zusätzlitri
mit Schwächungsbereichen in Nähe der Außenflanken er Sperrzähne und Fig. 7 eine
Draufsicht auf eine Sperrvorrichtung mit nur einem Sperrzahn.
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Von den an sich bekannten Feststellvorrichtungen ist in den Figuren
lediglich das zum Verständnis der Erfindung Notwendige gezeigt, die Ausbildung der
Schwenkachse, der Betätigung und so weiter erfolgt entsprechend dem Stand der Technik.
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In Fig. 1 ist ein Sperrelement 20 t drei Sperrzähnen 21, 22 und 23
gezeigt, die durch einen Scherrahmen 24 hindurchgreifen und in eine Rastenschiene
25 eingerastet sind. Diese Rastenschiene 25 hat eine Reihe gleichabständiger und
gleich breiter Rastöffnungen, von denen die Rastoff-nungen 26, 27 und 28 dargestellt
sind. Der Scherrahmen 24 hat eine der Anzahl der Sperrzähne 21, 22, 23 entsprechende
Zahl von Scherfenstern 29, 30, 31, wobei jedem Sperrzahn 21, 22, 23 stets dasselbe
Scherfenster 29, 30, 31 zugeordnet ist, während die Sperrzähne 21,
22,
23 je nach Einstellung der längsverstellbaren Schienen in andere als die gezeichneten
Rastöffnungen 26, 27, 28 eingreifen. Der Scherrahmen 24 entlastet in bekannter Weise
das (nicht dargestellte) Widerlager des Sperrelements 20, z.B. die Scilwe?nkachse,
führt die Bewegung des Sperrelements 20 und bewirkte daß die Arretierungskräfte
größtenteils parallel zu den Schienen verlaufende Komponenten haben, während ihre
(drehenden) und quer hierzu verlaufenden Komponenten klein gehalten werden.
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Die beiden seitlichen Sperrzähne 21 und 22 haben jeweils eine Außenflanke
32, 33 und eine Innenflanke 34, 35. Diesen Flanken 32 bis 35 zugeordnet sind Ränder
36 bis 39 der Scherfenster 29 und 30. Erfindungsgemäß liegen die beiden Außenflanken
32 und 33 an den ihnen zugeordneten außenseitigen Rändern 36 bzw. 37 an. diese Rander
36, 37 geben die beschriebene Führung des el-relements 20 zwischenwEinrast- und
Ausraststellung. Dari besteht zwischen den Innenflanken 34 und 35 und den zugeordneten
innenseitigen Rändern 38, 39 jeweils ein Luftspalt 40. Um die Breite dieses Luftspalts
40 übersteigt die lichte Weite der gleich breiten Scherfenster 29, 30 die Breite
der Sperrzähne 21, 22.
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Bei einer Belastung der Fess-tellvorrichtung im Sinne einer gemäß
Pfeil 41 an der Rastenschiene 25 angreifenden Kraft laufen folgende Vorgänge ab:
Die Kraft drückt die Außenflanke 32 gegen den außen liegenden Rand 36, dies ist
(zunächst) die einzige Angriffsfläche der Kraft im Bereich zwischen dem Sperrelement
20 und dem Scherrahmen 24. Sie bewirkt die Komponente 42. Im Bereich zwischen Sperrelement
20 und Rastenschiene 25 bewirkt die Kraft eine Anlage des rechten Randes der Rasthitinung
26 an die Innenflanke 34 des Sperrzahns 21, Komponente 43 sowie eine Anlage. des
rechten Randes der Rastöffnung 27 an die Außenflanke 33 des Sperrzah 22, dies ergibt
die Komponente 44.
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Vollständig belastet ist also zunächst nur der Sperrzahn 21, während
der Sperrzahn 22 noch nicht am Scherrahmen 24 anliegt und dadurch zunächst nur geringere
Kräfte aufnehmen kann.
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Die eingezeichneten Kraftkomponenten 42 bis 44 zeigen, daß der Sperrzahn
21 in Fig. 1 in Gegenrichtung zum Uhrzeigersinn gedreht wird. Da er mit dem Sperrzahn
22 starr verbunden ist, nimmt er diesen mit und dreht ihn in dessen Einrastrichtung.
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Hierdurch wird das erfindungsgemäß beabsichtigte, verstärkte Einrasten
erzielt.
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Der dritte, mittlere Sperrzahn 23 ist schmaler als die beiden anderen
SperrzXhne 21, 22, zwischen seinen beiden Flanken und der Rastöffnung 28 sowie seinem
Scherfenster 31 bestehen Luftspalten. Dieser Zahn ist also in der in Fig. 1 gezeigten
Stellung überhaupt nicht belastet. Er kommt in Verfolgung der erfindungsgemäßen
sukzessiven Belastung der Sperrzähne 21, 22, 23 als letzter zum Einsatz.
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In den weiteren Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 3 bis 5, 6
und 7 sind die Flanken 32 bis 35 der Sperrzähne 21, 22, 2 zu zu eg gegenüber dem
Ausfdhrungbe iel gemS13 Figuren l und 2 vttändert. Zunächst hat jeder Sperrzahn
21, 22, 23 einen vorderen, freien Endbereich 45, der spiegelsymmetrisch ist und
im Verhältnis zu einem sich unmittelbar an ihn anschließenden Bereich 46 normaler
Breite eine verringerte Breite aufweist. Im Verlauf dieses freien Endbereichs 45
sind die Flanken 32 bis 35 so ausgebildet, daß sie zur Wurzel des Sperrzahns 21,
22, 23 hin konvergieren, wodurch die Breite des freien Endbereichs 45 vom Bereich
46 normaler Breite nach vorn hin ansteigt. Dadurch wird entsprechend Fig. 4 bei
abrupter Belastung des erfindungsgemäßen Sperrelements 20, das sich in Schnellrastposition
befindet, eine Bewegungskomponente in Einrastrichtung erzielt.
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Weiterhin wird ein Anschnäbeln der zugehörigen Ecke (in Fig. 4 beispielsweise
der rechten oberen Ecke des Sperrzahns 22) behindert, die Verbreite:rung des freien
Endbereichs 45 nach vorn hin wirkt als Vorgabe, die zunächst zu überwinden ist.
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Aufgrund der verringerten Breite des freien Endbereichs 45 können
die Sperrelemente 20 nach den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 3 bis- 5,
6 und 7 schnell einfallen, wobei sie auch bei hohen Relatigeschwindigkeiten zwischen
der Rastenschiene 25 und dem Scherrahmen 24 noch die in Fig. 4 gezeigte Schnellrastposition
einnehmen, Dies wird durch den in Fig. 4 jeweils links von den Sperrzähnen 21, 22,
23 befindlichen Luftspalt in den Rastöffnungen 26, 27, 28 ermöglicht, wie oben beschrieben
wurde.
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Der flc'reiC:h 46 normaler Breite ermöglicht es, daß bei normaler
F:inrastposition - wie sie in Fig. 3 dargestellt ist - die erlindungsgemäße Feststellvorrichtung
eine klapperfreie Arretierung sichert, ohne die Halterung des Sperrelements 20 zu
belasten.
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An den Bereichen 46 grenzt in Gegenrichtung zum freien Endbereich
45 an den Innenflanken 34 und 35 eine Fangbucht 47 an. Ihre Bedeutung wird aus Fig.
5 ersichtlich. Bei zunehmender plastischer Deformation der beiden Sperrzähne 21
und 22, wie sie durch Vergleich der Figuren 4 und 5 zu erkennen igt, greift der
innenseifige Rand 39 des Scherfensters 30 in der in Fig. 5 gezeigten Schnellrastposition
in die Fangbucht 47 des Sperr-.411 22. Dadurch wird der aus Fig. 5 erSichtliche,
ein Herausziehen des Sperrzahns 22 stark erschwerende Formschluß erreicht. Bei diesem
Formschluß wirkt der Bereich 46 entscheidend mit, der durch diesen Bereich 46 gebildete,
nockenartige Vorsprung 48 ermöglicht erst den erwähnten Formschluß.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist zusätzlich in Nähe der Af3enflanken
32, 33 und etwa in Höhe der Fangbuchten 47 eine schwächende Ausnehmung 49 vorgesehen.
Sie ist als Langloch atlsgebildet, das parallel zur Außenflanke 32, 33 verläuft
und durch einen schmalen Steg von dieser getrennt ist. Wie die mit Fig. 5 vergleichbare
Fig. 6 zeigt, ermöglicht diese Ausnehmung 49 den erwünschten schrittweisen Einsatz
der Sperrzähne 21, 22, 23 in verbesserter Weise. Durch die angreifende Kraft (Pfeil
41)
wird die Ausnehmung 49 eingedrückt, dadurch wird eine Art Fangbucht
auch an der Außenflanke 32 geschaffen. Eine permanente Fangbucht ist an den Außenflanken
32, 33 nachteilig, da dadurch die Führung des Sperrelements 20 entfällt und anderweitig
erfolgen muß.
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Die Ausnehmung 49 ist so ausgeführt, daß sie bei normalerweise auftretenden
Kräften nicht zur Wirkung kommt und erst bei unfallbedingten Kräften sich eindrücken
läßt. Sie kann auch als Schwächung der Materialstärke oder als geringfügig aus der
Ebene des Sperrzahns 21, 22 herausgebogener Lappen ausgebildet sein, Entscheidend
ist nur, daß bei unfallbedingten Kräften die in Fig. 6 gezeigte Einbuchtung erreicht
wird.
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Aufgrund der Ausnehmung 49 wird der Formschluß bei dem anderen Sperrzahn
- in Fig. 6 ist es der Sperrzahn 22 - erreicht, so daß dieser schneller als im vorangegangenen
Ausführungsbeispiel vollständig zum Einsatz kommt. Aufgrund der im Bereich der Ausnehmung
49 gebildeten Einbuchtung der Außenflanke 32 wird aber auch der mittlere Sperrzahn
23 vorteilhafter eingesetzt, wie Fig. 6 deutlich zeigt. Insgesamt läßt sich die
Wirkung der Ausnehmung 49 dadurch beschreiben, daß der lichte Durchgang für die
Sperrzrihne 21, 22, 23 verringert wird, wc> durch diese am Ausrasten gehindert
werden.
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Schließlich ist in Fig.i 7 eine Feststellvorrichtung mit nur einem
Sperrzahn 21 gezeigt. Dieses Beispiel erläutert, daß die besprochene Ausbildung
der Flanken 32 bis 35 auch bei einzelnen Sperrzähnen vorteilhaft ist. Insbesondere
wird der erwünschte und oben beschriebene Formschluß in der Schnelleinrastposition
erreicht, auch die durch den freien Endbereich 45 und den Bereich 46 möglichen Vorteile
werden genutzt. Da die Flanken dieses Sperrzahns 21 nicht mehr an seinem Scherfenster
29 geführt werden können, ist eine zusätzliche-Führung notwendig, die aber so weit
nachgeben kann, daß eine gewisse seitliche Bewegung möglich ist, um die in Fig.
7 erreichte Position einnehmen zu können.
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Zu erwähnen ist noch, daß bei Umkehr der Richtung der angreifenden
Kraft alle beschriebenen Vorgänge spiegelsymmetrisch ablaufen. Die erfindungsgemäße
Feststelleinrichtung hat also für beide Bewegungsrichtungen dieselben Vorteile,
ohne daß zusätzliche Maßnahmen notwendig sind.
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Die Breite der Luftspalte und die Tiefe der Fangbuchten ist in den
Figuren übertrieben groß gezeichnet. Die Luftspalte sind in åer praktischen Ausführung
möglichst klein, aber groß genug, damit die erfindungsgemäße Wirkung erzielt wird.
Die in Sperrzdllrlrichtung gemessene Länge der Fangbucht 47 entspricht gemäß dels
Figuren 3 bis 7 dem lichten Abstand zwischen dem Scherrahmen 24 und der Rastenschiene
25. Die Fangbucht kann jedoch in Richtung zur Wurzel des Sperrzahns 21, 22 hin verlängert
werden.
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Vorteilhaft ist es auch, die Ausnehmung 49 in Richtung zur Wurzel
des Sperrzahns 21, 22 hin zu verlängern, so daß die in Fig. 6 gezeigte Einwölbung
bei unfallbedingter Belastung auch in Normalrastposition (gemäß Fig. 3) auftritt.
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In bekannter Weise ist das Sperrelement 20 über eine SchleppkllE1})Lung
mit seiner Betätigung verbunden und federbelastet, so all es unabhängig von der
Betätigung einrasten kann. Es hat rnöylichst geringes Gewicht.
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Eine kinematische Umkehr der oben beschriebenen Lösung ist möglich,
hierzu sind die Sperrzähne 21, 22, 23 als Sperrfenster auszubilden, während die
Rastöffnungen 26, 27, 28 und die Scherfenster 29, 30, 31 Zahnform haben.- Die AbmessungsverhäLtnisse
bleiben jedochdieselben, wenngleich im umgekehrten Sinne.
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Die Ausbildung der Scherfenster 29, 30, 31 ist beliebig, entscheidend
sind nur die Ränder 36 bis 39. Eine geschlossene Ausbildung, wie sie Fig. 2 zeigt,
ist daher nicht notwendig.
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In verschlechterter Ausbildung iSt es möglich, auf die Gleichabständigkeit
oder die gleiche Breite der Rastöffnungen 26, 27, 28 zu verzichten.
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Eine Ausnehmung wie die Ausnehmung 49 kann auch in Nähe der außenseitigen
Ränder 36, 37 der Scherfenster 29, 30 vorgesehen werden. Derartige Ausnehmungen
49 sind auch insbesondere bei dem nur einen Sperrzahn aufweisenden Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 vorteilhaft, da dann auf die Führungsfunktion des Scherfensters nicht
verzichtet werden muß.